Gute Gülle, böse Schlacke?

Vergärung Die Sprossen haben das Biogas vom Ehec-Verdacht befreit. Frei von Risiken ist die Energiegewinnung aus Nutzpflanzen, Gülle und Schlachtabfällen trotzdem nicht
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Für Josef Pellmeyer kamen die Vorwürfe zur Unzeit. Der Chef des Biogasverbands konnte in der vergangenen Woche in den Zeitungen lesen, dass Biogasanlagen womöglich die Brutstätte für den gefürchteten Ehec-Keim sein könnten. Bei Pellmeyer läuteten die Alarmglocken: Sollte die Branche jetzt in den Ehec-Sog geraten, ausgerechnet, da die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes verhandelt und über eine Marktprämie für Biogasanlagen diskutiert wird? Die Reaktion des Verbands ließ nicht lange auf sich warten: „Populistische Falschaussagen verunsichern Verbraucher“, heißt es in einer Stellungnahme zu den Mutmaßungen. Und Sprecherin Andrea Horbelt ist froh, dass der Verdacht inzwischen auf eine andere Quelle gefalle