Am Abend seiner Karriere

Porträt Gregor Gysi muss sich wieder mal gegen Stasi-Vorwürfe wehren – diesmal glauben selbst seine Kritiker nicht daran
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Jetzt auch noch die Schulter. Gregor Gysi liegt in einem Berliner Krankenhaus und wartet darauf, operiert zu werden. Beim Skifahren in Tirol Anfang Februar war der Fraktionschef der Linkspartei während einer Abfahrt auf die linke Schulter gestürzt. Die Bänder zwischen Schlüsselbein und Schulterband sind zerrissen. Es ist wie ein Sinnbild: Dem 65-Jährigen entgleiten die Dinge, er kann sie nicht mehr zusammenhalten. Gysi hat den Abend seiner politischen Karriere erreicht. Die sollte eigentlich ein glanzvolles Ende finden, angesichts all dessen, was er für seine Partei getan und ihr untergeordnet hat – seine zwei Ehen und seinen Körper: eine Operation am Gehirn und einen Herzinfarkt hat er überstanden.

Aber erst wehrte sich ein Teil der Partei gege