„Auf dem Seil“ von Terézia Mora: Ein Mal Pizza ohne alles

Literatur Darius Kopp ist ein Antiheld, wie er im Buche steht. Im Abschluss von Terézia Moras Trilogie kriegt er die Kurve
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2019

Er hatte sich aufgegeben, nach einer jahrelangen Verlustgeschichte. Erst verliert er seinen Job in der IT-Branche, wenig später begeht seine Frau Flora Suizid. Um all dem Unheil irgendwie zu entfliehen, reist Darius Kopp nach Ungarn und bleibt schließlich nach weiteren Stationen in Sizilien hängen. Er ist ganz der Anpassungsmensch. Und was geht in Italien immer? Pizzabacken. Mehr als Mittelmaß war in Darius Kopps Leben, das die Büchner-Preisträgerin Terézia Mora schon in zwei dicken Romanen entfaltet hat, bislang nicht drin. Erst mit ihrem just erschienenen Roman Auf dem Seil, dem Abschlussband der Trilogie, gewährt sie ihrem glücklosen Hallodri eine erlösende Schicksalswende.

Denn die sich überschlagenden Ereignisse zwingen den Protago