Warum soll ich arbeiten gehen?

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Ihre Freitag-Redaktion

korrekt: Warum soll ich arbeiten gehen und dafür Steuern zahlen?

Für einen Staat, der das Geld sinnlos zur Bankenrettung verjubelt.

Für einen Staat, der die fetten Leiber der Reichen immer weiter an die Futtertröge der Macht und des Geldes lässt.

Für einen Staat, der sich von Wirtschaftsbossen beraten lässt, aber nicht von einfachen Angestellten oder Hartz-IV-Empfängern.

Für einen Staat, der das Elterngeld den Hartz-IV-Empfängern streicht. (Was keinen Anreiz zur Arbeitsaufnahme schafft, denn wer soll sich um die Kinder kümmern...)

Für einen Staat, der Bankvorständen Geburtstagsfeiern im Kanzleramt ausrichtet.

Für einen Staat in dem ernsthaft bei Bildung und Kindern gespart werden soll, bzw. sogar wird.

Für einen Staat, der das Geld der Steuerzahler in sinnlosen menschenverachtenden Kriegen zur Sicherung unserer Wirtschaftsinteressen verpulvert.

Für einen Staat, in dem ich Steuern dafür zahlen soll, dass die nicht arbeitenden Frauen von Millionären Anspruch auf Elterngeld haben, aber nicht die arbeitssuchenden alleinerziehenden Mütter, die Hartz-IV bekommen.

Für einen Staat, in dem selbst dem CDU-Wirtschaftsrat das Sparpaket peinlich ist, wegen der sozialen Unausgewogenheit.

Für einen Staat, in dem Flachpfeifen wie Guido Westerwelle Macht bekommen.

(mit der Bitte um sinnvolle Ergänzungen ...)

Zum Schluss noch ein Zitat von einer intelligenten Frau:

Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht, Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.

(Ulrike Meinhof)

P.S. ich habe die erste Zeile mal fett gemacht.

P.P.S. Eine nachträgliche Anmerkung sei mir gestattet ...

Es ist interessant, was manche Leute in eine simple Frage hineininterpretieren. Da ich aber keine Lust habe mich zu erklären, lass ich das mal so weiterlaufen im Kommentarbereich. Interessant ist auch die Interpretation, dass ich kein Interesse an Arbeit habe. Sind wir denn schon so preußisch oder protestantisch in der Weltanschauung, dass derjenige der Arbeit Scheiße findet, ein gesellschaftlicher Außenseiter ist?

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

bkhdk

Ich finde es wird von Tag zu Tag schlimmer...

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