Heute dürfen sie weinen

Maskulinität Wisser, Böldl, Strunk und Kollegen: Wie Schriftsteller das Männlichkeitsbild neu verhandeln
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2017
Früher hatte man keine Krise, sondern einfach nur schlechte Laune
Früher hatte man keine Krise, sondern einfach nur schlechte Laune

Foto: Constance Bannister Corp/Getty Images

John Wayne ist zurück: als weißer, markiger Amerikaner, wie Donald Trump ihn verkörpert – ein waschechter Cowboy mit kantigen Sprüchen und Neigung zu Muskelspielen jenseits des Atlantiks. Und so wie der altbackene Konservatismus der USA – lediglich im neuen Ornat – gegen die Aufweichung der Männlichkeitsstereotype mobilmacht, agitieren auch die deutschen Rechtspopulisten gegen den grassierenden „Genderwahn“. Schlechte Zeiten somit für all jene, die noch vor kurzem hierzulande für Transgender-Personalausweise und -Toiletten eingetreten sind. Steht uns nach Silvia Bovenschen und Judith Butler, nach der Dekonstruktion der heteronormativen Einteilung der Welt in Mann und Frau, nach all den Kämpfen und Modernisierungen nun al