Smart Bombs, Soft Targets und Rassismus – schwere Geschütze werden auf der Liste der meist kommentierten Blogs aufgefahren. Mich schrecken Provokationen formaler Natur ab. Das wahre Glück redet nicht von sich und das gilt auch für Sachverstand, glaube ich, das mag typisch weiblich sein. Wenn sich nun aber so viele dazu veranlasst sehen, Beiträge mit reißerischen Begrifflichkeiten wie Bomben und Rassismus zu kommentieren, muss doch was dran sein, oder?
Ich inspiziere die Top Blogs. Fünf Frauen finde ich (Stand 15:25 Uhr) unter den ersten dreißig, davon sind vier Namen blau, also ohnehin Mitarbeiterinnen des Freitags – wenn ich die Farbgebung hier richtig verstanden habe, dann hat es eine private Bloggerin auf die Top 30 Liste geschafft. Das macht mich nachdenklich.
Frauen und Männer sind nicht gleich. Als mich mein Freund vor ein paar Jahren nach einem kritischen Blick in den Spiegel bat, ihm zu erklären, wie man denn Augenbrauen richtig zupfe, da schritt ich gleich zur Tat und griff zur Pinzette. „Aaaaauuuuu!!!“ jaulte er und jeder, der sich schon mal im Augenbrauen zupfen versucht hat, weiß, beim ersten Mal fließen Tränen, ganz reflexartig. Und ich kann Menschen, die mir nahe stehen, nicht weinen sehen, nein, ich muss dann immer gleich mit weinen, weil ich – typisch Frau – eine Heulsuse vor dem Herrn bin. Ich brach das für die meisten Frauen und auch für mich selbstverständliche Unterfangen „unbarmherziges Augenbrauen zupfen“ sofort wieder ab und „Brazilian“ habe ich meinem Freund erst recht erspart. Bin ja gar nicht so. Wie gesagt: Männer und Frauen sind nicht gleich. Warum sollten Spitzenpositionen deutscher Unternehmen also auch von Frauen besetzt werden? Die Gründer einer Aktiengesellschaft bestellen den Aufsichtsrat, der wiederum den Vorstand beruft und so weiter und so fort. Man kennt sich, man hilft sich, das wusste schon Adenauer und um eine kleine intellektuelle Transferleistung zu vollziehen: Wer sich nicht kennt, hilft sich nicht. Die abstrakte soziale Reproduktion und der konkrete Steigbügel sind also (erfolgs-)entscheidend. Und Frauen sind ja viel mehr mit Augenbrauen zupfen beschäftigt und Windeln wechseln und Essen kochen und so. Da kennt man sich eben nicht – unter Spitzenfunktionären oder Top Bloggern.
Ich bin jetzt ganz im Sinne des Sprichworts „Lieber vor der eigenen Haustüre kehren“ versucht als Steigbügel eine zumindest zeitlich begrenzte Frauenquote für die Top Blogs vorzuschlagen, aber ich höre schon die Kritiker: Es gibt halt nicht genügend gute Bloggerinnen!
Ja, das kann schon sein.
Weil man sich nicht kennt, und man sich nicht hilft.
Kommentare 323
"Es gibt halt nicht genügend gute Bloggerinnen!"
Das ist nicht wahr. Es gibt keine Zensur hier, das Problem ist nicht "zuwenig gute Bloggerinen" sondern "zuwenig Bloggerinnen".
Und das hat nichts mit kennen und helfen zu tun.
Mich kannte keiner, bevor ich anfing, und wenn jemand um Hilfe ersucht, bekommt er sie.
Ich glaube, hier verennen Sie sich in etwas.
@ Calvani
Ich gebe zu, mir noch nie die Augenbrauen gezupft zu haben. Deshalb wusste ich auch nicht, dass man(n) beim ersten Mal weinen muss. Wir haben im Freitag doch Bloggerinnen von Bedeutung, z.B. Magda: 462 Beiträge, 6827 Kommentare, erstellt in zwei Jahren und sechs Wochen. Ich bin sicher, die meisten ihrer Blogs wurden von der Redaktion in die Top-Blog-Ebene gehievt. Von Magda können wir (Männer) lernen.
Aber, liebe Calvani, das Erstellen von Blogs ist auch eine Frage der Zeit, die man neben dem Job und der Haus- und Familienarbeit noch investieren kann. Die Stunden, die für das Bloggen bleiben, sind nun mal unterschiedlich verteilt. Dass es nicht genügend "gute Bloggerinnen" gäbe, unterstelle ich keinesfalls, zumal mir dazu die Kriterien fehlen.
Du forderst eine Frauenquote, zumindest eine zeitlich begrenzte. Ich würde diese Quote über mich ergehen lassen, allein an Lebenspraxis würde sie scheitern.
Gruß
Achtermann
Liebe Calvani,
ich kann Ihnen versichern, dass wir die Top Blogs nicht nach Autor_innengeschlecht auswählen.
Die Forderung nach einer Frauenquote in der Community erscheint mir zudem reichlich absurd.
Viele Grüße
Maike Hank
@ Calvani
Ich kann Dir noch mehr weibliche Top-Bloggerinnen präsentieren, z.B. Rahab (49 Beiträge, 8150 Kommentare) ruft heute einem Blogger folgendes zu:
"im übrigen fühlte ich vorhin eine nahezu unbezwingliche lust, dir eins aufs maul zu hauen
aber weil mein papa gesagt hat, ich soll solche, die blöder sind, nicht hauen, weil die nix dafür können, habe ich diese lust bezwungen
da siehste mal - das ist aufklärung!"
Und Du meinst, der Freitag benötigte eine Frauenquote? Diese Bloggerin nimmt jeden Vorschlaghammer in die Hand und haut ihn Satz für Satz konditionsstark auf jeden Amboss.
"weibliche Top-Bloggerinnen" :)
Liebe Maike,
ein Argument für die Absurdität fände ich nicht schlecht. Und eine Antwort auf die Frage, auf welche Weise sonst dafür gesorgt werden könnte, dass Form und Inhalt der Beiträge auch Leserinnen derart ansprechen, dass sie selbst vermehrt zu Top Bloggerinnen werden können.
Oder finden Sie den Ist-Zustand gut? Auch in der Wirtschaft?
Calvani
Entschuldigung, ich saß auf der Leitung, es ging ja um Top-Blogs.
Allerdings kann ich mir beim Freitag wirklich keine Bevorzugung vorstellen.
Ich hoffe, dass über meinen Vorschlag keine Einzelperson zu entscheiden hat, die so wie Sie die terminii Zensur, Beschränkung und Bewertung nicht sauber von einander zu trennen weiß.
Es geht nicht um Hilfe im eigentlichen Sinne, sondern um Netzwerken, also das Hieven auf die Listen durch Kommentare und Bewertungen und die größere Publizität und Wertigkeit, die auf diese Weise erreicht wird.
Calvani
Obs nicht genug Bloggerinnen gibt, weiß ich nich. Ich jedenfalls habe überhaupt keine Lust mehr, hier zu bloggen. Aus vielen Gründen. Die Frauenquote ist nicht dabei.
www.freitag.de/community/blogs/magda/wen-interessiert-denn-die-frauenquote
"Und eine Antwort auf die Frage, auf welche Weise sonst dafür gesorgt werden könnte, dass Form und Inhalt der Beiträge auch Leserinnen derart ansprechen, dass sie selbst vermehrt zu Top Bloggerinnen werden können. "
Ich versteh die Frage ja nicht einmal. Sollen Blogs jetzt auf eine bestimmte Art und Weise verfasst werden, damit speziell Frauen sie gerne lesen, um diese zu animieren interessante Blogs zu schreiben?
Ich unterstelle mal einem Großteil der Bloggerinnen hier, dass ihnen das zu blöd wäre. Mir im Übrigen auch? Falls ich Sie richtig verstanden habe. Ich glaube auch, dass die Bloggerinnen hier das gar nicht brauchen. Der Vergleich mit der Wirtschaft hinkt doch sehr gewaltig.
Die Topblogs sind doch nichts anderes als die Blogs, die der Onlineredaktion am besten gefallen und/oder die sie interessant finden und/oder die außergewöhnlich sind. Diese werden ständig aktualisiert. Die Topblogs sind kein Ranking.
Meinetwegen eine Frauenquote für die Topblogs. Aber nur, wenn es danach eine Schwulenquote gibt;)
Lieber Achtermann,
wir können doch nicht Negativbeispiele als pars pro toto nehmen.
Grundsätzlich denken und schreiben Frauen und Männer unterschiedlich und das Übergewicht der Männer, ob nun hier auf den Top Blogs oder auf den Spitzenpositionen führt ja bekanntlich nicht aus sich selbst heraus dazu, dass sich das Verhältnis zwischen den Geschlechtern ausgleicht.
Was könnte sonst helfen, wenn keine Quote? Ich bin offen für alternative Vorschläge...
Calvani
Liebe Magda,
was sind denn die Gründe?
Calvani
"Oder finden Sie den Ist-Zustand gut? Auch in der Wirtschaft?"
Nette Suggestivfrage von @Calvani - und daher möge der Vorschlag von @KalleWirsch noch ergänzt sein um die Forderung nach einer Migrantenquote.
Oder finden Sie den Ist-Zustand gut @Calvani, bei der doch sichtbaren Diskriminierung von Migranten? Auch in der Gesellschaft?
und dann kommen am ende noch typen und geben sich als typine aus?
nein nein nein!
"Negativbeispiele"?
Hier scheint mir doch ein Weltbild - mit sich selbst zumindest - vollkommen im Reinen zu sein, alternativlose, ja unfehlbare Allwissenheit beinahe.
Im Grunde eine Domäne der Männer: ähh...
Nach langer Zeit der Irrungen möchte ich mal wieder einen brauchbaren und allgemein akzeptablen Beitrag leisten.
Wie wäre es mit einer eigenen Rubrik "Frauenblogs" ?
Frauen-Blogs, Top-Blogs, Neue Blogs ?
Man sollte solche Wirkungen nicht unterschäten: Frauen pflegen nicht nur ihre Augenbrauem etc, sondern auch einen eigenen Kommunikations- und Schreibstil.
Wenn nun die Bloggerinen Leserinnen nicht lange suchen müssen, bis sie etwas für sie Ansprechenderes finden, sondern gleich fündig werden, haben sie auch mehr Lust zu lesen zu bloggen.
Bauknecht weiß was Frauen wünschen.
Lieber Kalle Wirsch,
toller Name by the way! Zur Sache: Männer und Frauen schreiben über unterschiedliche Inhalte und auf andere Art und Weise und da dreht sich die Spirale... Kriegsvokabular wie Smart Bombs und Soft Targets gleich in der Überschrift, spricht mich nicht an, ich würde das anders betiteln - als Frau - und würden mehr Frauen hier auch über diese "harten" Themen weniger reißerisch schreiben, hätten vielleicht mehr Frauen Lust sich qualitativ zu beteiligen. Konnte ich mich verständlich machen?
Schwulenquote? Da wird es schwieriger. Frauen machen so um den Dreh 50% aus, Schwule vielleicht 10% und das wird ja auch nicht im Profil angezeigt...aber der Hinweis war wohl nicht ganz so ernst gemeint, oder?
Calvani
Zahnschmerzen. :-)))
Nee, Entschuldigung. Ist aber zu kompliziert, im Moment. Vielleicht fällt mir ja auch einfach nischt mehr ein.
Meine Rede! Diese Idee finde ich gar nicht schlecht, aber es gibt schon Frauenzeitschriften und Frauenunterhaltungsromane und und und ... ich glaube Mixed Teams arbeiten am besten zusammen, wenn das Verhältnis erst mal stimmt.
In den klassischen Frauenabteilungen finde ich nie, was mich interessiert, denn ich hasse shoppen, "Sex and the City" und einen Schuhtick habe ich auch nicht!
Calvani
Bei mir ist das Senfglas leer. So isses.
Ich bin zwar relativ neu hier, habe aber schon ein, zwei Blogs von "Magda" gelesen - wäre schade, wenn die in Zukunft fehlen...
Ach so!
Das Quotenargument so zu benutzen ist Unsinn, da kann man ja alles totreiten; Bayernquote, Managerquote : die Beiträge müssen in genauem statistischen Verhältnis aller möglichen Gruppierungen stehen.
Ich finde Calvani's Initiative sehr gut: mein Lösungsvorschlag steht weiter unten.
mein letztes wort: ich lasse mich nicht bau-knechten!
Ich glaube aber daß hier das Niveau so hoch ist, daß deine Befürchtungen nicht zutreffen.
In der Frauenspalte werden kaum solche Themen auftauchen, oder Überhand nehmen.
Zeitschriften und Unterhaltungsromane werden nach Zielgruppe zusammengestellt, da paßt du wahrscheinlich nirgends rein.
Also die Redaktion könnte es ja mal eine Zeit versuchen und schauen, was rauskommt.
am ende muß ich jedes mal, wenn ich nen blog schreibe, gucken, welches geschlecht ich grade habe?
und beim kommentieren auch noch? damit's auch wirklich paßt?
Noch eine Zusatzfrage: Gibt es keine Frauenquote bei der Freitags Redaktion? Hat sich bislang wirklich nur die taz getraut?
@Rahab
mit dem Abstand jetzt find ich den Spruch einfach gut.
Auf den Partys im Studentendorf wurde eine Zeitlang Drafi's "Marmor Stein und Eisen bricht" aufgelegt, und alles hat mitgesungen.
@Calvani
Ja, Männer und Frauen sind verschieden. Und diese lassen sich auch nicht wegemanzipieren. Die brauchen wir auch; machen ja auch die gewissen Reize aus.
Aber so, wie Du es darstellst? Der Mann schon eher als auch verbaler 'Bombenwerfer', der freilich keine Augenbrauen zupft?
Auch das löst sich schon etwas auf. Augenbrauen zupfen heute schon viele (de.wikipedia.org/wiki/Metrosexualit%C3%A4t) :-)
Aber, wenn ich mal so aus dem Kopf rekapituliere: Mir würden jetzt schon auch kaum oder sogar keine Bloggerinnen hier einfallen, die vergleichbar den männlichen Exemplaren 'Bomben' werfen. Mehr Spitzen. :-)
Da können sich die Männchen schon ein Beispiel nehmen. Sie können ihr Verhalten auch ändern - auch ohne metrosexuell zu werden :-). Man muss nicht als der Weisheit letzten Schluß nehmen, das die Männer eben so sind.
Beim Stöbern zum Stichwort "Metrosexualität" bin ich auf folgende Stilblüte in einem Forum gestoßen, die ich hier zur allgemeinen Erheiterung (oder Schockierung?) einmal einfüge:
>>Nun gut zum Thema [Metrosexualität]: ... WO sind bitte unsere Eier geblieben?!
... Vor paar jahren war das thema mal aktuell und alle männer so: "nene wir sind noch richtige kerle!"
HAR ... mal ganz im ernst nen kumpel von mir eigentlich ne richtige fussball atze hat mehr schuhe als meine exfreundin!!! ... is doch beängstigend, wenn man bedenkt dass er nicht der einzigste ist! ... WENN ich heutzutage mal in nem Einkaufcenter umherlaufe und mich umschaue wird mir GANZ ANDERS! ...
Letzten gesehen kein witz: nen Tühp mit seiner Freundin einkaufen ... auf den ersten Blick nix ungewöhnliches dann schau ich mal richtig hin und er war mit ihr bei PIMKIE ... is ja nich so dass ich nich einkaufen gegangen bin mit meiner ex aber da gabs klare grenzen ... gibt ja nich umsonst nen E-Fachmarkt in jedem Einkaufcenter!!!! ...
... Will jetzt auch nicht von den Frauen wissen ob ihr sowas toll findet oder das Typen auch mal nen Liebesfilm schauen, weinen, mehr kuscheln oder weiß der geier was fürn (ich vereinfache das mal) "Frauen-Kram" machen sollen.
Ich frag die Männer: Wo sind die Eier ... ? ... Hat Alice Schwarzer jetzt gewonnen? ... Sind es die Medien die uns verändern? ... Warum? ... kanns mir net erklären! ... die meisten Frauen würden mit sonem Beckham doch nicht leben können! ... Noch ist nix verloren aber die Entwicklung macht mir Angst!
[http://tinyurl.com/62ludyp]
Oops, hier nochmal den Link:
tinyurl.com/62ludyp
hatten wir schon ....
bitte hier gucken
www.freitag.de/impressum
@Calvani
Stimmt, das war nicht ernst gemeint.
Ich bin in Bereichen, wo Frauen nachhaltig von Schlüsselpositionen und der Macht ferngehalten werden durchaus für eine Frauenquote. Aber hier kann jeder mitmachen. Niemand wird davon abgehalten Blogbeiträge zu verfassen. Und ich bitte darum, dass jeder seinen Beitrag so verfassen darf, wie es ihm behagt.
Ich glaube, dass Schreibstil und Argumentationsweise eher eine Frage der Sozialisation als eine Frage des Geschlechts ist. nach ein paar Wochen hier werden Sie mir zustimmen. Hier tummeln sich so einige beinharte Frauen.
Ein Sender wie RTL zum Beispiel ist maßgeblich in Frauenhänden. Und da geht es verdammt reißerisch zu.
Ich finde Frauen sind dieselben Arschlöcher wie Männer, ich wüsste alleine aus diesem Grund heraus nicht, wieso sie nicht auch dieselben Chancen bekommen sollten.
Lieber Miauxx,
ich will die Unterschiede zwischen Männern und Frauen nicht eliminieren - im Gegenteil! Ich will, dass beide zusammen leben und arbeiten und ihre Schwächen austarieren!
Das geht aber nur, wenn es so in etwa gleich viele männliche und weibliche Schwächen gibt, dominieren die Männer zahlenmäßig, dann dominieren auch ihre Schwächen...
Calvani
wie?
was ist jetzt negativ daran, dass ich dem richie nicht eins aufs maul gehauen habe?
sondern ihm vorgeführt habe - schalkhaft - wie aufklärung geht!
die geschlechter-dichotomie übergreifend!
ach, das ist als männer-veredelungsprogramm gedacht?
da waren die produktivierungsmythen des 19.jhdt. aber ansprechender vorgetragen
sachichmaso
Kommentare nicht, nicht übertreiben.
Freiwillige Einordnung: bei Frauen erscheint ein Zusatzbutton mit: in Frauenblogs posten.
wär doch einen Versuch wert.
nicht alle Frauen krachen so rum wie du.
nicht alle Frauen haben einen Papagei.
Oh, dann bitte ich meinen wenig ansprechenden Vortrag zu entschuldigen...
Mein Wellensittich findet das alles ganz anders.
immerhin, richie, ist mein papagei klüger als dein vogel
freiwillige einordnung! pruuust!
so weit kommt's noch!
Liebe Calvani,
ich habe dich auch nicht so verstanden, als dass du die Unterschiede eliminiert sehen willst. Im Gegenteil, du legst ja auch Wert auf diese. Deine Beispiele zur maskulinen vs. femininen Typologie erscheinen mir nur recht klischeehaft.
Und Quote? Na, jeder geneigten Bloggerin steht doch hier zunächst mal nichts im Wege. Es sei denn, die Männchen schrecken so ab ..??!! Das ist, scheint mir, auch eines der Probleme, die Magda hier gerade hat. Rahab hingegen macht das ganz souverän - die lauert und packt die Testosteronis dann schon am ... na, gut, deute die Metapher nur an.
Ich habe gar keinen Vogel, darf ich trotzdem weiter mitmachen?
ist ja nicht sooo schlimm Calvani
nicht jeder hat die schon so durch, dass er sie hinter sich gelassen hat
nur schau: wenn ich in dem teil mit smart bombs z.b. nix schreibe, dann nicht, weil ich die wort-kombination unweiblich finde oder dergleichen
sondern weil ich beim lesen festgestellt habe, dass mir die tendenz des inhalts nicht zusagt
und weil es nur ein fürchterliches gemetzel gäbe, würde ich mich aufraffen, und dazu das meinige nicht unter 30.000 zeichen schreiben
und so oder ähnlich oder anders halten es die blogger of all three+x sexes
aber sicher!
(@Calvani 05.04.2011 um 21:12)
Stimmt! Die Blogs sind frei - und trotzdem habe ich mich lange Zeit nicht engagieren wollen...und mich dann mal hingesetzt und überlegt, warum nicht, Freundinnen gefragt und schlussendlich ist mein Blog dabei heraus gekommen und wirklich konstruktiv gemeint.
Zu den Klischees: Natürlich sind sie zugespitzt, ich kann auch mal nicht heulen und mein Freund hat sich später völlig selbständig die Brauen gezupft, die Zuspitzung war also mein stilistisches Mittel, sozusagen meine Smart Bomb!
Jetzt interessieren mich deine Beispiele für Männlichkeit/Weiblichkeit!
Calvani
Für Anfängerinnen sollen Kanarienvögel recht geeignet sein.
Wer ist denn hier Anfängerin? Meinst du etwa mich?!
Was heißt Hayek eigentlich?
Calvani
"Es sei denn, die Männchen schrecken so ab"
Fräulein, Fräulein, ich bin empört;)
Es können auch präferierte Blogger_innen abonniert werden.
So lässt sich subjektiv die Färbung der Beiträge nach Interesse steuern. Zumindest wo die Erwartung für interessante Beiträge besteht.
Wenn speziell die Männer sie stressen, dann hauen Sie doch einfach nur Frauen in Ihre Schreiberliste.
In die Top-Blogs zu gelangen dürfte, unabhängig vom Geschlecht, recht schwierig sein.
Auch wenn Sie sich durch eine Quote da Verbesserungen ausrechnen, ist das ein Griff nach den Sternen.
Und wird für die meisten nur ein unerfüllter Lebenstraum bleiben. Da müssten Sie schon wirklich sehr (sehr!) gut sein oder eben das ein oder andere Frauengold in den alten Zeiten mit den richtigen Stellen gebechert haben ;o)
na ja... Kalle
ab und an hab ich von der hegemonialen männlichkeit auch rallebolle!
@ Calvani War ich gemeint ? Was heißt Hayek eigentlich ?
Nur eine allgemeine Bemerkung.
Hayek ist ein Name.
www.youtube.com/watch?v=YO6qZHDlnJM
weniger erfreulich
www.youtube.com/watch?v=LtCvJeRK3lE
www.youtube.com/watch?v=_YTsj2kSp98
"Das ist, scheint mir, auch eines der Probleme, die Magda hier gerade hat. "
Nee, hier haben eher einige Probleme mit mir. Und auch ich finde die aufgeblasenen martialischen Schlachtenblogs inzwischen absolut zum Kotzen. Egal ob männlich oder weiblich.
Lieber Jan,
jetzt mal Butter bei die Fische. Anspielungen bringen mich nicht weiter!
Und noch mal: Männer stressen mich nicht! Im Gegenteil! Aber dass auch hier beim Freitag, der doch innovativ sein und sich von den männlich dominierten Blättern Spiegel und FAZ abheben will, nur eine private Bloggerin von 30 Beiträgen auf der Top Blog Liste landet, muss Gründe haben. Was sind diese und wie lässt sich das ändern, das möchte ich gerne wissen!
Calvani
Ein Grund für einen Frauenblog.
Du hast recht. Eigentlich wollte ich friedliche Kommentare schreiben. Aber dann hat es mich so aufgeputscht, teils einfach durch die Inhalte, manchmal habe ich den martialischen Stil übernommen.
Zwischendurch fällt es mir wieder ein, aber dann vergeß ichs wieder.
Eine Spate Frauenblogs wäre echt gut.
Dit war uff dat Männlein bezogen.Uund dazu noch n Scherz.
Das mit der Vorherrschaft der Männlichkeit versteh ich ja absolut. Das weißt du auch, woll? Letztendlich ist jede Vorherrschaft vollkommen banane, ich habe in diversen "Frauenjobs" gearbeitet. Das ist dasselbe in grün. Und zwar deshalb, weil dieselben patriachalen Strukturen der Abgrenzung und des Machterhalts benutzt werden.
Ich stelle lediglich den Sinn einer Frauenquote in Frage. Ebenso wie eine Rubrik, wie Frauenblogs neben neueste und top Blogs. Das kommt für mich unnötig mitleiderregend rüber.
Was Sinn macht, finde ich, wenn sich Frauen, die das wollen, zusammentun und sagen, wir machen jetzt nen Projekt in dem nur Frauen schreiben. Was weiß ich? Jede Woche ein anderes Thema oder tägliche Blogs zur aktuellen politischen Lage. Der Freitag unterstützt ja solche Projekte. Sei es durch ein gemeinsames Profil oder vielleicht einem Portlet, dass zu den getagten Beiträgen führt.
Ich habe nur etwas dagegen etwas zu quotieren, wenn keine zwingende Not besteht.
Das ist doch der Frauenblog. Oder was sollen die dazuschreiben, um es zu kennzeichnen ?
Ausprobieren, nicht so viel theoretisches rumtun.
@ KalleWirsch
eine einzige private Bloggerin in den Top 30 ist zwingende Not bei 50% Frauenanteil, oder was muss objektiv passieren, damit du im männlich dominierten Journalismussektor was ändern willst?
Ich will ja auch nur den Steigbügel, also ein zeitlich begrenztes Experiment.
Und zu den Frauenprojekten: Wir haben auch Frauenbeauftragte an der Uni, aber z.B. nur ungefähr 5 ordentliche Professorinnen und dagegen 38 Professoren im Fach Jura, trotz Gleichstellungsbeauftragter...
Calvani
@ Richard
Ich meine auch die Zeit des freiwilligen Lamentierens zum Thema Gleichstellung dauert in Deutschland schon viel zu lange!
Und, lieber Richard, ich bin froh, dass das auch Männer so sehen!
Calvani
Liebe Calvani,
Zitat: "Aber dass auch hier beim Freitag, der doch innovativ sein und sich von den männlich dominierten Blättern Spiegel und FAZ abheben will, nur eine private Bloggerin von 30 Beiträgen auf der Top Blog Liste landet, muss Gründe haben. Was sind diese und wie lässt sich das ändern, das möchte ich gerne wissen! "
Da müsste man generell wissen wieviele von den Blogger_inn_en absolut gemessen m/w sind. Oben wurde es erwähnt. Da lassen sich Grüppchen einteilen, wie es beliebt. Nach Geschlecht, Ernährungsgewohnheiten, Lieblingsfarbe ...
Was sollte denn eine Quote bringen?
Sie sagten, dass sich dann mehr Frauen ermutigt fühlten, selbst zu bloggen.
Ich schlug vor, dass Sie die "Abonnieren" Funktion dafür nutzen könnten. Damit sind Sie persönlich vollkommen unabhängig davon, wie die Redaktion auf Ihr Ersuchen reagiert.
Vielleicht klappt es ja später ohnehin und es gibt irgendwann eine Quote.
Wenn Sie es mehr feminizentrisch mögen, dann wäre im Zweifel die TAZ, samt zugehörigen Innen-Ministerium, ;) doch ganz gute Alternative. Oder die Emma oder wenn es weniger politisch sein soll, gofeminin etc.
jf
Lieber Jan,
ich will nicht ab in die Frauenecke! Da waren Frauen lange genug!
Calvani
@Calvani ad 05.04.2011 um 20:03
Vielleicht nehmen Sie einfach mal zur Kenntnis, dass der Titel des Blogs "Smart Bombs und Soft Targets; Über die verschwiegenen zivilen Opfer" lautet und die Opfer genau im Focus des Artikels sind und nicht etwa die Waffenarten. Und wenn die beiden Begriffe in der Überschrift nicht in "..." gesetzt sind, so ist das allein der Tatsache geschuldet, dass damit die zulässige Zeichenanzahl überschritten worden wäre. Das habe ich nämlich vorgehabt. Und eine Kursivsetzung geht auch nicht in der Überschrift.
Lieber Uwe-Jürgen,
vielen Dank für diesen Kommentar.
Wozu überhaupt die Bombs und Targets in der Überschrift? Der Untertitel ist viel besser, weil differenzierter und inhaltsreicher - so hätte ich es z.B. geschrieben.
Calvani
@Calvani ad 05.04.2011 um 22:27
Ganz einfach: Weil es neben den Opfern auch um die Sprache geht.
@KalleWirsch sagte etwas unwirsch
"Ich finde Frauen sind dieselben Arschlöcher wie Männer"
Möglicherweise meint er: es gibt unter den Frauen auch Arschlöcher.
Aber die sind nicht hier, sondern beim RTL oder bei Gauselmann C0 und und und.
Und deshalb können wir die Frauen hier durchaus ein bischen pflegen, artgerecht, sozusagen.
Liebe Calvani,
Zitat: "ich will nicht ab in die Frauenecke! Da waren Frauen lange genug! "
niemand schickt Sie in die Frauenecke.
Wir haben uns alle nur bemüht, Lösungen für Ihre Wünschen zu suchen.
Sind die Straßen zu hart, wäre eine Lösung sie mit Schaumstoff zu polstern, oder sich einfach Schuhe anzuziehen.
(Oder dorthin zu gehen, wo sie mit Schaumstoff gepolstert werden).
Sie scheinen ja ein Themenspektrum zu vermissen oder unterrepräsentiert zu sehen.
Die vorgeschlagen Seiten sind keine "Frauenecke". Naja, gofeminin war nur ergoogelt und kenne ich nicht wirklich.
Sehen Sie denn den Freitag als "Männerecke"?
@Uwe-Jürgen
Um Kriegssprache? Genau das meine ich mit reißerisch.
Nehmen Sie es nicht persönlich, kritisches Hinterfragen muss schon erlaubt sein!
Vielleicht können Sie mir den geringen Frauenanteil auf der Top Blog Liste erklären?
Calvani
@Calvani ad 05.04.2011 um 22:38
Nehmen Sie es bitte auch nicht persönlich: Aber offenkundig haben Sie den Blog gar nicht erst gelesen, wenn Sie schon an der getreuen Wiedergabe des Titels scheitern.
Mir ist nicht klar, was gegen eine Sparte Frauenblogs spricht.
Mir hat Magda's Kommentar schon ein bischen zugesetzt, der Ton ist oft nicht sehr liebenswürdig und für Frauen ist das wichtiger als für uns.
Genauso Calvnani's Kommentar zu Ness' Bombentitel.
Ich glaube wirklich, daß die Community von einem Frauenblog profitieren würde. Einfach deshalb, weil man den anderen Stil vorgeführt bekommt und Anregungen daraus ziehen kann.
Ich habe nämlich auch keine Lust, erst groß rum zu suchen, bis ich einen Blog von einer Frau finde.
So wäre das viel praktischer.
@Jan Fremder
Die Top Blog Liste des Freitags scheint jedenfalls eine Männerecke zu sein...und warum das so ist, kann mir keiner erklären, allenfalls erzählt man mir wieder das Märchen von der Relation, also man müsste wissen, wieviele Bloggerinnen es gibt um den Anteil der Top Blogs in Relation zur absoluten Zahl der Bloggerinnen mit der der Männer vergleichen zu können.
Dann müssten konsequenterweise bei einer Redaktion nicht 50% Frauen, 50% Männer eingestellt werden, sondern es müsste der Gesamtanteil aller verfügbaren JournalistInnen errechnet werden, um dann einen ensprechnden Anteil einzustellen. Das ist absurd, weil unmöglich, die Quote dagegen nicht! Sie ist eine unschöne Krücke, bis der Patient "Gleichstellung" endlich alleine laufen kann.
Im Übrigen freue ich mich über das rege Interesse an ausgerechnet diesem Thema!
Calvani
mal ne zwischenfrage: gibt es hier echt eine top-blog-liste?
wofür ist denn so was gut?
@ Uwe-Jürgen
Sie kennen die Antwort auf die Frage also auch nicht?
Ich habe einzelne Begriffe aus dem Titel ISOLIERT aufgelistet wie auch die Vokabel "Rassismus", eine Inhaltswiedergabe der Blogs oder des gesamten Titel war nicht meine Absicht, da kann Ihr Blog noch so wichtig sein!
Calvani
Calvani
@Calvani ad 05.04.2011 um 22:57
Es ist völlig unerheblich, ob der Artikel wichtig ist oder nicht, ich zumindest äußere mich nicht wiederholt zu Dingen, von denen ich keine Ahnung habe, mit dem Prädikat "reißerisch". Aber: Ihr Ding.
Nicht alle haben einen Vogel, sogar einen Papagei, der gute Ratschläge gibt. Das ist eine erste Orientierung. Was aber die Kriterien sind, ist mir auch nicht klar, jedenfalls keine Frauenquote.
@Uwe-Jürgen
Was ich reißerisch finde, ist meine stilistische Geschmackssache, kurz meine Meinung und wenn Sie sich der Meinung anderer nicht aussetzen wollen, dann schreiben Sie doch nicht für ein Meinungsmedium!
Calvani
Sie meinte doch nur den Titel. Oder ?
@Richard
Ne, eher 'ne Männerquote.
Calvani
Richie der Papageienflüsterer.
Man muß mit allen Mitteln arbeiten, heutzutage. Ich habe eine Brieftaube instruiert und losgeschickt.
Hallo Calvani (---),
in gewisser Weise war der Freitag, nach langer Suche, mein Asyl was die Themengewichtung und das Leutespektrum betrifft.
Insofern fände ich es nicht so gut, wenn da eine größere Änderung gäbe.
Zitat: "Dann müssten konsequenterweise bei einer Redaktion nicht 50% Frauen, 50% Männer eingestellt werden, sondern es müsste der Gesamtanteil aller verfügbaren JournalistInnen errechnet werden, um dann einen ensprechnden Anteil einzustellen. Das ist absurd, weil unmöglich, die Quote dagegen nicht! Sie ist eine unschöne Krücke, bis der Patient "Gleichstellung" endlich alleine laufen kann. "
Kann so gesehen werden. Mich würde persönlich interessieren, ob sie das für andere Berufssparten genauso sehen (Abdecker_innen, Leichenwäscher_innen, Bombenentschärfer_innen, Kükenfeger_innen, Minenarbeiter_innen, Liquidator_innen, Soldat_inn_en, Wachpersonal, Obdachlosen ...)
Bzw. andersherum, bei den Abiturient_inn_en und Student_inn_en.
Oder nur da wo's eben gerade passt, dann wären sie nämlich bei manch anderen viel viel Glücklicher.
Andererseits spricht nix gegen m/w Top Blogs. Vielleicht verzerrt das bissel die Qualität, wenn jetzt insgesamt nur 10 weibliche und 50 männliche Bloger_innen sind (unter der Annahme das die Artikelqualität unabhängig vom Geschlecht ist). Aber wenn die Grundmenge groß genug ist und sich ohnehin nur wenige rausgepickt werden, hat das keinen allzu negativen Einfluss.
@ Richard
Ja, nur die genannten Vokabeln des Titels und auch nur als Aufhänger. Aber das ist für Herrn Ness offenbar das Problem. Wahrscheinlich hat er MEINEN Beitrag nicht gelesen.
Calvani
Gern geschehen.
Ich habe meine Lektionen in Berlin vor 25 Jahren gelernt: anfangs sträubt sich alles, was soll der Quatsch, bei etwas innehalten erkennt man: eigentlich genau richtig.
@Calvani ad 05.04.2011 um 23:06
"Reißerisch" ist vielmehr in grober Unkenntnis der Sache aus ein paar Begriffen einen Skandal zu drehen.
@Calvani ad 05.04.2011 um 23:06
Natürlich setze ich mich der Meinung anderer aus und zwar an dem Ort, wo es um den besagten Inhalt geht (sprich: dem Blog selbst). Und da bekommt dann auch so gut wie jeder ein Reply von mir. Wenn Sie hier Blogs über andere Blogs oder Pranger-Blogs machen wollen, verstossen Sie gegen die Nutzerbedingungen.
@ Jan Fremder
So gesehen, kann ich Ihre Bedenken verstehen!
Was die Frauenquote insgesamt anbelangt, sprechen Sie einen wichtigen Punkt an, der das Thema sogleich im Hinblick auf die Frage nach der Bezahlung verbreitert. Wieviel Quote bei den Erzieherinnen, Altenpflegern, Bauarbeiterinnen, Strichern usw. und für wieviel Geld.
Dass ich die Quote hier anspreche, hängt vermutlich mit meinem Interesse an kriminogenen Faktoren v.a. im Hinblick auf Wirtschaftskriminalität (wenig Frauen!) und der Nähe zur Politk zusammen, die öffentliche Darstellung bestimmter Themen in bestimmter Art und Weise kann große gesellschaftliche Auswirkungen haben.
Allerdings gilt das z.B. auch für die Arbeit mit Kindern - die ja unsere Zukunft sind - also bräuchten wir auch eine Pädagogenquote usw. Wie gesagt: wichtiger Punkt!
Calvani
Sei nicht so beleidigt, ihr gefällt die Wortwahl nicht, das ist alles, und das ist ihr gutes Recht.
Gegen den Inhalt hat sie ja nichts gesagt. Sie sagt nur, daß sie subjektiv durch den Titel vom Lesen abgehalten wird. Sie meint es nicht aggressiv, du bringst genau die Männerreaktion. Die weibliche wäre: was solls, damit ich gelesen werde, verwende ich halt einen anderen Titelstil. Das könnten wir von einem Frauenblog lernen.,
Das ist eben einer der Günde, weshalb es hier eine Sparte Frauenblogs geben sollte: dann lesen sie es lieber und machen auch mehr.
Du, wir Männer, wenn ich mich mal verbrüdern darf, können ja weiterhin Bombentitel benutzen.
Ach Magda,
tu mir das nicht an!!!!!!!
Mit wem soll ich mich denn sonst hier so schön zoffen?! Unsere Schlammschlachten haben ja schon Kultstatus über den Freitag hinaus. (Im Notfall muß ich halt mal nach Berlin kommen, Senfglas wieder auffüllen. Ich schlage mal vor: Düsseldorfer Löwensenf extra scharf.)
@Calvani
Meine Top-Blogs sind zB nicht in der Bestenliste. Sie sind dort rausgenommen worden von der Redaktion, weil sich gewisse Chaoten in den Blogs gegenseitig hochgeschaukelt haben und der Ton schlimm wurde. Nur ist der Ton in den entsprechenden thematischen Männerblogs auch nicht anders gewesen, und die stehen halt mit ihren Blogs in der Rangliste. Mich hat die damalige Entscheidung deshalb auch richtig geärgert, zumal ich das Gefühl hatte, daß die Chaoten es genau darauf angelegt hatten. Und die Redaktion hat sich benutzen lassen.
Liebe Grüße übrigens!
Und Magda soll noch durchhalten, ab Mitte Mai gibt's wieder Zunder.
@Uwe-Jürgen
Ihre Reaktion ist der beste Beweis für die Notwendigkeit einer Quote. Ich nenne zwei von Ihnen gewählte Begriffe reißerisch und Sie wollen mich als Pranger-Bloggerin aus der Community werfen! Unglaublich!
Und schon verstehe ich, was du, Richard, eben meintest! Auf Dauer tut sich das keine Frau mit Verstand und anderen Beschäftigungsmöglichkeiten an - sehr, sehr schade für den Freitag!
Calvani
"In den klassischen Frauenabteilungen finde ich nie, was mich interessiert, denn ich hasse shoppen, "Sex and the City" und einen Schuhtick habe ich auch nicht!"
Mir geht's genauso, ich hasse Klamottenkaufen und Frauen, die über Männer herziehen, die schlecht im Bett sind, weil anscheinend keine Frau es mal für nötig befunden hätte, ihnen zu erklären, wie es denn nun mit mehr Spaß ...
Und das bau-knechten könnte doch spaßig werden, bei entsprechender begrifflicher Umarbeitung;-)
@Calvani ad 05.04.2011 um 23:41
Das mit dem aus der Community werfen stünde mir weder zu, noch würde ich das beabsichtigen, ich weise nur ganz sachlich darauf hin.
@Titta
Das habe ich nicht mitbekommen, aber dass die Kritik von Frauen anders aufgenommen wird, bekomme ich gerade zu spüren, da will Herr Ness mich als Pranger-Bloggerin darstellen und verweist auf die Nutzungsbedingungen, weil ich zwei seiner Begriffe "reißerisch" nenne, unglaublich! Und das in einem Meinungsmedium!
Liebe Grüße zurück
Calvani
Titta!
bring mich nicht auf ideen, ich bitte dich
@ Ness
Worauf weisen Sie hin? Dass das von mir verwendete Adjektiv "reißerisch" in Bezug auf Bomben gegen die Nutzungsbedingungen verstößt? Das müssen Sie mir erklären!
Calvani
@Calvani
Bin momentan nur ganz sporadisch hier, habe aber auch schon mitbekommen, daß der erwähnte Blogger etwas weicheierig ist. Immer locker aus der Hüfte zurückschießen;-))
Zwischendurch ist das ja auch mal ganz nett, aber wenn's dann zu derb wird oder gar nicht mehr aufhört und die Blogs deshalb gesperrt oder aus dem Ranking genommen werden, hört der Spaß auf.
Zum Teil macht es hier wg. des Tons auch wirklich keinen Spaß mehr. Aber wie gesagt, das hat auch mit alten Geschichten zu tun und gewissen BloggerInnen, die hier mit wechselnden Nicks die Diskussionen stören wollen und an einer inhaltlichen Auseinandersetzung gar nicht mehr interessiert sind.
Gut's Nächtle
und schön, daß Sie dabei sind.
(Sofern ich es nicht wieder mit einem der erwähnten Nicks zu tun habe.)
Rahab hat echt 'n Rad ab.
Das reimt sich schön und ist auch gar nicht mal böse gemeint.
Letztlich, egal worum's eigentlich ging, ist's doch immer die "hegemoniale Männlichkeit", ohne die sie hier wohl gar nicht wüßte, was tun.
Aber es sind auch immer wieder richtig gute Körner dabei. Auf Ideen muß sie nicht Titta erst bringen. Der/ die/ das "Rallebolle" entrollt sich immer irgendwie.
Liebe Calvani,
grenzen wir lieber wieder auf die Ursprungsfragen ein.
Zitat: "(...) die öffentliche Darstellung bestimmter Themen in bestimmter Art und Weise kann große gesellschaftliche Auswirkungen haben. "
Sie möchten also eine bessere Vertretung von Fraueninteressen damit erreichen. Gewissermaßen mit werbendem Charakter.
Für die Top-Blogs würde mich nicht stören. Aber wie gesagt, ich kann wirklich nicht sehen, warum die Trennlinie an der Geschlechterzugehörigkeit gezogen werden sollte. Ich hab in meiner Schreiberliste ungefähr 50:50 aber da lassen sich, nach dem Geschlecht gruppiert, keine weiteren Zusammenhänge eindeutig rauslesen.
jf
Olaf Schubert: Mann und Männin, Partner und Partnerin, Frauen- und Männerberufe
Ach Madame,
bei Ihnen immer gerne!
(Bei bau-knechten drängen sich mir auch gleich immer so bestimmte Laute und Geräusche ins Ohr. Blühende Phantasien eben;-)
@Miauxx
Das nehme ich als krönenden Abschluss für heute!
Calvani
Rasse - Weib
Sex - Bombe
Männer zupfen anders...
Werte Titta,
wenn Du Uwe Jürgen Ness für weicheirig hältst, würde mich Deine Definition von harteirig sehr interessieren.
Camelia gibt allen Frauen
Sicherheit und Selbstvertrauen
Werter weinsztein,
harte Eier sind solche, die mühelos durch den Eierschneider gehen.
Und dann gibt's da noch welche, weinsztein,
die brauchen nicht mal mehr die.
Bei Männern ist es dann umgekehrt allerdings mit den harten Zeiten vorbei. (Wir waren ja oben schon beim Thema;-)
Ich fürchte, ich werde nachher schlecht schlafen.
@Calvani
Wo wir nicht zusammenkommen ist bei der Vermischung von zB. professionellem Journalismus und Bloggertum. Wir reden hier über eine Community, über Blogger, die das freiwillig tun, aus Freude, aus Sendungsbewusstsein, vielleicht auch einige, weil sie gerne mal ins Blatt wollen. Und auch wenn die Qualität hier mitunter sehr hoch ist, was ich sehr zu schätzen weiß, ist das hier kein professioneller Journalismus, wo Menschen, die das gelernt haben, damit Geld verdienen. Es ist ein Unterschied, ob du eine Quote für die Redaktion oder eine Quote für die Community vorschlägst. Die Community ist eine Plattform für Leute die schreiben WOLLEN.
Das ist mein Punkt. Sobald es um die Wirtschaft, um Machtpositionen oder professionellen Journalismus geht, wo qualifizierten Frauen Jobs vorenthalten werden, da bin ich ja ganz bei dir. Noch mehr bei gleicher Bezahlung. Dieser Zustand in diesem Land verstößt sogar gegen das Grundgesetz und das seit Jahrzehnten.
Sobald wir für das Bloggen hier Geld bekommen unterstütze ich deine Forderung.
Ich sagte ja, artgerechte Pflege.
@ KalleWirsch
Die Grenze ist viel fließender als du sie ziehen willst; wenn sich Journalismus und Bloggertum vermischen, dann hier - diese Intention leite ich jedenfalls aus den drei Status "Blogger", "Publizist" und "Autor" ab. Wenn Frauen auf der Top Blog Liste unterrepräsentiert sind, muss das Gründe haben. Welche? Sind sie auch als Publizist unterrepräsentiert - denn dafür gibt's hier doch Geld, oder hab' ich das falsch verstanden? - dann müsstest du ja zumindest für die Publizisten eine Quote fordern, das wäre doch ein guter Kompromiss! Nur, können wir diese Zahlen eben nicht aus den Profilen ableiten.
Calvani
Meine Herren, Contenance!!!
Ich trage hier ein legitimes Interesse vor!
Calvani
Liebe Calvani,
wenn wir Blogs als Top Blog kennzeichneten, lediglich weil sie von Frauen geschrieben sind und nicht weil wir sie gut finden, dann ist das für mich nach wie vor absurd. Es hätte zur Konsequenz, dass die Texte innerhalb der Community weniger anerkannt würden – das genaue Gegenteil von dem, was Ihnen wichtig ist, wäre erreicht. Hinzu kommt, dass hier jede_r unter einem Pseudonym schreiben und selbst bestimmen kann, ob Blogger oder Bloggerin im Profil steht.
Mit Ihrem Wunsch, männliche Autoren mögen andere, weniger martialische Überschriften wählen, um auch Frauen anzusprechen, beschneiden sie die Freiheit jedes einzelnen Autors, so zu schreiben wie er mag und verlangen hingegen, er möge sich Ihren weiblichen Bedürfnissen anpassen. Stellen Sie sich vor, ein Autor verlange von Ihnen männlichere Überschriften oder Themen, weil er mit ihren Texten sonst nichts anfangen kann. (Und wer bestimmt eigentlich, was in diesem Kontext weiblich und was männlich ist?)
Ich möchte in dem Zusammenhang KalleWirsch zitieren:
"Ich glaube, dass Schreibstil und Argumentationsweise eher eine Frage der Sozialisation als eine Frage des Geschlechts ist. nach ein paar Wochen hier werden Sie mir zustimmen. Hier tummeln sich so einige beinharte Frauen."
Zu Tittas Vorwürfen möchte ich sagen, dass wir uns nicht von männlichen Bloggern instrumentalisieren lassen und dass auch schon sehr viele Beiträge männlicher Blogger aus der von ihr benannten Liste aus den gleichen Gründen genommen wurden. Dass ihr das nicht auffällt, geht gewiss damit einher, dass es sie nicht direkt betrifft.
Eine Rubrik mit Frauen-Blogs halten wir nicht für sinnvoll. Viel interessanter fände ich eine Bündelung feministischer Texte – ganz unabhängig davon, ob von einem Mann oder einer Frau verfasst.
Hierzu möchte ich auch noch einmal KalleWirsch zitieren:
"Was Sinn macht, finde ich, wenn sich Frauen, die das wollen, zusammentun und sagen, wir machen jetzt nen Projekt in dem nur Frauen schreiben. Was weiß ich? Jede Woche ein anderes Thema oder tägliche Blogs zur aktuellen politischen Lage. Der Freitag unterstützt ja solche Projekte. Sei es durch ein gemeinsames Profil oder vielleicht einem Portlet, das zu den getagten Beiträgen führt."
Herzliche Grüße
Maike Hank
Hab ich nur kurz am Anfang bezweifelt, bevor die sanfte Milch der Erkenntnis mein Wesen durchfloß.
Ich sehe ein daß es eine zweifelhafte Qualität ist, die mit der Quantität noch mehr abnimmt, aber ich bringe gerne dumme Sprüche.
@weinsztein @titta
by the way: Lieber "weicheirig", wie Sie beide schreiben, als matschig in der Birne.
Liebe Maike,
ich beschneide überhaupt keine Freiheiten, wie ich schon geschrieben habe, dominieren männliche Schwächen dort, wo Männer zahlenmäßig überwiegen ganz naturgemäß (das gilt auch umgekehrt in den sog. Frauenberufen). Männer können und sollen so schreiben, wie sie es tun, aber es braucht dann auch genügend Frauen als Kontrast, das ist meine Forderung.
Die wichtigste Frage aber beantworten Sie nicht: Warum sind so wenig Beiträge von Frauen auf den Top Blogs?
Und wenn die Quote die Qualität verringert, gilt das dann auch für Ihre Redaktion? Das ist das Märchen von der repräsentativen Relation (s.o.) und das geht so: Unter der Prämisse, dass Frauen und Männer ein konstantes Qualitätsvolumen hervorbringen, müssten demnach, um die Qualität zu wahren, alle absolut verfügbaren Journalistinnen ermittelt werden und in ihrem Verhältnis zu den Journalisten eingestellt werden. Also vereinfacht: 30 Frauen auf dem Markt, 70 Männer dann bestünde eine zehnköpfige Redaktion aus 3 Frauen und 7 Männern. Stattdessen ist die Quote 50% zu 50%, oder? Also wären bei 5 Männern und 5 Frauen 2 "schlechtere" Frauen dabei - als Folge der Überrepräsentation.
Ihr Hinweis auf die Freiwilligkeit und Unnachprüfbarkeit der Angabe des Geschlechts ist dagegen sehr berechtigt.
An einer zeitweiligen Quote kann ich dennoch nichts absurdes finden, weder hier noch in der Wirtschaft. Hat ja auch bei vielen Parteien geklappt...
Calvani
@ Richard
Ein bisschen Spaß muss sein...
Goldig wie schnell hier sich die Hahnenkämmchen, gelegentlich sogar weibliche stellen wenn Calvani eine durchaus legitime Frage stellt aufgrund ihrer Beobachtungen. Noch hat keiner ein Idee warum das Männliche Übergewichtig in den Top-Blogs dominiert. Könnte sein, die testosteronunterfütterten Blogs erwirken mehr Aufmerksamkeit und tsunamen im Adrenalinrausch die Blogs nach oben:-))
Es gibt weniger Frauen, die hier schreiben. Somit offensichtlich auch eine geringere Wahrscheinlichkeit, dass sich unter den veröffentlichten Beiträgen ein guter Beitrag befindet, den wir als Top Blog markieren. Daran aber etwas zu ändern, indem man einfach mal mehr Beiträge von Frauen als Top Blogs markiert, obwohl sie nicht gut genug dafür sind, führt doch dazu, dass man als Leser_in irgendwann misstrauisch wird gegenüber dieser Einschätzung. Die Quote verringerte übrigens nicht wie von Ihnen angemerkt die generelle Qualität der Texte, sie verringerte die Wertschätzung.
Nun sei hier zu einem weiteren Punkt auch noch einmal KalleWirsch zitiert:
"Es ist ein Unterschied, ob du eine Quote für die Redaktion oder eine Quote für die Community vorschlägst. Die Community ist eine Plattform für Leute die schreiben WOLLEN.
Das ist mein Punkt. Sobald es um die Wirtschaft, um Machtpositionen oder professionellen Journalismus geht, wo qualifizierten Frauen Jobs vorenthalten werden, da bin ich ja ganz bei dir. Noch mehr bei gleicher Bezahlung. Dieser Zustand in diesem Land verstößt sogar gegen das Grundgesetz und das seit Jahrzehnten."
Statt einer Quote, die Sie auch noch völlig losgelöst von Qualität und Inhalten fordern, bevorzugte ich interessante Frauenprojekte. Hierfür würde ich mich einsetzen und sie gerne auch betreuen.
Liebe Maike,
ja, darüber können wir gerne nachdenken. Was könnten das für Frauenprojekte sein? Und v. a. wie könnten wir auch Männer dafür begeistern? Mixed Teams sind mir wichtig, bitte keine reinen Frauensachen...
Calvani
Liebe Frau Calvani,
Gleich vorweg, ich bin für Frauenquoten, bis der Geschichte zum Ausgleich ausreichend auf die Sprünge geholfen ist.
So, dieses eventuell auftauchende Problem ist erst einmal erledigt. Samt der eher (mit-)leidigen Diskussion, ob es nicht auch schon Bereiche gibt, in denen Frauen und Männer tatsächlich glauben, sie hätten Vorteile durch ihr Geschlecht in jeglicher Ausformung. - Das Dekolleté Berlins in doppelter Ausführung für Land und Bund war ja eher etwas für die Show (à la Italia) und war doch einmal, ganz deutsch, Wahlkrampf!
Z.B. aktuell gab es so eine Diskussion, anlässlich des Wahlwettbewerbs Kurt Beck vs. Julia Klöckner, bei der einer, der auch aus der Rolle fallen kann, vor allem wenn er es mit Männern zu tun hat, von einer, die einen gewissen Charme mit dreister Attacke verband, fast ausgebootet worden wäre.
Das ging nach dem Motto: „Schaut her, er ist verbraucht, ich hingegen noch ganz passabel und weinliebend, wirke deodoriert einfach besser. Spezialisten des Details und der stringenten Darstellung sind und waren aber beide Kandidaten nie, sondern eher gute Händeschüttler (das ist eine Anerkennung), und zusammen geklont ergeben sie das, was eine gemalte „Ministerprädsidentia“- Kunstfigur ausmachte, die grob 75% der Rheinland-Pfälzer gerne gewählt hätten.
Hinter dem aber passiert etwas ganz anderes, eher verborgen. Vertraut man den Medien, die über die Zusammensetzung der neuen Landtagsfraktionen beider Parteien, über die neue Spitze im Land der Rüben und Reben berichten, dann kommen die Politikerinnen, die bei weitem die meisten nützlichen Integrationsleistungen in den beiden Parteien zustande brachten, nicht sichtbar voran: Doris Ahnen z.B., die Mainzer Bildungsministerin die mehr könnte und Eva Lohse, die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin, für die das ebenfalls gilt.
Dafür legen sich, wer genau hinschaut geht es da zu wie bei der FDP auf dem großen Medientableau, diejenigen ins Zeug, die Politik vor allem persönlich nehmen. Die „Ich will wo rein“-Fraktionen siegen, egal ob m oder w dahinter gesetzt würde, wenn nicht Namen und Bild schon überzeugten.
Warum erzähle ich Ihnen das? - Ganz einfach, weil die Debatte über Top oder Hop(p) im Blog so müde macht, so abgestanden wirkt, so daran erinnert. Dazu dann also noch eine Frauenquote bei Blogs in einer bisher noch mäßig verbreiteten, aber schon recht bekannten Online-Version des „dF“, das toppte es dann wirklich.
Ich finde, die schöne Idee des „dF“, der gute Ansatz, nämlich die Verschmelzung von Inline und Online + reformorientierte Partner (Kluge, Dctp, Gorki,....) lahmt im Moment ein wenig. - Ich rate ´mal, es liegt an der Gefahr mit zu wenigen Kräften zu viel zu wollen und es auch, aus ökonomischen Gründen, so tun zu müssen. - Da sehe ich die strategischen Schwierigkeiten um das gute Ziel, nämlich die alte mediale Einweg-Kommunikation zumindest mächtig zu ergänzen, in Gefahr.
Eine durchaus qualitätsbewusste und trotzdem offene Meinungs-Plattform (weniger ein Chat-Room oder Facebook) zu sein ist viel schwerer und intellektuell ansruchvoller, als jeden Tag nur irgendwo im Netz zu sagen, was einem persönlich so ein- und auffällt.
Diese Plattform, die Organisationsform, braucht eine Struktur und die soll, bitteschön, nicht einmal irgendwo diskriminierend sein! Auch nicht vermeintlich positiv.
Dazu ist eine besonders hochwertige (gut durchdachte) mediale „Vase“ notwendig und vor allem so ein innerer, doch eher optimistischer Glaube, dass in den Top-Blogs nicht nur der beliebteste und schönste Ausspruch des Tages und der Streit um die beste Zahnpasta oder das Geschlechterverhältnis nach Quote steht, sondern ab und an auch was vom durchdachten Spaß und vom differenzierten Urteil vorkommt.
Meine Empfehlung. Schreiben Sie ihren Blog, schreiben Sie nach Möglichkeit, ich weiß, das geht gar nicht immer, zu Dingen und Sachverhalten, bei denen Sie ernsthaft ein Gefühl haben dürfen, sie könnten aus Erfahrung, Wissen, Ehrgeiz des Nachdenkens und Fühlens, was mitteilen, z.b. über "Mandarine im Mondschein". Hoffen Sie dann. - So machen Sie sich von Hopp-oder Top(p) völlig unabhängig und niemand wird sie je fragen, ob Sie das schreiben, tun oder auch lassen, weil Sie eine Frau sind. - „Weil ich ein Mädchen bin“, das singt man doch nur noch, in alter Erinnerung. Die Sängerin macht heute mehr. Oder? -
Heute ist sie „Übermutter“, die wir so brauchen, weil derzeit die „Übermutti“ mit dem o.g. Detail, regiert, wie einst der politische Papa in seiner ewig langen Endzeit.
QED. Ihr Blog ist doch, in Sachen Quote, längst top.
Liebe Grüße
Christoph Leusch
@ Calvani -
Ach, ich finde es gut, dass überhaupt ein Frauenthema mal wieder in den Fokus rückt. Ich habe dazu hier rauf und runter geschrieben, mein Pulver ist ein bisschen verschossen, (um auch mal martialisch zu werden). Man erntet alberne Witze, unpassende Vergleiche, hin und wieder Mutmaßungen über die eigene defizitäre Persönlichkeit und - am Ende - sehr schöne Grätschen von anderen Frauen.
Ob man eine Quote braucht das wäre ein interessantes Experiment. Stiefmütterlich behandelt fühle ich mich eigentlich nicht. Aber - es ist schon so, dass sich Frauen wieder zurückgezogen haben.
@BanaBab
Meine Vermutungen gehen in eine ähnliche Richtung und ich wünsche mir solche Synergieeffekte auch zwischen Männern und Frauen.
Calvani
"Frauen und Männer sind nicht gleich."
Frauen und Männer sind gleich, weil sie alle Menschen sind. Frauen und Frauen, sowie Männer und Männer sind nicht gleich, weil sie alle Individuen sind.
@ Columbus
Wie darf ich die zentrale Aussage jetzt verstehen? Dass ich viel Geschrei um nichts veranstalte?
Weiter oben habe ich es schon mal zum Besten gegeben: eine Quote ist nicht schön, sondern eine Krücke.
Als Mann ist es einfach sich auf den Standpunkt zu stellen, es möge doch bitte die Qualität siegen. Manche Frauen dagegen kennen die Undurchlässigkeit der Glasdecke, wenn es um Klasse in der Sache geht, eigener Erfahrung.
Calvani
Wir könnten Beiträge zu feministischen Themen, die dann entsprechend getagt werden, bündeln und dafür ein Porlet bauen (das ist ein Bild in der rechten Spalte hier, auf das man dann klickt und das auf die Beiträge verweist).
Es könnte ein Gemeinschaftsblog angelegt werden zu eine bestimmten Thema, oder auch zu feministischen Themen generell, an dem sich mehrere Autor_innen beteiligen. Entweder wird das von Ihnen verwaltet oder von mir, indem ich die Texte stellvertretend für die Blogger_innen dort veröffentliche.
Vielleicht fällt Ihnen – oder anderen Frauen aus der Community – dazu ja etwas Inhaltliches ein.
Liebe Magda,
darüber würde ich mich gerne mit dir austauschen....allerdings muss ich mich jetzt verabschieden, am Wochenende schaue ich aber wieder rein!
Bis dann
Calvani
Liebe Maike,
Ich bin mit ihrer Argumentation nicht zufrieden.
Mir geht es aber um den Frauenanteil allgemein, nicht speziell bei den TopBlogs.
Sie sprechen von einer individuellen Eigenschaft, die sie implizit als unabhängig von gewissen Gegebenheiten annehmen: jemand WILL schreiben. Einen Blog oder einen Kommentar. Dann soll er es tun, jeder darf, und Sie hindern oder bevorzugen keinen und behandeln alle gleich.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich und vor allem überhaupt nicht unabhängig oder selbstverständlich selbstständig. Zahllose Selbsthilfebücher und Motivationstrainer geben Anlass zu der Vermutung, daß der Wille nicht so simpel konstruiert ist. Er ist situations- und problemabhängig, manchmal ist er wirlich souverän, manchmal gedrängt oder schwach oder hilflos. Bei ein und dem gleichen Menschen bei verschiedenen Gelegenheiten, bei verschiedenen Menschen sowieso verschieden. Sonst wären sie nicht so verschieden.
Dies scheint Ihnen Recht zu geben, es ist nicht Ihre Aufgabe, individuelle Fürsorge zu treiben. Es gibt aber Tendenzen, Aussagen, die auf die verschiedenen Menschen statistisch signifikant zutreffen, wiederkehrende Muster. Sonst gäbe es die Literatur und Forschung nicht.
Ich nehme einmal an, es bloggen einiges mehr Männer als Frauen.
Statistisch gesehen bevorzugen Frauen einen kommunikativeren, weniger aggressiven Stil, in der Wortwahl, in der Formulierung.
Viele lassen sich davon abschrecken, fühlen sich unwohl dabei. Das hält sie zusätzlich von der Initiative ab, das soll man nicht unterschätzen, frau auch nicht. Je weniger es werden, desto weniger haben sie Lust, desto weniger wollen sie, ganz freiwillig. Diese Verhältnisse sind durch Evolution so aufgebaut worden, sind also biologisch nicht abbaubar.
Dieser Blog ist ein direkter Beleg für diese Unterschiede , Herr Ness zum Beispiel hat sich gemäßigt so gut es ging. Trotzdem fühlte er sich angegriffen und startete einen Gegenangriff, in objektivem Stil getarnt, konnte Calvani's Beitrag nicht als Angebot zu einem wohlwollenden Austausch annehmen. Wenn Sie nun sagen, er wurde ja kritisiert, dann sage ich: sicher, aber der weitere Umgang bei Kritik macht unter anderem den Unterschied aus.
Da hilft nur die uns eigene Intelligenz, solche Strukturen zu erkennen und zu dagegen zu arbeiten. Ein bischen Krone der Schöpfung, sozusagen. Archaischen Verhaltensmuster, die wir noch aus dem Pleistozän in uns herumtragen, ein Schnippchen schlagen.
Wenn Sie nun sagen, einige Frauen haben sich an diesen Stil gewöhnt, also Abhärtung und Abkehr von der eigentlichen Persönlichkeit empfehlen, finde ich das ein starkes Stück, aber kein positives. Das klingt beinahe wie die liberale Doktrin vom „Anreiz“ zur Arbeit durch sonst drohende Armut.
Außerdem sollten Sie bedenken, daß nicht jede einen Vogel hat wie Rahab. Papageien sind auch sehr pflegeintensiv.
Ihr Vorschlag von feministischen Blogs ist auch unbrauchbar, die Frauen wollen Beiträge jeden Inhaltes in ihrem Stil haben, nicht auf speziellen Bereich beschränkt. Das nur von Frauen betriebene Projekt, das KalleWirsch anregte, ist entweder auf Themen bzw Zeitpunkte festgelegt, oder doch die allgemeine Frauenblogsparte, die nicht so genannt werden soll.
Wenn sich Frauen als Männer ausgeben, bleiben sie doch zuwenig.
Noch einmal kurz zusammengefaßt:
Es herrscht eine gewisse Unsymmetrie zwischen den Geschlechtern, die durch Ihre Argumentation der individuellen Gleichbehandlung nicht berücksichtigt und schon gar nicht aufgehoben wird. Ich bin der Meinung, daß die Community sehr gewinnen würde, wenn mehr Frauen dazu ermuntert würden, Blogs und Kommentare zu schreiben.
Ihre Vorschläge dazu empfinde ich als ungenügend.
Sicher, eine Sparte mit Frauenblogs wirft Probleme auf: wenn nur Frauen Blogs erstellen, aber Männer mit kommentieren dürfen, wird der aggressivere Stil wider eingetragen. Wenn nur Frauen schreiben, wer liest es dann, fehlt nicht etwas ? Aber eine absolut nebenwirkungsfreie Lösung gibt es nicht, es ist immer ein Kompromiß.
Es würde mich sehr freuen, wenn Sie eine Initiative starten könnten.
mfg Richard der Hayek
Schön filosofisch.
Zwischen Frauen und Männern bestehen geschlechtsspezifische Unterschiede, auch in der Persönlichkeit. Dadurch ist nicht jede Person festgelegt, die Unterschiede wirken sich statistisch aus.
Frauen und Männer sind gleichberechtigt.
Bis dann. :-))
Magda
Lieber Richard,
wie ärgerlich, dass ich mich jetzt ausklinken muss, da die Diskussion derart an Tiefe gewinnt, aber ich habe gestern und heute ziemlich viel Arbeit liegen gelassen für diesen Austausch (hab' ich gerne gemacht!) und das muss ich jetzt aufholen.
Ich hoffe, dass wir am Ende der Woche, wenn ich wieder da bin - und du hoffentlich auch, den Faden wieder aufnehmen können!
Bis dann
Calvani
Lieber Richard, auch wenn Ihnen meine Vorschläge nicht genügen, müssen Sie mit Ihnen vorlieb nehmen. Wir werden keine Frauenquote in den Top Blogs einführen.
Vielmehr werden wir die Topblogs überdenken und dies beim Relaunch entsprechend berücksichtigen. Dort wird auch eine bessere Verzahnung von Community und Redaktion stattfinden.
Bezüglich der Projekte wurde doch explizit darauf hingewiesen, dass eine Beteiligung von Männern und Frauen gewünscht ist.
Viele Grüße
Maike
Ich möchte kurz darauf hinweisen, daß ich ausdrücklich schrieb, daß es mir um die allgemeine Beteiligung der Frauen ging, nicht um die TopBlogs.
mfg RdH
ging.
So, ich habe mir nun alle Kommentare durchgelesen und bin ebenso wie jemand weiter oben (sorry, finde den Beitrag gerade nicht) doch erstaunt (aber eigentlich nicht überrascht), warum man nicht eine genaue Analyse betreiben kann, wie es zu dem beobachteten Zustand kommen kann. Stattdessen kommt wieder das "dann bräuchten wir aber auch eine Bayern/Schwulen/Blondinen/Wasauchimmer-Quote"-(Nicht-)Argument. Und genau solche Kommentare sind es, die mir eigentlich die Lust nehmen, mich an entsprechenden Diskussionen zu beteiligen. Vielleicht bin ich zu zart besaitet, wer weiß.
Calvani hat eine Feststellung gemacht, fragt nach dem Grund und schlägt eine Lösung vor. Darüber kann man diskutieren. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Redaktion bei der Auswahl der Top-Blogs nach eine Geschlechterpräferenz hat. Vielmehr schreiben wahrscheinlich wirklich weniger Frauen.
Warum das so ist, das wäre sicher eine Untersuchung wert und ich kann mir gut vorstellen, dass das auch an der Kommunikationskultur innerhalb der Community liegt, die abschreckend wirken kann. Weiter oben meinte jemand, dass es doch auch "beinharte" Frauen hier gäbe. Was aber, wenn ich gar nicht beinhart sein will. Was, wenn ich keine Lust habe, irgendwo zu schreiben, wo ich mir ein dickes Fell zulegen muss und mit allerlei Munition bewaffnet locker aus der Hüfte zurückschießen können muss. Was, wenn ich mir einigermaßen sachlichen Austausch wünsche ohne für irgendeinen Kampf gewappnet sein zu müssen.
Es kann auch an der Themenwahl liegen. Es ist ja kein Geheimnis, dass traditionell "frauenrelevante" Themen ein geringeres Ansehen genießen als "männerrelevante", bzw. sie als weniger wichtig erachtet werden. Natürlich muss man sich dann auch fragen, wie es zu "frauen-" bzw. "männerrelevanten" Themenaffinitäten kommen kann. Sozialisation, Wahl des Studienfachs, Berufswahl. Ein weites Feld. Hier könnte die Redaktion tatsächlich etwas regulierend eingreifen und solchen Themen in den Top-Blogs mehr Beachtung schenken, sofern sie es nicht sowieso schon tun. Ich habe dazu jetzt keine Zahlen oder Beobachtungen. Nur so als Gedanke.
Eine Quote halte ich nicht für zielführend, das hetzt nur wieder auf. Aber eine kritische Auseinandersetzung mit der Kultur bezogen auf Sprache und Geschlecht innerhalb solch einer "community", das sollte doch möglich sein. Vielleicht wäre es ein interessanteres Experiment, eine community zu schaffen, in der man das Geschlecht der einzelnen User eine Zeit lang gar nicht äußerlich erkennen kann. Wäre interessant zu sehen, wie sich dadurch die Wahrnehmung des anderen ändert. (Bilde mir ein, dazu gibt's ne Studie, muss mal kramen, ob ich das finde)
Frauenprojekte, das klingt ganz gut, aber ich weiß nicht genau, was ich mir darunter vorzustellen habe.
Warum muss das eigentlich immer gleich so grundsätzlich werden?
Kann man sich hier nicht einfach anmelden, gern auch anonym und dann den einen oder anderen Beitrag schreiben, sich über ggf. erkennbare Resonanz freuen? Warum steigt die sich in der Regel schon länger kennende Community auf "so etwas" überhaupt ein? Dies hier ist ein privates Hausherrenmodell und wer da mehr wollte, möge doch den eigenen Blog puschen, sich entanonymisieren. Die Vermutung bezüglich Mehrfachnicks - weiter oben bereits kurz angesprochen - ist ja per se nichts Verwerfliches.
Vor Kurzem, ein "Grünspan" und sein(e) "one man, one theme" Blog(s) zur Atomkraft; und dann, und nun? Oder diese hyperaktive, "schöne Hoffnung", die schon beim verbalen Angucken giftig wurde, "uns" Stil, Manieren und Themenbezug beibringen wollte; ihr selbst war dies dabei vollumfänglich abhanden gekommen.
Ne, ne, das ist schon Ok hier! Und was mich im Grunde mehr stört als jede Quote für beinahe jede gefühlte "Nicht"-Repräsentanz ist die Inflation der Blogs und speziell in Verbindung mit Bloggern, die im Verhältnis zu ihren vielen, vielen Blogs wenige bis keine Kommentare haben. Da ist der Freitag mit Sicherheit nicht das bevorzugte Medium des Austausches mit einer Community. Eine diesbezügliche, rein quantitative Quote für Blogs pro Zeiteinheit (Tag, Woche, Monat etc.) würde da sicher etwas helfen. Und vielleicht eben der kritische, ebenfalls quantitative Blick der Redaktion auf Darsteller "und" deren Kommentare.
Jetzt muss ich, nach Überfliegen des Threads, nochmal meinen Unmut äußern.
So bekommt man auch einen Artikel in zumindest die Top-Kommentar Liste.
Nebenbei gesagt, Userin gerade mal vier Tage dabei!
Altes Schema: Etwas Streit anzetteln, Männer-Frauen Thema bietet bestes Potential, andere Blogger ein wenig schikanieren (die freundlich genug sind mit Kommentaren drauf einzugehen, es nicht einfach zu ignorieren, leichte Opfer – „Soft Targets“), Vorwürfe in den Raum stellen, dann rhetorische Retourkutschen („Wahrscheinlich haben Sie MEINEN Beitrag nicht gelesen.“), Austragen anderer Konflikte nebenbei etc. Und für was? Für eitle Selbstbespiegelung und wieder einen Meta-Problem-Artikel.
Wahrlich, diese Art „Feminismus“-Beiträge werden die Qualität unglaublich steigern und zu einer besseren Situation für alle führen.
Aber immerhin hat dieser Menschenleben betreffende wichtige Artikel schon den von Herrn Ness überholt.
Saubere Arbeit...
Ich glaube, daß es wirklich am Stil liegt, dann hilft Vortäuschen nichts. Außerdem war das frauenspezifische Problem die männliche Aggresivität, und da hilft ein neutraler Name auch nicht.
Haben Sie meinen Beitrag zu Maike Hank gelesen, erst vor kurzem gepostet? Ist in Ihrem Sinne.
RdK
Richard der Klugscheißer
könnte es sein, dass Ihre Entrüstung zumindest im Bezug auf die Top-Blogs des Freitag auf eine zu geringe Datenbasis zurückzuführen ist? Ich weiß nicht, über welchen Zeitraum Sie die Blogs in Hinsicht auf Ihr thematisches Interesse verfolgt haben, aber ich vermeine doch, mich zu erinnern, dass die Besetzung sich schnell ändern kann und Frauen dabei alles andere als zu kurz kommen.
Das aber nur nebenbei, zur Hauptsache "Frauenquote" eine Frage: Ich kenne genügend Frauen, die auf freier Wildbahn Männern absolut ebenbürtig und auch überlegen sind? Was glauben Sie, gibt es diesen Frauen, wenn sie in ein Reservat gesteckt werden, von dem zwar alle so tun, als wäre es freie Wildbahn, aber auch genauso alle wissen, dass es sich in Wirklichkeit nur um einen umzäunten Auslauf handelt?
das Fragezeichen am Ende des ersten Satzes des zweiten Abschnitts muss natürlich ein Punkt sein.
Da mögen sie recht haben.
Ich habe ihren Kommentar nach Absenden des meinigen gelesen und mich sehr darüber gefreut.
Übrigens habe ich beim Ausfüllen meines Profils bei Geschlecht "keine Angabe" gewählt, wurde dann aber "männlich". Habe es nach mehrmaligem Probieren nun doch geschafft. (ein sexistischer Bug?)Trotzdem steht da "Blogger". Also hält mich dann doch jeder für einen Mann. Vielleicht liegt auch darin der Eindruck begründet, es gäbe hier mehr Männer? Vielleicht sind das zu einem nicht unbeachtlichen Teil "keine Angabe"-Leute. Geht das nicht echt neutral?
Inzwischen habe ich übrigens den Artikel gefunden, der Studien zu Geschlecht/Sprache/Internet zusammenfasst. Ist leider schon etwas älter aber dennoch interessant:
cpsr.org/issues/womenintech/herring/
Sicher gibt es diese Frauen, es gibt auch Rahab u.ä.
Aber es gibt auch Magda u.ä. und die tun sich mit gewissen Stilelementen schwerer.
Zwischenfrage:
Ist denn der implizite Vorwurf an einen Mann, ein Weichei zu sein, nicht genau die Reproduktion derjenigen exklusiven Stereotype von Männlichkeit, die der Feminismus irgendwann einmal — es muß wohl im letzten Jahrtausend gewesen sein, deucht mir — aufzuheben im Sinn hatte?
Nein, liebe Frau Calvani,
Das war ganz ehrlich als Aufforderung an Sie gedacht, die "Frauenquote" weiter mit zu heben. Allerdings, das haben Sie erkannt, traue ich Ihnen einiges zu und will Sie daher ermutigen, das auch zu zeigen.
Zu Glaube, Liebe, Hoffnung und zu "Frauenthemen", mein Gott ich tue mir selbst leid, wenn ich das so hin schreibe, weil Sie ja selbst sagen, genau diese thematische Feststellbremse nervte Sie ebenfalls, wird wahrlich im "dF" und in der "dFc" ausführlich mit Frauenbeteiligung (mit hoher Quote +Frequenz) geschrieben und gebloggt. Darüber hinaus beherrschen die Frauen die Wissenschaft und lange schon, die Politik. Beim "dF" sind notorisch gute Beobachterinnen am Werk.
Mir geht es um die Differenz, die "dF" und "dFc" gegenüber dem Rest der Online-Welt dieser Republik aufbauen. Vergleichen Sie und dann sagen Sie, ob das hier, dazu im Verhältnis ganz mies da steht. - Ich glaube es nicht!
Auch das mit der Qualität sehen Sie nicht so, wie ich es meinte. Es liegt gewiss an meiner Umständlichkeit. Die Quote hat mit Qualtiät nichts zu tun. Das ist bei allen Medien genau so Realität. Ich wollte Sie nur dazu bringen, sich nicht von einer eher oberflächlichen Quote und Quotendiskussion (in diesem Falle "Top-Blogs", denke "Top-Guns") beeindrucken zu lassen.
Ich bin sicher, bei anderen Medien und anderem Mitmach-Tun, würden Sie doch auch nicht vor Quoten in die Knie gehen. - Was die Quote am Arbeitsplatz angeht, so ist das ja geradezu eine Pflicht, weil es dem GG entspricht und sich bisher, nach einem kurzen Aufbruch, wieder Stagnation einstellte. Aber das ist ein anderes Thema.
Noch ein Gedanke: Warum stehen unter Umständen so viele "Männerblogs" bei den Topscores hier? Ganz einfach, weil, wenn Sie genau schauen, sehr viele Tops von der Aggression leben, einfach ´mal los zu holzen und dabei niemals zu heulen, sondern eher nochmal kräftig zu hauen. - Ob mir das passt, dazu können Sie sich ihren Teil ja denken. - Ich mag es nicht!
Gesagt und beredet wird das aber auch schon eine Weile, seit es Blogs und Online-Medien gibt und eine Kriminalstatistik. Mein Ausweg: Öfter einmal eine Sache abhandeln. Ansonsten hinehmen üben und sich nicht entmutigen lassen, auch wenn man merkt die eigene Senftube ist erst mal leer gequetscht (Magda: In die Leere kommt schon wieder was, keine Sorge. Dafür sorgt der Horror vacui, die Abscheu vor großer Leere und vor allzu viel Freiraum).
Grüße
Christoph Leusch
@KalleWirsch
"(...) Meinetwegen eine Frauenquote für die Topblogs. Aber nur, wenn es danach eine Schwulenquote gibt;) ..."
Musst Du mich immer so zum Lachen bringen?
Antwort: Ja, das musst Du und ..., das ist auch gut so :-)
@Calvani
Tschuldigung, dass ich mich in die Diskussion mit Kalle einmische.
"(...) Schwulenquote? (...) das wird ja auch nicht im Profil angezeigt..."
Manchmal schon, z.B. in meinem Profil :-)
Flööööööt! - Du bist dazu noch einer der wenigen, die den Scherz verstanden haben. Und das trotz ;)
@KalleWirsch
"(...) Und das trotz ;) ..."
Häh? :-)
Zur genetischen Verhaltensdetermination
www.zeit.de/2010/52/Genetik-Evolution-Familie
richie,
du hast Lethes frage nicht verstanden
liegt vielleicht daran, dass (für dich) ein komma fehlt
also
"Was, glauben Sie, gibt es diesen Frauen, wenn sie in ein Reservat gesteckt werden, von dem zwar alle so tun, als wäre es freie Wildbahn, aber auch genauso alle wissen, dass es sich in Wirklichkeit nur um einen umzäunten Auslauf handelt?"
vielleicht wird dir vor dem hintergrund von Lethes frage mein ausruf klarer?
ich lasse mich nicht bau-knechten!
@Danke Rahab
Hast du meinen Kommentar zu Maike Hank gelesen ?
Ich meinte was anderes als eine Quote bei den TopBlogs.
Dann wird auch sein Scheinauslauf hinfällig.
Die Baugeknechteten brauchen ein bischen Umzäungung, damit sie für die Wildnis stark genug werden, sonst trauen sich viele gar nicht aus dem Bau, für sie heißt es natürlich, sie haben keine Lust zu bloggen.
hab ich nicht
@ Richard der Hayek -
Wenn Sie mir das bitte mal näher erläutern würden. Ich finde Lektionen in Stilgefühl bereichernd und befruchtend, wirklich.
@Magda schrieb am 05.04.2011 um 21:46
"Das ist, scheint mir, auch eines der Probleme, die Magda hier gerade hat. "
Nee, hier haben eher einige Probleme mit mir. Und auch ich finde die aufgeblasenen martialischen Schlachtenblogs inzwischen absolut zum Kotzen. Egal ob männlich oder weiblich.
Es sind aber die männlichen bzw nach Maike die inzwischen adaptierten weiblichen.
Ach ja, um es genauer zu verstehen müßtest du auch meinen Kommentar zu Maike Hank lesen.
Dann müßte es klar sein.
mfg RdH
was es alles gibt!
inzwischen sogar adaptierte weibliche
ich nehm mal lieber ne mütze schönheitsschlaf...
@Jan Fremder ad 06.04.2011 um 15:27
Genau das dachte ich auch, traute mich aber nicht zu äußern, um nicht wieder in den Stempel "männlich-aggro" zu bekommen, aber ich blöd genug, um mich auf diese pseudo-Diskussion mit einer Userin einzulassen, die noch nicht einmal den von ihr inkriminierten Blog gelesen hatte.
vielleicht noch einmal verständlich:
Genau das dachte ich auch, traute mich aber nicht, dies zu äußern, um nicht wieder den Stempel "männlich-aggro" zu bekommen, aber ich war blöd genug, um mich auf diese pseudo-Diskussion mit einer Userin einzulassen, die noch nicht einmal den von ihr inkriminierten Blog gelesen hatte.
@Uwe-Jürgen
Matschig in der Birne? Was ist das denn? Berichten Sie bitte.
@u-j ness@titta@weinsztein
wunderbar!!!
ein erstes selbsthilfegruppen-angebot in der fc!
thema:
matschig in den eiern/der birne.
(fühlen auch sie sich manchmal reif und gelb?
und was hat das mit ihnen
oder ihrer umwelt/der jahreszeit zu tun?)
interessentInnen können sich ganz einfach über einen entsprechenden kommentar in diesem thread (natürlich) anonym anmelden.
mit dank für das engagement der initiatorInnen
lm
@lausemädchen,
leider weiß ich nach Ihren Postings nie, mit wem ich verbunden bin, seit Ihr Lebensgefährte Kühn versehentlich Ihren Computer benutzte und als "lausemädchen" unterwegs gewesen war. Danach galten beide Nicks hier nicht mehr viel, falls Sie sich erinnern wollen.
Sie sind Psychologin, schrieben Sie mal, Ihr Lebensgefährte legte nahe, Lektor zu sein, zuständig auch für wissenschaftliche Themen. Beides mag sein
Ihr "erstes selbsthilfegruppen-angebot in der fc!
thema: matschig in den eiern/der birne.
(fühlen auch sie sich manchmal reif und gelb?
und was hat das mit ihnen oder ihrer umwelt/der jahreszeit zu tun?)"
Kühnes lausemädchen,
mich besorgt, wie vehement Sie auf Eier und Birnen ansprechen, warum Sie sich eine Psychologin nannten und ihr Partner sich einen wissenschaftlichen Lektor.
Psychologin und Lektor - kann ja sein. Aber meine Besorgnis bleibt, wie mein Zweifel.
Der soll ja für alles mögliche helfen
den seineigen gibts der Herr im ...
"Die Baugeknechteten brauchen ein bischen Umzäungung, damit sie für die Wildnis stark genug werden, sonst trauen sich viele gar nicht aus dem Bau, für sie heißt es natürlich, sie haben keine Lust zu bloggen."
Das halte ich für überheblich. Die armen, schwachen Frauen brauchen unseren Schutz damit sie sich trauen zu bloggen.
Die martialischen Schlachtenblogs, wie Magda das so schön formulierte, gehen mir auch total auf die Nerven. Die teils äußerst aggressive und herabsetzende Art der Diskussion hat mich mehrmals dazu gebracht hier Pausen einzulegen. Und ich bin ein Mann. Diese Diskussionsweisen empfand ich hier relativ geschlechterunabhängig, wie auch ruhigere, besonnenere VertreterInnen.
Eine Frauenquote im Beruf ist doch lediglich dazu da, das Gatter für alle zu öffnen. Aber dieser Schutzreflex irritiert mich, mit Verlaub.
Was mich echt nervt an der Diskussion im Allgemeinen, ist dieses Frauenbild was hier immer wieder durchschimmert, dass Frauen es kuschelig und nett wollen. Mit rosa Überschriften und ansprechend gestalteten Inhalten.
Wenn ich mich an den Schlachten hier nicht beteilige und versuche respektvoll zu diskutieren, bin ich dann adaptiert weiblich?
Die adaptierten Weiblichen sind die, die wie Maike Hank in ihrem Beitrag andeutete, genauso rumbomben wie die Männer, sich daran gewöhnt haben, wie etwa Rahab.
Dementsprechend wäre ich also ein adaptiert Männlicher, mit adaptierten weiblichen Verhaltensweisen.
Ich hätte damit kein Problem, wenn es nicht so ein Schubladendenken wäre.
Ich habe Maike da auch nicht so verstanden. Es gibt Frauen, die argumentieren knallhart und aggressiv, wie es Männer gibt, die eher zurückhaltend und besonnen argumentieren. Das ist doch eine Frage der Sozialisation und vor allem des Temperaments.
Ich habe im Übrigen mit rahab schon sehr fruchtbare und friedvolle Diskussionen gehabt. Vielleicht kommt es auch darauf an, was man bereits als Angriff wertet und dann kommen wir auch schon wieder zum Schubladendenken, wie Frau zu sein hat.
.... ach was soll's
viel spaß beim geschlechter-schnitzen!
@KalleWirsch
Vielleicht darf ich ein weiteres "Stichwort" in die Debatte "werfen" :-)
Streitkultur ...
Ich behaupte, "wir Deutschen" haben keine Streitkultur und meine damit u.a.,
alles, was nicht von einer "klebrigen Konsenssauce" zugedeckt wird, sondern in einem, ruhig auch temperamentvollen, Austausch von Argumenten, Mutmaßungen und Schlußfolgerungen daherkommt, wird - wie ich meine - viel zu schnell, als "Streit" oder ähnliches "negiert".
Mal wieder aus meinem "langen, ereignisreichen Leben" :-) zitiert:
Etwa 6 Jahre ehrenamtliche Arbeit in einem großen Lesben- und Schwulenzentrum und ..., das "Besondere" ..., bei MitarbeiterInnen-Konferenzen (so im Schnitt 30-40 Personen) gab es keine Abstimmungen (wenn es z.B. um den Etat oder um geplante Projekte ging), nein ... wir haben so lange diskutiert (obwohl hier oft die Fetzen flogen und ich es schon gelegentlich als handfesten Streit empfunden habe), bis wir alle so erschöpft waren :-), dass wir zu einem Konsens kamen, um endlich nach Hause zu können (manchmal war das erst so gegen 1:00 Uhr nachts) ...
Ich bin "traumatisiert" von diesen ca. 6 Jahren :-)
Seitdem bin ich FÜR Streit! :-)
Liebe Calvani,
ich widerspreche ja meinen Kollegen nur ungern öffentlich - aber ich finde eine Frauenquote gar nicht absurd. Weder in der Redaktion noch in der Community. Affirmative Action kann absolut notwendig sein. In Redaktion und Verlag haben wir eine de facto Quote, die uns sehr, sehr wichtig ist und die zu erhalten, wir uns ehrlich gesagt große Mühe geben. Es geht dabei vor allem um die Fühungspositionen, klar. Immer wenn eine Kollegin, die eine solche Position besetzt, das Haus verlässt - das kommt ja vor, Fluktuation ist normal und gut und notwendig - tun wir was wir können, diese Position mit einer Frau zu besetzen, oder, wenn das nicht geht, eine vergleichbare Position mit einer Frau zu besetzen. Wir haben vier Ressorts mit zwei Frauen und zwei Männern an der Spitze, unsere Verlagsleiterin ist eine Frau, ebenso wie die Verantwortliche für Redaktionsmarketing. IT Entwicklung und Abo sind paritätisch besetzt. Anzeigen und Chefredaktion mit Männern. Das ist unsere Gender-Situation - und ich bin unbedingt dafür, dieses Verhältnis beizubehalten. Soviel zum Team.
Die Community Leitung muss entscheiden, wie sie mit der Gender Frage umgeht. Sie sehen ja an unseren Themen (aktuelles Titelthema zB) dass uns diese Frage sehr beschäftigt. Ich weiß nicht, ob sich eine regelrechte Quote in der Community von unserer Seite durchsetzen lässt. Darüber müssen wir mal nachdenken. Auf jeden Fall arbeiten wir jetzt schon daran, möglichst viele Frauen als Blogger zu haben - und ich finde, wir sollten durchaus mit Absicht und Vorbedacht möglichst viele Frauen-Texte nach vorne heben!
Viele Grüße,
Ihr JA
Was mich an den Topblogs wirklich stört, ist die Tatsache, dass jeder Blogbeitrag von Redaktionsmitgliedern automatisch und ungeachtet der Qualität in den Top Blogs landet.
@KalleWirsch
um es auf die Ellipse zu bringen: du hast halt keine Eier.
Die Frauen haben auch keine.
Deshalb mein unermüdliches Engagement.
Seltsam, jetzt ist mein ellenlanger Kommentar auf einmal weg. Aber ich möchte das so nicht stehen lassen. Ich hoffe, ich kriege das noch so zusammen.
Bezüglich einer Frauenquote in der Redaktion bin ich ja vollkommen auf Ihrer Seite. Eine Quote hat den Zweck das Gatter für Frauen da auf zu machen, wo Ihnen der Zugang ansonsten versperrt wird. Zugang zu führenden und Machtpositionen ist da besonders wichtig. Das scheint ja im Freitag schon zu passieren. In der Community sieht das aber meines Erachtens etwas anders aus.
"und ich finde, wir sollten durchaus mit Absicht und Vorbedacht möglichst viele Frauen-Texte nach vorne heben!"
Genau das geschieht doch auch schon. Magda, Cassandra, Doris Brand, das weiblich besetzte Projekt VideoArtists, die Mädchenmannschaft u.a. erscheinen fast immer und zurecht in den Topblogs. Ich empfinde es so, dass die CommunityLeitung eine Obacht auf gute Texte von Frauen hat, so wie Sie es fordern. Zudem wurde von der Community Leitung angeboten Frauenprojekte zu unterstützen, wie auch Projekte mit feministischen Texten. Protlets wurden angeboten, die diese Texte sammeln sollen und hervorheben. Für all das bin ich. Ich bin interessiert an guten und besonders auch an emanzipatorischen, wie auch feministischen Texten. Ich würde es sehr begrüßen, wenn mehr Frauen hier bloggen würden (ich würde es auch sehr begrüßen, wenn es ein paar mehr Mitstreiter bezüglich Homorechten, vor allem auch Frauen, geben würde.)
Was aber gefordert wurde, war eine Quotierung der Topblogs. Und das macht für mich wenig Sinn. Denn das würde bedeuten, dass die Auswahl der Texte immer paritätisch und dann wohl auch manches Mal ohne Rücksicht auf die Qualität erfolgen müsste. Das kann nicht im Sinne der Frauen sein. Sie stellen Bewerberinnen doch auch nach ihren Qualifikationen ein.
Ich verstehe nicht, dass Sie eine Quotierung der Topblogs als sinnvoll erachten, dann aber ein paar Sätze später selbst in Frage stellen, ob das umzusetzen sei.
Des Weiteren wurde gefordert, dass Überschriften weniger reißerisch sein sollen und die Inhalte der Blogs für Frauen ansprechend gestaltet werden sollen. Und dagegen verwehre ich mich deutlich. Was ist das überhaupt für ein Menschenbild, dass Männer in hart und Frauen in weich einteilt. Und warum tun Frauen so etwas selbst?
Frauen haben zu dieser Community freuen Zugang, das Gatter steht also offen. Sie müssen nur eintreten. Der Bezug zur Quotierung in der Redaktion oder zur Wirtschaft hinkt also gewaltig. Wo eine Quotierung in der Community Sinn macht, das sind Projekte, wie das, wo Reporter für den Medienkongress aus der Community rekrutiert werden sollen. Gerne auch mal in Überrepräsentation.
PS: Mein jetzt zuerst stehender Kommentar war ursprünglich eine Ergänzung zum jetzt zweiten, langen Kommentar.
Versteh ich nicht.
Und die Frage ist, ob und wie man die Eier einsetzt. Sprich, es ist auch eine Frage des Wollens, ob man sich ins Schlachgetümmel wirft oder ob man zu einer Diskussionrunde geht.
Es ist das naturwissenchenschaftliche Menschenbild, daß Frauen im Durchschnitt, also statistisch verteilt, friedlichere und kommunikativere Verhaltensweisen aufweisen als Männer.
Da helfen geistes- oder sonstigirgendwie-wissenschaftliche Luftschlösser nichts.
Das heißt, das bei gleicher Sozialisation diese Effekte trotzdem oder gerade erst auftreten.
Das heißt nicht, daß ALLE Frauen so sind, auch nicht, das KEIN Mann so ist, sondern daß es durchaus einige Frauen gibt, die auch so sind, umgekehrt Männer, die auch so oder so nicht sind. Also zählen Einzelbeispiele nicht als Gegenargument.
So ähnlich wie in der Physik vor 150 Jahren, als die Wärme als statistisches Phänomen erklärt wurde. Die Teilchen haben nicht die genaue Energie der Temperatur, sondern sind in einer Kurve um sie verteilt.
Da hilft es nicht, irgendwelche "alles gleich"-Fetische zu beschwören, sondern die Tatsachen anerkennen und praktische Konsequenen daraus ziehen, um natürlich vorhandenen Ungleichgewichten entgegenzuarbeiten.
Falls Sie Schwierigkeiten mit genetischer Abhängigkeit von Verhaltensweisen haben, empfehle ich diesen Link:
www.zeit.de/2010/52/Genetik-Evolution-Familie
Und der Alptraum der Hirnforscher: es gibt einen Schmarotzer, der in einer Form in Mäusehirnen und der nächsten in Katzen existiert: wenn er den Wirt wechseln möchte, verlieren die Mäuse ihre Angst vor Fressfeinden und marschieren arglos vor Katzen herum.
obiger Text zu
@KalleWirsch
"Das heißt, das bei gleicher Sozialisation diese Effekte trotzdem oder gerade erst auftreten."
Dafür hätte ich dann gerne auch die wissenschaftlichen Belege.
Oder noch genauer, was bedeutet denn gleiche Sozialisation? Und was bedeutet das in einer weitgehend patriachal geprägten Gesellschaft.
Ansonsten frage ich mich, was eine friedvollere Kommunikation mit einer Quotierung von Topblogs zu tun hat. Eine Quote bei Führungspositionen und Machtpositionen in dieser Gesellschaft und im Broterwerb befürworte ich doch die ganze Zeit.
Als Anhaltspunkt über den freien Willen, Abhängigkeit des Verhaltens von der Sozialisation und Verhaltensunterschiede bei gleicher Sozialisation obigen Link.
wenn man etwas anführt, es dann nicht gelesen wird, aber weiter Beweise gefordert werden macht es auch keinen Spaß
In meinem Kommentar zu Maike Hank schrieb ich ausdrücklich, daß ich keine Frauenquote in den TopBlogs will, sondern eine eigene Sparte "Frauenblogs" neben Neuen und Top, und begründete dies auch.
Für weitere Belege der unterschiedlichen genetischen Disposition der Verhaltensweisen muß man halt googeln, ich habe schon einige Artikel darüber gelesen, habe jetzt keine Lust.
der obige Link müßte deutlich genug sein.
In einer patriarchalisch geführten Gesellschaft gibt es offensichtlich keine gleiche Sozialisation.
Ich finde den Artikel in der Zeit seltsam und wenig schlüssig. Zudem sind alle Ergebnisse dieser Studien in patriachal geprägten Gesellschaften zustande gekommen. Meine Frage beantwortet er also nicht. Ich sehe auch die BRD als patriachal geprägt. Sonst bedürfte es ja keiner Quote. Und da du selber anführst, dass es in einer solchen Gesellschaft keine gleiche Sozialisation gibt, greift das Argument für mich auch nicht mehr.
Ich weiß, dass du eine eigene Sparte wolltest. Aber im Großen und Ganzen und in der Antwort von Augstein, auf die ich in diesem Strang hier geantwortet habe, ging es um die Quotierung von Topblogs.
Eine eigene Sparte Frauenblogs macht für mich das Gatter nicht auf, sondern eröffnet ein neues Gehege.
Frauen brauchen gleiche Rechte, aber keinen Extra Schutzraum. Da habe ich einfach ein anderes Frauenbild.
Die Schwiegermütter bevorzugen ihre Töchter und machen ihren Söhnen Probleme.
Was hat das mit patriarchalisch zu tun ?
Da wäre doch genau das Gegenteil zu erwarten.
(KalleWirsch schrieb am 07.04.2011 um 15:24)
Summa summarum gern gelesen, Kalle.
Schwierigkeiten habe ich nur, Dir hier zu folgen:
»Eine Quote hat den Zweck das Gatter für Frauen da auf zu machen, wo Ihnen der Zugang ansonsten versperrt wird. Zugang zu führenden und Machtpositionen ist da besonders wichtig.«
Das Schlechte an Führungs- und Machtpositionen ist nicht, daß sie, cum grano salis, zumeistvon Männern besetzt werden, sondern daß sie überhaupt Führungs- und Machtpositionen sind.Zu früheren Zeiten hatte der Feminismus genau das im Blick, als er sich noch darüber klar war, daß er nur insoweit überhaupt emanzipative Momente zeitigen kann, als er anarchistisch ist.
Seine zeitgenössische, völlig auf den Hund gekommene Version überschlägt sich dagegen förmlich beim Einverstandensein mit dem Bestehenden und im bereitwilligen Sprung hinein ins falsche Ganze, sofern an eben diesem Bestehenden nur irgendwie und sowieso »Geschlechterparität« herrscht; und das ist er dann auch schon gewesen, der »moderne« Feminismus.
Daß das Kommandieren hier und das äquivalente Spuren da schon an sich selbst das Problem ist — keine Spur mehr von dieser Erkenntnis, insofern ist der Terminus »affirmative action« auch weder Lüge noch Selbstbetrug, weil er genau die Wahrheit über sich selbst spricht.
Der Feminismus ist in seiner heute hauptsächlich wirkmächtigen, zutiefst affirmativen Variante ein gewaltiger Mühlstein am Halse derjenigen, die am Bestehenden überhaupt etwas zum Besseren ändern wollen. (Nebenbei: das gilt nicht weniger für die heutige Schwulen-, Lesben- und Transgenderbewegung.)
Ja, mit kurzem a!
Es geht nicht darum, mehr vom Kuchen abzukriegen, sondern einen ganz anderen zu backen!
Ich will es mal aphoristischer formulieren:
Der Feminismus der Quoten, Quoren und des Proporzes ist die Lösung des Problems, das er selbst ist.
Die Lesben-, Schwulen und Transgenderewegung steckt meines Erachtens ziemlich in der Krise, da sie selbst den kleinsten Brocken abfeiern, den sie vorgeworfen kriegen. Siehe Homoehe. Und eben nicht nach neuen Wegen suchen, die auch ihrer Lebensrealität entsprechen. Der Gedankenfehler ist Intergration statt Diversität.
Veränderung geht aber in dieser Gesellschaft immer noch von Macht und Führungsriegen aus. Das war der Gedanke der Emazipationsbewegungen dort Teilhabe zu fordern. Das trägt natürlich die Assimilation als Gefahr in sich, wie man sehr schön an den Grünen sehen kann.
Deine Argumentation ist sehr schlüssig und sie regt mich zum Nachdenken an. Was ich bis hierhin auf jeden Fall glaube, ist, dass die Emanzipationbewegungen wieder radikaler werden müssen. Sicherlich reicht es nicht aus Parität herzustellen. Ich habe darüber mal einen Blog geschrieben. Ohne die Einsicht auch der Männer in dieser Gesellschaft, dass die patriarchalen Strukturen auch ihnen schaden wird es keine wirkliche Emazipation geben. Eben aufgrund der Machtkonzentration im System. Aber was tun bis dahin, bzw. was tun, um dieses Umdenken anzustossen? Ich bin da immer öfter ratlos.
Deine Gedanken lass ich mal so in mir kreisen.
Bewusstsein erhalten und schaffen, König der Erdmännchen, damit fängt es an. Denk ich jedenfalls. Das kann ich immer und überall machen - zugegeben, manchmal erschöpft es mich auch. Aber es hilft nichts, ich kann allein die Welt nicht ändern, aber ich kann Mitstreiterinnen suchen und die Menschen umkämpfen, von denen ich denke, dass es sich lohnt. Und dann gelingt es manchmal auch eine Machtstruktur aufzubrechen. Ja, kommt nicht oft vor.
Wenn jemand bessere oder andere Ideen hat, bin ich für jedes Bing dankbar!
Liebe Grüße
@JA
"Auf jeden Fall arbeiten wir jetzt schon daran, möglichst viele Frauen als Blogger zu haben ..."
Bloggerinnen, oder? :-)
Aber: Wie arbeiten sie daran? Passt ja auch zum aktuellen Freitag-Titelthema.
Und: wäre ja mal ganz interessant, wie aktuell das quantitative Verhältnis zwischen Blogger und Bloggerin in der FC ist. Oder auch, wie die Geschlechterverteilung unter den aktivsten Bloggern ist. Das könnte man doch bestimmt ohne größeren EDV-Aufwand mal auszählen?
Mann, ist das stark! Wie die Kommentateure und Kommentateusen es durchhalten, einen satirischen Text ernst zu nehmen - inklusive Freitagverleger. Klasse!
Mir fällt spontan das kürzlich veröffentlichte Telefongespräch mit einem gewissen Thomas Bernhard ein:
"Bernhard: Ja?
Anrufer: Hallo, Spreche ich mit Herrn Bernhard?
B.: Ja, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit.
A.: Guten Tag, Herr Dr. Bernhard.
B.: Professor.
A.: Herr Professor Doktor Bernhard, Julius Müller-Schmied am Apparat. Suhrkamp-Verlag.
B: Ah. Suhrkamp. Aber da hat doch letzte Woch' eine junge Dame angerufen.
A.: Stimmt, Herr Professor. Letzte Woche war Frauenwoche.
B.: ?
A.: Herr Bernhard, ich rufe wegen Ihrer "Alten Meister" an. Es war ja geplant, ...
B.: War, junger Mann?
A.: Ja, war. Die "Meister" sollten ja im Herbst 'rauskommen. ... Eh ..., tut mir ja leid. Aber Sie sind ja für Ihre Intelligenz bekannt ...
B.: 'Raus mit der Sprach', junger Mann.
A.: Wir haben ja seit diesem Jahr die Quote ...
B.: Intelligenzquote?
A.: Wie man's nimmt, Herr Bernhard. Also: die Veröffentlichungen männlicher Autoren müssen dreißig Prozent unter der der weiblichen liegen - Verlagsvereinbarung in Deutschland. Sie haben doch nichts dagegen, oder ...? Freiwillig, bevor eine Gesetzesregelung kommt, Sie verstehen?
B.: Nichts dagegen? Wo ist denn diese junge Dame?
A.: Das heißt, in diesem Herbst erscheint an Ihrer Stelle der viel versprechende Erstling von Charlotte Limerick, Sturm über dem irischen Meer. Schicksale irischer Frauen.
B.: Ja, Sie Weinflaschenstöpselfabrikantenpraktikant, kommen'S aus dem Burgenland? Das kann doch wohl net wahr sein!
A.: Um Wahrheit, lieber Herr Bernhard, geht es nicht! Und um Kunst - um das vorwegzunehmen - sowieso nicht. Aber, fürs übernächste Jahr, im nächsten haben wir noch Quotenrückstände, kann ich Ihnen versprechen , Herr Berhnhard, hören Sie mich? Aufgelegt! Diese Schriftsteller!"
Satire mag eine Variante sein. Als alter Verschwörungstheoretiker hatte ich (neben Titta) jedoch bereits auf eine andere Möglichkeit hin insistiert.
richie,
wenn du frauenblogs willst, dann schreib dir doch welche!
aha
da hat mal wieder einer festgestellt, was+wie DER feminismus ist
ick schmeiß mir wech!
Lieber Jakob,
de facto Quote? Soso. Rechtsverbindlich dann aber lieber doch nicht, richtig? Aber das ist momentan für mich gar nicht entscheidend. Wichtig ist, dass Sie nicht versuchen mir das Märchen aufzutischen, das ich die repräsentative Relation (s.o.) nenne, also das Ausruhen auf dem Allgemeinplatz, es gäbe nicht genügend qualifizierte Bewerberinnen oder Bloggerinnen und das versuchen Sie ja auch gar nicht.
Was nun die konkrete Frage der Top Blog Quote anbelangt, muss ich, da Sie die ernsthafte Realisierung ansprechen, dann jetzt wohl doch noch die Hose runter lassen: dass diese Idee nicht absurd ist, darüber sind wir beide ja glücklicherweise einer Meinung. Inwieweit eine solche Quote wirklich sinnvoll wäre, hängt allerdings ausschließlich von der Effektivität und Zielsetzung der Top Blogs ab. Also welchen realen Klick- und Kommentarvorteil haben die Top Blogs gegenüber den anderen, in welche Richtung wollen Sie durch differenzierende Listen die Aufmerksamkeit der Community lenken und gelingt das letztendlich nicht viel mehr durch ansprechende Blogs allgemein und eine rege Beteiligung sprich die Userkommentare?
Um das zu beantworten bräuchte ich Zahlenwerk, das Ihnen vorbehalten ist, und bitte korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, aber dass das derzeitige online System Frauen-Texte fördert, kann ich nicht erkennen.
Ich bin gespannt!
Calvani
Lieber Christoph,
mir scheint, wir haben ein Kommunikationsproblem - nichts für ungut.
Wie andere Blogportale sich so machen, weiß ich nicht, das hier ist nämlich mein Debüt und dass ich mich überhaupt einbringe, ist doch schon Ausdruck von Wertschätzung. Ob ich hier auf Dauer meine Freizeit verbringen will, mal sehen.
Dass Quoten kurzfristig die Qualität verschlechtern können, ist mir klar, aber solange es kein ähnlich effektives Mittel gibt, wüsste ich nicht, wie sich langfristig das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern abbauen ließe. Habe Sie ein Idee? In der Politik hat es schließlich auch nur wegen der Quoten geklappt, oder?
Calvani
@ Lethe
Dass die von mir aufgeführten Zahlen eine Momentsaufnahem darstellen, habe ich doch klar und deutlich geschrieben. Inzwischen gibt es aber niemanden der ernsthaft andere Zahlen anführt, auch nicht über einen längeren Zeitraum. Wenn es sie gibt, dann zeigen Sie sie mir!
Was für Frauen Sie auf freier Wildbahn kennen, weiß ich nicht, was diese Frauen denken, fühlen und tun, das weiß ich noch weniger. Ich habe mich mit dem online Forum des Freitags beschäftigt.
Calvani
@Uwe
Und schon wird die patriarchale Keule wieder ausgepackt, das Strafende, der Rausschmeißer...
Sobald eine Frau kritisch ihre Meinung zur (in diesem Falle) reißerischen Sprache anmerkt, kommen Sie und merken Konsequenzen an. Wie wir es kennen. Wenn´s mit den Argumenten zuende geht, dann helfen eben nur noch: die Konsequenzen...
Jaja, Sie weisen wie der Amtsschimmel nur drauf hin, im Zweifel wollen Sie´s gar nicht gewesen sein. Natürlich, natürlich, Ihnen stünde das auch gar nicht zu. Und: selbstverständlich alles ganz sachlich.
Ich sehe: Flucht hinter das Vorschriften-Wärmemäntelchen....
In einem Wort: disqualifizierend.
@Calvani
Bitte lassen Sie sich nicht dadurch beeindrucken! Und ja, Frauen mit Verstand müssen sich das auch nicht antun. Klar, und wenn es eben anders nicht geht (weil sonst kurzerhand die Pranger-Bloggerin ausgepackt wird), dann eben über Quote.
Ohne Quote bleiben Frauen hier in Deutschland doch immer diejenigen, über die sich "die Gleichberechtigung" von oben nach unten ergießt! Beste Grüße und alles Gute.
@ Jan Fremder, Uwe-Jürgen Ness
Mein Artikel betrifft Menschenleben, und zwar nicht nur Frauen, sondern alle, weil es um das Miteinander von Männern und Frauen geht.
Darüber hinaus möchte ich mich bei Ihnen beiden recht herzlich bedanken
1. weil Sie mir wieder vor Augen geführt haben, dass nicht etwa der Weg - also die Diskussion - wie ich dachte, das Ziel ist, sondern der zahlenmäßige Erfolg.
2. weil Sie mit Ihren Kommentaren dazu beigetragen haben, dass mein Blog auf der meist kommentierten Liste steht und das vor Herrn Ness und trotz des lahmen Ententhemas Frauenquote!
Danke!
Calvani
Lieber Weinsztein,
"Matschig in der Birne? Was ist das denn? Berichten Sie bitte."
KÖST-LICH!
Das ist genau mein Humor! Habe sehr gelacht!
Vielen Dank!
Calvani
»ick schmeiß mir wech!
Das werden Ihnen Ihre KollegInnen so schnell nicht verzeihen, Rahab, schließlich sind gerade Sie bei der allgemeinen Eingemeinschaftung und Gesellschaftszweckerfüllung schlichtweg unersetzbar!
ächt?
ick sch...
Liebe Calvani,
Zitat: "Darüber hinaus möchte ich mich bei Ihnen beiden recht herzlich bedanken
1. weil Sie mir wieder vor Augen geführt haben, dass nicht etwa der Weg - also die Diskussion - wie ich dachte, das Ziel ist, sondern der zahlenmäßige Erfolg."
das ist nicht unabhängig von einander.
*Trivialitätenerklärmodus ein, mit Erklärbärstimme vorgetragen:*
Beiträge die "oben" auftauchen, sei es in den "Top Blogs" oder in den "Meist-kommentiert-Blogs" werden von mehr Menschen wahrgenommen, wahrscheinlicher gelesen und deswegen kommentiert.Wie Frau Rönicke in den aktuellen Artikeln beschrieb ist diese Meinungshoheit nicht unrelevant. Der zahlenmäßige Erfolg und ob etwas diskutiert wird, hängt also zusammen.
Zitat: „2. weil Sie mit Ihren Kommentaren dazu beigetragen haben, dass mein Blog auf der meist kommentierten Liste steht und das vor Herrn Ness und trotz des lahmen Ententhemas Frauenquote!
Danke!“
Büdde, büdde, gern geschehen. Wir machen ja weiter damit. Irgendwie fühle ich mich an die Sarrazin Debatte erinnert. Man kann es nicht bekämpfen, ohne es auf der anderen Seite gleichzeitig zu fördern.
So ist das nunmal. Auch die Überflüssigen werden ständig gebraucht.
Zitat: „Genau das dachte ich auch, traute mich aber nicht, dies zu äußern, um nicht wieder den Stempel "männlich-aggro" zu bekommen, aber ich war blöd genug, um mich auf diese pseudo-Diskussion mit einer Userin einzulassen, die noch nicht einmal den von ihr inkriminierten Blog gelesen hatte.“
Diese Beiträge sind darauf ausgerichtet, Kommentare zu provozieren. Das liegt also nicht ausschließlich bei Ihnen. Insofern fand ich es auch witzig, dass ausgerechnet der Vorwurf kam, andere Beiträge wären „reißerisch“. Hier gilt wieder mal, wer mit einem Finger auf jemanden zeigt, zeigt mit dreien auf sich selbst. Hab's in anderen Beitrag schon erwähnt: Es dürfte kaum etwas inhärent reißerisches geben, als das Rumreiten auf einer Mann/Frau-Thematik. Und Sie sehen ja, von der Registrierung bis zum Top-kommentiert-Blog sind keine vier Tage vergangen.
Das funktioniert, weil jeder Geschlechter-Identität für sich selbst festlegt, auch wenn es so etwas wie einen gesellschaftlichen Konsens samt Toleranzzonen gibt. Also immer genügend Konfliktpotential vorhanden, geht gar nicht anders. Billiger kann man keine Aufmerksamkeit erzielen. Und dann die restliche Machart und Kommunikation. Sowas lernt man vermutlich in den entsprechenden Uni „Notwehr“kursen für Frauen. Diese „Notwehr“ setzt lediglich eine gefühlte Bedrohung voraus und eben die ist bei solchen Leuten situationsunabhängig immer gegeben. Kann auch schonmal präventiv erfolgen. Wenn die Angst blass ist, braucht sie Blut.
Dass es Diskriminierung gab und gibt, wird kaum jemand bezweifeln. Nur davor ist halt niemand gefeit. Eine Posterin hat ja oben auch gezeigt, dass das Thema „Beschneidung“ zur Einschüchterung plötzlich durchaus auch positiv aufgefasst werden kann. Sexismus ist ächtenswert, gleich in welcher Gestalt. Nur bei Frauen wird es nicht so gedeutet, wenn sie härter oder gar gewalttätig verfahren. Gibt’s ebenfalls Studien drüber.
Dann Thatcher, Rice, Merkel – die Muttis mit eiserner Hand, echt friedlicher und fairer geworden, die Welt, mit Frauen an der Macht. „Willst Du etwas Unliebsames durchsetzen, dann lasse es eine Frau verkünden und durchführen.“
Und das „Starthilfe“ Argument macht es nicht besser. JAs Statement unten, sowie der aktuelle Aufhänger hilft mir die Sache genauer einzuordnen. So wird aus einem alten Hut neuer Käse.
Da lernt jemand ziemlich schnell von Blome und Co. Wie gesagt:
„Wenn Du Dich mit dem Teufel einlässt, ändert sich nicht der Teufel, der Teufel ändert Dich!“
Die ganze Entwicklung (willkürliche Gewichtung der Themen etc.) und auch Handhabung in anderer Hinsicht gefällt mir gar nicht. Vielleicht sollte ich selbst die Wanderschuhe entstauben. Mir ist übel von all dem.
Liebe Calvani,
dir wurden ein Portlet und jegliche Unterstützung für feministische Texte angeboten. Wenn du gespannt bist, dann habe doch daran teil. Du wurdest von der Community Leitung dazu eingeladen.
LG KalleWirsch
Eine Quote macht für mich nur dann Sinn, wenn es strukturelle Hindernisse gäbe, die eine bestimmte Gruppe ausschließen. Die sehe ich weder hier noch sonst irgendwo im Internet. Eine paritätische Besetzung sämtlicher Lebensbereiche ist kein Selbstzweck. Man muss sie begründen.
Calvani schreibt, dass die Überrepräsentation männlicher Blogger nicht daran liegen kann, dass es "nicht genügend qualifizierte Bewerberinnen oder Bloggerinnen" gäbe. Das bedeutet für mich im Umkehrschluss, das die Ursachen systemimmanent wären.
Könne Sie das am Beispiel Der Freitag begründen? Wer hindert Frauen hier zu bloggen? Sie tun es doch auch.
Wollen wir wirklich, dass die die Top Blogs (die ich hier nur als Stellvertreter einer gesellschaftliche Diskussion sehe) nach Geschlechtsmerkmalen vergeben werden?
Die "Mandarine im Mondschein" scheint mir schon ein Hinweis für Satire zu sein.
Davon abgesehen hielte ich es schon für einen großen Fortschritt, wenn die Einstufung als "Top Blog" nach Qualitätsmerkmalen erfolgen würde - oder zumindest nach nachvollziehbaren Kriterien.
Noch peinlicher als die Top Blogs finde ich nur die Liste der meistkommentierten Blogs. Hauptsache möglichst platt provozieren, dann gibt's die meisten Kommentare. Zusammenkopierte Wikipedia-Versatzstücke als Blog oder ein paar Videos werden von einer bestimmten Klientel auch gerne kommentiert - besonders wenn sie von einem ihrer Spezis stammen.
Dass Blogs, in denen besonders viel herumgepöbelt wird - außer wenn sie von irgendwelchen gehätschelten "Opfern" stammen - regelmäßig aus dieser Liste herausmanipuliert werden, macht es nicht besser.
Eine Liste der meistgeklickten Blogs, zumindest als Ergänzung, könnte das Problem zwar nicht beheben, würde die Freitag-Community für Leute, die da mal zufällig draufklicken, vielleicht nicht gar so peinlich erscheinen lassen.
Die "Mandarine im Mondschein" scheint mir schon ein Hinweis für Satire zu sein.
Davon abgesehen hielte ich es schon für einen großen Fortschritt, wenn die Einstufung als "Top Blog" nach Qualitätsmerkmalen erfolgen würde - oder zumindest nach nachvollziehbaren Kriterien.
Noch peinlicher als die Top Blogs finde ich nur die Liste der meistkommentierten Blogs. Hauptsache möglichst platt provozieren, dann gibt's die meisten Kommentare. Zusammenkopierte Wikipedia-Versatzstücke als Blog oder ein paar Videos werden von einer bestimmten Klientel auch gerne kommentiert - besonders wenn sie von einem ihrer Spezis stammen.
Dass Blogs, in denen besonders viel herumgepöbelt wird - außer wenn sie von irgendwelchen gehätschelten "Opfern" stammen - regelmäßig aus dieser Liste herausmanipuliert werden, macht es nicht besser.
Eine Liste der meistgeklickten Blogs, zumindest als Ergänzung, könnte das Problem zwar nicht beheben, würde die Freitag-Community für Leute, die da mal zufällig draufklicken, vielleicht nicht gar so peinlich erscheinen lassen.
Wenn man die FC 'ne Weile beobachtet hat, merkt man, dass mitnichten eine Korrelation zwischen "Top-Blog" und "meistkommentiert" besteht. Insofern lohnt sich die Aufregung um Quote für die Top-Blogs gar nicht.
Andererseits finde ich es auch okay, dass es eine Spalte gibt, in welche die Redaktion Blogs, die nach ihrem Dafürhalten 'gute' sind, einordnet.
Dass aber halt Blogs, die vielleicht nicht immer gut geschrieben, dafür aber bestimmte Aufregerthemen anreißen, sich daher gut zum Streiten eignen, oder solche, die witzige Chats provozieren, den meisten traffic auf sich ziehen, liegt wohl in der 'Natur' solcher Foren. So entscheidet halt das Netz-Volk. Das ist auch in der FC nicht anders.
Vorschlag zur Güte:
In den geraden Wochen dürfen nur Männer, in den ungeraden nur Frauen Blogs einstellen. Das löst Calvanis Problem mit den TOP-Blogs.
Noch nicht gelöst ist allerdings die Frage, wie man das Problem der Gleichstellung von Männern und Frauen bei den Kommentaren in den Griff bekommt.
Dazu sollte mal einer/eine ein Blog schreiben.
Ich wünsche Ihnen ebenfalls eine geruhsame Nacht, Rahab. Vielleicht sogar im lit de Justice, wer weiß?
Ergänzung: Nach drei Monaten evaluiert eine Kommission unter dem gleichberechtigten Vorsitz vom Verleger und von Calvani die Ergebnisse.
deleted text
Ein Männerkommentare wird es dann gepostet, wenn eine Frau sich geäußert hat.
@derDonnerstag ad 07.04.2011 um 22:23
Schön, dass Sie das auch wahrgenommen haben, denn ich führte da erst unlängst eine Auseinandersetzung, die mir viele neue Feinde einbrachte.
@dD
Ich finde die Liste der "meistkommentierten" auch häufig peinlich. Oder sagen wir es anders: Es ist schade, dass so viel gutes hinten runter fällt; nicht länger einen Aufmerksamkeitsfocus auf sich zieht.
Mit den "Top-Blogs" habe ich weniger Probleme; soll die Redaktion doch ruhig ihre Favoritenliste erstellen. Ich finde das in Ordnung. Dafür müssen sie sich auch nicht rechtfertigen.
Das Volk sucht sich eh seine 'Filetstückchen' nach anderen Kriterien. Und daran haben wir wohl fast alle gleichermaßen Anteil. Man kann jetzt hier zwar 'Qualität' einfordern - aber mal ehrlich: Mit einem Klick und ein paar hingeworfenen Worten ist nahezu jeder mal schnell dabei. Manchmal ist es die Lust am Streiten - mit recht breitem Qualitätsspektrum - , manchmal die Lust am Spaß-Chat ... Diese 'Gesetze' der Netzkommunikation werden wir wohl auch hier nicht (so schnell) außer kraft setzen.
@Dynamo ad 07.04.2011 um 21:04
LOL - Sind Sie hier unterwegs, um Ihre Kindheitstraumata zu therapieren?
@koslowski
Das Jahr hat 52,143 Wochen, d.h. 365 Tage. Wer kriegt den überschüssigen Tag? :-)
@Dynamo ad 07.04.2011 um 21:04
Nichts für ungut: Für den Fall, dass Sie nicht nur hier sind, um Prügel auszuteilen und Gender-Solidarity erlebbar zu gestalten, mal den Link zu dem von "Calvini" inkriminierten Blog. Wenn Sie sich hier schon so pointiert positionieren, fände ich es nur angemessen, mir durch Post dort zu vergegenwärtigen, was an dem Blog "reißerisch" sein soll: bit.ly/fRTozH
Lieber Jan,
der 1. Punkt, den ich als Wechselwirkung zusammenfassen will, der geht an Sie. Da haben Sie recht!
Die von mir angeregte Diskussion hier unter Punkt 2. mit der um Sarrazin in Verbindung zu bringen, dabei kann ich Ihnen nicht mehr folgen. Ihrer Argumentation entnehme ich, dass Sie einer der 1,2 Millionen waren, die sein Buch gekauft haben. Ich dagegen habe mich an Sarrazin überhaupt nicht aufgehalten. Nur weil ein nobel ergrauter Mann in exponierter Stellung vor seinem Ruhestand noch ein bisschen gut bezahltes Rambazamba in den Medien veranstaltet, indem er - aufgepasst! - reißerische Vokabeln wie "Judengen" aus seinem Munde purzeln lässt, deshalb kaufe und lese ich noch lange nicht sein Buch!
Calvani
Liebe Calvani,
Ich kann Ihnen da nicht folgen. Denn die Meinungs-Quote und und die Quote zur Umsetzung eines Rechtsanspruchs, meinetwegen setzen Sie noch "Menschenrechts-" davor, sind verschiedene Dinge.
Was nun die Qualität angeht, so sind Meinungsquoten (Ich bevorzuge aus einem Diskriminierungs- oder Antidiskriminierungsgrund z.B. die weiblichen "Top-Blogs, Top-Themen", bzw. erkläre Blogs dazu, und hebe sie mit Standzeiten und großen Aufklebern "lest!", hervor, egal wo und wie sie erhoben werden, ob mit TED oder Klick, immer qualitätssenkend und entdifferenzierend und das auf Dauer, nicht nur vorübergehend. - Frau Hank hat eine ganze Menge guter Vorschläge gemacht, wie das auch ohne eine solche "Quote" gut geht und ich kann mir nun wirklich noch besser vorstellen, dass Sie dazu, an freien Tagen, gut beitrügen. - Mir war die Attacke ein wenig zu pauschal und ausgerechnet hier bei "dF"- "dFC" eingereicht, die sich genau in dieser Frage deutlich von anderen Meinungsmedien unterscheiden, ein wenig ungerecht. Außerdem bin ich ja auch gespannt, was das denn konkret für Blogthemen sein könnten, die im "männlichen" Raunen und Rauschen hier unter gehen.
Allerdings ist ein solches Vorgehen unbedingt marktkonform. Das ist ja der derzeitige Sinn der Verbreitung dieser Medienspielart, ob in den ö.r. Tagespanels (Angst vor Strahlen, aktuell, FDP), wenn die Sender ihr Seherfrequenz ermitteln oder Meinungen abfragen, oder hier, wenn eine/einer in den "dF"-Medienraum ruft, es fänden sich hier zu viele Männerthemen Top-gebloggt. Das geht mit einem Haufen anderer Themen in dieser Form noch besser, ich gestehe es.
Wer ins Publikum ruft, der Islam ist an der Wurzel böse, das Christentum unser Untergang, unter den Linken finden sich viele rotlackierte Faschisten und noch mehr Antisemiten, Ärzte sind vollverschrankt, Homöopathen taugen nichts, usw., usw., wirkt noch besser und wird sofort Top angezeigt.
Wenn da ein paar Top-Blogs der Rasur anheim fielen (negative Quote) , ich mache da aus meinem Herzen keine Mördergrube, wäre ich still dankbar, wiewohl es nicht einklagbar ist.
Herr Augstein erwähnt ja Affirmative action. Das Programm und seine Zielsetzung waren klar, wissenschaftlich begründet und es wurde, erstaunlicher Weise, von allen wechselnden Regierungen durchgehalten, obwohl eine Mehrheit der Bevölkerung es lange ablehnte und die Konservativen mit allen Mitteln Propaganda dagegen machten.
Dabei stellte das Programm eine Chancengerechtigkeit her, die es de facto nicht gab, obwohl de jure eine Pflicht bestand. In der Bevölkerung selbst, galt die vermeintliche Bevorzugung (In Wahrheit war es eher Ausgleich von Nachteilen, und wir haben derzeit in der Integrationsdebatte einen ähnlichen Primitivton.) farbiger Schüler und Studenten als große Ungerechtigkeit. Später kam ja auch noch die Bevorzugung bei Angestellten und Beamtenstellen, auf möglichst vielen Ebenen hinzu.
Mir ist es einfach viel lieber, wenn Sie die "Frauen-" oder "Männerthemen", die Sie gerne gepusht sehen wollen, selbst aufgreifen, sofern sie Ihnen am Herzen liegen und Sie ein gutes Blog dazu machen.
Mit dem Blogdebüt beim "dF" haben Sie auf jeden Fall eine gute Wahl getroffen und ich hoffe, es bleibt nicht bei einem Auftritt.
Liebe Grüße
und weiter, weiter
Christoph Leusch
@miauxx
Das ist alles ganz richtig. Ich gehöre ja selber zu den Leuten, die ganz gerne mal in einem dieser wenig gehaltvollen Blogs mitquatschen, obwohl mir - und häufig wohl fast jedem - klar ist, dass es dem Autor weniger um die Sache als um Provokation geht.
Die paar Blogs von mir, die unter den Meistkommentierten waren, gehörten garantiert nicht zu meinen besten.
Was die Top Blogs betrifft: Ich finde es vollkommen o.k., dass die Redaktion diese auswählt. Mich wundert nur immer wieder, wie bestimmte Blogs innerhalb von Minuten in diese Liste wandern. Oft von irgendwelchen Kolumnisten, die mit der Redaktion zusammenarbeiten. Manche davon sind ja wirklich gut, vieles finde ich aber auch einfach nur Mist.
O.k., das mag man anders sehen und ist letztlich die Entscheidung der Redaktion. Ich meine mich nur zu erinnern, dass es mal hieß, dass die Redaktion nicht alle Blogs lesen könne und daher um Vorschläge für die Top Blogs bitte.
Das wiederum finde ich schon etwas arm, denn sooo viele neue Blogs gibt es hier ja nun auch wieder nicht. Zumal bei den nicht so tollen meist ein kurzes Überfliegen reichen dürfte.
Beides zusammen (die beschriebenen Auswahl-Mechanismen von Top Blogs und Meistkommentierten) führt dazu, dass ich mir zumindest nicht mehr die Mühe mache, längere Zeit in einen Blog zu investieren. Es geht mir dabei nicht darum, unbedingt in einer der beiden Listen vertreten zu sein. Das Blöde ist nur, dass man abgesehen von TopBlogs, Kommentaren und Sternen ja keinerlei Feedback hat (die Klicks können ja angeblich nicht gezählt werden - auch so ein Rätsel). Und nur für die Tonne arbeiten ...
Nebenbei bemerkt: Sterne werden hier doch sowieso überwiegend nach Sympathie vergeben. Was man schon daran sieht, dass es am Anfang selten etwas anderes als einen oder fünf gibt.
@Uwe-Jürgen Ness
Genau darauf spielte ich u.a. an. Ich fand zwar, dass man die Zitate schon gleich als solche erkennen konnte. Aber das mag auch daran liegen, dass man bei einigen Usern aus Erfahrung damit rechnet, dass der Text mal wieder zu 90 % irgendwo zusammkopiert wurde.
Ich beteilige mich normalerweise nicht an Diskussionen zu solchen Blogs. 1.) weil ich sie meist langweilig finde und 2.) weil ich Leute, die maximal fünf Minuten für so etwas investieren, nicht auch noch bestärken will.
Liebe Calvani,
Zitat: "Die von mir angeregte Diskussion hier unter Punkt 2. mit der um Sarrazin in Verbindung zu bringen, dabei kann ich Ihnen nicht mehr folgen."
Hm. Ihre Gedanken weiter unten zeigen schon, dass sie mir folgen konnten.
Nur haben Sie daraus einen Schluss gezogen, der mich angreifen sollte und im Grunde meine Argumentation dafür benutzt.
Der Clou bei Sarrazin und der "kaufen Sie erstmal das Buch, bevor Sie sprechen" Argumentation liegt ja gerade darin, dass der Autor dabei nur gewinnen kann.
Ähnlich wie bei den Diskussionen, die ausgezeichnete Werbung sind.
So wie hier, wo jeder Kommentar und jede Antwort ein weiterer Punkt für die Top-Liste sind.
Zitat: "Ihrer Argumentation entnehme ich, dass Sie einer der 1,2 Millionen waren, die sein Buch gekauft haben. Ich dagegen habe mich an Sarrazin überhaupt nicht aufgehalten. Nur weil ein nobel ergrauter Mann in exponierter Stellung vor seinem Ruhestand noch ein bisschen gut bezahltes Rambazamba in den Medien veranstaltet, indem er - aufgepasst! - reißerische Vokabeln wie "Judengen" aus seinem Munde purzeln lässt, deshalb kaufe und lese ich noch lange nicht sein Buch! "
Ich habe sein Buch nicht gelesen. Ich habe auch nicht "mein Kampf" gelesen. Man kann sich auch anders ein Urteil bilden. Bei öffentlichen Auftritten lässt sich auch ein Bild machen.
jf
auf jeden fall ohne bau-knecht!
Calvani, Sie schlagen hier auf den falschen Esel oder machen ein Fass auf, das keines ist. Ich führe es darauf zurück, dass Sie sich nicht informiert haben: die Top Blogs und die Meistkommentierten haben nichts mit den Geschlechtern zu tun. Eine Umsetzung von Geschlechterquoten in den Blogs, wie soll das realistisch vor sich gehen? Die onliner müssen nun auch noch darauf achten wen Sie kommentieren, die online-Redakteure müssen das auch tun?
Man kann sich auch unnütz aufregen.
MfG (eine Frau)
Heute nackich,
morgen bauknecht,
übermorgen hol ich der Drag Queen ihr Kleid.
süß
@EnidanH
Man kann sich auch unnütz aufregen? Man kann auch vor der eigenen Haustür kehren!
Dass die Top Blogs eben doch etwas mit den Geschlechtern zu tun haben, sehen Sie daran, dass kaum Autorinnen in Erscheinung treten.
Calvani
@derDonnerstag ad 08.04.2011 um 02:02
Lieber Herr Donnerstag,
wir haben das doch alle einmal ganz anders gelernt oder? Ich meine, man muss es nicht so machen, wie ich es zum Beispiel hier: bit.ly/gY8Hyh gemacht habe. Das halte ich im Nachhinein auch für zu akademisch in einem Blog und so habe ich es im aktuellen Blog ( bit.ly/fRTozH ) auch etwas legerer gehalten, gleichwohl: Anführungszeichen und die Quelle (entweder als bibliographischen Verweis oder als direkter Link) nach dem Zitat sind absolut notwendig. Der Rest ist sekundär, finde ich, aber so viel Transparenz muss sein, sonst kann es nicht nur bei mir zu Irritationen kommen.
Auf die Gefahr einen Shitstorm der Entrüstung zu entfachen:
Glaubt hier wirklich jemand ernsthaft, dass Diskriminierung der Geschlechter der Grund ist, warum Blogs beliebt sind oder nicht? Ich meine, alleine dieser Blog ist doch der ultimative Gegebeweis! Und reißerische Titel können auch genauso von Frauen verfasst werden, das ist eher eine Frage des Temperaments/der Einstellung/der Absicht des Autors/der Autorin, als des Geschlechts...aber das nur am Rande...
Lieber Uwe-Jürgen,
auch wenn Sie mich nicht gefragt haben: reißerisch sind nach meinem persönlichen Empfinden die Begriffe in der Anfangsüberschrift. Niemand hier - auch ich nicht! - hat den gesamten Inhalt Ihres Blogs in Frage gestellt!
"Über die veschwiegenen zivilen Opfer" gefällt mir dagegen sehr gut, das habe ich Ihnen ja schon geschrieben.
Und trotzdem greifen Sie weiterhin Blogger, die mich unterstützen an, und unterstellen ein Kindheitstrauma?
Schäbig!!
Calvani
Weil es diese Woche 3 männliche und 2 weibliche sind hören Sie das Gras wachsen?
Vielleicht gibt es mehr männliche onliner, vielleicht haben diese Woche mehr männliche user Blogs verfasst. Beobachten Sie doch über einen längeren Zeitraum, anstatt etwas in den Raum zu stellen, was so nicht stimmt.
Und noch was: ich bin nicht überall online unterwegs, aber hier im Forum hab ich mehr Frauen gesehen (die sich im Danebenbenehmen genauso gut anstellen wie die Männer) als in anderen Foren.
Wenn Herr Augstein das also noch (unreflektiert) begrüßt, dann will ich mal die Umsetzung sehen oder gerne wissen wie er sich die Umsetzung vorstellt. Mir ist Qualität lieber, egal von wem.
Nee, ich glaube das nicht. (Was soll der Quatsch überhaupt.)
Heult nicht Mädels, alles wird gut.
@Calvani ad 08.04.2011 um 11:08
Schäbig ist es mitnichten, wenn man sich gegen gegen ungerechtfertigte Zuschreibungen wehrt.
Zitat: "patriarchale Keule wieder ausgepackt, das Strafende, der Rausschmeißer..." Das ist der Terminologie des Briefs an den Vater. (Kafka). So what?
Lieber KalleWirsch,
stimmt! Und ich will ganz sicher nicht kneifen oder nur motzen! Aber ohne Wissen um die Gesamtstruktur und die von Maike in Aussicht gestellten Veränderungen, die ins Haus stehen sollen, jetzt einfach mal irgendwas feministisches vom Zaun zu brechen, das bringt doch auch nichts. Wenn es schon das Glück einer ernsthaften Bereitschaft gibt - seitens der Community Leitung und des Verlegers - dann auch bitte mit Hand und Fuß, oder? Das meinte ich.
Calvani
@Calvani ad 08.04.2011 um 11:08
Noch was: Und es kommt weder Ihnen noch der entsprechenden User/in zu, eine derart enge emotionale Nähe mir gegenüber unter Verwendung einer so gearteten Terminologie zu erzeugen. Dagegen verwehre ich mich entschieden.
Das hier könnte in die Perlen:
Dies hier ist der erste Streich: »Wenn´s mit den Argumenten zuende geht, dann helfen eben nur noch: die Konsequenzen...«
Und der absurde zweite folgt sogleich: »Und ja, Frauen mit Verstand müssen sich das auch nicht antun. Klar, und wenn es eben anders nicht geht (...), dann eben über Quote.«
Köstlich amüsiert sich:
J. A.-P.
@ EnidanH
3 männliche und 2 weibliche?
Wenn Sie die Faktenlage ignorieren, dann brauche ich Ihre Kommentare wohl nicht länger zur Kenntnis zu nehmen.
Und Augsteins Kommentar finde ich mitnichten unreflektiert - im Gegenteil: er führt lauter Verlags-Fakten an! Aber mit Fakten, haben Sie es ja nicht so...
Calvani
@ Uwe-Jürgen
Ich habe mich jetzt lange genug ernsthaft um Sie und Ihre Art zu schreiben bemüht, wollte konstruktiv anregen, habe Sie nach Ihrem Wortwahlmotiv gefragt u.ä. (s.o.) - Was gefällt Ihnen daran nicht?
Ach so, Sie mögen meine enge emotionale Nähe nicht?
Verstehe...schluchz!
Calvani
Klopf, klopf, meine Herren, darf ich mich zu Ihnen an den virtuellen Stammtisch setzen?
Sie haben ja Humor! Wer hätte das gedacht!
Calvani
hi hi
klickzahlen
hi hi
numerische geräschtischkeit
immer wenn ich mich gruseln will geh ich auf blog xy/blogger za - das hebt die klick-zahlen
gluck-gluck
Was ein versierter Medienprofi über die Beteiligung von Frauen nur schon in der Kommentarspalte (!) von Blogs herausgefunden zu haben glaubt (ein abschliessendes Urteil dazu hat er sich noch nicht gebildet), die in das redaktionelle Onlinekonzept einer grossen Tageszeitung eingebunden sind, erfährt man hier:
clack.ch/index.php/community/blogbeitrag/Michael%20Marti/2675
Michael Marti ist stellvertretender Chefredaktor (Newsnetz) beim Tages Anzeiger, einer der grössten Tageszeitungen der Schweiz.
@Uwe-Jürgen Ness
Sicher, prinzipiell haben Sie Recht. Meinte ich ja. Man sollte es so machen wie Kollege weins(z)tein, der, wenn er gerade nicht herumpöbelt oder Kochtipps gibt, mit Wikipedia-Zitaten glänzt, die er vorbildlich als solche kennzeichnet. :)
@derDonnerstag ad 08.04.2011 um 13:09
Ach jetzt verstehe ich, warum er sich an der Stelle als Leumund des besagten Users verdungen hat.
Lieber Sylver,
ich bin Ihrer Meinung, Parität ist nicht immer sinnvoll, eine vermehrte Beteiligung von Frauen an gesellschaftlich relevanten Themen wie hier im Forum aber schon, finde ich.
Natürlich hängt die Zahl der Top Blogs auch von der absoluten Zahl der BloggerInnen ab, aber darauf können wir uns nicht ausruhen, wenn wir die Geschlechter annähern wollen, denn das wäre tautologisch: weil Form und Inhalt weniger Frauen ansprechen, bloggen Sie insgesamt weniger und deshalb gibt es weniger Top Blogs von Frauen. Weil Form und Inhalt der Top Blogs weniger Frauen ansprechen, bloggen sie insgesamt weniger...usw.
Deshalb will ich die Überrepräsentation nicht als Argument gelten lassen - auch wenn sie natürlich eine Rolle spielt.
Calvani
@ THX1138
Danke für den sachlichen Hinweis! Ist ja leider nicht selbstverständlich hier...
Calvani
@Calvani 12:43
Nein, bitte nicht. Irgendwo muss es noch maskuline Reservate geben. Von hier aus nehme ich Ihre satirischen Anstrengungen durchaus amüsiert zur Kenntnis. Also: Weiter so!
Ich bin auch nicht für eine Sparte "Frauenblogs" - das ist ja fast wie "bad bank" oder "Sondermüll". (Pardon: Satire) Genau das wollen die Frauen eben nicht. Und so habe ich Calvani auch nicht verstanden.
Frauen sind nicht special interest.
q j-ap - "Zu früheren Zeiten hatte der Feminismus genau das im Blick, als er sich noch darüber klar war, daß er nur insoweit überhaupt emanzipative Momente zeitigen kann, als er anarchistisch ist"
Das stimmt so auch nicht und ist arg verkürzt. Es gab immer unterschiedliche "Strömungen". Eine, die sich an der Gesellschaft kritisch "rieb" und die patriarchalen Ausbeutungsverhältnisse an sich verurteilte und ablehnte.
Und einen feministischen Gleichstellungs-Ansatz, der sich am Ende in Gleichstellungsbeauftragten, Gender Mainstreaming und Quotendebatten äußert.
Man kann das natürlich nicht gut finden, aber zu behaupten, "Feminismus" habe nur eine Richtung gehabt, ist ein Trick.
"Der Feminismus ist in seiner heute hauptsächlich wirkmächtigen, zutiefst affirmativen Variante ein gewaltiger Mühlstein am Halse derjenigen, die am Bestehenden überhaupt etwas zum Besseren ändern wollen."
Das ist ja zum Steinerweichen. Aha, da haben wir die Waffen aber schön in die richtige Richtung gelenkt. Der Feminismus war früher Schuld und jetzt ist er - wieder anders - auch Schuld.
q j-ap - "Zu früheren Zeiten hatte der Feminismus genau das im Blick, als er sich noch darüber klar war, daß er nur insoweit überhaupt emanzipative Momente zeitigen kann, als er anarchistisch ist"
Das stimmt so auch nicht und ist arg verkürzt. Es gab immer unterschiedliche "Strömungen". Eine, die sich an der Gesellschaft kritisch "rieb" und die patriarchalen Ausbeutungsverhältnisse an sich verurteilte und ablehnte.
Und einen feministischen Gleichstellungs-Ansatz, der sich am Ende in Gleichstellungsbeauftragten, Gender Mainstreaming und Quotendebatten äußert.
Man kann das natürlich nicht gut finden, aber zu behaupten, "Feminismus" habe nur eine Richtung gehabt, ist ein Trick.
"Der Feminismus ist in seiner heute hauptsächlich wirkmächtigen, zutiefst affirmativen Variante ein gewaltiger Mühlstein am Halse derjenigen, die am Bestehenden überhaupt etwas zum Besseren ändern wollen."
Das ist ja zum Steinerweichen. Aha, da haben wir die Waffen aber schön in die richtige Richtung gelenkt. Der Feminismus war früher Schuld und jetzt ist er - wieder anders - auch Schuld.
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