1953 war es die Erhöhung der "Arbeitsnormen" um 10 % die einen Volksaufstand auf die Straßen brachte. Der DGB unterstützte ihn "brüderlich".
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Zwischen 1991 und 2011 stieg die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen in Deutschland um 22,7 %.
Diese Zahl nennt das Statistische Bundesamt jedenfalls für diesen Zeitraum - ob es sich dabei um Kniffe a la Abgasbetrug oder Schummelei mit Arbeitslosenzahlen handelt?
Die Taktung auf der Galeere BRD wurde jedenfalls gewaltig erhöht - bei Absenkung der Löhne und systematischer Einschränkung von Rechten der "Arbeitnehmer".
Wer Arbeit nimmt und wer sie gibt ist ein strittiges Thema.
Von ihrer Arbeit leben können immer weniger Menschen - ein seltsamer, ein skurriler Zustand.
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Je suis was?????
Kommentare 52
Es scheint nicht geklappt zu haben mit der Einbindung zweier, wesentlicher Videos im Textkörper.
Darum hier noch einmal:
O-Ton DGB 1953
Der Tag als das Volk dann doch einmal aufstand:
Proletarische Gier ist edle Gier, oder doch nur abderitenhaft nachgeäfftes Bourgeoisentum?
„Von ihrer Arbeit leben können immer weniger Menschen - ein seltsamer, ein skurriler Zustand.“
Das ist ja sowieso eine skurrile Annahme, es könne das irgendein Mensch. Diese Annahme – und wenn sie noch so oft gebetet wird, ist grundfalsch und überhaupt nur annähernd für eine vollkommene Selbstversorgersituation in abstrakte Betrachtung zu nehmen.
[Ja, ich weiß, man liebt die knappen (d.i. unwahrhaften) und knackigen (d.i. metaphorischen) Phrasen sehr, mit denen sich eindringlich Affekte aufmischen lassen, mit denen sich Partei machen läßt.^^ „Geld ist geronnene Arbeitskraft“, „Geld wird gegen Arbeitskraft getauscht“ usw. usf. ect. pp. … Die gesamte Marx‘sche, Mach’sche, Avenarius’sche, pikareske Verdummungspalette der letzten hundertfuffzig Jahre, welche die Blaupause und die Gebrauchsanweisung des Kapitalismus bildet.^^]
Ansonsten kann kein Mensch überhaut arbeiten, wenn nicht andere vor ihm die Bedingungen dazu geschaffen haben. Sie sind es, die, wenn man es genau und wirklichkeitsgemäß betrachtet, das Einkommen des heute Arbeitenden, schon erarbeitet haben. Und was der heute Arbeitende erbringt, das kommt als Vorleistung anderen zugute.
Nichts ist in einem Arbeitsablauf, einer Tätigkeit überhaupt, gegeben, was nicht als Grundlage und Mittel von anderen seit aber Generationen vorher schon die heutigen Erträgnisse sind; so wie heutige Arbeit die Erträgnisse für andere darstellen. Es läßt sich der Gedanke, von „eigener Arbeit“ leben zu wollen, überhaupt nicht wirklichkeitsgemäß vollziehen; es ist das nicht nur ein abstrakter, sondern ein völlig toter Gedanke.
Ein anderer Aspekt fällt meist ebenso aus dem Blickfeld, das ist die Tatsache, daß alles, was Menschen arbeiten, nichts anderes ist, als das Vorgefundene, dasjenige also, was Erdenkörperwirklichkeit und Wirklichkeit des Kosmos‘ ist, Voraussetzung für Arbeiten, d.i.: Umgestaltung desjenigen, was Vorgefundenes ist, ist. Es müßte ja ansonsten jemand, der z.B. ein Stück oder ein Teil des Erdenkörpers als seines ausgibt, damit auch genau angeben, welche Teile und Aspekte des Kosmos‘ ebenfalls dazu gehören und diese für sich ebenso beanspruchen.
Mich erschreckt immer wieder, daß Angelegenheiten, wie die sind, die ich gerade versucht habe zu charakterisieren, allgemein durchaus Zustimmung finden, weil es nun mal wirklich abstrus ist, die Weltkugel als losgelöst aus den Gesetzen des Kosmos‘ anzusehen um damit irgendwelche Besitzansprüche an der Weltkugel begründen zu wollen. Da werden diejenigen, welche es in kapitalistischer Manier versuchen einerseits zurecht angegangen, andererseits aber strebt man in proletarischen Kreisen genau dasselbe an, wenn davon schwadroniert wird, es sei von den Erträgnissen der eigenen Arbeit gefälligst zu leben. Das ist nichts anderes als eben ein solcher absurder, privatseren wollender Besitzanspruch an Welt und Kosmos, wie ihn Gruppenegoismen, egal ob kapitalistische oder territorial-nationalistische zustande bringen.
Wenn Milliarden von Menschen also gerne Stücke der Welt für sich privatisieren möchten, so müssen sie diese entweder aus der einen heraus vervielfachen, inkl. der dann notwendig werdenden Milliarden privater „Kosmosse“, oder sie müssen sich um die eine Welt die Schädel einschlagen.
Der fruchtbare Weg ist der, einzusehen, was ich eingangs angeführt habe, und das Folgende:
"«Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist um so größer, je weniger der einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heißt, je mehr er von diesen Erträgnissen an seine Mitarbeiter abgibt, und je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.» Alle Einrichtungen innerhalb einer Gesamtheit von Menschen, welche diesem Gesetz widersprechen, müssen bei längerer Dauer irgendwo Elend und Not erzeugen - Dieses Hauptgesetz gilt für das soziale Leben mit einer solchen Ausschließlichkeit und Notwendigkeit, wie nur irgendein Naturgesetz in bezug auf irgendein gewisses Gebiet von Naturwirkungen gilt. Man darf aber nicht denken, daß es genüge, wenn man dieses Gesetz als ein allgemeines moralisches gelten läßt oder es etwa in die Gesinnung umsetzen wollte, daß ein jeder im Dienste seiner Mitmenschen arbeite. Nein, in der Wirklichkeit lebt das Gesetz nur so, wie es leben soll, wenn es einer Gesamtheit von Menschen gelingt, solche Einrichtungen zu schaffen, daß niemals jemand die Früchte seiner eigenen Arbeit für sich selber in Anspruch nehmen kann, sondern doch diese möglichst ohne Rest der Gesamtheit zugute kommen. Er selbst muß dafür wiederum durch die Arbeit seiner Mitmenschen erhalten werden. Worauf es also ankommt, das ist, daß für die Mitmenschen arbeiten und ein gewisses Einkommen erzielen zwei voneinander ganz getrennte Dinge seien." (Lit.: GA 034, S. 213)
"Wer nämlich das Leben wirklich untersucht, der kann finden, daß eine jede Menschengemeinschaft, die irgendwo existiert, oder die nur jemals existiert hat, zweierlei Einrichtungen hat. Der eine dieser beiden Teile entspricht diesem Gesetze, der andere widerspricht ihm. So muß es nämlich überall kommen, ganz gleichgültig, ob die Menschen wollen oder nicht. Jede Gesamtheit zerfiele nämlich sofort, wenn nicht die Arbeit der einzelnen dem Ganzen zufließen würde. Aber der menschliche Egoismus hat auch von jeher dieses Gesetz durchkreuzt. Er hat für den einzelnen möglichst viel aus seiner Arbeit herauszuschlagen gesucht. Und nur dasjenige, was auf diese Art aus dem Egoismus hervorgegangen ist, hat von jeher Not, Armut und Elend zur Folge gehabt." (Lit.: GA 034, S. 213f)
"Es ist klar, daß dieses Gesetz nichts Geringeres besagt als dieses: Die Menschenwohlfahrt ist um so größer, je geringer der Egoismus ist. Man ist also bei der Umsetzung in die Wirklichkeit darauf angewiesen, daß man es mit Menschen zu tun habe, die den Weg aus dem Egoismus herausfinden. Das ist aber praktisch ganz unmöglich, wenn das Maß von Wohl und Wehe des Einzelnen sich nach seiner Arbeit bestimmt. Wer für sich arbeitet, muß allmählich dem Egoismus verfallen. Nur wer ganz für die anderen arbeitet, kann nach und nach ein unegoistischer Arbeiter werden." (Lit.: GA 034, S. 214)
Wer Arbeit nimmt und wer sie gibt ist ein strittiges Thema.
"... jenes kauderwelsch, wonach z. b. derjenige, der sich für bare zahlung von andern ihre arbeit geben lässt, der arbeitgeber heißt, und arbeitnehmer derjenige, dessen arbeit ihm für lohn abgenommen wird."
so die worterläuterung im wörterbuch der ddr mit einem zitat von karl marx.
damit ists nun nicht mehr umstritten, dies alte thema.
Es ist unüberlesbar, das der liebe GEBE sich (hochgradig löblich!!!!) mit abweichlerischen Definitionen der hierzulande ultimativ eingestanzten Definitionen von "Arbeit" abmüht.
Hier, in diesem Strang, sind wir damit bisher zu zweit.....
Insgesamt wird sich jedoch weltweit, in subversiven Kreisen, um derlei humanistische Neukreationen bemüht.
(Dazu alsbald mehr auf einem anderen Kanal!)
"Proletarische Gier ist edle Gier, oder doch nur abderitenhaft nachgeäfftes Bourgeoisentum?"
Gier ist dumm, das bleibt sie auch, wenn der Prolet "nur" die Bougeosie nachäfft.
Es ist schon sehr erstaunlich, wie sich die Gedankengänge aufklärerischer, lebender Zeitgenossen - selbst aus marxistischen Zirkeln - deinen Zitaten annähern.
Dort ist dann die Rede von z. B. "Commons und partizipativer Ökonomie". Deren Definition ist dann deinen Zitaten teilweise, nahezu deckungsgleich......
Schöööön......
Grazie für die Mühe der Anerkennung der Mühe.^^
Unumstritten?????? Tsssshhh....
Mir ist die Gläubigkeit insgesamt nicht gegeben.
Karlchen (der kleine Rassist) und staatliche DDR Publikationen bilden da nur die Spitze meiner inneren, ungläubigen Eisberge......
Solltest du mir jedoch angemessenes von Bakunin, oder Paul Larfargue (ersatzweise gern auch andere "Utopische Sozialisten")
liefern können - denke ich sofort darüber nach versprochen.....
Deine "Mühe" (Arbeit!) wirkt garantiert fort - und du hast sie von der Seele.
Es ist wirklich verwunderlich, wie sehr du mit dem, von dir Ausgesagten auch beim Herrn Proudhon (und seiner Begrifflichkeit "Eigentum ist Diebstahl") bist.
Unsere, durchaus unterschiedlichenm Quellen scheinen da längst "verschwägert" zu sein....
Korrektur:
Deine "Mühe" (Arbeit!) wirkt garantiert fort - und du hast sie von der Seele.
Die einzig mögliche, reale "Wertschöpfung" also.......
Das sonstige Fabulieren der "Ökonomen" ist durchaus verzichtbar, weil eigentümlich "wertlos".
Die Verschwägerung möge nützen! Es wäre ja auch ein vollkommenes Elend, wenn sich die Gedanken nicht hier und da im Hier und Heute Bahn brechen würden! - Wobei, es fehlt der Geist zumeist dabei, bei der modern gehaltnen Definiererei. Man schweift in Niederungen um den Erdenball und hält sich in der Ebne, anstatt an Höhe zu gewinnen, die uns als Geister segne.^^
"Ansonsten kann kein Mensch überhaut arbeiten, wenn nicht andere vor ihm die Bedingungen dazu geschaffen haben."
Das, was wir die ersten Menschen nennen, haben das dann wie hinbekommen? Ansonsten natürlich klar: so gut wie niemand lebt völlig autark.
"Vorgefundenes" ist "Rohmaterial", wir schaffen Neues. Übrigens wird das "Rohmaterial" zurzeit immer noch im Kosmos gebildet. Aber darüber brauchen wir uns auf der Erde wohl weniger Gedanken zu machen, denn bei uns schafft das Plattentektonik, Vulkanismus, Erosion und die Biosphäre, wozu wir selbst gehören.
"Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist um so größer, je weniger der einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heißt, je mehr er von diesen Erträgnissen an seine Mitarbeiter abgibt, und je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.
würde ich so umformulieren:
Der Nutzen (Vorzug) einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist umso größer, je besser es der Gesellschaft gelingt, die Leistungen (Erträgnisse) der Einzelnen so zu koordinieren, dass sowohl die Leistungsgerechtigkeit gewahrt bleibt, als auch dem Bedarf entsprochen wird. Dabei gilt es die persönlichen Bedürfnisse so zu berücksichtigen, dass sie Vorrang vor dem Kollektiv haben, soweit es nicht höherrangigen Werten widerspricht. Denn jeder kennt seine Bedürfnisse am besten selbst.
Institutionen müssen dann so errichtet werden, dass sie die „Gesamtheit der Menschen“ bestmöglich unterstützen, um deren Individualität (Integrität) und Selbstständigkeit zu gewährleisten. Das heißt auch, die Produktion ist dann so zu diversifizieren, dass möglichst in kleinen Einheiten dieser Prozess (Transformation) gelingen kann.
Die Grenzen des Eigentums bemessen sich an der tatsächlichen Wertschöpfung des Einzelnen (Zeit/Output) und an einem von der Gesellschaft ausgehandelten Kompromiss über die noch akzeptable Größe selbst genutzten Eigentums. Diese Größe ist eine Variable, die anhand verschiedener Faktoren gewichtet wird.
Das, was wir die ersten Menschen nennen, haben das dann wie hinbekommen?
Das ist vollkommen irrelevant. Es reicht empirisch zu konstatieren, daß das der Fall ist, solange es eindeutig Anthropotechniken nachweisbar gibt. Es muß nicht in einen fernen Nebel hineingesponnen werden, um damit bekunden zu wollen, daß im Nebel schlecht Orientieren ist.^^ Nicht wahr, irgendwann sollte man sich auch mal entscheiden, ob man evolutionistisch die Menschenheit zu betrachtet denkt oder nicht. Oder sollte ich jetzt antworten, die haben es vom Affen und die von … denen, und die von den Einzellern gelernt; immerhin können Einzeller sich um und überstülpen, und so ist die Idee des Pullovers in die Welt gekommen. Und das Stricken, ja, das ist durch die Doppelhelix natürliche Begabung!^^
"Vorgefundenes" ist "Rohmaterial", wir schaffen Neues.
Ja, wo denn?! Wir gestalten um, modifizieren, sonst nix, und geben Vorgefundenem andere Bedeutungen. Das nennt sich „Und präget die Erde um nach eurem hohen Sinn.“ (I. GEBE 1, Vers 28)^^ - Selbst „Kunst“-Stoff ist ja aus dieser Welt.
Ich freue mich inzwischen bereits, wenn keine Tiefflieger meine Flugbahnen kreuzen.......
Es gibt wenig erfreulicheres als den frischen, gedanklichen Anstoß.
Von "Der Nutzen ..." bis "... gewichtet wird." duftet mir das arg nach Utilitarsmus, bürokratische Gängelungen, Kader- und Planwirtschaft und nach obrigkeitlicher Freiheitsverwaltung.
P.S.: Es erinnert mich auch an solche Hinweisschilder:
HIER BEGINNT DAS ERHOLUNGSGEBIET
gem. Bundesbauverordnung (BbauG) v. 23. 6. 1960 , der Gemeindeordnung (GO), erlassen durch die Militärregierung am 1. April 1946 (Mil.-Reg.ABl. Nr. 7 S. 127), in Kraft getreten am 15. Oktober 1952, u. d. Gemeindesatzung (GemS) vom 12. Jan 1978, i. d. Fassung v. 2. Sept. 1998, zul. geänd. durch die kommunale Raumplanungsverordnung (KRpV) vom 28. Juni 2000 in Verb. m. der europäischen Grünflachenordnung zur Erhaltung von Naherholungsflächen (EuGrüFzEvHehFl) v. 13 Juni 2014.
– Der Bürgermeister -
Und Du bist tatsächlich der Meinung, dass nach dem Prinzip: "und je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.", ergäbe sich ein zufriedenstellenderes Ergebnis?
Abgesehen davon setzt das eine Ethik voraus, die stets das Beste gibt, ohne über den "Rücklauf" nachzudenken. Meiner Vorstellung entspricht das eher nicht, abgesehen von dem Zustand, wo bereits ein gewisses persönliches Niveau erreicht ist und Großzügigkeit dann kein Problem mehr darstellt.
Wie auch immer die Leistungen als Ergebnis wieder zurücklaufen, ist mein Moment sowohl das "Geben" als auch das "Nehmen". Bei beiden Aktionen wäre möglichst eine Bürokratie zu vermeiden. Wenn das gelingt, sollte es auch ohne Idealismus funktionieren, wenn wir es intelligent anstellen. Denn niemand muss unter normalen Umständen auf die "Großzügigkeit" anderer angewiesen sein, denn das wäre nach meinem Verständnis nur in außergewöhnlichen Fällen notwendig (was Menschen bei Katastrophen auch tun!). Ansonsten sind es Sicherungsnetze, die die außergewöhnlichen Fälle abdecken sollten. Also keine Charity, sondern „Nehmen“ (besser Empfangen) aus dem kollektiven Ergebnis.
Und nicht zu vergessen, was heute zur Existenz und darüber hinaus benötigt wird, ist schon längst das Arbeitsergebnis nur noch eines kleinen Teils der Bevölkerung. Unbestritten ist vieles zu tun, um im Gesamtprozess innerhalb des Naturkreislaufs eine stabile, (aber dynamische) und verteilungsgerechte Gesellschaft zu bauen. Aber hinter die einmal erreichte Freiheit (Wertigkeit, Positionierung) des Individuums und die damit verbundenen Perspektiven gehe ich nicht zurück.
Die Angst der Materialisten vor ihrem Glaubensbekenntnis
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„Und Du bist tatsächlich der Meinung, dass …“
Lieber Paul, aber ja doch! Allerdings wird das ja nur, absolut nur möglich werden aus Einsicht darein. Das ist der springende Punkt.
Und so ist es ja insgesamt, daß nichts, aber auch gar nichts, null-nader-nix(!!!) mehr sich als fruchtbar erweisen wird, was nicht aus Einsicht, aus freiem Erkennen geschieht. Nichts ist mehr verordenbar. Und das bedeutet, daß das Leid erst zunehmen muß – und wird, bis eine Empfänglichkeit für solche, nur aus vollkommener Freiheit erschaffene Angelegenheiten, sich einstellen kann. Eine bequemere Auskunft gibt es nicht.
Es gibt keinen gemanagten Königsweg zur Freiheit, als den, ihn selbst zu gehen! Es gibt keine konsumierbaren Animationen als Stellvertretungen dafür.
In der griechisch-lateinische Kulturepoche wurde die Arbeit als Tribut geleistet, Sklavenarbeit. In unsere Zeit wird die Arbeit als Ware geleistet, verkauft. In der Zukunft wird die Arbeit als Opfer geleistet werden, freie Arbeit.
Nur die Freiheit ermöglicht. Nicht Ethik- und Moralsatzungen.
Ich habe es mal hier vor längerer Zeit angesprochen: daß wenn Materialisten ehrlich und konsequent mit ihrem Materialismus umgehen würden, der ja letztlich die Aussage hat: vor der Geburt war nix und nach dem Tod is‘ nix (an Wesen), sie sich die Frage stellen müßten, wozu denn überhaupt Moral und Ethik dann einen Sinn haben sollten.
Ja, dann scheiß doch der Hund auf Ethik und Moral, wenn eh‘ in ein paar Jahren alles fott is! Scheiß doch auf die Enkelchen! Das ist konsequenter Materialismus! - Was kümmert‘s denn?
Was spricht dagegen? Nee, nicht die Prämissen des Materialismus‘ sprechen dagegen, sondern die Angst seiner Vertreter, sich eventuell, gegebenfalls und unter Umständen vielleicht doch etwa zu irren.
Und wofür ist das ein Indiz?! Für die Verläßlichkeit des Materialismus jedenfalls ist es k e i n Zeugnis und keine Gewähr; für den spricht das nicht!
- Und es komme mir jetzt keiner, der erklären will, Ethik resp. Moral seien Kontingenzen, Emergenzen, Übersummativitäten, Fulgurationen, Autopoiesis. - Denn das ist nicht anders als das, was weiland Fritz Reuters in seinem Werk „Ut mine Stromtid“ über die Armut schon schrieb: „Armut kommt von der Powerteh!“
Noch haben sie, die bekennenden Materialisten, aber Hemmungen, diese Frage mit aller, dem Materialismus inhärenten Konsequenz, auch zu stellen.
Noch werden irgendwelche fadenscheinigen Begründungen aus einer Art Sub-Ethik als Kunstethik, als utilitaristische Satzungs-Mehrwert-Ethik zu Ausflüchten, und zwar der eigenen sublimen Ängste wegen, nämlich die Frage sonst konsequent stellen zu müssen und konsequent auch materialistisch danach zu handeln, regelrecht angstbasiert gebastelt.
Ich habe einmal geschrieben: Materialisten sind die größten irrationalen Hosenscheißer! - Und das stimmt immer noch und mehr noch.
Es liegt mir am Herzen dies hier nochmals zu wiederholen:
‚ Wer Materialist zu sein für sich in Anspruch nimmt und konsequent danach handelt, kann nirgends auf irgend etwas wie Moral, Ethik, Mitmenschlichkeit ect. rekurrieren. Wer heute sozusagen noch Manschetten hat, den Materialismus nicht konsequent gem. seiner eigenen aufgestellten Postulate zu folgen, trotzdem er ihn als Basis seiner eigenen Existenz behauptet und als allgemeine Daseinsbegründung in Anspruch nimmt, legt ja damit nur Zeugnis darüber ab, daß er den Materialismus aus anderen als den diesem inhärenten Postulaten über das Dasein nicht ernst nimmt; sondern er davon abweicht aus irrationaler Unsicherheit, welche ihn abhält den Materialismus konsistent in aller Konsequenz zu vertreten und auszuleben.
Aus sich heraus wirft der Materialismus nichts dazu ab, was diese Irrationalität auch nur ansatzweise begründen könnte. Vielmehr führt die stringente Verfolgung des Materialismus selbst zu einem Punkt, an dem die weitere ihm gemäße Ausführungen in aller Konsequenz zu einer irrationalen Unsicherheit kommt, welche moralische Hemmnisse genannt werden können, und die etwas anderes sind als aus seinen Prämissen und Postulaten hervorgegangen. An diesem Punkt der eintretenden irrationalen Hemmnis, an diesem Punkt der entstehenden Inkonsistenz legt der Materialismus selbst Zeugnis ab davon, daß im Menschen etwa Menschen wirksam ist, was nicht materialistischen Prämissen und Postulaten entstammt, daß etwas im Menschen wirkt, was dem Materialismus nicht angehört.
Damit ist auch aufgezeigt auf etwas im Menschen Wirksames, was der materialistische Mensch lediglich überträumt; zu dessen Aufwachen er allerdings gelangen kann, anhand eines Gespürs, was sich einstellt, wenn er sich selbst beobachtet, was in ihm vorgeht, wenn er den Materialismus nur konsequent zuende zu denken unternimmt. Materialismus kann nicht mit irgendeiner angelegten Spiritualität widerlegt werden. Mit nichts anderem als widerlegt erweist er sich selbst, wenn er aller r a d i k a l e r Konsequenz gemäß seiner eigenen Prämissen und Postulate zuende gedacht wird! Nur wer den Materialismus in aller Aufrichtigkeit wirklich ernst nimmt erkennt sein Ende. Und daraus alleine, aus dieser radikalen Ernsthaftigkeit ihm gegenüber, entsteht als phänomenale Morgenröte das Leben, insbesondere das soziale Leben in neuem Licht als eine spirituelle Tatsachenlage, nicht etwa als ein alternativ-ideologisches Pendant. Denn alle Fragen bleiben bestehen, alle Lebensphänomene bleiben bestehen, einzig weggebrochen ist dann der gewähnte Zufluchtsort Materialismus mit seinen Erklär-Irrlichterreien.
Ohne den Materialismus zuende zu denken, wird es zu keiner tragfähigen, fruchtbaren Gestaltung menschlichen Miteinanders kommen!
Es ist der Welt in Nichts geholfen, aus Ängsten, Scheu, Hemmung und Irrationalität, vor der Radikalität der Konsequenzen des Materialismus, die Augen zu verschließen und etwa in die Meinung zu verfallen, man könne ihn irgendwie handhaben und managen, ihn gut organisieren, indem man so etwas wie sozial-gedeihliche Satzungen aufstellt – und seien sie noch so gut gemeint.
Solche ‚sozial-gedeihlichen‘, ‚humanistischen‘ Satzungen, es gibt sie ja schon zuhauf und jeden Tag werden Tausende dazu erfunden! Wo aber sind ihre fruchtbaren Auswirkungen? Sie sind wirkungslos!‘
Das ist empirisches Faktum!
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„Aber hinter die einmal erreichte Freiheit (Wertigkeit, Positionierung) des Individuums und die damit verbundenen Perspektiven gehe ich nicht zurück.“
Was ist denn das für eine Freiheit? Es ist das doch verklausulierter Utilitarismus, Zweckfreiheit!
Jetzt hast Du mir eine eingehende Positionierung zum Materialisten geschrieben und dessen (angenommenes) inkonsequentes Verhalten zum Leben. Ausgehend von meinem Einwand, der sich von deiner Position insoweit unterscheidet, als dass er von sich aus geht (nicht im Sinne des Egoismus), sondern als Ausgangspunkt der Lebensinteressen. Denn niemand anderes kann sie besser erkennen, als derjenige selbst!
Die Formen der …ismen über die wir diskutieren beinhalten ein Reflexionsniveau, das allenfalls seit vielleicht 2.500 Jahre in Ansätzen überhaupt möglich war. Es entspricht neuen Denkformen, wie der Mensch sich in der Welt und darüber hinaus einordnet. Das darüber hinaus entspricht einer Wunschvorstellung, den Sinn des Lebens in eine „Überzeitlichkeit“ zu retten, wie auch immer die Ideen darüber aussehen mögen.
Nun stammt der Begriff Materialismus im engeren Sinn (wie wir ihn heute denken), mehr aus den Anfängen der industriellen Revolution und ihm unterliegt damit zusätzlich noch die unvollständige Vorstellung von der Materie, die über die metaphysische Linie aus dem Altertum zur mechanistischen der Aufklärung wurde. Das mechanistische Weltbild hat sich allerdings als völlig unzureichend erwiesen, mag aber noch in dem einen oder anderen Kopf eine gewisse Rolle spielen.
Ich betrachte Materie als einen Arbeitsbegriff, der alles beinhalten muss, was zum Leben insgesamt hinreichend ist, was dann nichts anderes bedeutet, als dass alle Qualitäten in gewissen Anteilen in den Quantitäten enthalten sind und diese in unendlichen Konfigurationen dem Leben Ausdruck verleihen können.
Da ich zumindest davon ausgehe, dass ich immer mehr bin, als ich jemals von mir selbst erfassen kann und da ich annehme, dass das, was ich bisher weder wahrgenommen und demgemäß auch noch nicht erkennen konnte, dann absolut für jeden eine individuelle und unvorhersehbare Zukunft aussagt: es die einzigartige Geschichte jedes Menschen bedeutet!
Einen Materialisten alter Vorstellung kann es aus neuer Sicht der Erkenntnisse der Naturwissenschaft nicht mehr geben. Und es bedarf sicher keiner Vorstellung über das erfahrbare Leben hinaus, um sich Regeln zu geben, die allen Menschen das Leben verbessern. Diese Einsicht bedarf keiner speziellen Philosophie oder Ethik, sie entspringt der Logik des menschlichen Miteinanders. Letztbegründungen können wir weder geben noch helfen sie uns hier weiter. Es reicht völlig aus zu "fühlen", dass das Gute, was ich dem Anderen tue auch mich unmittelbar erfreut, und vice versa. Wobei allein schon aus dem Geschenk selbst eine Freude erwachsen kann, die „größer“ ist, als es dem Geschenk selbst zueignet.
Was jeder für sich als Gut und Schön erkennt, sollte für Sterbliche völlig ausreichen, um darauf eine Gesellschaft zu bauen. Abhängig davon, wie viele wir sind und wie wir uns dahingehend organisieren, ist eine Frage von Intelligenz und Reife. Eine theoretische Intelligenz reicht aber nicht hin, wenn sie uns „nur“ auf vernunftorientierte Wege leitet. Zwar wäre es schon ein gewaltiger Fortschritt, wenn diese uns dazu führen würde, z.B. alle Atomwaffen zu verschrotten, aber da uns das immer noch nicht gelungen ist, scheint eine andere wichtige Komponente zu fehlen, die Menschlichkeit an sich, wie es sich aus der Weisheitsüberlieferung der Menschheit entnehmen lässt. Es fehlt also die innere Balance, die es zu finden gilt.
Es gibt aber viele Wege zum „Ziel“, wobei es nicht „das eine Ziel“ gibt. Es sind die Wege, die Lebenswert gestaltet werden müssen. Denn da wir viele sind, gibt es auch viele Vorstellungen über sie. Die Wege sind aber so auszugestalten, dass sich niemand darauf endgültig verirren oder gar verletzen kann. Mit anderen Worten, weitgehend unabhängig von Ideologien sollte es aus unseren übergreifenden Interessen (Notwendigkeiten) heraus erkennbar sein, zu gemeinsamen, friedlichen und dauerhaften Verhältnissen zu gelangen. Die Freiheit des anderen ist nämlich auch ein Teil von meiner Freiheit!
So gesehen ist die öffnende, nicht berechnende Handlung (Gastfreundschaft) ein Symbol für das gute Miteinander. Aber da die dinglichen Voraussetzungen für die gute Gestaltung des Alltags unabdingbar sind und unsere Gedanken wiederum selbst wesentlich mit prägen, gilt es die Aufmerksamkeit genau auf die Hindernisse zu richten, die dem widersprechen. Die da wären: …
@< PLEIFEL + @ GEBE
Bisher habe ich mich >>nachdrücklich - denklich<< aus eurem Gespräch herausgehalten........, keinesweg unparteiisch, aber mit erheblichem Genuss (es geht nichts über Erkenntniszugewinn - aber das "Rad" ist längst erfunden).
In diesem Falle der Disput hochaktueller Bilder des Inhaltes von
"Mensch sein". Letztlich die Frage: woher wir kommen - wohin wir gehen.
Das GEBE's Sicht mir deutlich näher liegt (mir deutlich einleuchtender erscheint), ist mir schon länger klar.
Ich schicke voraus: es sollte uns klar sein, das wir hier Positionen beziehen die (weitgehend) losgelöst von unseren Personen sind!
(Die Abschneiderei von Schlipsen ist dummer Karneval!)
PLEIFEL vertritt eine Position der Begrifflichkeit von "Arbeit" die so auch aus dem Munde eines Herrn Soros kommen könnte:
"ich habe geleistet, also bin ich - habe ich, darf ich sein". Dabei scheint es ihm nachrangig zu sein wer gefälligst unbezahlte "Vorleistungen" zu seinem "Haben" erbracht hat. Sein "Haben" ist unverzichtbar - entspringt für mich desorientierten, kleinbürgerlichen Ängsten anrüchigster Herkunft.
GEBES's Position beinhaltet "Sein" als Nützlichkeit jenseits von "Haben" oder Gewinnerwartung, also letzlich auch die Entglorifizierung von "Eigentum" insgesamt.
Ein "Miteinander" in Haifischbecken bietet der potentiellen Nahrungsquelle (unter verwerterischen Gesichtspunkten) nur die Gewähr gefressen zu werden, lieber PLEIFEL.
Das "ich fresse dich, weil ich selbst nicht gefressen werden will", ist eine schlechte - noch dazu sehr verfettende - kleinbürgerliche Ausrede. Eine Frage der Rangordnung von Moral und Fressen......
"Die Freiheit des anderen ist nämlich auch ein Teil von meiner Freiheit!"
....bleibt ein sinnleeres Bekenntnis, solange ich meinen persönlichen Arschumfang - statt den der Gesammtheit meiner Mitmenschen - für einen allgemeinverbindlichen Maßstab halte.
Konkurrenz mag "das Geschäft beleben", aber Kooperation erhält unser Leben - für "Eigentümlichkeiten" gestattet keine glaubwürdige Moral da irgendein individuelles Fressverhalten zu Lasten anderer.
Außer natürlich den Ideologien der rassischen, religiösen, nationalen Überlegenheit........
Natürlich geht es hier noch immer um "Arbeitsnormen".
Wer stellt sie auf- wer erfüllt sie, wem nutzen sie?
Wo habe ich geschrieben, dass ich Konkurrenz vor Kooperation setze? Und wo habe ich geschrieben, dass meine Meinung die maßgebliche sei? Aber auch eine zukünftige Gesellschaft wird nicht darum herumkommen, in irgend einer Form Leistung zu "entlohnen" (beurteilen), zumindest nach der Zeit (Arbeitsaufwand) bemessen. Ob damit ein äquivalenter Anspruch auf Ressourcen verbunden ist, wäre dann noch zu klären.
Allerdings kann ich wenig mit Kollektivierungsgedanken anfangen, solange die nicht in freien Assoziationen gelebt werden können. Raus aus der Konkurrenz bedeutet nicht gleichzeitig den völligen Verzicht auf Eigentum, denn ich lasse mir nicht gerne Vorschriften machen, solange es nicht dem Gemeinnützigkeitsgedanken widerspricht. In dem Sinne ließe sich auch das GG zitieren: Eigentum verpflichtet!
Wenn die gesellschaftlichen Lebensumstände so gestaltet werden, dass sich jeder nach "seinen/ ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen" einbringen kann, dann brauchen wir über die alten Arbeitsverhältnisse nicht mehr zu sprechen. Das Ideal einer freigebigen Haltung impliziert allerdings eine gerechte Gesellschaftsformation, denn ansonsten wird man auf Dauer zu einem nützlichen Idioten. Dies ist weder ein „berechnender“ Akt noch aus dem Nützlichkeitsaspekt formuliert, sondern ein grundsätzlicher Gedanke ausgleichender Gerechtigkeit. Denn wenn sich alle „Arbeiter im Weinberg“ das Gleichnis zum Vorbild nehmen und ihr Verhalten darauf einstellen, geschieht das, was letztlich keiner will.
Utopien sind daher unverzichtbar, bedürfen aber einer Fundierung, um den Weg überhaupt beginnen zu können. Ansonsten ersetzen wir alte Religionen (Ideologien) nur durch neue.
„Natürlich geht es hier noch immer um "Arbeitsnormen; wer stellt sie auf- wer erfüllt sie, wem nutzen sie?“ Und genau das sind die Fragen die gemeinschaftlich zu lösen sind, unabhängig von Rang und Einfluss in der Gesellschaft.
Ich komme noch darauf zurück. Jetzt erst einmal ein angenehes Wchenende für dich und auch für @calamity.jane.^^
Dankeschön, gerade gelesen. Und soeben kommt endlich mal wieder die Sonne raus.
So, lieber Paul, nun hatte ich Zeit und Gelegenheit zu anworten:
Jetzt hast Du mir eine eingehende Positionierung zum Materialisten geschrieben und dessen (angenommenes) inkonsequentes Verhalten zum Leben. Ausgehend von meinem Einwand, der sich von deiner Position insoweit unterscheidet, als dass er von sich aus geht (nicht im Sinne des Egoismus), sondern als Ausgangspunkt der Lebensinteressen. Denn niemand anderes kann sie besser erkennen, als derjenige selbst!
Aber Hallo! Erstens nehme ich nichts irgendwie (hypothetisch oder mutmaßend) an, sondern konstatiere schlicht und einfach, was die globale Position der Heutzeit ist. „Der Materialismus ist https://de.wikipedia.org/wiki/Materialismus eine erkenntnistheoretische und ontologische Position, die alle Vorgänge und Phänomene der Welt auf Materie und deren Gesetzmäßigkeiten und Verhältnisse zurückführt.“ Und das ist vorherrschende Weltanschauungslehre mit all Ihren Auswirkungen in sämtliche Lebensbereiche, inkl. aller Modi vivendi des menschlichen Verkehrs zu- und untereinander. Nichts ist davon ausgenommen. Nicht die Bedeutung des Lebens, nicht die Bedeutung des Menschen, und ebenfalls nicht die Bedeutung von Ethik und Moral. Nur letzteren wird insbesondere ein gewisser Sonderstatus noch eingeräumt. Und daß das der Fall ist, das habe ich thematisiert als die Inkonsequenz des Materialismus.
Die Formen der …ismen über die wir diskutieren beinhalten ein Reflexionsniveau, das allenfalls seit vielleicht 2.500 Jahre in Ansätzen überhaupt möglich war. Es entspricht neuen Denkformen, wie der Mensch sich in der Welt und darüber hinaus einordnet. Das darüber hinaus entspricht einer Wunschvorstellung, den Sinn des Lebens in eine „Überzeitlichkeit“ zu retten, wie auch immer die Ideen darüber aussehen mögen.
Und was ist damit gesagt. Ich verstehe nicht, worauf Du damit hinaus willst. Mir geht es nicht um „Ismen“, sondern um das Faktum, das die Konsequenz des Materialismus‘ praktisch einzig darein mündet: Alles Leben und alle Lebensphänomene sind einzig und allein Angelegenheiten von Materiekonfigurationen; es gibt keinen Geist darüber hinaus; es gibt kein Leben vor der individuellen, physischen Materiekonfiguration und kein Leben danach, wenn dies Konfiguration zerfällt.
Nun stammt der Begriff Materialismus im engeren Sinn (wie wir ihn heute denken), mehr aus den Anfängen der industriellen Revolution und ihm unterliegt damit zusätzlich noch die unvollständige Vorstellung von der Materie, die über die metaphysische Linie aus dem Altertum zur mechanistischen der Aufklärung wurde. Das mechanistische Weltbild hat sich allerdings als völlig unzureichend erwiesen, mag aber noch in dem einen oder anderen Kopf eine gewisse Rolle spielen.
Das mag zeitlich meinetwegen in Korrelation mit der „industriellen Revolution“ stehen, nur nicht kausal, denn diese ist schon Offenbarungsergebnis, nicht aber Ursache von Materialismus.
Nur verstehe ich auch hier wieder nicht, was das mit dem Kern meiner Aussage zu tun haben soll, daß die Menschen, die den Materialismus als die einzig zutreffende Position ansehen, alle Vorgänge und Phänomene der Welt auf Materie und deren Gesetzmäßigkeiten und Verhältnisse zurückzuführen, zutiefst inkonsequent sind, wenn sie Moral und Ethik in eine Besonderung dazu stellen. Und meine These ist die, daß das deshalb geschieht, weil sie geistige Wesen, zumindest solange, wie sie noch in der Lage sind, sich als solche wenigstens unterbewußt, subtil zu empfinden, gar nicht anders können, als ihr geistiges Wesen nicht ganz und gar zu verleugnen. Schau dir doch den ausgebufftesten Materialisten an, wie dessen materialistische Erklärungen über Leben und Tod ihm entgleisen, wenn ihm sein Liebstes stirbt! Der redet dann nicht locker bloß darüber hinweg, daß sich halt dieses gewisse Materie-Konfigurations-Cluster ad personam, relativiert habe!
Ich betrachte Materie als einen Arbeitsbegriff, der alles beinhalten muss, was zum Leben insgesamt hinreichend ist, was dann nichts anderes bedeutet, als dass alle Qualitäten in gewissen Anteilen in den Quantitäten enthalten sind und diese in unendlichen Konfigurationen dem Leben Ausdruck verleihen können.
Ja guck! Du redest doch damit dem materialistischen großen Simsalabim, daß Quantität in Qualität umfällt, wenn nur gewisse Substanzkonfigurationen sich haben einfallen lassen, daß dem so geschehen solle, das irrationale Wort. Das ist gelebter Materialismus und nicht nur ein „Arbeitsbegriff“!
Da ich zumindest davon ausgehe, dass ich immer mehr bin, als ich jemals von mir selbst erfassen kann und da ich annehme, dass das, was ich bisher weder wahrgenommen und demgemäß auch noch nicht erkennen konnte, dann absolut für jeden eine individuelle und unvorhersehbare Zukunft aussagt: es die einzigartige Geschichte jedes Menschen bedeutet!
Versuch es doch einfach mal, dieses „Mehr von dir“ zu erfassen. Das allerdings geht nicht mit gewohnten Vorstellungen. Die Betonung liegt auf Vorstellungen. Und es ist das eigene Wesen nicht erfahrbar, solange angenommen wird, der physische Leib erzeuge das Wesen, anstatt der wahrheitsgemäßen Ansicht, daß der Geist die Physis, der individuelle menschliche Geist den individuellen Leib schafft und ausgestaltet. Du selbst kennst doch die Wahrheit: die Summe der Data stimmt nicht mit dem Satz der Identität überein!
Es ist eigentlich unbegreiflich, wie einerseits von solch einem Mehr gesprochen werden kann, von dem im gleichen Atemzug ausgesagt wird, es sei nicht erfahrbar, obwohl das eigene Wesen ausmachte. Ich empfinde immer mehr tiefstes Mitleid mit solchem Vorstellen. Und das meine zutiefst aufrichtig.
Einen Materialisten alter Vorstellung kann es aus neuer Sicht der Erkenntnisse der Naturwissenschaft nicht mehr geben. Und es bedarf sicher keiner Vorstellung über das erfahrbare Leben hinaus, um sich Regeln zu geben, die allen Menschen das Leben verbessern.
Der Ansichten bist Du im Ernst? Schau dich um; frag doch nach bei Menschen, in Schulen, Universitäten ect. pp. wo und warum Leben beginne und was es sei! Da wirst Du Materialismus in Reinkultur begegnen. Zig Diskussionen hat es entsprechend hier schon dazu gegeben.
Merkst Du, wie Du etwas setzt, als „erfahrbar“, um dann Negativ-Referenzen, aber immerhin Referenzen darauf auszustellen?
Und Du bist ernsthaft der Ansicht Satzungen hätten Bestand? Guck dich um! Wo haben Menschenrechte, die es als Satzung ja längst gibt, Bestand? Wo?
Diese Einsicht bedarf keiner speziellen Philosophie oder Ethik, sie entspringt der Logik des menschlichen Miteinanders. Letztbegründungen können wir weder geben noch helfen sie uns hier weiter. Es reicht völlig aus zu „fühlen“, dass das Gute, was ich dem Anderen tue auch mich unmittelbar erfreut, und vice versa. Wobei allein schon aus dem Geschenk selbst eine Freude erwachsen kann, die „größer“ ist, als es dem Geschenk selbst zueignet.“
Merkst Du, wie Du Attribuierst, um dann gem. deiner gewählten Attribute, diese infrage zu stellen?
Was bitteschön ist Logik des menschlichen Miteinanders?
Was jeder für sich als Gut und Schön erkennt, - aha, Du propagierst also Kantschen kategorischen Hedonismus! - sollte für Sterbliche völlig ausreichen, um darauf eine Gesellschaft zu bauen. – und gehst davon aus, daß sich alle einer Ansicht von Gut und Schön gefälligst anzuschließen haben?
Na ja, dann braucht eben jeder eine eigene Gesellschaft, allenfalls eine solche, in der andere noch leben, die sich willig hinbiegen lassen zum beschlossenen Gut und Schön. Und ich dachte, genau in dem Übel befände sich aktuell die Welt.
Abhängig davon, wie viele wir sind und wie wir uns dahingehend organisieren, ist eine Frage von Intelligenz und Reife.
Und deinem vertretenen Materialismus nach sind ja auch Intelligenz und Reife lediglich eine Frage gewisser Materie-Konfigurationen ad personam. Hast Du nicht Sorge, mit solcher Position dem Chauvinismus Tür und Tor weit aufzureißen? – So nach dem Motto: Wer hat die beste Materie-Konfigurationen ad personam?!
Verzeihung, Paul, dem Rest deiner Ausführungen will ich nicht mehr folgen. Für mich sind sie ein reines Rumeiern, so wie Du beispielsweise anscheinend auch in deinen Ausführungen unterwegs zu vergessen scheinst, wie deine verwendete Begriffe nicht alleine stehen können, wenn Sie zuvor doch deiner Ansicht nach nur irgendwelche labilen Ergebnisse dessen sind, daß alle Qualitäten in gewissen Anteilen in den Quantitäten enthalten sind und diese in unendlichen Konfigurationen dem Leben Ausdruck verleihen, das sind, was zum Leben insgesamt hinreichend ist. Ich bin bestürzt! Du rekurrierst auf Intelligenz und Vernunftseinsichten, wo doch diese lediglich irgendwelche unbestimmten und zufälligen Differentialmengen von Materie-Konfigurationen als Konglomerate von irgendwie ein bißchen Quantität und ein bißchen weniger Qualität oder auch ein bißchen weniger Quantität und ein bißchen mehr Qualität, sind; und einzig zufällige Kombinationen davon, diese in unendlichen Konfigurationen dem Leben Ausdruck verleihen. Das ist abergläubisches Simsalabim. Zwar ist auch abergläubisches Simsalabim Geistigkeit; die Frage ist nur, welchen Wesens dies Geistigkeit ist. Die Antwort darauf habe ich, Ich behalte sie aber für mich. Ach nein, ich sag’s: es ist das der Geist des Materialismus, sein Name heißt Willkür. - „Tu, was du willst, soll sein das ganze Gesetz. Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen.“ Daß die Hauptlosung des „Hermetic Order of the Golden Dawn“ als weitverbreitete, aktuelle Lebensauffassung schon so tief sich in die Welt und in die Seelen hineingefressen hat, ist immer wieder ein bestürzendes Erleben.
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Noch kürzer ging es nicht.^^
"Ich schicke voraus: es sollte uns klar sein, das wir hier Positionen beziehen die (weitgehend) losgelöst von unseren Personen sind!"
Wenn damit gemeint ist, daß es keine privaten und/oder in diesem Sinne persönlichen Anwürfe sein sollen, dann kann ich dem unumwunden zustimmen.
Selbst wenn ich (unumgänglicherweise!) ad hominem adressiere, so ist es nicht ad personam gemünzt im Sinn von schmähen, kränken, höhnen, lästern oder herabsetzen usw.!
Genaus so war's gemeint.
"Raus aus der Konkurrenz bedeutet nicht gleichzeitig den völligen Verzicht auf Eigentum, denn ich lasse mir nicht gerne Vorschriften machen, solange es nicht dem Gemeinnützigkeitsgedanken widerspricht. In dem Sinne ließe sich auch das GG zitieren: Eigentum verpflichtet!"
Eigentum verpflichtet wann und wen - derzeit offensichtlich kaum jemanden?
Eigentum verpflichtet, schon sobald jemand weniger als du "sein Eigentum" nennt - oder erst wenn du erkennst, dass jemandes Leben durch "dein" Eigentum gefährdet ist?
"Meine" Hähnchenbrust, weil der Afrikaner notgedrungen den Rest vom Huhn finanziert - "mein" Kühlschrank aus chinesischer Produktion, weil der dortige Wanderarbeiter für seine handvoll Reis eh keinen benötigt?
Sollten wir weder den Afrikaner, noch den Chinesen für "gleichrangig" halten dürfen, um von "unserem Eigentum" sprechen zu können - oder wo fängt "Gemeinschaft" eigentlich an?
Die Ideologie der materiell Besitzenden ist ein schlechter Maßstab?
Danke für deine ausführliche Kommentierung, lieber Gebe.
Das ist jetzt ein ziemlich großer Bogen geworden, den wir, ausgehend von „Arbeitsnormen“, „Arbeitsproduktivität“, „Absenkung der Löhne (zumindest keine faire Beteiligung an der Produktivität)“ und „die Einschränkung der Rechte von Arbeitnehmern“, genommen haben.
Nun könnte man Fragen, wo die Hauptursachen zu suchen sind, die ein Gesellschaftssystem mit solchen „Verzerrungen“ möglich gemacht hat. Diese Analyse wird den Materialismus als Denk- und Lebensform sicher mitberücksichtigen müssen, aber diese „Ideologie“ ist nur eine von mehreren, die Ansatzweise auch im Wikipedia-Artikel genannt wurden.
Die Naturwissenschaft kann sich nur mit den Teilen der Wirklichkeit beschäftigen, die erkennbar, erforschbar, experimentierfähig, wiederholbar und ggf. beweisbar sind, mittels der speziellen Methoden, die dem Stand der jeweiligen Forschung entspricht. Somit ist es nur, redlich, wenn sich zumindest die großen Naturwissenschaftler (und hier vor allem aus dem Bereich der Physik) nicht über das Maß dieses Rahmens hinausbewegen, wenn sie Schlüsse ziehen, die sich auf das Erkennbare beschränkt. Interessant ist allerdings die Tatsache, dass sich darüber hinaus in noch unbekannte Bereiche „ermitteln“ lässt und das aufgrund der Extrapolation bestehender Daten.
Was Materie (als Präsenz von Energie) tatsächlich ist, entzieht sich doch unserem Vorstellungsvermögen. Es sind weitere Begriffe mit Energie, Felder, Quanten, Kräfte, neue Vorstellungen vom Raum und vom Vakuum dazugekommen, sowie die Erweiterung der Kosmosvorstellung (einer von vielen). Unsere Vorstellung über den Geist beinhaltet verschiedene Aspekte, die wir über unsere Religionen eingesogen haben. Ich zumindest kann nicht trennen, welche Gedanken sich aus der Tradition der Konfessionen festgesetzt haben und welche tatsächlich originär aus neuen Erkenntnisquellen stammen.
„Und es ist das eigene Wesen nicht erfahrbar, solange angenommen wird, der physische Leib erzeuge das Wesen, anstatt der wahrheitsgemäßen Ansicht, daß der Geist die Physis, der individuelle menschliche Geist den individuellen Leib schafft und ausgestaltet.“
Also was diesen Gedanken betrifft, mit dem für mich auch die Philosophie über die Dualität von Körper und Geist einhergeht, besteht kein zwingender Grund anzunehmen, dass eines vor dem andern Vorrang hat. Vernünftig erscheint mir jedenfalls, dass beides untrennbar miteinander in Verbindung steht (eins ist?), sodass Spekulation (Glauben) darüber für mich im Bereich der Gläubigen gut aufgehoben ist.
Was mir auffällt bei dir ist deine Schlussfolgerung bei der Materialismusvorstellung (meine Definition: die Welt ist alles was der Fall ist, also das, was in ihr enthalten ist), dass das menschliche Zusammenleben sich nun auch irgendwie so zu verhalten hätte, wie es einer „Materiekonfiguration“ entsprechen sollte.
So einfach ist das aber nicht, denn wir sind längst in das Stadium getreten, wo wir „Welt“ nicht mehr als passive Teilnehmer „erleiden“, sondern die Welt nach unseren Vorstellungen gestalten! Und diese Vorstellungen beinhalten so seltsame Gebiete wie die Ethik, in dem wir uns Gedanken machen, wie wir unsere Werte setzten, die sich für ein förderliches Miteinander eignen. Und warum über mehrere Komplexitätsebenen hinaus Leben in der Form, wie wir es repräsentieren überhaupt möglich ist, bleibt (immer noch) ein großes Geheimnis. Die unteren Ebenen sind zwar notwendig, bestimmen aber nicht die Qualitäten darüber. Darin liegt kein Widerspruch.
Und selbstverständlich gibt es hier eine Logik der Weisen, die sich über die Aneignung (Nachahmung) der Eltern ergibt, sowie des kollektiven Erfahrbaren, wie man ja trefflich bei den verschiedenen Völkern beobachten kann. Die „eigenen“ Gedanken mögen einem originell erscheinen (was ab und an wohl auch zutrifft), aber im Großen und Ganzen sind sie das Ergebnis der Kultur, in dem wir aufgewachsen sind. Insoweit beginnen die Erinnerungen bei einem bestimmten Zeitpunkt und werden bei einem unbestimmten Zeitpunkt enden.
Ob ich mir nun vorstelle, ob meine Identität, meine Existenz darüber hinaus mehr ist, als sich aus der persönlichen Erfahrbarkeit erschließen lässt, ist für mein Leben nicht entscheidend. Jedenfalls muss es mehr sein, als ich jemals erkennen kann, denn es kommen immer weitere, neue Elemente dazu.
Wichtig ist das, was das Leben mit seinen erfahrbaren Qualitäten ausmacht und das sind z.B. Freundschaft, Schönheit, Liebe, Wärme, Vernunft auch Schmerzen und vieles mehr. Ob das alles eine erweiterte Bedeutung haben mag, darüber werden wir uns sicher immer wieder Gedanken machen und gehört irgendwie dazu, analog der Dynamik, die wir als Teilnehmer in der Natur erleben können, wer noch Augen dafür hat.
Es hat sich doch "nur" in der industriellen Revolution fortgesetzt, was doch schon bereits seit Beginn der Überlieferungen zu lesen ist: es gab immer die Verhältnisse von Abhängigkeiten (Machtverhältnisse) in verschiedensten Ausprägungen.
Lassen wir die "Spielereien", wenn es um die persönlichen Güter geht die im Haushalt stehen und die wir selbst nutzen. Das ist doch nicht das Eigentumsproblem.
Das Problem hat eine andere Größenordnung, die wir mit der westlichen Dominanz seit der Kolonialzeit verbinden müssen und den verbleibenden Regeln, die mittels der ökonomischen Macht weltweit durchgesetzt wurden. Es gibt schon längst kein Land mehr (vielleicht mit Abstrichen Kuba), wo sich nicht der Reichtum und krasse Armut gegenüberstehen!
Das Wissen darüber ist eines, der nichtgekaufte Kühlschrank ändert daran nichts (zumindest nicht viel). Doch, etwas schon, über die Haltbarkeit und Lagerung von Lebensmitteln müsste ich mir mehr Gedanken machen.
Warum bei uns das Eigentum nicht so verpflichtet, wie es sich die „Gründungsväter“ der BRD noch vorgestellt haben (man schaue mal in das Ahlener Programm der CDU von 1947!) liegt ausschließlich in den Kräfteverhältnissen bei uns, also bei den politischen Mehrheitenbeschaffer, die im Zweifelsfall doch noch immer das Bekannte vorziehen, anstatt sich zu den Grundsätzen zu bekennen. Ist schon seltsam, dass sich das Gefühl für Gerechtigkeit (z.B. kein Hartz IV) nicht in tatsächliche Handlungen umsetzt. Da scheint eine gewisse Schizophrenie vorzuliegen.
Ich hatte angefangen zu antworten, hatte intensiv gelesen, hatte überlegt und schon (vor)geschrieben - und es dann gelöscht, weil ich spätestens bei "... besteht kein zwingender Grund anzunehmen, dass eines vor dem andern Vorrang hat." dazu gelangt bin mir zu sagen: ich fasse es nicht, ich bin baff hinsichtlich dieser - Verzeihung! - ignoranten Geste.
Es geht dabei weder um "zwingend" noch um "Vorrang"! Es geht einzig und alleine darum, was sich erkenntnistheoretisch und wissenschaftswissenschaftlich als Erkenntnis ergibt; ob das eine aus dem anderen oder das andere aus dem einen hervorgeht. Ich bin baff, weil mit deiner Aussage letztlich auch ausgesagt ist, ob etwas a priori oder a posteriori sei, sei von keinem weiteren Belang für dasjenige, was dann entsprechend entweder aus dem einen oder dem andern fortentwickelt wird, und letztlich Konsequenzen für alles andere bedingt.
Ein letztes für hier und heute noch:
Du schreibst: "Wichtig ist das, was das Leben mit seinen erfahrbaren Qualitäten ausmacht und das sind z.B. Freundschaft, Schönheit, Liebe, Wärme, Vernunft auch Schmerzen und vieles mehr."
Oben schriebst Du im davorigen Kommentar: "Ich betrachte Materie als einen Arbeitsbegriff, der alles beinhalten muss, was zum Leben insgesamt hinreichend ist, was dann nichts anderes bedeutet, als dass alle Qualitäten in gewissen Anteilen in den Quantitäten enthalten sind und diese in unendlichen Konfigurationen dem Leben Ausdruck verleihen können."
Paul, erklär mir noch eines, klär mich auf, wie Du es fertig bringst, bei "Freundschaft, Schönheit, Liebe, Wärme, Vernunft auch Schmerzen und vieles mehr" aus den unendlichen Konfigurationen von Qualitäten und Quantitäten zu ermitteln um was es sich handelt?
Wenn Du dir mit dem Hammer auf den Daumen haust, errechnest Du dann, ob es sich um eine, und wenn ja, um welche unter den unendlich amorphen Konfigurationen von Qualität und Quantität handelt und kommst dann zu dem extrapolierten^^ Ergebnis: hier muß es sich aller Wahrscheinlichkeitsberechnungen nach im Moment um Schmerz und nicht um Schönheit handeln?^^
Die Verlagerung bestehender Machtverhältnisse in "die Kolonialzeit" bringt ebensowenig wie die Auslagerung von Kühlmöbeln, wenn es um "Arbeitsnormen" oder dein und mein geht.
Was der Uropa in "Deutschsüdwest" erbeutete - Rommel fortsetzen sollte - die deutsche Agraindustrie heute ebenso gnadenlos betreibt - ist eine bisher endlose Geschichte von Ausbeutung, ohne moralische Skrupel - weil das hiesige Fressbedürfnis die Beute schlicht zum "Eigentum" erklärt.
Die kriminellen, mörderischen Wege der Rohstoffbeschaffung sind, ebenso wie die weltweite Jagd auf Niedriglöhner, wesentlicher Bestandteil hiesigen "Eigentums" - warum sollten wir Kühlmöbel, Autos da als etwas anderes als "preiswerte" Hehlerware betrachten?
Der geschickte Einsatz dieser Hehlerware, nach "Leistung", dient Hierzulande der Ruhigstellung moralischer Skrupel und der Aufspaltung in Noch-Eigentümer und schon selbstverschuldete Hartzer.
Wer mit diesem materialistischen Tand nicht ruhig zu stellen ist, kommt in den Knast, die Klapse, oder er darf seine Psychpharmaka heimelig schlucken, solange er nur von der Straße bleibt.
Schizophren macht die pausenlose Beschallung mit inhaltslosem Geschwätz von Wirtschaftswachstum, Außenhandelsüberschuss, Freiheit, Demokratie, Gleichheit vor dem Gesetz, Sozialverträglickeit und all dem Schwachsinn.
"Gefühl für Gerechtigkeit" sollte das als Mannah vom Himmel fallen, auf all diese falschen Versprechungen, diese Ungerechtigkeit?
Je suis was?????
Wer mit diesem materialistischen Tand nicht ruhig zu stellen ist, kommt in den Knast, die Klapse, oder er darf seine Psychpharmaka heimelig schlucken, solange er nur von der Straße bleibt.
Schizophren macht die pausenlose Beschallung mit inhaltslosem Geschwätz von Wirtschaftswachstum, Außenhandelsüberschuss, Freiheit, Demokratie, Gleichheit vor dem Gesetz, Sozialverträglickeit und all dem Schwachsinn.
....vielleicht ein wenig fanatisch?
Vielleicht hilft dieser Ausblick beim "Runterkommen", denn das hier proplematisierte ist dort völlig obsolet.
Wo ist der Anfang? Zyklische Weltmodelle?
Es gibt eine für uns erfahrbare Wirklichkeit, deren Prozesse (Änderungen) wir mit dem Begriff "Zeit" belegen. Anders ist es uns wohl nicht möglich, da wir Teile des Ganzen sind. Aus dieser Perspektive nehmen wir Entwicklungen war, von niederen Stufen zu höheren. Das ist unbestreitbar und erkenntnistheoretisch argumentieren heißt hier für mich: mittels höherer Komplexität verhält sich ein größerer Bewusstseinsstand. Dieser Weg lässt sich trefflich bei Kindern beobachten.
Unsere Differenz befindet sich offensichtlich in der Materievorstellung. Ich sage es mal so: Geist ist eine (mögliche) Eigenschaft der Materie, der sich als reflexives Element darstellen kann und nur dann, wenn gewisse Komplexitätsstufen erreicht sind.
Was sich zumindest sagen lässt ist folgendes: ein menschlicher Körper, dessen Gehirn entnommen wurde, kann zwar ggf. biologisch am Leben erhalten werden, aber alles was Menschsein ausmacht, ist nicht mehr vorhanden. Wenn Du jetzt sagst, das könnte ich nicht wissen, dann wäre es doch seltsam, warum wir dann mit einem Energie verbrauchenden (unnötigen) Gehirn belastet sind. Die Evolution zeigt zumindest, das einfaches weiter genutzt und „Überflüssiges“ aufgegeben wird.
Evolution ist ein rein deskriptives Modell, was beschreibt, aber nicht erklärt. „Wie“ scheint erklärbar zu sein, aber nicht das „Warum“. Wenn sich mein Verständnis der Welt vorläufig auf Erklärungen beschränkt, die mir zugänglich sind, dann heißt das noch lange nicht, dass ich nicht davon ausgehe, dass wesentlich mehr unbekannt, als uns bisher zugänglich ist. Und ich gehe auch davon aus (was sich nie beweisen lassen wird), dass es da auch kein Ende gibt, jedenfalls nicht in der Zeit, in dem Wesen, die sich Menschen nennen, noch die Erde bewohnen.
Wenn Du mich fragst, wie sich aus dem „Anfang“ (den wir aus unserer beschränkten Sicht so nennen) alles so entwickeln konnte, dann kann ich nur sagen: ich weiß es nicht! Aber die Alternative, eine „Nichterklärung“ durch eine andere „Nichterklärung“ zu ersetzen kann mich nicht sonderlich überzeugen.
Wenn Du möchtest können wir das gerne an anderer Stelle ausführliches besprechen. Mit der Tipperei geht es eh nicht so gut.
Nehmen wir es naturalistisch: mehr ist zurzeit bei unserem Entwicklungsstand einfach nicht drin. Erdgeschichtlich gesehen doch eher ein Klacks! Vielleicht kennst Du ja eine Instanz, wo man sich beschweren kann. ;-)
Tellerwäscher-Märchen: verkleberte Brösel von der transatlantischen Tafel?
Aber klar doch:
„On lâche rien“ heißt übersetzt „Wir werden nie aufgeben“.
"Wenn Du möchtest können wir das gerne an anderer Stelle ausführliches besprechen"
Ja, gerne, es muß hier nicht weiter verteft werden.
Wa s mich, das möchte ich noch anmerken, so baff macht, istzu erleben, wie Modelle und Szenarien als Vorstellungen entwickelt werden, wie z.B. jetzt hier auch: "Wo ist der Anfang? Zyklische Weltmodelle?" - und es gibt zig solcher externaler Vorstellungs-Modelle -, anstatt das herzunehmen, was das aller Unmittelbarste ist, und das ist man ja selbst mit seinem Wesen. Anstatt da hinzulauschen und zu beobachten, wie man sich betätigt, z.B. wie man die Neigung hat und ihr nachgeht, externale Modelle und Szenarien des 'Seins' zu entwickeln, statt sein ureigenstens Menschenwesen, daß macht mich baff!
Es trifft für uns alle zu, was der Appell des Orakels von Delphi ausgesprochen hat: Mensch erkenne dich selbst!
Und es trifft auf uns alle zu, was in dem liegt, das der Erdgeist zu Faust spricht:
»Du gleichst dem Geist, den du begreifst,/Nicht mir!«
[Diese Worte stammen aus Goethes Faust (Teil I, Nacht). Faust hat den Erdgeist beschworen. Dieser erscheint ihm, spricht zu ihm und beschreibt sein eigenes Wesen und Wirken: »Geburt und Grab,/Ein ewiges Meer,/Ein wechselnd Weben,/Ein glühend Leben,/So schaff ich am sausenden Webstuhl der Zeit,/Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.« Faust ist von diesen Worten begeistert, glaubt sich dem Wesen des Erdgeistes ganz nah, glaubt ihm zu gleichen. Der Erdgeist aber gibt ihm schonungslos und ohne Umschweife zu verstehen, daß Faust nicht diesem Wesen, sondern nur seiner eigenen unvollkommenen Vorstellung davon gleicht. Er weist ihn mit den Worten ab: »Du gleichst dem Geist, den du begreifst,/Nicht mir!« und verschwindet.]
Darauf möchte ich nur sagen: ohne die Welt wäre da nichts zu erkennen. Aus dieser gewinnen wir "Daten", die wiederum zur eigenen Erkenntnis dienen (können).
Natürlich ist das Unmittelbarste das eigene Selbst, aber ohne die Spiegelung an anderen, der Wirklichkeit, wäre das ein nicht zu beschreibender (leerer) Zustand.
Delphie würde ich also umformulieren: Mensch, ohne die Welt kannst Du dich nicht selbst erkennen. Also sei achtsam, bevor Du dich in dir täuschst. Nicht umsonst hat es mal geistige Führer gegeben.
Im übrigen bin ich aktuell ein "Einäugiger" unter den Sehenden. :-)
Das ist schön: die Franzosen haben es drauf!
GUTE BESSERUNG!
Der persönliche Austausch zwischen Franzosen und Deutschen klappt, der DGB-Institutionelle naturgemäß kaum.
"An der Grenze und somit nah am Geschehen sitzt der DGB-Kreisverband Saarbrücken. Er erklärte sich jetzt solidarisch mit den Aktionen gegen die Aushöhlung des Arbeitsrechts in Frankreich und den Vorschlägen der Brudergewerkschaften CGT und FO und »verurteilt entschieden die Versuche, gewerkschaftliche Aktivisten einzuschüchtern oder zu kriminalisieren«. Auf dem Dach einer Werkshalle bei Daimler in Bremen brachten Arbeiter ein Transparent an. Es trägt die Aufschrift »Wir grüßen die französischen Arbeiter im Streik gegen deutsche Verhältnisse.«"
http://www.labournet.de/internationales/frankreich/politik-frankreich/politik-arbeitsgesetz_widerstand/solidaritaet-mit-dem-kampf-in-frankreich-aus-der-brd-von-wem/
Reiner Hoffmann ist ein DGB-Vorsitzender für ruhige Zeiten. Die gibt es aber schon längst nicht mehr, denn der "Runde Tisch" als deutsche Sonderform der Kompromissfindung war nur zeitweise erfolgreich, als der Kuchen noch solidarischer verteilt wurde.
Aber gut, es ist der Dachverband, der ja keine Streiks organisiert, jedenfalls keine durchführt. Heute kann man aber den Eindruck gewinnen, als ob er zu einer politischen Lobbyorganisation der Funktionäre geworden ist, die sich von der Basis entfernt hat, analog der Politiker vom Wähler.
Schaut man sich aber einige der alten Gewerkschafter an, wie z.B. den Heinz Kluncker: "1974 führte Kluncker den heftigsten Streik des Öffentlichen Dienstes: mit einem dreitägigen Streik der Müllwerker und Straßenbahner erreichte die ÖTV gegen den Willen von Bundeskanzler Willy Brandt eine Tariferhöhung von 11 %" oder Franz Steinkühler: Einführung der 35-Stunden-Woche, dann fehlt es aktuell an den kämpferischen Akteuren.
Eine Ausnahme würde ich mit Bsirske machen und einigen Vorsitzenden der Spartengewerkschaften. Aber auch Bsirske muss(te) des Öfteren zum „Jagen getragen werden“.
Die Welt ist das, was der Mensch vorstellend denkt daß es sei!
Jedoch ist das, worüber der Mensch einzig und allein wahrhaft authentisch etwas an Auskunft geben kann, daß ist das, was sich in seinem Bewußtsein abspielt.
Und so kann folgerichtig notwendig gesagt werden: Alles das, was ein Mensch als materielle Welt ansieht, ist Inhaltsausspruch seines eigenen Bewußtseins, und nicht etwas, was sich abgetrennt von ihm irgendwie "draußen" abspielt.
Die materielle Welt existiert gar nicht einmal in Wirklichkeit!
Das, was man materielle Welt nennt, ist das Zusammenspielen der Kräfte der geistigen Welt im Bewußtsein. Und Bewußtsein hat nun mal Grade, je nachdem sich dazu ein Mensch befähigt gemacht hat durch wiederholte Erdenleben. Die ausgebildeten Grade der Befähigung, Wahrnehmungsanteil von geistiger Welt gewinnen zu können, bilden nach der unteren Gradierung hin das Vorstellungs-Bewußtsein von Materiellem aus.
[Die Hauptschwierigkeit der Erkenntnis hierbei ist dadurch gegeben, daß die fatale Gewohnheit besteht, alles dies in einem nebulos Religiösen unterbringen zu wollen.
Darin liegt das Unbegreifen und das Mißverständliche dem Geistigen gegenüber: es adaptieren zu wollen an gewohnte, durch Vorstellungsdressur gewohnt gemachte Jenseits- und Geist-Vorstellungen – oder auch, wenn er dagegen aufzubegehren beginnt, oftmals in einer Art unbeholfenem, trotzig-emanzipatorischem Akt, über die Negierung des ersteren und mit Schaffung von Ersatzszenarien als Vorstellungswelten, seinen intrinsisch ureigenen Geistanspruch irgendwie unter Verwaltung zu stellen!
"Sozialpartner" eben - eingekaufte Funktionäre die längst jedes Ideal, jede Perspektive, jeden Skrupel meistbietend verhökert haben.
Die Beteiligung an der Hehlerei erleichtert die Sklavenhaltung ungemein - "gesiegt" wird pausenlos an allen Fronten , dass ist die Hymne der Repräsentanz.
Aber die zunehmende Auflehnung (Blogthema) ist unübersehbar.........., nicht nur in Frankreich.
"Der Polizeipräfekt von Paris hat am Mittwoch morgen jede Art Demonstration am Donnerstag verboten! Ursprünglich wollte er nur eine Kundgebung zulassen, Ministerpräsident Valls einen „freiwilligen“ Verzicht erwirken, die Verbotsdrohung blieb im Raum. Währenddessen mobilisieren Gewerkschaften und Jugendverbände für das Demonstrationsrecht. Wenn der monatelange Kampf bisher etwas erreicht hat dann gehört auf jeden Fall dazu: Dass sich die Fronten klären, dass Positionierung gefordert ist. Was auch passiert: Eine sozialdemokratische Regierung, die den Notstandsknüppel auch gegen Gewerkschaften anwendet, ist ein deutliches Signal, eine Mobilisierung gegen ein Verbot auch. Und während die internationale Solidarität mit den Streikenden und Demonstrierenden weiter anwächst, bezieht auch der Internationale Gewerkschaftsbund Stellung, für seine Arbeitsgesetz gestaltende Mitgliedsgewerkschaft CFDT. Siehe dazu vier aktuelle Dokumente:
http://www.labournet.de/internationales/frankreich/politik-frankreich/politik-arbeitsgesetz_widerstand/kaempfende-franzoesische-gewerkschaften-gegen-demonstrationsverbote-waehrend-dessen-der-internationale-gewerkschaftsbund-farbe-bekennt-gegen-die-streikenden-in-frankreich/
"Wir sind, meinen die Optimisten, auf dem Weg zur "Zugangsgesellschaft"; auf die allgemeine Verfügbarkeit von Gebrauchsgegenständen und Wissensbeständen komme es nun an, nicht mehr auf den individuellen Besitz derselben. Und deshalb werde das System des Profitmachens aus privatem Eigentum in Auflösung kommen.
Die kapitalistische Gesellschaftsform - ein Auslaufmodell?"
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Die kapitalistische Gesellschaftsform - ein Auslaufmodell?
Noch lange nicht. Es sind doch noch längst nicht alle Konsequenzen ausgelebt! :-(
Welche fehlen denn?
Die vollkommene Austilgung von Moral und Ethik!
P.S.: Moral und Ethik sind 'Auslaufmodelle', nicht aber der Materialismus und seine ökonomische Spielart des Kapitalismus!
"Die vollkommene Austilgung von Moral und Ethik."
(Darüber musste ich zunächst 'eine Nacht schlafen'.
Unzweifelhaft zerstört materialistisches Handeln Moral und Ethik, ersetzt sie durch die Erwartung von "Mehrwert" - also letzlich durch die Erwartung mehr 'nehmen' zu können als 'gegeben' wird.
Gleichzeitig partizipiert der Materialismus aber von Ethik und Moral, weil sich die menschliche Reproduktion (z.B. Aufzucht, Altenpflege) nicht mehrwerterzeugend gestaltet.
Sie basiert auf gegenseitiger Hilfe, Kooperation - geregelt durch eindeutige Regeln von Moral und Ethik - dies ist grundsätzlich "unwirtschaftlich", entzieht sich dem schaffen von "Mehrwert", jeder wirtschaftenden Kalkulation.
Wo nun diese Bastionen von E. & M. beseitigt werden, entfällt auch zwangsläufig jede gedankliche Verpflichtung durch "Zahlungsmoral" - also eine Grundvoraussetzung jeder "Gewinnerwartung.
"Die blinde Dynamik des Kapitalismus hat dietheoretisch schon immer falsche Idee eines Sozialismus auf der Grundlage einer Berechnung in "Arbeitszeit" praktisch überholt und ad absurdum geführt.
Was in einer postkapitalistischen Gesellschaft geplant werden muss, ist nicht die Menge an körperlicher menschlicher
Energie, sondern der sinnvolle und sachlich diversifizierte
Einsatz von natürlichen, technischen und intellektuellen
Ressourcen."
Sagt Rober Kurz dazu.
Sinnvoll und "sachlich diversifiziert wird der Einsatz von natürlichen, technischen und intellektuellen
Ressourcen" , unter der materialistischen Prämisse nie sein können.
Dazu fehlt ihm was?
Na ja, ob menschliche „Reproduktion“ auf diesem physischen Plan was mit Ethik und Moral zu tun hat, da setze ich mal ein großes Fragezeichen (?) hinter!
Und wenn mit „Aufzucht, Altenpflege“ - oder auch mit dem Gesundheitswesen insgesamt – kein Mehrwert zu generieren wäre, gäbe es auch keine solch ausgefeilten Wirtschaftszweige dazu. Die gibt es nur, weil „Aufzucht, Altenpflege“ sukzessive delegiert sind und werden. Und sie basieren hinsichtlich „gegenseitiger Hilfe, Kooperation“ darauf, sich bilateral Hilfe und Kooperation bei der Generierung von materiellem Mehrwert zu sein.
Ich verstehe nicht, wie diesen Wirtschaftszweigen gegenüber der Nimbus noch weiter poliert werden kann, sie seien vornehmliche ethisch.
„Wo nun diese Bastionen von E. & M. beseitigt werden, entfällt auch zwangsläufig jede gedankliche Verpflichtung durch "Zahlungsmoral" - also eine Grundvoraussetzung jeder "Gewinnerwartung.“
Ja, und? Dann soll sie doch zerfallen. Dann wird eben der Knüppel regieren um „Gewinnerwartungen“ ermöglichen! Und in Folge schließt man eben halt diejenigen Menschen, die renegad sind, aus; in weiterer Folge verunmöglicht man ihnen auch die Reproduktion – oder man liquidiert sie gleich. Da läßt sich schon ein heilsverkündender Euphemismus für finden. (TTIP u.ä. trachten ja schon, als eine Art Entree, danach, souveräne, soziale Gemeinschaften zu liquidieren.) Der nächste Schritt wird kein Sprung mehr sein, kein Schritt mehr, sondern ein Tänzelschrittchen wie ein Fingerschnipp.
„Die blinde Dynamik des Kapitalismus …“
Ach Gottchen, ist der vom Himmel gefallen. Nee, der ist Menschenwerk, und zwar konzertiertes Werk aller Menschen (wir waren unsere eigenen Vorfahren und sind heute konfrontiert mit unseren ehemaligen Taten, die historisch gewachsen vor uns als der Status quo liegen) durch geistige Blindheit.
Es ist nun mal so, wer sich nicht bequemt, die Tatsachen von Reinkarnation und Karma in seine Erkenntnis zu bringen - und dabei kann und d a r f es nicht um "esoterische" Gläubigkeiten und um mystizistische Vorstellungen gehen, sondern um allernüchternste Geisteswissenschaft(!) -, für den endet ja alle Verantwortung mit dem physischen Tod (wenn er sich nicht etwa als Hoffnungs-Krücke ein egomanes Jenseitiges ausspintisiert). Und es endet damit jede von ihm jemals ausgeklügelte Begründung, jedes Erklärmodell für Ethik und Moral, solange er das Leben materialistisch definiert!
Ein solcher wird auch nicht sonderliche Veranlassung finden, in diesem Leben zwischen Geburt und Tod, sich dazu vorbereiten, für das Leben zwischen Tod und neuer Geburt Erkenntnisgrundlagen* zu schaffen, um in einem nächsten Leben befähigt zu sein, tatsächliche heilende Taten vollbringen zu können.
*) Nach dem Tode ist der Mensch das, als was er sich denkt! Auch da gibt es keine externale Welt. - Fragen Sie, wenn Sie einmal Gelegenheit und Möglichkeiten dazu haben, etwa einen der Ihnen nahestehenden Toten direkt danach, wie sich das Leben dann ausnimmt. - Eine bequemere Auskunft kann ich nicht geben.^^ Der "Tote" wird es Ihnen dann heute schon verkündigen können als eine rechtmäßige reife Wahrheit: Die Seele ist das, was sie von sich zu denken vermag.
Die letzte Fragestellung verstehe ich nicht.
Leben basiert, zunächst pur, auf Reproduktion - im Sinne beständiger Erhaltung körperlicher Funktion - ohne klappt das mit dem esoterischen nicht alzu lange.
Die Frage ist, wie gestaltet Mensch seine Reproduktion:
materialistisch oder kooperativ?
Die allerletzte Fragestellung stammt aus dem IKEA-Katalog:
Besitzen sie noch, oder sind sie schon?
» Die Existenzweise des
Habens leitet sich vom
Privateigentum ab. In dieser
Existenzweise zählt einzig und
allein die Aneignung und das
uneingeschränkte Recht, das
Erworbene zu behalten. Die
Habenorientierung schließt
andere aus und verlangt mir
keine weiteren Anstrengungen
ab, um meinen Besitz zu
behalten bzw. produktiven
Gebrauch davon zu machen. Es
ist die Haltung, die im
Buddhismus als Gier, in der
jüdischen und der christlichen
Religion als Habsucht
bezeichnet wird. Sie verwandelt
alle und alles in tote, meiner
Macht unterworfene Objekte. «
Erich Fromm
Das "ich" mehr sein könnte als der Inhalt von Kopf und Körper - dass äußeres Material, außer dem zur Reproduktion unverzichtbaren, mehr (besseres?) aus dem "ich" macht, bezweifle ich deutlich.