Mitgegangen, mitgefangen

Machtkampf Sahra Wagenknecht hat im Machtkampf um den Linken-Vorsitz eine klare Stellung bezogen. Stürzt sie nun mit Lafontaine ab?
Exklusiv für Abonnent:innen

In Tagen wie diesen greift Sahra Wagenknecht gerne zu Shakespeare. So falle es ihr leichter, mit Intrigen, Machtspielen und Existenzkrisen umzugehen, sagt sie. Dass sie selbst einiges gelernt hat, beweist sie am Sonntag in der Berliner Stadtmission. 1.000 Genossen der Linkspartei sind zu einer Strategiekonferenz gekommen, um von der Vizeparteichefin Klartext zu hören. So angriffslustig, so konfrontativ gegen Parteikollegen hat man sie tatsächlich selten erlebt. Für einen Moment ist sie die Hoffnungsträgerin der in sich tief erschütterten, im Macht- und Richtungskampf verschlissenen Partei – oder zumindest der Genossen, die ihr hier zujubeln.

Die Linkspartei sei noch nie in einer solchen Existenzkrise gewesen wie heute, erklärt die 42-Jährige. Dem