Freilicht-Freiheit

Autokino Früher war das ein Ort zum Knutschen und Kiffen. Jetzt sorgt Corona für eine Renaissance des Drive-in Cinema
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2020
Ursprungsland USA: „Die zehn Gebote“ mit Charlton Heston, gezeigt 1958 in Utah
Ursprungsland USA: „Die zehn Gebote“ mit Charlton Heston, gezeigt 1958 in Utah

Foto: J. R. Eyerman/Life Magazine/The Life Picture Collection/Getty Images

Noch bis vor wenigen Wochen galt das Autokino als so gut wie ausgestorben. Die wenigen erhaltenen Orte – über die Bundesrepublik verteilt an die 20 – hatten eher Museumscharakter oder dienten Nostalgikern als Kultstätte. Diese wenigen aber erleben gerade einen regelrechten Ansturm: Wo sich bis vor kurzem noch maximal 100 Leinwandfans zusammenfanden, versammeln sich inzwischen zehnmal so viele, wie das Beispiel Kornwestheim bei Stuttgart dokumentiert.

Dort ist es derzeit vorbei mit der stillen Vorstadtidylle im landschaftlichen Nirgendwo um den Cinepark herum: Um den Andrang der Fahrzeuge zu bewältigen, musste der Kino-Betreiber bereits ein neues Verkehrskonzept entwickeln. Früher, vor Corona, gab es auf zwei gigantischen, einander gegenüberliegenden Lein