Götz Werner, Gründer des Konzerns mit dem dm-Märkten wird immer wegen der Führung seiner Filialen gelobt. Antroposophisch sei das geradezu. In Karlsruhe kann ich da nichts antroposophisches erkennen. Vor Jahren ist Götz Werner mit seinem ersten Gründungsdrogeriemarkt aus einem altehrwürdigen Haus am Kirchplatz St. Stephan ausgezogen und anderen in ein ECE-Center gefolgt. Das altehrwürdige Haus hatte keine wirtschaftliche Zukunft mehr und wurde trotz seiner einmaligen Fassade vor wenigen Jahren abgerissen. Ein profaner Neubau mit zusammengesetzten Fertigteilfassadenstücken, die Arkadenbögen stilisieren folgte. Auch sonst ist das geschäftliche Auftreten des dm-Chefs nicht überragend. Er ist Teil des Verdrängungswettbewerbs, der so gut wie alle selbständigen Drogerien weggeputzt hat. Die letzten schließen aus Altersgründen. Das ist schade , hebt sich das dortige Sortiment üblicherweise angenehm vom normierten Einerlei der Filialisten ab. Unter den Schlechten ist Götz Werner noch der Beste aber eben nicht zukunftsweisend für eine gute innerstädtische Entwicklung . Üblicherweise gehen die dm-Märkte die Paarung mit den außerörtlich hingepflanzten Supermärkten ein, was dann als Einkaufsparadies verkauft wird.
Unter den schlechten die beste zähle ich auch Julia Klöckner. Welches Zukunftskonzept für unser Wirtschaften hat sie? Als eingefleischte CDU -Frau habe ich von ihr noch nichts wachstumskritisches gehört.
Vernünftig wäre gewesen, noch jemanden ausfindig zu machen, der Vorschläge für Wohlstand ohne Wachstum vorantreibt. Solche Personen gibt es, es gibt die Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität". In Großbritannien hat der Ökonom Tim Jackson Punkte für Wohlstand ohne Wachstum zusammengetragen.
Nicht zuletzt möchte ich den altgedienten Albrecht Müller als Wächter der Politik erwähnen, der die Nachdenkseiten aufgebaut hat.
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