Die Freiheit, sich jederzeit zu verzetteln

Eventkritik Aus „Ich war hier“ wird „Ich bin hier“: Aber wie verändert sich unser Schreiben in Zeiten mobiler Kommunikation? Dieser Frage wollte ein Workshop in Berlin nachgehen
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Der Platz vor dem Backsteingebäude bleibt leer. Krystian Woznicki, ausgestattet mit Schal und Schirmmütze, blickt sich immer wieder um auf dem Fabrikgelände im Prenzlauer Berg in Berlin. Der Workshop „Wir nennen es Schreiben“ soll hier stattfinden, als Teil des Symposiums Mobile Textkulturen. Woznicki, der Chef des Internetfeuilletons Berliner Gazette, hat es mitorganisiert. Aber es hätten sich mehr als die acht Anwesenden für den Workshop angemeldet, sagt er. Wo die nur bleiben? Leider hat er an diesem Morgen sein Handy vergessen.

Es geht bei dem Workshop um Fragen wie diese: Können wir nicht einfach nur gehen, fahren und warten, ohne uns dabei ständig mitteilen zu müssen? Und wie ändert sich das Schreiben, wenn wir Informationsh