Für den Vater

Porträt Petra Rosenberg kämpft seit langem für die Anerkennung der Sinti und Roma. Endlich wird ihnen ein Mahnmal gewidmet
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Jahrzehnte hat Petra Rosenberg auf diesen Tag hingearbeitet. Aber jetzt, da er ansteht, kann sie sich nicht recht freuen. Endlich ist das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma fertig. Sieben Jahrzehnte nach Auschwitz, 20 Jahre nach dem Beschluss, das Momument zu bauen. „Das ist eigentlich unfassbar“, sagt Rosenberg, die Vorsitzende des Roma- und Sinti-Verbands Berlin-Brandenburg. Sie meint: unfassbar spät. Für viele Überlebende des Naziregimes zu spät – auch für ihren Vater Otto Rosenberg.

Der hatte sein Leben lang für die Achtung der etwa 70.000 Sinti und Roma mit deutscher Staatsbürgerschaft gekämpft. Und erreicht, dass diese 1997 als nationale Minderheit in Deutschland anerkannt wurden.

Wie fragil di