Calvani: Inwieweit unterscheidet sich Ihre Arbeit als Leiter der Kulturredaktion von der als stellvertretender Chefredakteur?
Angele: Es ist einfach noch etwas mehr Arbeit dazugekommen. Arbeitsökonomisch kann man es vielleicht vergleichen mit einem Professor, der zusätzlich Dekan ist. Aber nur arbeitsökonomisch.
Calvani: Jetzt ist die Chefredaktion wieder ausschließlich in Männerhand. Welche Eigenschaften bringen Sie mit, die Sie selbst als weiblich beschreiben würden?
Ich arbeite hart und bin selbstkritisch. Aber im Ernst: Wenn ich so die Kolleginnen vor meinem inneren Auge vorbeiziehen lasse, sehe ich da ganz verschiedene Charaktere und Temperamente. Zum Glück. Aber natürlich wäre es nicht verkehrt, wenn eine Frau an der Spitze der Redaktion stünde. Der Verlag ist ja fast ganz in weiblicher Hand, das wissen viele nicht.
KMV: Als leitender Redakteur, wird man schnell zum "Mann der Antworten" – welche Fragen treiben Sie an?
Ich mag es, wenn in einem Text, sogar in einem Leitartikel auch mal eine echte Frage steht. Generell werde ich skeptisch, wenn mir ein Text zu selbstgewiss daherkommt. Feuilleton, eben. Das heißt natürlich nicht, dass ich gegen Aufklärung und Kritik bin. Nehmen wir ein konkretes Beispiel. Die Ukraine-Krise halte ich für unendlich komplex und ich misstraue einseitigen Parteinahmen zutiefst, aber ich finde es , wie bei uns geschehen, schon ganz sinnvoll zu beschreiben, wie der Kampf um die Kontrolle des Agrarsektors ein wesentlicher Faktor in diesem Konflikt ist.
KMV: Fragen Sie schon mal einen Mitarbeiter: "Wie geht es Ihnen?"
Mit den meisten bin ich per du. Aber auch da wo wir uns siezen, erkundigt man sich nach dem Befinden. Ich glaube, sie haben eine falsche Vorstellung von meiner Tätigkeit! Ich bin ja nicht, sagen wir mal, Matthias Döpfner bei Springer.
KMV: Welcher Rat (und von wem) hat Ihnen auf Ihrem beruflichem Weg besonders geholfen?
Große Ratschläge fallen mir grad keine ein. Eher so kleine, neulich sagte zum Beispiel meine Frau, dass Jana Hensel auf Facebook mehr Werbung für den Freitag gemacht hat als ich, und ich das verbessern sollte. Sie hat Recht.
KMV: In welchen drei Punkten unterscheiden sich Printjournalisten, Onlinejournalisten und Blogger?
- Die Geschwindigkeit, in der ein Artikel geschrieben und rezipiert wird,
- die Art, wie man mit den Lesern kommuniziert und
- das Standesbewusstsein (aber das ändert sich ja gerade).
Goedzak: Welche Bilanz zieht die Redaktion nach 6 Jahren Freitag-Relaunch: Ist das Konzept einer gewissen Integration von Community und Redaktion aufgegangen?
Ich denke, dass der Kontakt zwischen einem Teil, oder sagen wir, dem harten Kern der Community und Teilen der Redaktion eng ist. Dieses Interview ist ja ein Beleg dafür. Ich gebe aber zu, dass mir selbst in den Gründerjahren die Community insgesamt „näher“ dran schien. Heute läuft vieles parallel. Man muss erkennen: Die Zeitung Der Freitag und das Internetportal Freitag.de sind zwei mediale Kanäle mit relativ eigenen Gesetzen. Viele Blogger wollen mit der Zeitung eben auch gar nicht so viel zu tun haben. Sie sehen bei Freitag.de einfach eine Möglichkeit zu publizieren und zu kommunizieren. Das finde ich okay.
Nicht zuletzt hat Facebook die Community leider geschwächt, wie auch die Kommunardin Magda festgestellt hat, Debatten sind dorthin abgewandert. Magda selbst ist auf beiden Kanälen aktiv. So sollte es sein.
Diander: Gibt es neue Gedanken/Anläufe, die Community und Redaktion enger zu verzahnen, auch mal im Print? Angenehm fiel auf, dass z.B. der Nachruf auf Raddatz von Columbus im Print erschien?
Ich habe Columbus gefragt, weil ich wusste, dass er ein Fan ist, und ich wollte nach all den Nachrufen aus den üblichen Kreisen einfach einen Leser von Raddatz diesen Nachruf schreiben lassen. Ich schaue schon immer wieder nach neuen Autoren in unserer Community, oder die Community-Redaktion gibt mir Hinweise. Marlene Hobrack zum Beispiel hat neulich den Kultur-Aufmacher zur Buchmesse geschrieben. Kennen Sie eine andere Zeitung, in der Blogger gedruckt werden, und zwar nicht nur aus Alibigründen? Aber klar ist auch, dass das Scouting insgesamt noch optimierbar ist.
Goedzak: Wenn es richtig ist zu sagen, dass das ganze Projekt bisher unter seinen Möglichkeiten geblieben ist, was muss passieren, um zu einer neuen Qualität dieser "gewissen Integration" zu kommen? Mehr redaktioneller Personalaufwand? Konkrete Cross-Over-Projekte?
Mehr Personal, ja. Mehr konkrete Projekte. Mehr Druck aus der Community und auch aus der Community-Redaktion. Mehr, mehr, mehr.
KMV: Welche 5 (sozialen) (Print)Medien und/oder Netzwerke ‚scannen‘ Sie jobbedingt und welche aus Spaß an der Freude?
Guardian, SpiegelOnline, Perlentaucher, Facebook und die Auslage der Printzeitungen bei uns am Empfangstresen.
KMV: Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Journalisten aus?
Kann man so allgemein nicht sagen, ein Nachrichtenjournalist braucht andere Qualitäten als ein Feuilletonist. Allgemein würde ich aber sagen, dass eine Mischung aus Neugierde, Sendungsbewusstsein, Selbstironie, Mut und Haltung die eierlegene Wollmilchsau darstellt.
KMV: Was sollte Ihnen denn später einmal von Lesern /Usern, was von den Redaktionskollegen nachgesagt werden?
„Er war stets bemüht“. Was halt so auf Grabsteinen und in Arbeitszeugnissen steht. Schön wäre, wenn es stimmen würde.
Goedzak: Haben sich nicht dennoch alle "Macken" von Internet-Communities, die sich aus dem unverbindlichen, privaten, nichtverantwortlichen Status der Mitglieder ergeben, und die mit dem Status der Redaktionsmitglieder als vertraglich gebundene, der Zeitung verantwortliche Akteure kollidieren, auch hier gezeigt?
Vielleicht ja, aber ich finde das nicht so schlimm. Ich kann für mich sagen, dass ich einen großen Lernprozess durchgemacht habe. Es gab ja eine Zeit, in der ich sehr intensiv mit der Community kommuniziert habe und bestimmt nicht frei von „Macken“ war. Aber meine Erkenntnisse hier wiederzugeben, würde den Rahmen sprengen, ich möchte einmal etwas größeres dazu schreiben. Vor allem aber darf man den Wert einer klugen redaktionellen Kommunikation mit der Community nicht unterschätzen. Mit Juliane Löffler und Jan Kosok haben wir hier zwei sehr engagierte und erfahrene Leute.
Calvani: Und was wäre ohne die Möglichkeit der User, auf freitag.de zu kommentieren und selbst Beiträge zu veröffentlichen, angenehmer an Ihrer Arbeit?
Warum so negativ formulieren? Es ist im ganzen Land bekannt, dass der Freitag eine lebendige Community mit vielen interessanten Leuten hat. „Angenehm“ finde ich eh nicht die passende Beschreibung von erfüllender journalistischer Arbeit.
Goedzak: Was hat denn die Beziehung zwischen Community und Redaktion Positives für den "Freitag" gebracht?
Es ist immer noch der Markenkern, um es salopp zu sagen. Wir vergessen das manchmal ein wenig in der Redaktion. Allerdings sind wir eben stark mit der Produktion der Zeitung beschäftigt. Auch kann man nicht jedem Journalisten den Dialog mit der Community aufzwingen, es gibt nun einmal verschiedene publizistische Temperamente.
Calvani: Wodurch entwickelte sich Ihr Print Fetisch, nachdem Sie doch bereits zuvor für eine online Zeitung gearbeitet hatten?
Fetisch? Ich denke einfach, dass eine gedruckte Zeitung und ein online-Medium zwei verschiedene Dinge sind, und die Zeitung Qualitäten hat, die nicht substituierbar sind. Ich habe es gerade wieder gedacht, als ich ein Interview, das ich mit Franz Xaver Kroetz geführt habe, produziert habe. Es wirkt, als Komposition von Bild und Textelementen, gelungener in der Zeitung als online. Das mag jetzt geschmäcklerisch klingen, aber ich denke, es geht beim Zeitungslesen nicht nur um Information, sondern auch um Dinge wie Lesegenuss, ästhetisches Empfinden, oder um es in der Sprache unseres Mitbewerbers zu sagen: es geht darum, die Zeit, Pardon, den Freitag zu „erleben“. Online gewinnt eh und die Vorteile sind bekannt. Da darf man ruhig ein wenig für den Schwächeren Partei ergreifen. Ist ja das Prinzip des Freitag...
Calvani: Und im Prinzip unterscheiden sich die Ressorts Politik und Kultur beim Freitag wodurch?
Außer, dass die Ressorts auch thematisch verschieden sind, sagt man dem Kulturteil nach, dass er ein wenig konservativer ist.
KMV: Was ist Ihr wichtigstes Werkzeug als journalistischer Schreiber?
Na ja, die Tastatur. Oder wie meinen Sie das?
KMV: Anders gefragt: Wer sind Ihre Vorbilder im Journalismus?
Ich kenne ihn persönlich nicht, aber wie Kurt Kister der SZ vorsteht, finde ich von Aussen gesehen ganz gut. Er schreibt ja auch sehr ordentlich. Schreiber gefallen mir viele, Matthias Dell oder Katja Kullmann, um mal nur zwei Namen aus dem eigenen Haus zu nennen, es müssen ja nicht gerade Vorbilder sein, Wichtiger sind für mich vermutlich Gestalten, die mich faszinieren, starke, aber widersprüchliche Persönlichkeiten, das reicht dann von Alice Schwarzer bis Ulrike Meinhof oder von Matthias Matusek bis Stefan Niggemeier.
Calvani: So viel zur Faszination des Ideals. Und welche Versuche, Sie zu korrumpieren – etwa um Familie oder FreundInnen einen Dienst zu erweisen oder attraktiver für AnzeigenkundInnen zu sein, wurden bereits unternommen und wie begegnen Sie diesen Versuchen?
Hm, ich korrumpiere mich vor allem selbst. Etwa wenn ich in Einzelfällen ein „Rezensionsexemplar“ bestelle, ich aber das Buch vor allem selbst lesen will. Man stellt sich, glaube ich, Korruption im Journalismus falsch vor, er ist nicht so vulgär, wie man vielleicht denkt, jedenfalls nicht in dem Bereich, in dem ich arbeite. Sie ist schleichend. Zum Beispiel: man vergibt ein Buch nicht zur Rezension, weil man den Autor gut kennt und mag, und nicht möchte, dass er sich einen Verriss einhandelt. Solche Dinge.
Doimlinque: Noch mal zum Ideal: Eigentum begründet Herrschaftsverhältnisse. Ist nicht alles mehr oder weniger linke gesellschaftskritische Schreiben und Argumentieren wohlfeil, wenn man nicht zuerst die Gegebenheiten im eigenen Haus hinterfragt, und sind die Besitzverhältnisse im Freitag ein Thema in der Redaktion?
Wenn Sie das meinen: Ohne das Engagement von Jakob Augstein gäbe es den Freitag nicht und vor allem auch: nicht mehr. Rund 80 Prozent der Kosten decken wir mittlerweile aber selbst, und das muss auch so sein. Darüber hinaus haben wir einen Betriebsrat, vergleichsweise flache Hierarchien und ein vergleichsweise geringes Lohngefälle. Die Fälle von Selbstverwaltung, die ich kennengelernt habe, waren für mich persönlich eher etwas abschreckend. Aber sie stehen ja für den Freitag auch nicht zur Debatte.
KMV: Zu guter Letzt: In welchem Arbeitsverhältnis steht Jakob Augstein zum Freitag?
Keine Ahnung.
Das Frage-und-Antwort-Spiel haben wir per e-Mail gespielt. Also Frage per Mail hin, Antwort per Mail zurück.
Vielen Dank für die Spielteilnahme an Michael Angele und die UserInnen goedzak, doimlinque, Diander und KMV. Zu gewinnen gab's eine Flasche Schnaps. Hicks.
Kommentare 250
Gut, dann fange ich mal an.
|| Ich denke, dass der Kontakt zwischen einem Teil, oder sagen wir, dem harten Kern der Community und Teilen der Redaktion eng ist. Dieses Interview ist ja ein Beleg dafür. ||
Sagen wir besser einem Teil des harten Kerns der Community. Oder noch besser: dem Teil des harten Kerns, der sich online zuweilen so rar gemacht hat, dass er sich schon ganz weich anfühlt, der harte Kern. Wo seid ihr denn..?! Ich dachte, wir müssen schreiben.
|| Viele Blogger wollen mit der Zeitung eben auch gar nicht so viel zu tun haben. ||
Das Stichwort ist gut, um noch mal zu fragen, ob ich eine neue "Freitag-ID" erstellen darf oder sogar muss, wenn ich den digitalen Freitag kaufen will. Per Email kommt keine Antwort. Was auf besagten Personalmangel oder einen technischen Defekt zurückzuführen ist. Behaupte ich einfach mal.
OMG
Fast vergessen: Schöne Idee. Schönes Interview.
Angele: "Kennen Sie eine andere Zeitung, in der Blogger gedruckt werden, und zwar nicht nur aus Alibigründen?"
Klar, damit hat der Chefredakteur auch angesichts nur mäßiger Verzahnung von Community und Redaktion immer noch ein As im Ärmel. Ich meine, stimmt ja auch, dass der Freitag hier nach wie vor löblich vor den Anderen liegt.
Abseits des Druckens als besonders gelungen empfundener Blogger-Texte oder der Auftragserteilung an besonders gelungen geratene Blogger, vermisse ich eine wortwörtlichere Verzahnung. Mir fällt desöfteren auf, dass von Bloggern aufgegriffene Themen ebenso ihren "blauen" Autor oder redaktionellen Beitrag im Print finden. Warum wird das nicht hier und da mal zusammengeführt? Und eben nicht nur die geschliffenen und glatteren bzw. nachgeschliffenen Texte aus der Community, sondern auch der rauere und unebenere Ton. So erschien ja jüngst im Print die hervorragende Kritik von G. Seeßlen am Medienzirkus zum GermanWings-Absturz. Nun ist Seeßlen ja bekanntlich auch Freund der klaren Worte und nicht immer unbedingt zurückhaltend. Der Seeßlen-Text hätte, bevor das Thema erkaltet, erstens längst auch online erscheinen müssen und würde sich da, zweitens, anbieten, mit dem, was zuvor bereits in der Comm. abging, verknüpft zu werden. Unverständlich ist mir auch, dass z.B. ein Hans Springstein nicht neben einen Lutz Herden gestellt wird.
Kurz: Bloggern kommt zwar hier und da die Ehre (?) zu, als "Blauer" oder sogar im Print erscheinen zu dürfen. Das ist schon toll und, wie gesagt, immer noch beispiellos. Verzahnung ist das aber noch nicht. Es bleibt ein Nebeneinander. Es ist also noch Luft nach oben!
|| Unverständlich ist mir auch, dass z.B. ein Hans Springstein nicht neben einen Lutz Herden gestellt wird. ||
Entschuldigung, aber ich kann nicht anders: Mir auch.
Sowieso bin ich gespannt, wann und wie wir das, was seit/während der sog. Ukraine-Krise (gibt's die eigentlich noch..?) in und mit der Com passiert ist, nachbesprechen/verarbeiten wollen. Womit mein Bedarf schon mal angemeldet wäre.
Gähn ...
Ist schon wieder 2009?
was einigen hier unverständlich ist (also jenen, die das wirklich ernst meinen) ist für mich völlig unverständlich.
... Teil des harten Kerns, der sich online zuweilen so rar gemacht hat, dass er sich schon ganz weich anfühlt ...
Heine, "Harzreise": Göttingen FC ... gefällt einem am besten, wenn man sie mit dem Rücken ansieht.
°Abseits des Druckens als besonders gelungen empfundener Blogger-Texte oder der Auftragserteilung an besonders gelungen geratene Blogger, vermisse ich eine wortwörtlichere Verzahnung.°
Sign.
Was ich neben dem schon Erwähnten nicht begreife: warum werden eigentlich keine FC-Blogs in blauen Artikeln verlinkt, FC-Blogger in den Credits blauer Artikel erwähnt, Themen-Rubriken mit blauen und roten Blogs präsentiert und andere Möglichkeiten flacher Hierarchien von der Vision in die Realität übertragen?
°Nicht zuletzt hat Facebook die Community leider geschwächt, wie auch die Kommunardin Magda festgestellt hat, Debatten sind dorthin abgewandert. Magda selbst ist auf beiden Kanälen aktiv. So sollte es sein.°
Nein, so sollte es eben nicht sein. Ich bin Anfang des Jahres meinen FB-Account unter Mühen wieder losgeworden, möchte ihn definitiv nicht reanimieren, möchte nicht mit wem-auch-immer "befreundet" sein müssen, um auch nur von der Existenz eines Diskussions-Aufrufs zu erfahren. Von Dr.Angeles FB-Profil sehe ich nur die Außenseite, Posts sehe ich nicht. Facebook begreife ich nicht als °Lettre Internationalunter den zivilen Quasselstrippenmedien° sondern als Verflachung und Zerfaserung von Diskursen und als schwarzes Datenloch.
°KMV: Zu guter Letzt: In welchem Arbeitsverhältnis steht Jakob Augstein zum Freitag?°
Dr.Angele: °Keine Ahnung.°
100 Punkte für Frage wie Antwort...;-)...
Ja, sehr interessant und gelungen.
Das Ding mit dem "harten Kern" bringt mich erstens ins Grübeln, zweitens auf die Palme und drittens zu der gleichen Frage wie Janto Ban: Wo ist er denn der "harte Kern"? Ich selbst bin nämlich im Moment eher ziemlich "weichgekloppt" und kriege dauern die Hucke voll.
Davon abgesehen: Die Verzahnung - darauf hat miauxx hingewiesen - funktioniert nicht. Aber da würde ich nicht allein der Redaktion die Verantwortung zuweisen. Ich habe das früher selbst gemacht, wenn ich Blogs gesehen habe, die mit redaktionellen Themen korrespondierten. Aber, dazu braucht man ein halbwegs kooperatives Klima, das es nicht immer gibt. Eigentlich kann das jeder machen, der die Community nicht nur als reine Meckerwiese verwenden will.
@ miauxx - aber zum Flugzeugabsturz gab es hier so unterirdische Blogs, dass ich die mit Seeßlen auch nicht gemeinsam hätte sehen wollen.
Was ich neben dem schon Erwähnten nicht begreife: warum werden eigentlich keine FC-Blogs in blauen Artikeln verlinkt, FC-Blogger in den Credits blauer Artikel erwähnt, Themen-Rubriken mit blauen und roten Blogs präsentiert und andere Möglichkeiten flacher Hierarchien von der Vision in die Realität übertragen?
No money no links. :-) Denke ich.
Nein, so sollte es eben nicht sein. Ich bin Anfang des Jahres meinen FB-Account unter Mühen wieder losgeworden, möchte ihn definitiv nicht reanimieren, möchte nicht mit wem-auch-immer "befreundet" sein müssen, um auch nur von der Existenz eines Diskussions-Aufrufs zu erfahren.
Ich sehe das - naturgemäß - nicht so, weil ich finde, dass es dort schon noch Möglichkeiten gibt, den hier manchmal herrschenden Giftstürmen zu entfliehen und auf sein Thema zu verweisen. Natürlich kenne ich die Debatten um Datensicherheiten usw.
Ach, da gibts in dieser Friedhofs-Community Leute, die bloggen "aus dem Grabe" noch immer dreimal besser als Großklappen, die sich auch nach der xten Anmeldung nix abringen können, als paar Maulereien.
Ich dachte, wir müssen schreiben.
Hast Recht, aber dann passiert doch immer wieder dies und das und... nein, du hast Recht. Hast einfach Recht.
°... dass es dort (bei Facebook) schon noch Möglichkeiten gibt, den hier manchmal herrschenden Giftstürmen zu entfliehen und auf sein Thema zu verweisen.°
Die Giftstürme hier scheinen irgendwie zum Status Quo erklärt worden zu sein (nein, nicht von Ihnen!), an dem auch nix mehr geändert werden muß, gibt ja schließlich Facebook als B-Plan. Auch das meinte ich mit Zerfaserung und Verflachung.
Ein FB-Diskussionsaufrufs-FC-Blog richtet sich dann eben nicht an alle in der FC. Könnte ja auch geradezu eine Diskussion werden, wenn jede/r hier halbwegs informiert meinen kann^^
Vermutlich richtet sich dein Kommentar eher an Angele, aber mich interessiert, wie du dir das konkret vorstellst. Ich meine die Frage weder rhetorisch noch despektierlich. Soll Seeßlen dann ein Community-Mitglied anrufen und mit ihm oder ihr per Mail an einem Artikel arbeiten?
Anders gefragt: Was müsste passieren, damit die Verzahnung - ich kann den Begriff kaum noch hören, aber to keep it simple, bleiben wir bei diesem Begriff - wirklich gelungen wäre?
Ist wie mit der Mode und den Streifzüglern: Es kommt immer alles wieder. 2009 wusste ich übrigens noch überhaupt nichts vom oder über den Freitag.
Wie man auf der Facebook-Seite der Abtexterin von Rönne, als Beispiel der jüngeren Gegenwart, nachlesen kann anhand der Meinungskommentare über ihre Reaktion auf die Kritik von Bloggern der FC - Blog plus Kommentare - wird bei der überwiegenden Mehrheit dieser "Gegner" überhaupt nicht unterschieden zwischen FC-Blog und offiziellem Redaktionsbeitrag. Dazu sind diese Sorte Kritiker geistig und inhaltlich anscheinend nicht in der Lage, auch auf Ansage oder Hinweise nicht.
FC-Blogs und Redaktionen von Der Freitag stellen nach Außen also eine Einheit dar, ob gewollt oder nicht. Da ist die Forcierung einer Verquickung(was auch immer das sein soll) nach Außen gar nicht mehr notwendig. Man wird über den Kamm geschert. Auch das Niveau der Texte wird so von der Redaktion zwangsweise mit geteilt: geteiltes Leid ist halbes Leid (seitens der Blogger).
Daß aufgrund dieser Tatsache - bzw. des Leids - überhaupt noch die Möglichkeiten des Bloggens hier gibt, mit Verankerung der Blogs auf der Homepage und in der Printausgabe hie und da, ist schon ein Wunder. Eine eindeutige politische Ausrichtung ist da für mich auch nicht mehr erkennbar, da leisten schon die Agenten der Zertrümmerung ganze Arbeit fürs "Zurückwerfen...in den amorphen Zustand". Den Rest erledigt der Markt.
Nee, nicht Plan -B - eher ein bisschen Fluchtpunkt und auch Verbreitungsmöglichkeit. Ich finde das ganz gut. Verflachung ist ein Problem, aber mit FB allein hat das nichts zu tun.
Sign.
Ich hatte den gedruckten Freitag gleich zu Beginn der sog. Ukraine-Krise abbestellen müssen, weil die irgendwie Werte-vergessene Parteinahme des Blattes für Putins Schönes Neues Russland mich hat Herinfarkt-gefährdet werden lassen. Von Tobsuchtsanfällen, darauf muss ich bestehen, habe ich nichts gesagt! Die unterstellt ihr mir nur ;o)
Aber wie ich festgestellt zu haben glaube (Achtung, jetzt kommt was Positives), ist das Kästchen formerly known as Rote Perlen auf der gedruckten Startseite endlich mal da angekommen, wo ich es immer schon gern sehen wollte. Das da lange 'nur' (kleinreden zwecklos) auf Kommentare zurückgegriffen wurde, die unter redaktionellen Texten das Licht der Netzöffentlichkeit erblickten, während der Mob, nicht nur quantitativ, oftmals ganz woanders tobte, hat mir immer suggeriert, dass die Com von den Verantwortlichen bestenfalls als Sidekick angesehen wurde.
Wenn sie das würde (als Sidekick angesehen/als eye- 'n' mindcatcher/whatever), fänd' ich das aber gar nicht so schlecht, wie es sich gerade anhört. Reicht, wenn es reichen soll. Muss. Extrem blöd ist es halt, wenn Dinge versprochen odert angekündigt werden, die dann aber nicht kommen. Wie das olle Private Messaging Gimmick zum Beispiel. Dann wartet man und wartet. Und wartet.
Was zum Stichwort facebook gesagt wurde, liegt mir viel schwerer im Magen. Kann schon sein, dass sich was verlagert hat. Wenn das die Beobachtung ist, dann ist sie es wohl. Fragt sich halt, ob diese Entwicklung eher unterstützens- oder eher ausgebremsenswert ist. Oder ob man sich zurücklehnt und es den Markt regeln lässt.
Für mich persönlich ist facebook keinerlei Konkurrenz zu dem hier. Nicht für die Themen, die wir verhackstücken. Für lustige Bildchen mit oder ohne süße Kätzchen vielleicht, aber nicht für Inhalte mit Inhalt. Nichts gegen das schon wieder auf dem absteigenden Ast sich befindende facebook im Allgemeinen. Aber allein schon die Infrastruktur (dieses Aufklappenmüssen von allem und jedem und dieses elendige Vorsortieren nach Likes durch irgendwelche Dummbots) ist m.M.n. nicht im Ansatz geeignet, Diskussionen über komplexere Themen zu führen.
Aber vermutlich ist der Radius größer. (Vgl. a² + b² = c² und so.) Und Außen-Werbung muss natürlich sein. Und wenn unter Reklame kommentiert werden kann, dann soll es das auch dürfen. Und und.
Ach, keine Ahnung. Ich wollte nur sagen, dass ich es ganz ähnlich sehe. Vielleicht mit ein bisschen mehr "Einem geschenkten Gaul... ..." als Sie, aber eben ähnlich.
Mehr, mehr, mehr habe ich zwar nicht gefunden,
dafür aber nett, nett nett, also der Michael Angele.
Ist es nicht eher so, dass es überall weitergeht, nur beim Freitag nicht, der eine vorbildliche und liberale Idee in den Sand setzt und sich festfährt?
2009 - die Wikipedia bildet:
"2009 wurde die Zeitung nach Eigentümerwechsel deutlich umgestaltet: Neben optischen und inhaltlichen Veränderungen wurden vor allem die Online-Aktivitäten mit dem Ziel der gleichberechtigten Verknüpfung von Online- und Printausgabe und stärkerer Interaktion mit der Leserschaft stark ausgeweitet."
Allerdings, wie es so typisch ist für irgendwelche linke Grüppchen, beißt sich der harte Blockflöten-Kern weiterhin am Print-Fetischismus fest und so ziehen Springer & Co. locker vorbei, während der Freitag nach wie vor verbissen mit der Verzahnung hadert.
Keine Kritik ohne Tipp:
Ich persönlich empfehle eine doppelte Vollzeitstelle für Herrn Kosok, der weiß, wo die Glocken hängen und was die Stunde geschlagen hat.
Ansonsten werde ich meinen bisher >800 Beiträgen ein paar weitere hinzufügen, so es die Zeit erlaubt, während sich der harte Kern die Birne matschig quasselt ...
Den mache ich mir mit meinem Printer offline verfügbar und hänge ihn mir über's Bett ;o)
Aber es stimmt schon. Ich weiß ja, was vor und nach dem Schreiben so alles passieren kann. Und es sollte und müsste natürlich immer alles auch ein bisschen Spaß machen/Sinn ergeben. Zeit, Lust, freundliche Kommentare...
°Verflachung ist ein Problem, aber mit FB allein hat das nichts zu tun.°
Nein, Facebook ist nur ein Symptom allgemeiner journalistischer Verflachung zulasten von Inhalten und zugunsten von Netzwerking, FB-Freundschaften und -Likes. Das mit den Verbreitungsmöglichkeiten sehe ich ähnlich wie Sie, finde aber, daß ein Fluchtpunkt FB schon ein B-Plan zur *Moderation* von Diskussionen ist. Wiederum: nein, ich meine nicht Sie, sondern die fehlenden Stellen in der On-Red.
Also den Facebook-Schuh muss ich mir wahrscheinlich auch anziehen. Ist bequemer. Manchmal.
»Für mich persönlich ist facebook keinerlei Konkurrenz zu dem hier. [...] Aber vermutlich ist der Radius größer. (Vgl. a² + b² = c² und so.) Und Außen-Werbung muss natürlich sein. Und wenn unter Reklame kommentiert werden kann, dann soll es das auch dürfen. Und und.«
und und .... also, das ist so. Sehe ich auch so ... Wobei das eben dann wahrscheinlich für jeden anders sein mag. Stichwort Vermarktung. Wofür facebook dann wieder nützlich ist, als Massenaggregator. Es gibt da eben große Unterschiede im Nutzerverhalten. :-P
@ Michael Angele
Schönes Interview, sehr sympathisch. Und doch, ich wünsche mir fast etwas Hochstapelei. Intransparenz. Grüße
Ging zwar nicht an mich. Ich verlinke viel und habe auf facebook auch noch ne Menge Freunde aus ganz anderen Schreibzeiten.
Und - es wurden dort auch Debatten weitergeführt, die hier ihr Ende fanden aus Gründen, die ich jetzt nicht weiter erklären will und kann.
Das weiß man, Moppi, dass Du hier der Einzige bist, der aufs Wesentliche kommt und das heißt Mopperkopp.
Wie Calvani schon geschrieben hat, Du hast ja Recht. Und das dies und das und was auch immer macht vielen zu schaffen, gerade wenn man so nebenberuflich/-bei/-familiär hier was erarbeiten will. Das geht mal mehr, mal weniger. Ändert nix am „Recht haste“.
Und nochmal Recht haste, wenn Du auf die fehlende PN hinweist. Das würde zumindest innerhalb der Blogger die Zusammenarbeit erleichtern. Natürlich ist es gut und wunderbar, wenn sich die Blogs über die Kommentare weiterentwickeln (schönes Beispiel derzeit DvWs Billie Holiday-Blog), aber mir gefällt auch gut, wenn Blogideen innerhalb der FC über (derzeit fehlenden) Kontakt gemeinsam erarbeitet würden. Das geht derzeit schwer, zumindest nur dann, wenn man sich aus alten Zeiten kennt, da mal Mailadressen ausgetauscht hat, oder wen kennt, der wen kennt, you know. Mir ist da auch der Blog über Ernstchens Konzert von Euch in Erinnerung, sowas meine ich. Toll. Wie das in Zeiten von Horden von Neuan/-abmeldungen spam/-mobbingarm gestaltet werden kann, kann ich nicht beantworten.
Und Michael Angele hat auch Recht, das ist ein Alleinstellungsmerkmal hier, dass überhaupt ein Scouting (boah, das kannte ich eher vom Fußball) passiert und Austausch möglich ist.
Und bevor ich noch mehr Recht gebe, gute Nacht, müde… (Calvani hat doch nicht ganz exklusiv gepüttchert ;))
LG, Diander
Nein, es geht um weit mehr als nur Werbung. Es ergibt sich ein strukturelles Problem, wenn immer mehr Inhalte nicht mehr über eine Verlinkung, sondern originär für und nur auf Facebook stattfinden.
For traditional publishers, the home page may soon become akin to the print edition — nice to have, but not the primary attraction.
David Carr hier.
Merci. Dein Lob zählt in diesem Falle doppelt. Weißt schon...
|| Es gibt da eben große Unterschiede im Nutzerverhalten ||
Ach, papperlapapp.
Ich weiß doch. Deshalb schrieb ich ja "Für mich persönlich ist facebook..." und so weiter. Du weißt doch: die viele Meinung zu allem habe ich von Tante Urseliese ;o)
Auch Sie meinte ich nicht, sondern die fehlenden Stellen in der On-Red zur **Moderation** der Giftstürme - statt deren Duldung aus Zeit- und Personalgründen, damit Schaffung eines üblen Status quo. Und die mangelhafte Vernetzung zwischen FB und FC, wie beispielhaft an Hobracks bauchfreier Nabelschau verdeutlicht. Wenn Dr.Angele zur Diskussion aufruft und sein FB-Profil aber nur für Freunde/FB-Nutzer, nicht aber für die FC sichtbar ist, ist das eben eine gated Diskussion.
(s.o.)
Wenn ich es reflektiere, habe ich einfach schlechte Erfahrungen mit politischen Inhalten auf fb gemacht. Mit diversen Versuchen, meine politisch zumeist komplett desinteressierten fb-Verkannten per Posts an meiner Pinnwand zu irgendwas zu animieren. Und wenn es nur ein Like wär'. Meist ohne Erfolg.
Dass es etwas ganz anderes ist, auf einer fb-Seite mitzumischen, die, wie z.B. derFreitag, per se politisch ist, ist mir natürlich klar. Nur muss ich mich dann im Zweifel für jede Äußerung vor Leuten verantworten, die ich schon in der Schule nicht ausstehen konnte. Denn die Aktivitäten lassen sich ja alle nachverfolgen. Zumindest für "Freunde". Was mich ziemlich nervt. Eigentlich bräuchte ich also ein zweites Profil, um so entspannt vom Stapel lassen zu können, wie hier..
Nuja, ich wollte auch ein bisschen korrumpieren, wenn ich schon nicht ...usw. :-)
,,Queckengras und die wiederkäuenden Grashüpfer'' Vorhang 2
Dit hab ick schon verstanden. Allet jut. Aber ganz grundsätzlich verfügt Facebook über eine Infrastruktur, die aus verschiedensten Gründen selbst offenen Plattformen wie freitag.de den Rang ablaufen kann, sofern nicht anderweitig kompensiert wird. Für jedes einzelne Posting kann ich diejenigen, die Zugriff darauf haben sollen, bestimmen, um nur ein Beispiel zu nennen. Und Sie haben doch Recht: Angeles FB-Aufruf ist ein Beispiel genau dafür. Der Aufruf wäre hier in der Community bestens aufgehoben gewesen. Nur – und das geht mir ähnlich und das meinte ich - Facebook ist eben bequemer. Manchmal. Offenbar sogar für stellvertretende Chefredakteure.
Also, ich lese den der Freitag, solange es noch diese wunderschönen ockergelben Telefonbuchseiten, von A-Z, gibt. Sollten die wegfallen, kündige ich sofort. (;-)))
Die sind nämlich im deutschen Pressewesen, der deutsche Michel soll meinetwegen am Rest verwesen, ein weiteres Alleinstellungsmerkmal!
Der Koch stellt sich auch nicht gerade die dämlichsten Fragen und bei der Kunst weiß meist eine Frau, warum es nicht nur groß, sondern auch klein und passend zugehen müsste.
Da stinkt es auch nicht immer nach Pinke, Pinke und die Charts arbeitet das dF -Feuilleton glücklicherweise auch nicht ab, was leider eine Leidenschaft in der allgemeinen deutschen Medienversicherungslandschaft ist, die sich sonst noch so Presse nennt.
Dabei kann man das getrost dem Scheck überlassen, der dafür die schiefe Ebene zur Verfügung hat und genau darum, bald nur noch als Mitternachtsspitze in Erscheinung treten darf.
Der Freitag hat, z.B., ´ne Franzosenmafia, dazu fast gänzlich weiblich, die es so an anderen prominenteren Stellen nicht gibt. Das rechne ich hoch an. Ich wünschte mit so was, aus allen Nachbarländern. - Dazu muss die Auflage wachsen, nicht nur das Klickvergüngen und die Anklicksucht.
>>Viele Blogger wollen mit der Zeitung eben auch gar nicht so viel zu tun haben. Sie sehen bei Freitag.de einfach eine Möglichkeit zu publizieren und zu kommunizieren. Das finde ich okay.<<
Mir wäre ja lieb, es stünden mehr formstützende Beiträge auch online und der nervige Krieg um das beste Argument der Kritik enthielte, außer einer im Prinzip offenen Menge an Vorwürfen auch einige runde Entwürfe. Dann wüsste man manches Mal besser, wem man auch einmal deftig was vor den Bug knallen müsste (Mor: Harte Kern der Friedhof-Community! - Schreibt gar ein dreiviertel Toter. Ignoramus et ignorabimus, weil eben zu wenige Worte geschrieben stehen!).
Die viele Einzeiler sind nicht so mein Ding, die kann man doch auch zwitschern und facebooken, dort Shitstorms auslösen und Likes einsammeln.
Die Gedanken sind, hier wie dort, frei, fast bis zur Freiheit der Beleidigung und gar darüber hinaus. Die fiesen Sachen würden aber einfach durchflutschen, wenn nicht einige edle Kolumnisten bei ZEIT, SPIEGEL (Fleischhauer), SZ und sonstwem, -auch einige angepiekte Sendeanstalten sind dabei-, gerade diese Kamellen aufheben und nochmals anlutschten, die doch beim anständigen Rheinländer, direkt nach dem Rosenmontag im Bauch der Kehrmaschinen landen, damit sich die Kinderchen nicht an der reinen Auswurf- und Ausschussware den Magen und das Hirn verderben Das platte Zeugs wird alles energetisch verwertet, also schleunigst verbrannt.
Welchen Unterschied dazu, liefert zum Beispiel das Wochenthema im der Freitag?
Das ist Gewimmel ordentlich dargestellt, verdaubar, aber kaum online je genau so wirksam! Zuletzt ging es um den Müll.Spitze!
Leider verhandelt man offenbar in Deutschland mit dem realen Dirty Harry über ein Anstalts- Feuilleton. Da können ja dann alle glotzen, die mit den dF- Feuilles mortes nicht zufrieden sind.
Matus(s)ek unser Infobit Goethe und Heine, der bei der Wende nicht aus dem Hotelzimmer kam, weil es schon die Welt bedeutete, ist vielleicht auch schon angefragt. Er übernimmt den Part für die katholischen Buchklubs und Lesezirkel, die ab und zu auch was unter der Tischkante lesen möchten:....Wen hat der echte Goethe, wen der arme Holter, wen Heine und wen z.B. Elfriede Jelinek....
Also weiter so und weiter, und weiter....Ihr seid nicht allein in Stellung, aber mehrzigartig.
Beste Grüße
Christoph Leusch
"Was ich neben dem schon Erwähnten nicht begreife: warum werden eigentlich keine FC-Blogs in blauen Artikeln verlinkt, FC-Blogger in den Credits blauer Artikel erwähnt, Themen-Rubriken mit blauen und roten Blogs präsentiert und andere Möglichkeiten flacher Hierarchien von der Vision in die Realität übertragen?"
You name it! Genau so etwas meine ich.
"(...) aber mich interessiert, wie du dir das konkret vorstellst."
Siehe hier 14.04.2015 | 00:26. DvW hat es ausformuliert. Und das sind keine neuen Gedanken.
Die Verzahnung - hach, jetzt nervt mich das Wort auch schon so wie Calvani -, also eine Verquickung von Com. und Red. muss schon seitens der Redaktion geschehen. Wer soll das denn sonst machen? Die Blogger schreiben - mehr können Sie nicht tun. Wie eine Verquickung aussehen könnte, das hat DvW gut auf den Punkt gebracht. Und über Themen-Dossiers u.ä. wurde ja auch vor Jahren schon geredet.
"aber zum Flugzeugabsturz gab es hier so unterirdische Blogs, dass ich die mit Seeßlen auch nicht gemeinsam hätte sehen wollen."
Ja, zugegeben, ganz leicht ist das nicht zu machen und es fehlt wohl auch an Personal seitens dF (NB: Dass Angele jetzt Doppelfunktion hat, wird sicher auch eine Sparmaßnahme sein). Ich denke ja auch nicht allein an das unmittelbare Flankieren eines redaktionellen Textes mit einem aus der Com. - obwohl das, etwa in Form von Pro und Contra, wie man es aus anderen Zeitungen kennt, auch einen Reiz hat -, sondern auf ein Hinweisen auf oder Verlinken dahin, was dazu eben auch in der Com. so produziert wird. Gleichwohl ist mir klar, dass eine qualitative Auswahl getroffen, grundlegende Qualitätsansprüche an einen Text schon auch gelten sollten. Aber das können und sollten m.M. nach auch ruhig mal ungehobeltere, frei weg gesprochene Textprodukte sein. Warum denn nicht? Solange eine klare Aussage, ein Standpunkt und eine Denke rüberkommen, sollte im Sinne einer Verquickung von Red. und Com. der Kontakt zur, ich sage mal, Basis gehalten werden. Solange es z.B. eine deutlich sichtbare Liste der Meistkommentierten gibt, in der auch immer wieder entweder großer Schrott oder auch recht aufwandlose Beiträge erscheinen, braucht man sich zumindest für seine Teilnehmerschaft auch nicht mehr schämen, als wenn ein unterirdischer Blog neben eine vermeintliche journalistischen Kapazität gestellt wird. Letzteres ist jetzt zwar kein starkes Argument, ist aber trotzdem wahr.
Sie sind am 13.04. der Freitag-Community beigetreten und kannten sich sogleich sehr gut aus.
Klar, dass Sie sogleich einen Follower fanden, naemlich den Herrn Petrick. Gratulation!
Der Einzige und seine Beiträge
So ist das nun mal, viele reden über "Wir müssen schreiben", wenige tun es ...
Ich dachte, wir müssen schreiben.
Schon, ja, wer schleibt, der breibt. Aber zu ernst nehmen sollte man es auch wieder nicht. Ich werde in der Mittagspause jedenfalls Eis essen gehen: Wer weiß, wann die Sonne mal wieder so ausgelassen über dem Ruhrgebiet strahlen wird...
Michael Angele ist zu danken für das offene Visier.
Gruß, d.
Hach ja, Com … Hauptsach‘, sie kommt so kalkuliert eingesetzt wie gerichtet daher wie bei der F.A.Z, die beim geringsten Taumel (-> am Beispiel Michael Seemann aka mspro) die Reißleine zieht: mit anderen Worten in Don Alphonso & Consorten die netzaffinen Leitartiklerpräsentiert, während bei freitag.de sich das gleich in social media in alle Richtungen und auch noch unlesbar verläuft.
Ich schreib’s jetzt mal hin, weil ich die Faxen einfach dick habe: Ein Medium wie der Freitag, das mit der „redaktionell betreuten, aber freien Blogosphäre“ nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal hat, sondern sich dessen mit dem vorliegenden Interview nun endlich auch wieder entsinnt, sollte genau da mehr investieren. 1,5 Stellen online ist für das Talent-Scouting, Mine-Digging, Net-Viewing, kurz: die Vernetzung zu wenig. Aus der Warte des Primats von Paper konsequent, aber im digitalen Zeitalter grundfalsch.
Mit der App habt Ihr, liebe Blaublütler, die Futterkrippe auf 12 Monate im Voraus gefüllt, mehr sage ich dazu nicht. Zeit, zu investieren! Und zwar endlich auch in den online-Beritt, der sich, intelligent genutzt, letztlich doch als Cash-Cow erwiesen hat.
Mein Kompliment, im Übrigen, an die Frager des Interviews: Sie haben die Fähigkeit offenbart, schmerzlos Zähne ziehen zu können.
Die Diskussion um Fb als News-Plattform bzw. David Carr's Argumentation ist interessant, keine Frage. Er artikuliert eine Reihe von Überlegungen/Ängsten, die viele Verleger teilen.
Aber, ganz ehrlich, Fb als Problem für Verlage (siehe das kaum da schon abgelutschte Fb-newswire), das sehe ich zumindest gegenwärtig absolut nicht; ist eher so Zuckerberg feucht geträumt. :-)
Im Gegenteil, aufgrund abnehmender Wachstumszahlen hat Fb seit der Hochphase 2012 eher Schwierigkeiten die Aktionärserwartungen zu erfüllen. Heißt, es fehlen die Zuwachszahlen, die jungen User; also muss man sich langsam was einfallen lassen, wenn die Marke weiterhin derart exorbitant expandieren soll. Dan der neueste Gimmick: Nachrichten-Feeds, die sie – in Zusammenarbeit mit den Medienhäusern – über ihre Server laufen lassen wollen; die Verlage reduziert zu reinen Contentlieferanten. Angeblich wegen dem schnellen Seitenaufbau bei den Anzeigen ....
Aaaaber, da machen sie wieder die Rechnung ohne den Wirt, öhm, den Leser: Denn für Leser spielt eben die Identität und das Vertrauen in die Marke bei Nachrichten eine zentrale Rolle. Dafür zahlt der Leser. Beispielsweise hat der Guardian das ganz richtig erkannt.
Bleibt allein die Vernetzung/Vermarktung von Inhalten, da ist Fb aufgrund der grossen Nutzerzahl momentan noch ungeschlagen; lassen sich doch die Inhalte sehr genau auf die Kunden zuschneidern. Aber hier verschiebt sich eben momentan auch sehr viel Richtung Pinterest und Instagram, ganz besonders bei der so wichtigen, weil richtungsweisenden Kreativzielgruppe. Also die Sache ist bestenfalls im Fluss, kann also auch ganz schnell wieder anders aussehen.
Übrigens, es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, finde ich, dass Sheryl Sandberg, die die GoogleNews Idee damals ja mitentwickelte 2012 als CEO zu Fb ging; wo sie jetzt einfach das selbe in "Blau" macht. Den Plan kann man also beruhigt zu den Akten legen, ist Geschichte, hat - zumindest in der Form - nicht funktioniert. Falsche Markteinschätzung, was mich persönlich ungemein beruhigt. Die User sind eben doch nicht so blöd, wie sie oft dargestellt werden.
Themen-Rubriken mit blauen und roten Blogs
Stimmt. Und die Verlinkung war auch schon vor langer Zeit ein Thema, das sich eigentlich mit dem letzten Relaunch verwirklichen sollte. Sollte, sollte, Witwe Bolte.
Ihrem zweiten Absatz schließe ich mich ausdrücklich an, Schmerzlosigkeit verstehe ich hingegen nicht unbedingt als Kompliment, aber um Komplimente soll's auch gar nicht gehen. Es ist nur so: Was tun?
Mit dem letzten Relaunch sollte sich alles verwirklichen^^
Dann kamen Geldnot, Herausgeber-Entlassungen, Journalisten-Entlassungen und das Ende der Übergangsphase des Freitag (bei der ich mich frage, ob ich das Ende des Projekts Freitag auch in dieser Zeit ansiedeln soll?). Die große Community-Entlassung hinter eine Paywall steht noch aus, die tägliche kleine reicht auch, u.a. die durch Giftstürme und die Sperrversuche eines (1) Trolls in gefühlt 100ster Reinkarnation, ich freu' mich schon auf die WebApp^^
Die Verknüpfung roter und blauer Beiträge zu Themen-Rubriken würde zusätzlichen On-Red-Schweiß kosten, die Verlinkung von FC-Blogs in blauen Artikeln vermutlich nicht, sondern Interesse der Journalisten an der FC oder auch nur an der Nutzung von tags als Suchbegriff zum eigenen Thema voraussetzen. Die Nichtexistenz verlinkter FC-Blogs in blauen Artikeln läßt auf das Verhältnis der Freitags-Journalisten zu FC-Blogs und -Bloggern schließen.
Welche/r Blaue beteiligt sich noch an Diskussionen, selbst an denen eigener Artikel? Michael Jäger fällt mir sofort ein, danach muß ich schon sehr nachdenken. Dr.Angele: °Ich gebe aber zu, dass mir selbst in den Gründerjahren die Community insgesamt „näher“ dran schien°
War nun die Community früher näher dran oder haben sich Herausgeber und Blaue zurückgezogen oder haben wir es mit der Etablierung von zwei grundverschiedenen Parallelgesellschaften zu tun, von der die eine mit der anderen nicht mehr kommunizieren will?
Und: was macht eigentlich Jakob Augstein? Sein letzter Kommentar stammt von Juli 2014 und beschäftigt sich nicht mit Verknüpfung, sondern mit der Trennung von Community-Beiträgen von denen der Blauen, für die Außenwahrnehmung - ich müßte Augstein&Blome gucken oder im SPON lesen.
Was ist mit der Innenwahrnehmung passiert? Gibt es überhaupt noch eine?
Die Verknüpfung roter und blauer Beiträge zu Themen-Rubriken würde zusätzlichen On-Red-Schweiß kosten, die Verlinkung von FC-Blogs in blauen Artikeln vermutlich nicht, sondern Interesse der Journalisten an der FC oder auch nur an der Nutzung von tags als Suchbegriff zum eigenen Thema voraussetzen.
Na, beides setzt eine Beschäftigung mit User generierten Beiträgen voraus. Und grundlegendes Interesse. Und es kostet Zeit und Aufmerksamkeit.
Und: was macht eigentlich Jakob Augstein?
Er kommentiert wie so viele andere auf Facebook Ronja von Rönnes Posting.
Vielen Dank an den "Harten Kern"!
Schöne Worte. Und unverbindliche Sonntagsreden, letztlich.
Dass der Freitag im Allgemeinen und Herr Angele ganz speziell die Community einbinden wollen, ist nett gesagt, aber, Sorry, eine Floskel, die jeder Chefredakteur gesagt hätte. Fact ist, dass sich auch der Print-Freitag mit einer Online-»Community« schmücken will, alle machen das (weil: a) modern, b) die gewähnte Zukunft, c) die anderen machen es auch). Nett, dass der Freitag ein Online-Plätzchen für Blog-Beiträge zur Verfügung stellt. Daraus mehr abzuleiten (wie in der Tendenz auch seitens Teile des oben erwähnten »harten Kerns« ist vermessen an der Grenze zur grandiosen Selbstüberschätzung. In der völlig überhöhten Idealisierung irgendwelcher Facebook-Accounts (als würde die ernsthaft jemand kennen) perpetuiert sich die Chose fort. Fazit: Selbstreferenziell bis zum Anschlag – aber immerhin fest auf Augenhöhe mit dem Freitag-bekannten hohen intellektuellen Niveau ;-).
Zur Diskussion der Blattlinie reichen drei Fragen aus: Was will der Freitag? Mit welchen Menschen zusammen (das können auch only Redakteure in Kombination mit **sehr** viel Lesern und/oder Paywall-Abonnenten sein) will er dieses Ziel erreichen? Wie sollte das Konzept auf diesem Weg aussehen und welche Zwischenziele sind realistischerweise einzuplanen?
Sind diese Fragen beantwortet, dürfte sich ein Großteil der restlichen in Wohlgefallen auflösen.
Liebe Calavani, alles gut und schön, was bei fb,google+, Twitter und Co. so an Selbstregulation und Kontrolle möglich ist.
Wenn Sie und ich alles in der Hand haben, bricht das Zeitalter der Demokratur von unten an. Die Konzerne lachen sich eins, weil das ja genau in ihrer Absicht lag, Sie und mich so zu befreien, dass wir freiwillig Flächen bespielen, die sich dann werbend verkaufen lassen und zudem dabei alle unsere Vorlieben zur Kenntnis geben.
"Ich lese immer nur Sachen die ich lesen möchte." - Schon Quark, so wie ich es hinschreibe.
"Ich antworte, nur weil und wenn ich möchte und lenke meine Adressierung und meine Postannahmestelle selbsttätig, gütig und...letztlich autodestruktiv. Alle anderen halten es genauso." - So, wie ich es hinschreibe, ist es Quark, würde es wahr und einiger Quark hat sich bereits so breit gemacht, da, wo angeblich die allergrößte Demokratie herrscht, in der längst alles mit Häckchen und Klicks, von Ihnen und mir geregelt werden kann.
Was wäre angemessener? - Nun, erst einmal die These aufzugeben, man müsse ein Medium das man wählt, nicht irgendwie passend stützen, bevor man es über die messerscharfe Rasierklinge und den Voluntarismus der eigenen Meinung, die man nun wirklich allerorten ganz billig zum Markte tragen kann, balbiert.
Immer mehr drängt sich mir doch auf, dass es persönlich nicht lohnt, z.B. Bloggende zu stoppen, die es wie der Jauch, Günther halten und beginnen auf allen Ebenen zu manipulieren.
Edle Abstinenz ist da oft hilfreich. Andere, vor allem wenn sie persönlich werden, brauchen mehr strafende Hände an den offiziellen Tastaturen. Dieses wahrlich nicht angenehme Geschäft, kann nicht untereinander geregelt werden, sondern dafür braucht es ausreichende und existenzsichernde Gefahrenzulagen für Professionelle.
Mir läge es doch völlig fern, im Streit Recherchen dazu zu betreiben, wer, wo, wie, was und wann in der dFC geschrieben hat. Was mir nicht einfällt, mir nicht direkt vor die Flinte läuft, das lasse ich doch gehen und geschehen.
In wenigen Jahren werden die sogenannten News- Plattformen robotisiert sein und es wird den gleichen Leuten, die heute schon auf solche Sachen stehen, ausnehmend gefallen.
Viele werden es nicht einmal merken und fortfahren dem Robot kurze Meldungen zu senden, wie gut er fischte und sie gerade noch rechtzeitig vor dem Abendbrot oder dem Nachtschlaf erwischte, mit einer schlagenden Neugigkeit, oder umgekehrt wie unverschämt und dreist, er seiner algorithmischen Emotion gefolgt sei, in der Auswahl und Kommentierung.
Solange die Coca- Cola schmeckt, wird sie getrunken, weltweit, unaufhaltsam, egal wie letztlich die Formel lautet.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Sehr geehrter Herr Zietz, in der von mir betreuten Krimibeilage des Freitag schreiben regelmässig zwei Blogger, was und welche ich sehr schätze, ansonsten stimme ich ed2murrow zu, die Freitag Community, das ist ein unique selling point, da muss man sich nicht verstecken, ganz im Gegenteil
Ich weiß ehrlicherweise nichts mit dem Begriff „harter Kern“ anzufangen, ich kenne keinen harten Kern hier. Es war der Versuch, netterweise von einer Userin initiiert, in Dialog mit Michael Angele zu treten, herauszufinden, ob und was sich ändert, was er so vorhat. Und das unter Usern, die über die Jahre hinweg irgendwie Kontakt zueinander gefunden haben, und Lust und Laune an Zusammenarbeit und an community-mäßiger Bloggerei haben und das schon öfter in wechselnden Konstellationen und zu unterschiedlichsten Themen gemacht haben. Das empfinde ich nicht als „harten Kern“, schon gar nicht im Sinne von „Klassensprecher“. Und Michael Angele war bereit, Fragen zu beantworten. Das finde ich gut. Irgendwie einen guten Schritt. Ganz einfach.
Wenn wir Deiner Meinung nach die falschen Fragen gestellt haben, schade. Vielleicht probierst Du es einfach mal selber, mit anderen Fragen. Alleine, zu mehreren, wie auch immer. Und das meine ich nicht böse, sondern ganz ernsthaft.
Grüßle, Diander
Sehr geehrte Frau Schmitz, in der von mir bezogenen Print-Ausgabe des Freitaggibt es keine Krimi-Beilage; daher kann ich dazu auch nichts sagen. Was den »unique selling point« anbelangt (Sie hätten ruhig »Alleinstellungsmerkmal« schreiben können, hätte ich zur Not auch verstanden ;-), wo man sich »nicht verstecken« muß: Der letzte Raussschmiss eines Bloggers (»Alter Mann«) ist gerade eine Woche her. Noch schlimmer ist in meinen Augen die von Ihnen / Ihrer Online-Redaktion betriebene Tabuisierung der periodenhaft erfolgenden (und keinesfalls nur Trolle, sondern durchaus auch substanzielle Autor/innen betreffenden) Rausschmisse und das um diesen Bereich herum durchgesetzte de-facto-Redeverbot.
Meines Erachtens würde eine substanzielle Veränderung in der dFC zwei Dinge erfordern: a) ein Aushalten wirklicher Kontroversen und Widersprüche (von einem Dennis Yücel in der taz etwa oder einem Wiglaf Droste sind Print- wie Online-Freitag Lichtjahre entfernt – mit m. E. nicht so dollen Folgen für das Verständnis von »Meinungsfreiheit«, dass sich dort etabliert hat), b) ein halbwegs transparenter Umgang mit Community-Angelegenheiten.
c) kanns auch so weiter gehen wie gehabt. Als Blogger mit redaktionsabweichenden Positionen zu Ukrainekrise, Mahnwachen/Friedenswinter und »linkem Populismus« sehe ich mich tendenziell ebenfalls auf der Abschussliste. Für lau das Alleinstellungsmerkmal aufwerten und auch noch Applaus spenden, weil der Vize vom Chef unfallfrei ein Interview hinkriegt, strapaziert meine Elastik bezüglich Freitag und dFC allerdings etwas zu sehr.
http://up.picr.de/21597445hu.jpg
Ich bezog mich bei »harter Kern« lediglich auf Blogkommentare, die weiter oben getätigt wurden. In ihnen wird ein »harter Kern« konstatiert – was ich ebenso sehe. Eigentlich kann es, was den Fakt als solchen angeht, allenthalben nur Zustimmung geben – auch wenn es bei der Bewertung desselben vermutlich anders aussieht.
Ansonsten kann ich mit deiner auf »Ergebnisoptimierung« abzielenden Kritik an meiner Kritik wenig anfangen. Es ist nunmal so: Ein Text / Interview gefällt – oder eben nicht. Schreiber, Interviewer und Interviewte müssen mit dieser Kritik leben. Frage ist, ob man das schlimm findet. Ich nicht, du offensichtlich schon.
Um doch etwas »nach vorne« zu denken: Meine persönliche Meinung ist die, dass sich die bestehenden Konflikte a) zwischen Redaktion und dFC, b) zwischen unterschiedlichen Fraktionen innerhalb der dFC nicht durch ein Interview lösen lassen. Was m. M. n. erforderlich wäre, habe ich weiter oben bereits angerissen. Meiner Einschätzung nach wird das nicht passieren. Andererseits ist genau das meine Meinung dazu.
Lieber Herr Zietz, Alleinstellungsmerkmal, natürlich. Ich freue mich, dass Sie den Freitag auch gedruckt lesen, die achtseitige Krimibeilage erscheint zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst), das nächste Spezial Ende April.
"Aber ganz grundsätzlich verfügt Facebook über eine Infrastruktur, die aus verschiedensten Gründen selbst offenen Plattformen wie freitag.de den Rang ablaufen kann, sofern nicht anderweitig kompensiert wird."
Ja nun, wenn es nur um Infrastruktur geht ... Oder wer freitag.de auch nur nutzen will, um für seine Inhalte mehr Breite im Netz zu gewinnen, also auf jeden Fall Texte ins Netz zu kippen ... Ich finde es sympathischer, wenn sich Blogger sagt: Das passt gut beim Freitag hin. oder: Ich möchte diesen Text gerne beim Freitag einstellen. Spottiswoode und Columbus sagen da hier, wenn ich sie richtig verstehe, ähnliches zu.
Lieber Kommunarde Zietz, hier noch ein paar Predigerworte. Auch ihre schönen Worte erscheinen mir etwas billig und zwar ganz buchstäblich: sie kosten sie nichts. Wir bezahlen ihnen diese Plattform. Das kann nicht so bleiben. Ed2murrow hat es oben angesprochen, das digital-Abo ist eine zusätzliche Quelle, die natürlich auch der Querfinanzierung dient. Aber es reicht nicht. Deswegen meine Predigerfrage: Wie viel sind sie bereit zu geben? Geben sie schon genug? Gehen sie in sich. Einmal den Freitag am Kiosk kaufen, wenn ich das richtig verstanden habe, scheint mir nicht nur für ihr Seelenheil viel zu wenig. Ihr MA
Sehr geehrter Herr Angele,
Und ich war doch tatsächlich so naiv zu glauben, die Userplattform sei auch eine Quelle von Informationen und Anregungen für den Freitag selbst. Mehr noch, eine Schnittstelle zum Austausch mit den Autoren. Da muss mir etwas falsch in Erinnerung geblieben sein. Dabei geht es mir weniger darum, ob ich hier etwas bezahle oder nicht. Es ist einfach die Intention, die sich wohl geändert hat.
Im Übrigen ist die Communitiy innerhalb der Rubriken "nur" eine von sechs, sodass strukturell diese Onlineverwaltung wohl keinen größeren Unterschied ausmachen dürfte. Wenn Sie aber die Arbeit (Netiquette/ Trolle usw.) abgeben wollen, weil intern dadurch zuviel Kapazität gebunden wird, da werden sich in der Community sicher geeignete "Ehrenamtliche" finden, die Ihnen die Arbeit abnehmen würden. Sie müssten nur entsprechend "gebrieft" und mit besonderen Zugangsrechten ausgestattet werden. Aber das wird wohl aus rechtlichen Erwägungen nicht umgesetzt werden.
Beste Grüße
..."Wie viel sind sie bereit zu geben? Geben sie schon genug? Gehen sie in sich"...
Lieber Herr Angele, leider gibt es hier keinen Kiosk, und schon gar keinen "Freitag".
Das Leute wie Zietz, Columbus, W. Heinrich, Doimlinque etc. etc. hier schreiben, macht schon einen "Alleinstellungsanspruch", der evtl. die Printausgabe höher bewertet.
Wenn das noch nicht die schwarzen Zahlen bringt, ist natürlich konzeptionell einiges schiefgelauefen, aber wer macht denn heute im Verlagswesen schon schwarze Zahlen? Alles Wetten auf die Zukunft.
Das ich nicht schreiben kann, habe ich schon oft genug unter Beweis gestellt, aber es gibt hier Leute die sagen, das was australische Kängeruhs, der panamesische GEZ - Gesandte, GEBEN - Sie - Sich - den - Rudolf ST, Lethe - erklärt - die - Welt, Heinz - macht - GG bis - zum - abwinken usw- usw. "Gratis" hier vorlegen, ist schon unglaublich.
Die Plattform des Freitages ist sehr gut gemacht, aber zu sagen:
..."Lieber Kommunarde Zietz, hier noch ein paar Predigerworte. Auch ihre schönen Worte erscheinen mir etwas billig und zwar ganz buchstäblich: sie kosten sie nichts"... ist doch ein wenig weit hergeholt.
Buchstäblich könnte ich jetzt sagen, der Zietz könnte seine Buchstabenaneinanderreihungen sogar verkaufen, wie so mancher hier im Kommentarfeldchen, und ich bin sicher nicht so weit das ich mich dazuzählen könnte.
Jetzt können Sie einwerfen: "Warum machen Die dass nicht?".
Naja, mit Teilweise 30 - 40 Jahren Berufserfahrungen muss man evtl. nicht noch umsatteln und Selbstvermarktung war noch nie ihr Ding.
Mit bestem Grusse aus Mittelamerika
Sehr geehrter Herr Angele,
Butter bei die Fische: Wie viel Euro im Monat sollten dFC-Blogger(innen) zusätzlich zahlen, damit sie auf der wertvollen, von Ihrem Verlag so großzügig bereitgestellten dFC-Plattform weiter schreiben dürfen?
Zum »Kiosk«: Ich bin (Print-)Abonnent. (Falls Ihnen diese Spezies Content-Bezieher unbekannt sein sollte: Ihre Verlagsbuchhaltung kann Ihnen da sicher Auskunft geben.) Grundsätzlich entnehme ich Ihrer zweiten »Predigerfrage« (nebenbei: Predigen kommt immer gut – vor allem gegenüber Leuten, von denen man bereits was »kriegt« ;-), dass Sie der Ansicht sind, dass die Entrichtung der normalen Heftkosten für einen »echten« dFCler nicht ausreicht. Frage daher: Wie viel ?? Euro / Monat für Print-Freitag wären Ihrer Ansicht ausreichend? 100? 200? Oder dachten Sie an mehr?
Bitte teilen Sie uns doch Ihre Kostenvorstellungen mit, damit wir uns als Leser(innen) bzw. dFC-Blogger(innen) darauf einstellen können bzw. eine Wohnung beziehen, deren Preis dem anspruchsvollen Hobby Freitag nicht in die Quere kommt.
mfG
Richard Zietz
»Zum ›Kiosk‹: Ich bin (Print-)Abonnent.«
Korrektur:
»Zum ›Kiosk‹: Ich bin (noch) (Print-)Abonnent.« Kann sich aber ändern. Denke gerade darüber nach.«
Die Blumen, verehrter Columbus, durch die Sie etwas zu sagen pflegen, wuchern gelegentlich, so dass ich vor lauter Blumen leider manchmal nicht mehr hören kann, was Sie sagen wollen.
Falls es Ihnen um Datenschutz gehen sollte, nein, Abstinenz ist nicht die Lösung. Effektiver Rechtsschutz, mindestens auf europäischer, wenn nicht gleich internationaler Ebene, schon eher.
http://up.picr.de/21600566ef.jpg
Ehrenamtliche Klobürsten der Friedhof-Community!
Lieber Michael Angler,
wieviel bieten Sie für einen frisch geangelten Süßwasser-Troll?
Ich gehe auch nicht davon aus, dass sich die 'feuchten Träume' genauso realisieren lassen werden. D'accord. Aber auch Diskussionen sind in diesem Sinne originäre Inhalte, die abwandern und anderweitig stattfinden.
Bei sollchen Heinis als Redaktörichts wird sich bestimmt bei vielen zusätzlich ändern..
http://up.picr.de/21600648gf.png
Ehrenamtliche Klobürsten der Friedhof-Community!
"gebrieft" und mit besonderen Zugangsrechten ausgestattet
..."Er kommentiert wie so viele andere auf Facebook Ronja von Rönnes Posting"...
Das nenne ich
A) Fortschritt
und
B)
Zukunft
Nebenbei, Facebook ist bei mir völlig out, es könnte an Snowden liegen, ach, den kennen Sie nicht?...
Liebe Calvani,
ist der Edinson Roberto Calvani Gómez Ihr Bruder oder sind Sie die Schwester von einer anderen Gurke?
Okay. Mea Culpa. Ich dachte einem Print-Abonnenten müssten klar sein, dass wir eine Krimibeilage habe. Aber vielleicht sind sie es ja erst seit kurzem. Ihren Versuch, hier mit den "Kostenvorstellungen" die Community gegen mich aufzuhetzen, finde ich etwas durchsichtig. Aber egal. Bleiben sie uns scharfsinnig gewogen, und die Zeitung werden sie hoffentlich aus dem nämlichen Grunde abonniert haben, weil sie sie gerne lesen. Satis
Manoman, wie wichtig sich diese Törichte des Kanalisationssystem tun!
Aha, der Michel hat sich als Kaninchen ausgebufft..
Lieber Zeitz, ihr Abendessen ist Karnickeleintopf, guten apetit:)
Meine persönliche Meinung ist die, dass sich die bestehenden Konflikte a) zwischen Redaktion und dFC, b) zwischen unterschiedlichen Fraktionen innerhalb der dFC nicht durch ein Interview lösen lassen.
Merkwürdig der Gedanke, Sinn und Zweck von Q&A sei Anlass oder Konfliktlösungsversuch zwischen wem auch immer.
Leute von Morgen!
Sucht euch einen anderen Kommunikations-Platform oder gründet an besten selber einen, denn sollche wie diese sind für Heuchler der Lüge gedacht, die Wahrheit wird nicht geduldet.
Wenn euch aber der Lüge heucheln gefällt, dann verwäst hier.
Anscheinend sind überwiegend Verlebte hier, die mit ihrem Leben nichts mehr anfangen können und auf den Gräber warten:)
Also mir ist mittlerweile übel hier.-
,,Tote haben viel zu reden, Lebende sagen nur 'Friede sei mit dir'' und gehen ihren Arbeit nach.''-ilkslm
@ calvani
Konzepte gibt es genug, siehe -> Workshop-2012 und dessen Ergebnisse. An dem Mem „Wir müssen reden“, das zu einen eigenen -> Account bei freitag.de geführt hat, waren Sie persönlich -> nicht völlig unbeteiligt, ebenso wenig wie MA. Müssen wir das Rad, bereits 3 Jahre danach, tatsächlich wieder neu erfinden?
Man hat zur Kenntnis zu nehmen, dass der Austausch nicht institutionalisiert worden ist. Sowohl Gründe zu hinterfragen als dies zu bewerten, versage ich mir hier. Es blähte die Diskussion nur auf zu Lasten dessen, was ich als Kern des Problems sehe: Die Blogosphäre von dF bleibt unter ihren Möglichkeiten.
Den Vergleich ziehe ich nicht nur mit der HuffPo, die zumindest in Frankreich (mit Le Monde), Italien (mit La Repubblica) und Spanien (Mit El País) eine interessante wie ergänzende Zusammenarbeit eingegangen ist. Oder mit rue89, aus der Not arbeitsloser Journalisten geboren, das heute mit NouvelObs kooperiert.
Sondern ich meine die ganz eigenen Gewächse wie MicroMega (Verlag L’Espresso), die Blogosphäre von Le Monde, die inhaltlich geradezu ehrfurchtgebietenden Blog-Seiten des Guardian.
Eine Nummer kleiner, dafür ihrer Herkunft aus dem Netz den würdigenden Platz einräumend, macht es die römische Tageszeitung Il Fatto Quotidiano. Dort ist das Verhältnis auf der Eingangsseite umgekehrt: Die linke Spalte ist für die Blogosphäre reserviert. Dabei ist die Zusammensetzung wirklich grandios: Vom Schwimmchampion über die Schauspielerin zum Verfassungsjuristen, Lehrer, Hausmenschen, politisch Aktive, NGOs, denen eines gemeinsam ist – sie geben sich, dem guten Beispiel einer engagierten Redaktion folgend, mit der Schreibe nicht nur Mühe, sondern sind vorzeig- wie lesbar. Und vielfältig, weil sie darin unterstützt werden.
Dieses sichtbare Engagement hat eine Geschichte, die ich verfolge, seitdem das Ganze vor vielen Jahren noch eine ziemlich obskure Präsenz im weiten Netz war, als „voglio scendere“ auf der Blogplattform „il cannocchiale“. Da sie immer weniger ihrer Artikel bei den sie beschäftigenden Zeitungen unterbrachten, entschieden sich Marco Travaglio, Marco Lillo und Peter Gomez mit der Unterstützung der Karikaturisten Bertolotti/De Pirro die Gratisveröffentlichung auf dieser sehr preiswerten, wordpress vergleichbaren Plattform. Alle mit packender Schreibe ausgestattet, ist die Seite schnell zu so einem Publikumsmagneten geworden, dass man sich den umgekehrten Weg vorstellen konnte: Eine papierene Zeitung zu gründen, in die die ersten Redakteure ihr eigenes Geld als Venture-Kapital investierten. Sie ist heute die einzige Tageszeitung in Italien, die Gewinn erwirtschaftet.
Von Anfang an war das Ganze eine hochpolitische Veranstaltung, der Wiederentdeckung der Citoyenneté in dem Maß verpflichtet, wie die res publica pfründeweise im System Berlusconi aufgeteilt wurde. Dafür brauchte es nicht nur unter Profis, sondern gerade aus dem Publikum im wahrsten Sinn des Wortes Mitstreiter. Kann sie/er schreiben und die Message rüberbringen, war die anfängliche Talent-Scout-Frage (nicht: darauf warten, dass da wer sich freiwillig meldet), die mit Präsenz und redaktioneller Betreuung belohnt wurde: Hier durfte mitgeredet werden, zielgerichtet, als koordiniertes Orchester. Das hat der Vielfalt und Kreativität keinen Abbruch getan, im Gegenteil. Heute klemmt man sich den Fatto so selbstbewusst unter den Arm und klappt den LapTop in der Bar beim Espresso auf, wie es einmal mit dem Manifesto oder l’Unità der Fall war.
Ich sehe sehr viele Parallelen zwischen den eigentlich nicht vergleichbaren Produkten. Freitag ist eine Wochenzeitung, die sich möglicherweise die Rückkopplung zum Täglichen durch die Blogosphäre gewünscht hat. Aber Aufmachung, Umfang des Papers in weiser Selbstbeschränkung, Originalität der Inhalte sind vergleichbar. Die größte Gemeinsamkeit ist die Präsenz des schreibenden Publikums.
Aber es reicht nicht, das Programm auszugeben, den irgendwie besonderen (kreativen, politischen, kulturellen) Blickwinkel zu pflegen, wenn nicht auch die Mitstreiter gepflegt werden. Dazu gehörte u.a. das aktive Suchen nach den vielen vorhandenen Talenten, sie zum Schreiben im Blog hier zu bewegen und sie mit dem Rest der digitalen Welt zu vernetzen. Und sie zum Bleiben zu animieren, bei der Stange zu halten.
Das Alles wird derzeit beim dF von 1,5 Planstellen geleistet, die darüberhinaus von einer ganzen Reihe penetranter User mit deren Durchdeklinierung ihres ganz persönlichen Code of Conduct konfrontiert werden. Das fährt spätestens dann an die Wand, wenn es zu einer planmäßigen Überlastung führt, wie es kürzlich von Hauschild aka Babyshambler und den Seinen versucht wurde. Die daraus resultierende Frustration, die ohnehin knappe ManPower für derlei Machtspielchen einsetzen zu müssen, war unüberlesbar.
Die Blogosphäre bei dF ist ein Faktor, der zur Kenntnis genommen wird. Nicht Jux und Tollerei oder Lust am Streit bewogen Broder, das Blatt und seine vielen Leser/Autoren wegen dem Gedankenmodell, das -> Franco Ruault aufgedeckt hat, als solchem einen Schuss zu verpassen. Sondern es ist das tiefe Misstrauen, das (Italia docet) auch in Deutschland durch die Diskurse wabert: Was ist populistisch, was völkisch, was ist von der Öffentlichkeit vertretene öffentliche Sache, etwa der republikanische Gedanke? Was ist also „Beteiligung“?
Der Unwägbarkeit beständig, wie oben wiederum von MA, die Sparspirale entgegen zu halten, geht an der Sache völlig vorbei. Freiwillige und freigiebige Tätigkeit wie die der Blogger bedarf eigener Stimuli und Rewards. Es ist eine schlichte Frechheit von einem Vize-Chef einen Blogger indirekt zu fragen, was er bereit ist zu zahlen, um dem Geschäftsmodell von dF aufzuhelfen, so als ob dessen Blogbeiträge (weil gratis) nichts wert seien. Umgekehrt darf gefragt werden, ob MA etwa selbst Geld in dF gesteckt hat, dass er so um Finanzen besorgt erscheint. Darin aber ist, summa summarum, bereits die Tendenz für eine neuerliche Blauverschiebung (das Eindampfen der Leserpartezipation bei der ZEIT unter Wolfgang Blau) verbal angelegt. Wäre dF ein Schiff, hätte da ein Jonas gesprochen.
Scouting, Rewarding, die Schätze der Abertausenden gut schreibenden Menschen auf Suche nach Zivilität zu heben, Mitstreiter zu finden und sie miteinander in Verbindung zu bringen, ist keine Frage der Finanzen, sondern einer Denkstruktur. Das Funktionsprinzip ist das von Freiwilligenverbänden und non-Profit-Organisationen und damit das schiere Gegenteil von dem, was MA in seinem letzten Kommentar angerichtet hat. Schlanke Verwaltung und flache Hierarchien sind dort ein Muss, um mit knappem Geld auszukommen. Aber sie dürfen wiederum strukturell die selbstgestellte Aufgabe nicht in Frage stellen oder deren Bewältigung schwächen.
Mein persönliches Resümee: Als ich vor ewigen Zeiten Augstein aufforderte, -> „immer an die Leser zu denken“ und dabei Adriano Olivetti zitierte, dann war das einerseits mit Blick auf das Mäzenatentum. Ich weiß aber auch, dass mich Augstein nicht missverstanden hat, dass Olivetti vor allem ein zivilisatorisches Projekt im Auge hatte. Der republikanische Gedanke war von den Faschisten zu Schanden geritten worden und doch musste wieder eine Idee von Gemeinschaft her, die erkennbar, praktikabel und zukunftsfähig wäre.
Die Herausforderungen der Digitalisierung sind nicht minder grundlegend und verstörend, „wem gehört das Netz“ eine der zentralen Fragen. Ich sehe nicht, dass sie auch nur im Ansatz angegangen, geschweige denn beantwortet würden, wenn die eigentlichen Akteure, die sich engagierenden, freiwillig und freigiebig Schreibenden, also im eigentlichen Sinne politische Menschen brüskiert werden. Die Zunahme verbaler Entgleisungen ist dafür das untrügliche Warnzeichen. Das habe ich in -> „Permanent schlechtes Gewissen“ aufgeschrieben und klargestellt: „Dem Schenker vorzuwerfen, dass er keine Gegenleistung will, ist schon eine sehr seltsame Anwandlung; man müsste glatt jede Tafel verbieten.“
Jahre danach aber genau diesen Duktus aus der hiesigen Chefetage zu lesen, macht mich beklommen. Das Projekt hat, neben vielen schönen Auszeichnungen zu erhalten, den Aufstieg und Etablierung Augsteins zur Verlegerschaft ermöglicht. Wäre da am Ende die Blogosphäre nur der nützliche Idiot gewesen und MA nun der sich ankündigende Vollstrecker?
Hive Mind, schrieb einmal Jaron Lanier, ist eine Illusion. Ich stimme ihm zu, vor allem dann, wenn es bei Zeitungen und ihren online-Produkten ganz konkret um Tendenzen geht. Bislang ist die Blogosphäre bei dF in diesem Sinn immer noch Spielwiese, auf der allenfalls die Frage nach mehr oder weniger Verhaltensdisziplin stringent ist. Wann fangen die Leute des Papiers an, die Blogosphäre, derer sie sich berühmen, auch ernst zu nehmen?
..."Es ist eine schlichte Frechheit von einem Vize-Chef einen Blogger indirekt zu fragen, was er bereit ist zu zahlen, um dem Geschäftsmodell von dF aufzuhelfen, so als ob dessen Blogbeiträge (weil gratis) nichts wert seien"...
Das unterschreibe ich hier mal Grusslos
Lieber Tlacuache, ich wollte einfach nur mal sagen, dass irgend jemand die Rechnung bezahlen muss. Das hat nichts mit mangelnder Wertschätzung oder einer Gegenrechnung zu tun. Ich weiß doch, was ich/wir an den Beiträgen von Zietz, Columbus, W. Heinrich, Doimlinque (um nur die von ihnen genannten zu nennen) haben. Aber Fakt ist auch, und dass eine Community moderiert werden muss, sonst geht gar nichts, und dafür sind hier zwei Leute angestellt. Ach Menno, wer es sich leisten kann, soll einfach den Freitag abonnieren, ob digital oder print, ich denke, es ist nicht zu seinem Schaden, und last but not least: solche Diskussionen hier erübrigen sich dann von selbst.
Soll ich oder soll ich nix hierzu von mir geben? Ich tue es, trotz arger Bedenken, weil alles schon gesagt ist - seitenlang.
Ich bin der Ansicht, es gibt genug Blogger in der „derFreitag“-Community, die über die Jahre, durch qualifizierte und hochqualifizierte Beiträge die Community tragen und damit auch dazu beigetragen haben, den „der Freitag“ als einen Ort gesellschaftlicher Wachheit zu definieren, zu etablieren und damit Grundlagen auch für die Wahrnehmung und ein solides Renommee des „derFreitag“ überhaupt mitgeschaffen haben. Das gilt auch insbesondere für das „Standing“ des „derFreitag“ als Printprodukt im Markt. Ich behaupte, daß diese Basis-Einflüsse als Meinungsbildnerschaft geldwert sind. Denn woraus resultiert dieses „Standing“, die Wahrnehmung eines medialen Organs denn sonst, als durch seine Wahrnehmung aus der Anhängerschaft der Print-Leser-Community? Gewiß aber nicht zu allererst aus betriebswirtschaftlichen Reißbrett-Erwägungen. Letztere können im Grunde nur als gewisse nachzuordnende „Controlling“-Elemente aufgefaßt werden, eben als kaufmännische Konsolidierungsinstrumente.
Angetreten ist der „derFreitag“ einst als Ost-West-Wochenzeitung (was für ein friedvolles Ansinnen!), jetzt zum „Meinungsmedium“ umdeklariert. Wer aber macht die Meinung? Wer gibt Sie vor? Diese Umdeklarierung habe ich deswegen auch mit Besorgnis wahrgenommen. Wem will „derFreitag“ - und vor allem welche Meinung, will der Freitag vermitteln? Im „Zweifel links?“ etwa. Na, dafür gibt es wahrlich inzwischen schon kompetentere Medien! Und ich kann mir gut vorstellen, daß sich diese schon darüber die Hände reiben, daß der „derFreitag“ es seit Jahren trotz vollmundiger Bekundungen, nicht schafft, seine Online-Community in den Print so einzubinden, das nicht Aristokraten und Plebejer nebeneinander stehen; und sie (die linkskompetenteren Medien) werden sich wahrscheinlich die Kreativität nicht mehr lange versagen, wenn hier in der Online-Community eine Bezahlschranke eingeführt wird, einen nicht kleinen Teil der „derFreitags“-Leserschaft umzulenken. Wenn das aus vermeintlich betriebswirtschaftlichen Gründen tatsächlich geschieht, das prophezeie ich jetzt schon, dann wird sich „derFreitag“ wohl nochmals umdeklarieren müssen, weil er dann nämlich ein farbloses, bourgeoises Papperlapapp-Blättchen unter vielen sein wird, und sich als Mantel wohl nur noch auf dem Markt halten wird, wenn als Brot-und-Butter-Geschäft nicht vorrangig Gimmicks mitgeliefert werden – vielleicht zwei Scheiben Tofu-Salami zur Kostprobe von ‚Biomeyer & Söhnex’, oder etwa solche, mit denen man aus dem Papier sich noch Pflanztöpfchen basteln kann.
Ich hätte da eine Idee: Im Zweifel Kompost.
'Tach Herr Angele, da ich Sie gerade antreffe: Sie erlauben mir noch zwei, drei anmerkende Nachfragen?
Angele: Es ist einfach noch etwas mehr Arbeit dazugekommen. Arbeitsökonomisch kann man es vielleicht vergleichen mit einem Professor, der zusätzlich Dekan ist. Aber nur arbeitsökonomisch.
Kein schlechtes Beispiel … ein guter Dekan managt und steigert die Außenwirkung seiner Fakultät, nein? Oder doch nur Urkundenübergabe?
KMV: Fragen Sie schon mal einen Mitarbeiter: "Wie geht es Ihnen?"
Angele: Mit den meisten bin ich per du. Aber auch da wo wir uns siezen, erkundigt man sich nach dem Befinden. Ich glaube, sie haben eine falsche Vorstellung von meiner Tätigkeit! Ich bin ja nicht, sagen wir mal, Matthias Döpfner bei Springer.
… wenn Sie da dem Matthias Döpfner nicht mal Unrecht tun. Ob ‚man‘ sich nach dem Befinden erkundigt, Du oder Sie - keine Ahnung.
Ob ‚man‘ sich nach dem Befinden erkundigt, du oder Sie - keine Ahnung. Ich hatte ja Sie gefragt - in der vielleicht irrigen Annahme, dass mit der Aufwertung ein Tick mehr Möglichkeits- und Verantwortungsspielraum einher ging.
KMV: Was ist Ihr wichtigstes Werkzeug als journalistischer Schreiber?
Angele: Na ja, die Tastatur. Oder wie meinen Sie das?
Hmmm, ich dachte Sie sagen wenigstens, klar doch, mein Hirn‘ …
Ein redaktioneller Link führt auf ein Interview zu dem Sozialpsychologen Harald Welzer der, auf das Rezeptions-Problem des Journalismus angesprochen, darauf hinweist: Dass die wenigsten Mediennutzer wirklich wissen, wie Medien funktionieren und was Journalisten – jenseits von Klischees – eigentlich tun: Was genau ist Recherchieren? Wie ist das Verhältnis zu Informanten? Was bedeuten bestimmte Sprachregelungen? Das alles ist in der Vorstellung der Öffentlichkeit diffus.
Insofern empfand ich Ihre Antwort als wenig hilfreich.
off-toppic und als Assoziation zu dem Bezahl-Modell (paywall) für die Online-Community, das hier und da erwähnt wähnt wird.
Grundsätzlich möchte ich natürlich nicht für Beiträge "bezahlen" müssen, die nicht aus Profitgründen geschrieben wurden. Andererseits wäre ich bereit, einen (meinem Kontostand angemessenen) Beitrag zu leisten. Wenns nicht anders geht.
Aber mein Vorschlag wäre, zumindest die "Neuanmeldung" als Blogger mit einer Gebühr zu belegen. Eventuell würde es sich dann der ein oder andere überlegen, ob er sich dreimal täglich unter einem neuen Account/Alias anmelden möchte...
off-topic war gemeint
Hört sich wie ein Antrag zur Beförderung von Ehrenamtlichen zum Gefütterten an, aber frisches Futter ist leider knapp bei dieser Kanalisationsgesellschaftmitbeschränkterredaktion.
@Ed2murrow. Gut, sie nennen es eine "Frechtheit". Aber dass der gleiche Blogger meine Antworten einfach mal großkotzig als "Sonntagsreden" abtun kann, das scheint dann nicht zu stören. Wissen Sie, wie beliedigend das ist? Soll er doch mal jemanden aus der Chefredaktion beim Spiegel oder Springer auf die gleichen Fragen antworten lassen, ich würde denken, wenn er überhaupt eine Antwort bekommt, wird es mit der PR-Abteilung besprochen, wenn nicht sogar von ihr geschrieben worden sein. Ist doch wahr. Aber, nun gut: Ich werde unter anderem dafür bezahlt, solche Dinge einzustecken. Und noch etwas gilt halt: Es menschelt. Gerade auch in einer Community. Schauen wir, dass es nicht wieder ausartet, wie noch vor ein paar Jahren. Davon haben beide Seiten nichts.
Sehr geehrter Herr Dr. Angele,
wie wäre es, inbezug auf die dFC deren Moderation und ggf, "Verzahnung" mit dem Print, über eine Shared Service Center nachzudenken, um die Kostenseite in einen ganz neuen Blick zu nehmen? Ich hielte das zumindest für eine sehr lohnende Betrachtung! Höchstwahrscheinlich wird sich eine solche betrachtung betriebswirtschaftlich als eine sehr gute und innovative Lösung erweisen, insbesondere wenn mit in den Blick die externe Mehrklientenfähigkeit einer solchen Konstruktion ins Auge gefaßt wird. Wie wär's damit? Wenn Sie Fragen dazu haben sollten, über E-Mail bin ich ja von Redaktionsseite aus erreichbar.
Das ist Kritik! Sie erschöpft sich nicht in Meckern, Anklage oder Besserwisserei, sondern fügt mutmachende Inspiration dazu.
Ein äußerst pragmatischer und konkreter Vorschlag!
Dummes Zeug!
Ist doch nicht "off-topic".
"Grundsätzlich möchte ich natürlich nicht für Beiträge "bezahlen" müssen, die nicht aus Profitgründen geschrieben wurden."
Ich hoffe doch, dass, solange noch wirklich geschrieben wird, das auch bei einer Zeitung im Allgemeinen und beim Freitag im Besonderen nicht aus Profitgründen geschieht.
"Aber mein Vorschlag wäre, zumindest die "Neuanmeldung" als Blogger mit einer Gebühr zu belegen."
Das scheint mir auf den ersten Blick eine gute und für die Leute vom Freitag bedenkenswerte Idee zu sein.
@Kvm. 1.) Ich wäre gerne ein Dekan im erstgenannten Sinne. Aber zu einem Dekan gehört eben auch, wie ich von Freunden weiß, die selbiges sind oder waren, die stete Klage über Arbeitüberlastung ;)
2.) Klar habe ich mehr Verantwortung. Und natürlich möchte ich, dass wir hier alle gerne arbeiten und stolz sind, auf das was wir tun. 'Wie geht es?' zu fragen, ist hier frei nach Kant eine "notwenige, aber keine hinreichende Voraussetzung"
3.) Nee, schon auch die Tastatur. Mich interessiert schon auch die Materialität von Medien. Das Hirn.. hm. Welzer hat natürlich recht, vieles von der konkreten Arbeit eines Journalisten ist der Öffentlichkeit unklar. Aber muss sie es wissen? Zählt nicht einfach das Produkt? Andererseits: Immer mehr Menschen, sind ja Mediennutzer in einem aktiven Sinn, Blogger, die Grenzen zwischen Journalist und Leser "verwischen" partiell. Also Wissen ist gefragt. Aber das lässt sich halt in einer Antwort nicht vermitteln. Wenn es sie wirklich interessiert, kommen sie gerne mal hier vorbei.
Beste Grüße MA
@GEBE davon habe ich noch nie gehört. Ich habe mich jetzt aber gerade schlau gemacht. Klingt etwas abstrakt. Wenn sie es konkrekter haben, gerne Mail an michael.angele@freitag.de
@ MA
Sie tun ihren Job, für den Sie bezahlt werden und der es mit sich bringt, sehr vielen Anfechtungen ausgesetzt zu sein. Auch Anwälte beklagen sich, dass Mandanten ihre schlimmsten Feinde seien oder Ärzte dasselbe von Patienten meinen. Diese Berufsgruppen haben aber irgendwie gelernt, es der Kundschaft nicht ins Gesicht zu sagen (oder zu veröffentlichen!!!). Denn das wäre nicht nur unstandesgemäß, sondern unethisch.
In einem haben Sie völlig recht: Es menschelt sehr. Und das hat sehr viel mit Bedürfnissen und ihrer Befriedigung zu tun. Oder auch mit dem schieren Gegenteil.
In Ordnung. Werde Ihnen mal (in den nächsten Tagen) einen kurzen Abriß über Wesen und betriebswirtschaftliche Funktion des Implementierens von Shared Service Centern in Unternehmen und mein Gedanken dazu, in Bezug auf den "derFreitag", zusenden.
Lieber ED. D'accord. Der Vergleich hinkt nur in einem Punkt etwas, es kommt wohl eher selten vor, dass der Mandant öffentlich über den Anwalt herzieht... Das aber ist leider hier anders. Dennoch. Was sie sagen, gefällt mir
Weil ich hier immer wieder facebook lese. Ich kann mich nur wundern, dass immer noch so viele bei diesem Verein sind, der sich selbst die Rechte an deinem geposteten Familienfoto krallt, nebst allem anderen, dich mit Werbung vollballert und nicht in der Lage ist Naziseiten verlässlich zu eliminieren.
Es gibt mit Diaspora eine Alternative, wo man alle seine Rechte behält, keine Werbung ertragen muss und trotzdem diskutieren kann. Der meist besuchte Pod in Deutschland ist GERASPORA.
Datenschutz, das wäre nun ein Missverständnis, bezogen auf meinen Kommentar zu ihrem Kommentar, ein anderes Thema, Calvani.
Nein, es geht um das: >>...verfügt Facebook über eine Infrastruktur, die aus verschiedensten Gründen selbst offenen Plattformen wie freitag.de den Rang ablaufen kann, sofern nicht anderweitig kompensiert wird. Für jedes einzelne Posting kann ich diejenigen, die Zugriff darauf haben sollen, bestimmen, um nur ein Beispiel zu nennen. <<
Auch Pressejournalisten, die online agieren, Medialisten die in öffentlichen Medien Inhalte anbieten, verhalten sich zunehmend so, als bewegten sie sich in sozialen Medien und gar nicht in einem Pressemedium. Meinungsjournalisten, die auch die passenden Möglichkeiten ihrer Medien nutzen, haben doch in den letzten paar Jahren in einer Weise gegen Personen und Sachen gepöbelt und "kolumniert", "glossiert", "kommentiert", die sich höchstens noch im zur Verfügung stehenden Wortschatz von dem unterschied, was dann die Kommentarspalten und Online- Threads flutete.
Heikle Themen werden vorneweg ohne Kommentarmöglichkeit präsentiert, dieser Teil wird in soziale Foren ausgelagert, also vom Medieninhalt wieder weit getrennt, Diskussionen werden abgeschaltet. Oftmals mit dem Hinweis, es sei zu unerträglich, was das einlaufe. - Meine Meinung: Gerade dann muss das Unterträgliche, redaktionell aufbereitet, auch ausgestellt werden!
Redaktion bedeutet dann, trotzdem Persönlichkeitsschutz zu wahren, denn tatsächlich wissen viele nicht wirklich, was sie tun, wenn sie öffentlich die Hosen herunter lassen und auf alles ****.
Genau in diesem Punkt, sollte sich ein Presse- und Öffentlichkeitsmedium von jedem sozialen Netzwerk prinzipiell unterscheiden und seine aktiven und auch eingeladenen, nicht professionellen Teilnehmer, sollten sich dem Medium kongruent erweisen, was nicht heißt, es nicht auch kritisieren zu können.
Sie denken an Selbststeuerung und Selbstauswahl, was in Social communities sinnvoll sein kann. Ich denke, dass in Pressemedien und angeschlossen an Pressemedien, dies so nicht sein soll, wenn überhaupt noch eine ernstzunehmende Diskussion zustande kommen soll und Inhalte tatsächlich auch noch eine dominante Rolle spielen dürfen.
Sinngemäß: Ich bestimme, wir der Zirkel/Kreis/Community, bestimmen, wen wir wahrnehmen, mir wem diskutiert und wer geschnitten wird, wer aufgenommen oder ausgeblendet wird, wer "Zugriff" hat, wer nicht, wer überhaupt Post bekommt, wer nicht. Usw.
Weil da so ein starker Wunsch in vielen Onlinern existiert, wurde ja auch für die dFC da nachgelegt und es kann nun "versteckt", "angezeigt" und schon länger, selbst gelöscht werden.
Meine gefestigte Ansicht ist, dass bei einen Pressemedium und seiner Erweiterung online, also einer absichtlich privilegierten Öffentlichkeit, genau diese persönliche Willkür nicht sein kann und darf. Der dF und die dFC können daher nicht organisiert sein, wie ein soziales Netzwerk. Wenn das eintritt, bleibt eben auch nur diese Funktion und die Funktion der Presse und ihrer erweiterten Öffentlichkeit, wäre dann perdu.
Also, den dF als Basis wählen, heißt schon, genau dieses Medium und seine Funktion ernst zu nehmen und eben demgemäß selbst in ihm zu agieren.
Der zweite Punkt ist eben, dass Facebook und Co. diese individuelle Gestaltungsfreiheit, sogar dessen, dem man sich aussetzt, zu ganz anderen Zielen und Zwecken betreiben. Die Gründermythologien der "Erfinder" und deren vorgeblich hehren Ziele, sollte man skeptisch und realistisch einschätzen. - Das wäre ein ganz anderes Thema.
Ein Drittes, beträfe die Etikette- Netikette, das Maß an Beleidigungs- und Verleumdungspotential. Den Teil an Beitragenden, die tatsächlich nur auftreten, um andere in eine destruktive Kommunikation zu zwingen, und wie man diesen nervigen Teil der Kommunikation möglichst schonend und effizient wieder los wird, der sich praktisch in jedem Online- Medium einfindet. - Das ist eine professionelle und sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die zudem oft im Hintergrund stattfindet, zudem wenig Lob und Anerkennung erhält, von vielen Netzaffinen gar als "Zensur" eingeschätzt wird.
Beste Grüße
Christoph Leusch
..."Weil ich hier immer wieder facebook lese. Ich kann mich nur wundern, dass immer noch so viele bei diesem Verein sind"...
GERASPORA soll neuerdings bei der NSA ganz oben auf der Liste stehen, machen wir uns nichts vor, am besten man gehört überhaupt keinem "Verein" an...
@ MA Mit Verlaub, so schnell entlasse ich Sie nicht^^. Gefallen ist das eine, praktische Konsequenzen sind das andere, s. Workshop und die Folgenlosigkeit. An welchen Stellen wird es konkret?
600 Blogger könnten mit 10 € im Monat 2 x 3000 € Brutto zahlen ("Moderatoren")...
Das geht natürlich Schief, aber mit so ein paar Qualitaetsschreibern die sich hier rumlümmeln könnte man evtl. 6000 Blogger bzw. Leser motivieren mal den deinen oder anderen € loszueisen, ohne gleich die Wohnung zu wechseln...
;-)
Sach' ich ma' so
Die Nachricht, dass GERASPORA mit der NSA zusammenarbeiten kam von ihnen selber am 1. April ;)
Aber klar kannste dir da nirgends sicher sein im Netz. Auch hier nicht. Aber es macht einen Unterscheid, ob Texte und Fotos, die ich poste mein Eigentum bleiben oder nicht.
Ich meine mich zu erinnern, daß Herr Kosok mal in einem Interviw so vor zwei Jahren die Zahl von 14.000 angemeldeten Accounts in der dFC genannt hat. Greife ich den Gedanken von @
lee-berthine 15.04.2015 | 11:52 oben auf: „Aber mein Vorschlag wäre, zumindest die "Neuanmeldung" als Blogger mit einer Gebühr zu belegen. Eventuell würde es sich dann der ein oder andere überlegen, ob er sich dreimal täglich unter einem neuen Account/Alias anmelden möchte...“, so würde das bei einer erhobenen, einmaligen Accountgebühr von z.B. 10,- € schon mal rund 140.000 € einspielen. Das sind zwei Moderatorenstellen für 23 Monate zu 3.000 € brutto als Gehalt p.M. - oder wie auch immer. Ich fände diese einmaligen 10,- € ("oder so") verträglicher statt einer etwaigen permanenten Bezahlschranke für die dFC.
Sach ich mal so.
2.) Ketzerisch: An Hierarchien liebe ich die ‚Fürsorgepflicht‘ die ich ‚dem da oben‘ zugerechnen kann ;)
3…vieles von der konkreten Arbeit eines Journalisten ist der Öffentlichkeit unklar. Aber muss sie es wissen?
Das ist ein anderer Punkt und nicht die Situation. Vielmehr erleben wir ‚den Journalismus‘ in der Situation auf diese vielfältigen Stimmen reagieren zu müssen …
Zählt nicht einfach das Produkt?
Klar doch, allerdings nicht wenn es vergleichbare Produkte auf dem Markt gibt. Dann gelten andere Unterscheidungsmerkmale …. (‚Infos sind kein knappes Gut mehr, Meinung gibt es im Übermaß - wie positioniert und etabliert sich ein Presseorgan als Marke und wie akquiriert und bindet es Leser/Nutzer‘?)
Andererseits: Immer mehr Menschen, sind ja Mediennutzer in einem aktiven Sinn, Blogger, die Grenzen zwischen Journalist und Leser "verwischen" partiell.
Es gibt vergleichbare Fälle: Mit Powerpoint wurde jeder Anwender zum Grafikdesigner … oder in meiner Sparte: Was unterscheidet Erziehungswissenschaftler, Pädagogen, Erzieher und Eltern?
Genau –der jeweilige Kontext und die gehandhabte Trennschärfe in der Debatte/Diskussion ergo:
Also Wissen ist gefragt. Aber das lässt sich halt in einer Antwort nicht vermitteln. Wenn es sie wirklich interessiert, kommen sie gerne mal hier vorbei. Arbeitsessen im Ishin ist immer gut.
P.S.:
Und was in zwei Jahren sein kann, sein soll, darüber würde ich mir erst im zweiten Schritt Gedanken machen, Hauptsache die h e u t i g e n Kräuter sind erst einmal geerntet und im Trockenen, wenn es denn tatsächlich so arg drängend sein sollte, wie vorgetragen, daß aktuell der Tee dünn wird!
10 € im Monat..., Tagträumer, siedeln wir das mal bei 0,33 - 0,99 Cent - €uro an, da kann ich anfangen ernstlich darüber zu reden...
;-)
Gruss
Hallo? Ich schrieb von einmaliger Accountgebühr in Höhe von 10;- €!
Es tut mir Leid, aber ich kann die klaffende Diskrepanz zwischen schönen Reden (darum der von mir weiter oben verwendete und durchaus als Kritik gemeinte Begriff »Sonntagsreden«) und der die offene Zensur von Meinungen nicht mehr lediglich schrammenden Realität in der dFC nicht weiter unkommentiert hinnehmen und meinerseits so tun, als wäre zwischen dFC und Redaktion »alles paletti«.
Ich verdeutliche das Ganze einfach mal anhand einiger subjektiv herausgegriffener Zahlen:
500, 495 und 498. Gestern noch stand mein Kommentar-Log auf 500. Heute morgen war es auf 495 heruntergerippt; mit einschließlich diesem stehe ich (wieder) auf 498. Anders ausgedrückt: 5 Kommentare von mir wurden – allein in den letzten Tagen – gelöscht. Nicht mit in der Rechnung enthalten: ca. 4 weitere Kommentare – zu den umstrittenen Germanwings-Beiträgen des wegen dieser offensichtlich vor die Pforten der Community komplimentierten Users Alter Mann. Von diesen »weiß« ich als gestandener Internet-Affinado wenigstens: User = weg, darum auch Beiträge + Kommentare = weg.
17 und 14. Ob freiwillig gegangen oder mit etwas Nachhilfe: »Leser von Richard Zietz« leiden in der dFC unter verkürzter Haltbarkeit. Thema Abgänge. Weg (oder: ge-weg-t) sind (unter anderem): Alphabetta, Alter Mann (s. o.), Wahrheitssucher sowie der von mir sehr geschätzte Blogger Sönke Paulsen. Alphabetta mußte, soweit mir bekannt, wegen eines Links auf eine russische oder ostukrainische Seite ihre Mitarbeit unfreiwillig beenden. Dem User Alter Mann wurde seine kritische Sicht auf den überdimensionierten Pietätsrummel anlässlich des GermanWings-Absturzes zum Verhängnis. Näher möchte ich mich zu den vier Fällen nicht äußern. Alle vier sind mir sowohl im Kommentar- als auch im Blogbereich als reflektierte, zum Teil sicher auch pointierte Blogger aufgefallen – also ungefähr als das Gegenteil von Krakeelern, die man wegen »Trollerei« eben sperren muß.
48 zu 12. Ich sehe es durchaus sportlich, wenn Artikel von mir nicht »Community-empfohlen« werden (auch wenn das im Hinblick auf die Community-Wahrnehmung »Daumen hoch« oder eben »Daumen runter« bedeutet und für den getätigten Aufwand im Zweifelsfall Pustekuchen). Der (und die beiden anderen der Serie) waren – es stimmt, dass ich kein Selbstvermarkter bin, darum nehme ich mir einfach mal die Freiheit zur Selbstkritik – Schrott. Krass auffällig fand ich allerdings, dass so gut wie alle meine Artikel zu den drei Thematiken Ukraine-Krise, Friedensbewegung und Griechenland an der Gummiwand der onlineredaktionellen Vorauswahl abgeschmettert wurden. Darunter zwei, die außerhalb der dFC auf einige Resonanz stießen sowie ein weiterer, ebenfalls mit einiger Recherche verbundener, der die – in hiesigen Medien vielsagend beschwiegene – Lustrationskampagne der rechtsektorigen Freunde der westlichen Freiheit thematisierte, die im Sommer 2014 dazu übergingen, ihre politischen Gegner in Mülltonnen stecken.
1 zu 0 ist das Verhältnis in Sachen Output. »1« ist die Ansage der Redaktion; Widerspruch oder der Versuch der Klärung: erfahrungsgemäß spielt man bei Widerrede mit seinem Account. Die – nach den mir vorliegenden Infos reichlich genutzte – Möglichkeit, andere zu denunzieren, möchte ich an der Stelle nicht weiter zum Thema machen; unerklärlich ist es mir lediglich, wie man in einem Klima der permantenten gegenseitigen Bespitzelung ernsthaft den Anspruch erheben kann, sich auch noch »wohl« fühlen zu wollen. Interessanter finde ich allerdings das Verhältnis
2 zu 1. Der Freitag deklariert sich zwar als »Meinungsmedium«. Unbegriffen ist anscheinend jedoch, dass eine Meinung zumindest implizit das Vorhandensein – im Idealfall: das Äußern – einer anderen Meinung zur Voraussetzung hat. Hier ist der Freitag – Sorry, dass ich das in der Deutlichkeit sagen muß – »einheitskulturiger« als ein Zentralorgan. Abgesehen von den ritualisierten Talks des Herausgebers mit dem (in Sachen Beachtung sicher darbenden) Spiegel-Neocon Nikolaus Blome kommen Differenzen & andere Sichtweisen ausdrückende Positionen im Freitag nicht vor. Selbst eine grüne Hofberichterstattungsgazette wie die taz leistet sich als Querdenker-Einsprengsel jemand wie etwa Deniz Yücel. Andersdenkende Blogger in der dFC kauen an hartem Brot – wenn sie nicht, wie beispielsweise die engagierte Bloggerin Alphabetta, wegen einem kleinen, unpässlichen Linklein in die Wüste geschickt werden.
Zu dem, was das für den Freitag perspektivisch heißt, will ich mich schon aus Längengründen hier nicht äußern. Meines Erachtens hat die Freitag-Redaktion nicht begriffen, dass spätestens 2014 eine Opposition entstanden ist, die auf kosmetisches Bling-Bling kein Bock mehr hat. Der Marsch in die Finanzmärkte-Diktatur (bzw. noch repressivere, scheußlichere Varianten davon) wird – unter anderem – auch in den Meinungsäußerungen im Internet noch verstärkteren Widerhall finden. Der Freitag kann sich wie bislang weiter an die akademische Livestyle-Linke anhängen und ihre diversen Wehwehchen. Es hat in gewisser Weise ja auch seine Richtigkeit, was Herr Angele weiter oben sagt: Wer zahlt, bestimmt die Musik.
Wie der Freitag sich positionieren will, wenn sich die Krise weiter tieffrisst, ist letztlich seine Sache. Für uns restliche gilt: Wir sind die Opposition – gegen Entdemokratisierung, Finanzmärkte grenzenlos, Sozialkahlschlag und Kriegskurs. Und reden wollen wir auf Augenhöhe.
Und: Wir sind – frei nach Wir Sind Helden – gekommen, um zu bleiben.
„Richard Zietz weiß nicht ob Michael Angele weiß ob die dFCRed wissen konnte was E2Murrow weiß und Augstein wissen kann was die dFCRed wusste und Columbus weiß ob die dFCRed wissen konnte ob Augstein weiß dass Janto Ban nicht weiß aber er sagts auch nicht und jetzt wissen es alle.“ (frei nach Helmut Heißenbüttel)
Ernsthaft. Ich finde man sollte auf einige der stichhaltigen, konstruktiven Argumente – besispielsweise von E2M und Zietz – etwas mehr eingehen.
Einmalige Bezahlschranken will kein BWL'er, auch nicht im Freitag, es geht immer darum den Kunden anzufixen und langfristik zu Binden, alles andere ist kein Geschaeftsmodell.
Da wird in 3-, 5- und 8- Jahresplänen gedacht, nicht wie schicke ich die "Moderatorenstellen" nach 24 Monaten in "Rente"...
Die Frage ist eine grundsätzlichere: Die nach der Ausrichtung. Wo sind die Grenzen, was kann wieweit zugelassen werden? Dass niemals alle einer Meinung sein werden, was gewisse Entscheidungen angeht, ist schon klar. Aber zumindest die Richtung sollte für alle irgendwie nachvollziehbar sein. Sobald Entscheidungen willkürlich erscheinen gibt es ein Kommunikationproblem.
Ich weiß nicht, ob dem so ist. Wenn dem hier so wäre, verstünde man allerdings nichts von nachhaltigem kaufmännischem Wirtschaften und alles Klagen über labile Finanzlagen wäre laue Luft. Ich nehme eher an, daß eine gewisse Betriebsblindheit progressive Innovationen vorbeirauschen läßt. Für solides kaufmännisches Handeln sind im Grunde nur recht wenige Regeln zu beachten. Eine Weißheit u.a. lautet z.B.: Der Erste erstellt's; der Zweite erhält's; beim Dritten zerfällt's. - Wie viele Deklarations-Inkarnationen hat "derFreitag" jetzt schon hinter sich?
Mit Verlaub, sind – zumindest nach meiner Wahrnehmung, viele der Blogger – vor allem einige die jetzt nicht zum hier erwähnten 'harten Kern' gehören – wirklich erheblich näher am Tagesgeschehen der Community dran, als beispielsweise die Redaktion. Das betrifft sowohl die Einschätzung der Kommentarverläufe als auch die der Blogs. Woraus sich dann auch ein sehr viel liberalerer Umgang mit den gefühlten Grenzen einzelner Beiträge ableiten lässt. Die Mehrheit der aktiven Blogger verfolgt das Geschehen meiner Erfahrung nach in der Regel sehr genau und zeitnah.
angesichts solcher Kommentare fällt mir nur ein:
weniger, weniger, weniger wäre vielleicht mehr, mehr, mehr.
Oder auch nur weg, weg, weg hier.
..."verstünde man allerdings nichts von nachhaltigem kaufmännischem Wirtschaften"...
Stümmt, da müssen Profis ran:
..."Von 140 - 250 Millionen (Abfindung) Euro war die Rede"...
Das sind schon einmal 14 - 25 Millionen "Einmalgebühren" á 10 €, wer kann der kann...
Was soll der Käse? Selbst bei Siemens wird Quartalstechnisch gedacht.
;-)
Das hast du aber sehr schön umschrieben um Konflikten aus dem Weg zu gehen:
Wer ist denn der "harte Kern" einerseits?
Wenn auf der anderen Seite "Die Mehrheit der aktiven Blogger das Geschehen meiner Erfahrung nach in der Regel sehr genau und zeitnah verfolgt?"...
♫♫♫ "Honey Honey Honey"♫♫♫
Nicht zu verwechseln mit
♫♫♫"Mousse T"♫♫♫
;-)
Ich verstehe nicht, wie ich diesen Kommentar nun auffassen und einordnen soll. Ich werde mir gewiß nicht die Mühe machen zu grübeln, welche assoziativen free-style-Gedankensprünge darin verbacken worden sind.
Aber eine Frage noch: Wo bleibt das Konstruktive?^^
»weg, weg, weg hier«.
Keine Lust, als Community-Beauftragter anzuheuern? Auf die Meinungsvielfalt unter Ihrer Ägide würde ich mich heute schon freuen :-))).
Werte Freundinnen und Freunde der konstruktiven Kommunikation,
bevor wir uns jetzt hier in Nebenschauplätzen verlieren, gehen wir mal in uns und schauen, ob da was los ist. Diesen Laden mache ich jetzt jedenfalls für 24 Stunden dicht. Danach sind Kritik und Anregungen hier wieder herzlich willkommen. Eine kleine Abkühlung hat noch niemandem geschadet. Wohlsein!
°Ach Menno, wer es sich leisten kann, soll einfach den Freitag abonnieren, ob digital oder print, ich denke, es ist nicht zu seinem Schaden, und last but not least: solche Diskussionen hier erübrigen sich dann von selbst.°
Ich möchte den Freitag weder in Print- noch in Digitalform abonnieren, sondern halte Lee Berthines Vorschlag der 10€-Anmeldegebühr sowohl zur Abwehr des 1en Trolls wie auch zur Co-Finanzierung für eine feine Idee und würde mich auch eine On-Red, die in Ruhe arbeiten kann, also mindestens 2 Stellen mehr zur Verfügung hat, noch zusätzlich etwas kosten lassen - bevor die FC noch weiter an die Wand gefahren wird. Wären 5€/Monat für mein Nicht-Abo ein diskutabler Vorschlag? Bitte veröffentlichen Sie ggbfs. eine Kontonummer, kann sofort losgehen.
Es ist schon verrückt zu nennen: es gibt kein mir bekanntes Medium, das eine dermaßen solidarische Nutzerschaft hat wie der Freitag und diese Solidarität aber durch Fehlplanungen, ewige technische Desaster, Vertröstungen auf die Post-Relaunch-Zeit, durch unfaire Sperrungen, strafbewehrte Abschirmung vor Kritik daran und die Vernachlässigung der FC bis hin zu den schon erwähnten Giftstürmen zu verspielen droht. Die FC-Blogger, die den Freitag freiwillig und unfreiwillig, laut und leise verlassen haben, sind Legion.
Grundsätzlich bin ich mit ed2m einer Meinung und ausgesprochen froh, daß er die Vielzahl der Freitag-Wehen nicht nur mit x konstruktiven Laufzetteln begleitet hat, sondern auch hier nochmal so auf den Punkt kommt. Dazu erlaube ich mir eine Ergänzung: wenn der Freitag vor haben sollte, aus egal welchen Gründen auch weiterhin unter seinen Möglichkeiten im Umgang mit dem Kontent der FC-Blogger zu bleiben, hielte ich es für das Allermindeste, wenn das Abrücken von den Visionen von 2009 wenigstens bekannt gegeben würde. Ich bin es leid, mir aus Jakob Augsteins augenscheinlichem Desinteresse am Freitag und aus den spärlichen Verlautbarungen aus On-Red und Chefredaktion eine Linie zusammendeuten zu sollen - erinnert mich an die Korrespondenten-Pulsfühlerei am Kreml, vor Perestroika.
Richard Zietz hat nicht nur einen dicken Punkt, wenn er die Lösch- und Sperr-Praxis kritisiert und ich verstehe gut, daß und warum er sich davon bedroht fühlt. Ihren Ton ihm gegenüber finde ich schon sehr menschelnd und teile ed2ms Beklommenheit. °Soll er doch mal jemanden aus der Chefredaktion beim Spiegel oder Springer auf die gleichen Fragen antworten lassen, ich würde denken, wenn er überhaupt eine Antwort bekommt, wird es mit der PR-Abteilung besprochen, wenn nicht sogar von ihr geschrieben worden sein. Ist doch wahr.°
Wahr ist auch, daß Sie stellvertretender Chefredakteur und Kulturchef weder von SPON noch von einem der Springermedien sind. Sondern vom Freitag, der Anno 2010 für die Verknüpfung von Journalisten und Bloggern den Lead Award in Gold abräumte. Diese Verknüpfung ist 5 Jahre später bestenfalls in Ansätzen umgesetzt. Müßte ich den Lead Award verstehen wie den Friedensnobelpreis an Obama und von Ihnen annehmen, Sie hätten lieber auch eine PR-Abteilung, als sich mit berechtigter Kritik auseinander zu setzen und sich dazu zu äußern?
Nein, die Diskussion erübrigt sich nicht, wenn es mehr Planungssicherheit durch mehr Abonnenten gäbe. Sondern die Frage ist, ob und wenn ja, wann die zu bauende Stadt Freitag endlich wieder ein Profil bekommt und ob, wenn ja, wann die von der FC gegrabenen Zisternen deutlich mehr Wertschätzung erfahren als bisher.
Ich bin 2009 auch gekommen, um zu bleiben. Ich möchte nicht zur Denunziation verpflichtet werden, weil die On-Red zu wenig Zeit zu Moderation hat, um ein wenigstens halbwegs erträgliches Diskussionsklima sicher zu stellen. Ich bin es leid, mich beim Freitag immer mal wieder ausdrücklich unerwünscht zu fühlen und ich lege null Wert darauf, der zweiten Communityauflösung zuzusehen, die bei Zeit Online fand ich übel genug. Mich interessiert auch, ob, wenn ja, wann mit der Rückkehr der PN zu rechnen ist, damit die FC untereinander wieder die Möglichkeit zur Vernetzung hat. Fragen über Fragen, niemand erwartet, daß Sie alle umgehend beantworten.
Aber: wie wär's mit einem gelegentlichen Blog aus der Redaktion mit dem aktuellen Wasserstand?
Um das großartige Verhältnis zwischen dFC und Redaktion – Sorry: Redaktion und dFC – auch mal »nach vorne« zu diskutieren: Ganz angetan bin ich von dem neuen Blogbeitrag-Intro
Ein Blog-Beitrag von Freitag-Community-Mitglied XY.
Da könnte man sicher noch ein klein wenig optimieren. Vielleicht:
Ein Blog-Beitrag von dem externen, mit der Redaktion Null zu tun habenden Freitag-Community-Mitglied XY.
Den Satz am Ende könnte man vielleicht ebenfalls nach oben holen. Notfalls auch gedoppelt; viel hilft viel.
Geht's Ihnen jetzt besser?
Wir leben in einem großartigen Land, in einer großartigen Zeit. Wie sollte es mir da nicht gut gehen?
Sehr geehrte Frau CALVANI, darf ich auch, als Friedhof-Community-Mitglied, ein Wunsch äußern?
Als zweiten Vorschlag hatte ich heute den Einfall, dass jeder User für jede kaltschnäuzige Anmache oder Pöbelei (ob hintenrum oder direkt spielt keine Rolle), die er oder sie schafft, loszuwerden, also sozusagen jeder "Hit" auf ein Community-Mitglied, das er oder sie nicht leiden kann, 10 cent in die Kaffeekasse tut. Für gemeinschaftlich errungene Treffer könnten es dann 20 cent oder mehr sein, je nach Gruppenstärke. Da müsste doch einiges zusammenkommen.
Aber Spaß beiseite, eine beim Registrierungsvorgang erhobene Gebühr bei der Anmeldung als Blogger finde ich nach wie vor bedenkenswert, würde diese selbstverständlich auch nachträglich für meine eigene Registrierung zahlen (gibts halt einmal abends nicht den teuren Rotwein, sondern nur den Lambrusco) und habe registriert, dass zum Beispiel Gebe, Miauxx und auch die Dame.von.Welt das ähnlich sehen. Ich würde es wie eine Art "Eintrittsobulus" für diese zum Teil hochkarätige Community mit einigen besonders charmanten Leuten sehen. Und vor allem als kleine Hemmschwelle für Leute, die sich ständig neu registrieren und trollen oder sockenpuppen. Zusätzlich könnte man überlegen, ob quartalsmäßig eine symbolische Gebühr in Höhe von 0,99 Euro fällig wird, falls man das jeweilige Blogger-Account weiterführen möchte. Denn ich könnte mir vorstellen, dass da eine Menge "toter" Accounts und Aliasse rumgammeln, die dann mal aufgeräumt würden.
Nur ein Vorschlag, wie gesagt, und außer Konkurrenz, denn das Spielfeld hier scheint mir fest in den Händen einiger (!) dicker Hosen und weniger (!) dicker Dekolletées zu sein. So soll es sein. So soll es bleiben :-)
-eine beim Registrierungsvorgang erhobene Gebühr bei der Anmeldung als Blogger finde ich nach wie vor bedenkenswert-
Habt ihr euch mal überlegt warum die Trolle gerade von der Redaktion gefüttert werden?
PS: bin kein Troll, denn wenn ich einer wäre, würde ick des net schreibe!
Bei mir rennen Sie doch mit diesem Vorschlag offene Türen ein. Habe ich schon 2011 vorgeschlagen, gänzlich erfolglos. Mein Soli-Print-Abo habe ich übrigens online in weniger als 10 Minuten abgeschlossen. Wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte, für die online Nutzung ähnlich vorzugehen.
Ihren Vorschlag einer Anmeldegebühr halte ich für sehr sinnvoll, da nur über das Portemonnaie die "Anhänglichkeit" einiger Daueranmelder (nach Versenkung zum unbekannten Nutzer) etwas abgekühlt werden kann. Obwohl es auch hier wieder die Fürsprecher für jene geben wird und darin den Tod der FC sehen.
@Columbus hat es gut geschrieben: "Den Teil an Beitragenden, die tatsächlich nur auftreten, um andere in eine destruktive Kommunikation zu zwingen, und wie man diesen nervigen Teil der Kommunikation möglichst schonend und effizient wieder los wird,.." reduziert sich als Problem mit der Gebühr. Hier halte ich es mal mit den Markapologeten, die die Angelegenheiten über den Preis geregelt sehen. :-)
Meinen Sie, dass der Unterhaltungswert "unseres" Hickhacks so hoch ist, dass manche sich das gerne reinziehen und die generierte Aufmerksamkeit aufrechterhalten wollen? Durchaus denkbar...
Aber ob das "die Redaktion" ist? Also ich meine, in ihrer Gesamtheit?
0,99 Euro gefällig:)
Das begrüße ich, möchte aber auch gar keine "Türen einrennen". Obwohl Ihr Vorschlag und auch die Vorschläge anderer Forenmitglieder diesbezüglich damals untergegangen sind, ist es vielleicht inzwischen auch vielen anderen "aufgegangen", dass etwas in der Richtung passieren sollte. Ja, auch ein Abo abzuschließen, ist keine große Sache. Ich kauf mir die Zeitung mittlerweile am Kiosk.
Was Sie und Columbus beschreiben, stimmt natürlich. Aber, Leute, es sind doch inzwischen altbekannte Phänomene und wenn ich hier diesen Link einfüge, mache ich mich fast schon lächerlich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Troll_%28Netzkultur%29
Und es ist ziemlich logisch und nach einigen Jahren vergeblicher Versuche deutlich ersichtlich, dass "wir" (oder "ihr") als User alleine damit nicht fertig werden (werdet). Das kann jetzt nur noch die Plattform regeln. So sie es denn möchte. Oder wünscht.
Sorry, ich kann mit dieser Gleichung („Gebühr“ + X = - Trolle) überhaupt nichts anfangen. 1. weil als Trollismus hier gerne auch gerne bezeichnet wird, was einem/einer schlicht nicht passt 2. ich auf einen „Club-Beitrag“ absolut keinen Bock hab …. Sorry, aber was gibt das für ein Bild ab, „Eintritt in ein irgendwie linkes Medium“ *kopfschüttel*
Wenn die Herr-und Damenschaften sich schon die Köpfe der nicht existierenden Drückerkolonne von dF zerbrechen wollen (Reschpekt, Herr Angele, Sie kriegen ja auch wirklich alle an den verkehrten Angelhaken, aber so ist das halt mit den Verhältnissen und ihren Herrschern!), dann wenigstens was mit Nähr- oder im hiesigen Jargon: Mehrwert.
Die Tageszeitung Il Fatto Quotidiano bietet ein Abo zu ¼ des regulären Preises an, mit dem: das gesamte Archiv ab 7 Tagen seit der Erstveröffentlichung gelesen, die Redaktionssitzung 1x pro Woche direkt verfolgt, Vorschläge zu Themen und Recherchen eingebracht und ein kleiner Blog (bis zu 3.000 Zeichen je Beitrag) aufgefüllt werden können. Das Ganze nennt sich „unterstützender User“. Macht pro Jahr 40 Euronen, einschl. Probe für 30 Tage.
Und wann zum Geier geht eigentlich das Klinkenputzschwadron des Verlags endlich, endlich, endlich in die Offensive mit Verkaufskampagnen in FB und Twitter statt hier die Betteltour bei den eigenen Usern unterzubringen? Auch da Il Fatto: Geworben wird mit, so die letzte Kampagne, „wir haben das und das vor, dafür brauchen Euer Geld, erneuert (!) euer Abo“. Fetzige Werbung, gut anzusehen, springt ins Auge, nicht das lahmarschige Geseiere, das man hier ständig präsentiert bekommt und eher zum Wachturm passt, obwohl’s den gratis gibt.
@ Zietz
Sie habens nicht kapiert oder sie kapieren es nicht: Das hier ist Zeitung und das digitale Pendant. Tendenz ist darin nicht nur ein Recht, sondern genießt ausdrücklich Schutz und zwar als Entscheidung der Redaktion. Wenn Sie, der Sie immerhin die Ehre haben, in der URL als Autor bezeichnet zu sein, beständig Ihr Geschäft und vor allem das anderer Couleur und Konsistenz meinen, mitten im Wohnzimmer verrichten zu müssen, sollten Sie weniger nach Klopapier rufen und dass das so rauh ist, sondern eher ihre 00-Gewohnheiten wie –fähigkeiten hinterfragen. Wordpress ist da wesentlich großzügiger, da dürfen sie ihr ganz eigener Redakteur sein mit freier Sicht wohin sie auch wollen, auch unter sich.
Die Tageszeitung Il Fatto Quotidiano bietet ein Abo zu ¼ des regulären Preises an, mit dem: das gesamte Archiv ab 7 Tagen seit der Erstveröffentlichung gelesen, die Redaktionssitzung 1x pro Woche direkt verfolgt, Vorschläge zu Themen und Recherchen eingebracht und ein kleiner Blog (bis zu 3.000 Zeichen je Beitrag) aufgefüllt werden können. Das Ganze nennt sich „unterstützender User“. Macht pro Jahr 40 Euronen, einschl. Probe für 30 Tage.
Ob Sie es nun Club-Beitrag oder "unterstützender User" nennen - und bestimmte Gimmicks dazugeben -, das Prinzip ist dasselbe.
Wer Trolle füttert, muss auch in die Kaffeekasse einzahlen! :-)
Kommen Sie mal runter. Ne Meinung was auch immer und wie immer ist okay. Mich allerdings mit oo-Parolen von Kloake ganz unten anzugehen, nur weil Sie vermeinen, sie können’s bringen, weil Sie hier von den »Richtigen« den Rücken freigehalten kriegen, ist armselig in jeder Beziehung.
Nee, mehr dazu hab’ ich eigentlich nicht zu sagen, auch nicht zum Tendenzschutz, zu dem es – es lebe die Freie Marktwirtschaft – in der dFC anscheinend nur eine Meinung geben kann.
Ihr Vorschlag besteht darin, den Usern ein preisermäßigtes Abo anzubieten, Okay. Nicht außer Acht zu lassen, vor allem aufgrund der geschilderten Vorgänge in der zitierten italienischen Zeitung. Auch eine Lösung, um zu Geld zu kommen. Und die multiplen Trolle, die stören nicht weiter? Auch mit dem Begriff "Club" kann ich nicht viel anfangen. Durch eine Anmeldegebühr in geringer Höhe wird nichts zu einem Club, was es nicht auch vorher schon war.
Und ich habe nirgends jemanden gesehen, der auf "Betteltour" gegangen ist. Aber Hauptsache, es geht nicht nur ums "Rechthaben", sondern auch darum, eine Lösung umzusetzen. Da habe ich bei Ihnen schon den Eindruck, dass es Ihnen nicht nur ums Rechthaben geht. Und auch nicht ums Diskutieren nur um des Diskutierens willen. Das ist doch schon mal ein Anfang.
Ja, ich bin mal wieder drauf reingefallen, hab grad schon 20 cent reingeworfen ;-)
nope, weil das Ganze die dortige eigentliche Blogosphäre nicht berührt, die in mittlerweile etablierter Manier wie oben beschrieben echten Content liefert und nicht von dem Ansinnen belästigt wird, sich den Kopf des Verlages zerbrechen zu müssen. Und die paar Gimmicks, liebe Calavani: Das mit den Themen ist etwas, was sogar die Süddeutsche als Zugpferd Richtung Rechercheteam an den Start gebracht hat - der Leser der sich für ein Thema interessiert und ggfs. unter den hiesigen Bedingungen sogar selbst beteiligen könnte!
Der findamentale Unterschied aber ist: Hier ist das als echte Zugangsschranke angedacht, ums obendrein auch noch hübsch kommod und ohne Belästigung zu haben. Also erzählen Sie mir bitte nichts von "dasselbe".
nein, das ist kein angebot an "die user", sondern eine andere art der herangehensweise, um neue leser (!) zu werben, das abo light würde man hier sagen. ich versuche das dahin zu sortieren, wo es hingehört: blogger die hier schreiben, echten content bringen und von etlichen tausen gelesen werden werden den deibel tun, dafür auch noch selbst zu zahlen! sagt mal, spinnt ihr alle oder was habt ihr eigentlich für ein selbstwertgefühl?
Ich denke schon, dass ziemlich leicht differenziert werden kann, wer oder was hier ein Troll ist oder wer eine "abweichende" Meinung hat. Hier sind doch in der Mehrheit keine Vollpfosten unterwegs.
Da muss ich mich Calvani 16.04.2015 | 23:35 anschließen. Lee Berthine hatte doch ferner deutlich gemacht, dass die, welche sich ausschließlich zum Trollen anmelden (aktuell haben wir ja hier das flinke Kerlchen, dass uns die wiederkehrende Eintagsfliege gibt) so draußen gehalten bzw. zumindest arg gehemmt werden dürften. Dass dann immer noch jemand über die Stränge schlagen kann oder es überhaupt verschiedene Auffassungen bzgl. der Schwelle dafür, wo Trolling beginnt geben wird - naja klar.
Mein Herr, mein Selbstwertgefühl sagt mir ganz deutlich, dass hier gerade eine verbale Grenze überschritten wird. Für mich sogar unterschritten. Beleidigungen bringen Sie auch nicht weiter.
@ zietz
runterkommen wovon? in dem ich feststelle, dass sie kaum lesbares abliefern, dafür und weil sie meinen, ihre nichtauswahl sei frucht böser kapitalisten, gleich das ganze modell in frage stellen? bei ihnen gehts nach dem motto, "die wollen nicht so wie ich will und dafür trete ich sie in die tonne". fabelhaft ...
Verabschiede mich für heute und vielleich auf Wiedersehen!
Was Sie nicht alles über mich wissen. Fabelhaft.
sie widersprechen sich selbst. einerseits behaupten sie, hier seien keine vollpfosten unterwegs, andererseits fällt ihnen trollerei sei so präsent, dass wohl nicht einmal mehr die vorhandene woMan-power reicht. entscheiden sie sich.
dass das wort troll inflationär gebraucht wird, ergibt eine suche bei google, refined onto www.freitag.de . btw.: sind nicht sie die, die sich beklagt, dass es "hier zu kuschelig" ist, hm?
http://up.picr.de/21616724ml.jpg
Mir jedenfalls bricht kein Zacken aus der Krone, wenn ich einem Projekt, das mir zusagt, mit ein wenig Geld auf die Sprünge helfe.
Sie scheinen sehr verärgert zu sein. Bitte erklären Sie mir doch, warum.
°blogger die hier schreiben, echten content bringen und von etlichen tausen gelesen werden werden den deibel tun, dafür auch noch selbst zu zahlen! sagt mal, spinnt ihr alle oder was habt ihr eigentlich für ein selbstwertgefühl?°
Gute Güte, mein Selbstwertgefühl hängt nun nicht an 10€. Btw. bin ich mit Richard Zietz nur selten einer Meinung, Ihre 00 und 0-Content-Befunde gehen mir trotzdem zu weit.
Klingt für mich nach: Wenn ich das Porzellanpüppchen aus dem obersten Regal, das ich mir so sehr wünsche, nicht bekommen kann, schlage ich den ganzen Laden kaputt. Sorry.
Ja, ich bin sogar sehr verärgert. Und ich liefere gerne, auch als Antwort auf Calvani, den Grund: Es geht hier um Finanzierung, das ist eine Sache. Aber es geht vor allem darum, Leser zu gewinnen – sie sind das A & O eines Mediums. Wie soll das gehen, wenn diejenigen, die Content liefern, der die Leser anlockt, dies nicht nur gratis tun, sondern auch noch dafür zahlen sollen, was wiederum potentielle und gute Schreiber potentiell AUSSCHLIESST? Sich selbst einen finanziellen Maulkorb vorzuhängen hat nichts mit Kronen und Zacken zu tun, sondern ist ein Widerspruch in sich.
Ich glaube, mit meinem „Spielwiese“ weiter oben habe ich noch untertrieben. Der Rahmen, in dem wir uns bewegen, ist der eines in Deutschland etablierten Mediums, mit uns Bloggern als Alleinstellungsmerkmal. Der Rahmen umschließt ebenfalls eine Tendenz, der nicht nur in einer „Betreuung“ durch eine professionelle Redaktion zum Ausdruck kommt, sondern auch in der Durchsetzung dieser Tendenz. Dies gehört gestärkt. Aber nicht mit Maßnahmen, die die Bloggerschaft a-priori und systemisch zu schwächen geeignet ist.
Im Gegenteil: Blogger, die von dF produziert werden, sollten Anerkennung erfahren. Etwa indem ihnen für jeden Artikel, der so viel Wiederhall findet, dass er hervorgehoben wird, ein 4-wöchiges Abo gewährt wird. Es gehörte etwa dazu, dass Engagement gewürdigt wird, auch mit anderen Maßnahmen, die ich hier nicht weiter aufliste, oder auch nur mit dem simplen Wort „Danke“. Das sind praktische Werbeeffekte und Basics im non-Profit-Bereich: Dort wird in die Freiwilligkeit und freigiebige Leistung investiert!
Das alles ist Bringschuld des Verlages und derjenigen, die die Leitplanken des Systems aufgestellt haben. Wenn wir uns diese Bringschuld aufladen lassen, dann hat diese Blogosphäre mangels Eigenständigkeit jede Existenzberechtigung verloren.
Beste Grüße und gn8.
|| Wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte, für die online Nutzung ähnlich vorzugehen ||
In meinem Fall spricht dagegen, was ich schon im ersten Kommentar anmerkte: Ich kann mich für den digitalen Freitag nicht anmelden. Es funktioniert einfach nicht. Und ich bekomme auf meine Emails leider keine Antwort. Falls jemand weiß, wie man eine Freitag-ID erstellt: bitte Bescheid sagen. Ich halte mich, was solche Dinge betrifft, eigentlich für recht bewandert. Aber wenn der Link, auf den ich zur Anmeldung klicken soll, tot ist, kann ich nix machen.
|| sagt mal, spinnt ihr alle oder was habt ihr eigentlich für ein selbstwertgefühl? ||
:o| Ich: wenig. Leider. Meine Mama fragt in unregelmäßigen Abständen immer noch wörtlich (!): Hat der Augstein eigentlich mal was springen lassen? Ich antworte dann meist: Ach. Oder ähnliche Dinge. Unser Mutter hat sich als freie Mitarbeiterin mal eine Zeit lang photo'journalistisch' für's örtliche Anzeigenblättchen betätigt und Salärchen für's Foto und Zeilenhonorärchen für begleitende Texte bekommen. Dass das Befüllen des Netzes mit Inhalt ureigentlich auch nicht mehr als ein Hobby ist, hat sie aber noch nicht verstanden. Vielleicht beim nächsten Ach..
hi Janto, bei mir funzt es ohne Probleme, versuche es mal mit diesem Link. Die nochmalige Anmeldung (mit der vorhandenen F-ID) ist normal.
Da schließe ich mich an. Vor allem dem ersten und dem dritten Absatz. Die notwendige Finanzierung des Gesamtprojekts dF ist das eine - die Community das andere. Wo beides zusammenkommt, weil Communauten Geld für eines der käuflich erwerbbaren Produkte in die Hand nehmen: gut. Wenn nicht: auch gut. Denn nicht zuletzt machen diese Groschen natürlich den Braten nicht fett. Was Michael Angele durchaus bewusst sein dürfte. Deshalb finde ich, dass wir das alles nicht anhand/aufgrund seiner Worte an Zietz besprechen sollten, die wohl eher eine impulsive Retourkutsche waren, als das Ergebnis reiflicher Überlegung. Und das sagt er ja selbst auch mehrfach (vgl. "Mea culpa" etc..)
Aber die Diskussion ist, das sehe ich, natürlich schon weiter. Überlegungen zu Maßnahmen gegen Trolle(rei) im Netz unterliegen ja dem gleichen Dilemma, dass sich auch zwischen den Begriffen Freiheit und Sicherheit auftut. Allerdings spielt bei unserem Problem, das haben Sie gut beschrieben, nicht nur die Pragmatik, sondern auch die Symbolik eine gewichtige Rolle. Zehn Euro + 0,99 € ff wären die meisten bestimmt in der Lage aufzubringen. Und sei es in Form eines Micro-Kredits. Ich behaupte auch einfach mal, dass die meisten derer, die hier schon aktiv sind, die Gebühr mehr oder weniger frei-/widerwillig entrichten würden. Da schließe ich frech von mir auf andere. Aber das Signal, das damit ausgesendet würde, ist fatal. Um nicht zu sagen vernichtend. Weil es das ideelle Gegenteil einer Einladung, geschweige denn eines Zeichens von Dankbarkeit darstellte. Und dafür schreibt sich Michael Jäger auch nicht die Finger für seine Andere Gesellschaft wund. Da käme mir, obwohl mir (als schlechterer Hälfte eines DINKS-Haushaltes) das Geld nicht weh täte, das Bild "Festung dF" in den Sinn. Und das kann nicht gewollt sein. Das wäre irgendwie elitär.
Positive Verstärkung heißt das Zauberwort im Hinblick auf die Community. Auch da bin ich ganz bei Ihnen. Eine redaktionelle Empfehlung eines Blogs würde ich persönlich (s. Serlbstwertgefühl) allerdings als ein "Danke" werten wollen. Auch, wenn's nicht dran steht oder kommuniziert wird.
Geld verdienen muss ich hiermit nicht. Falls die Redaktion mich fragte, ob ich sozialversichert in Vollzeit eine kleine, tägliche Kolumne über Gott, meinen Geisteszustand und die Welt schreiben wollen würde, sagte ich sofort zu - und meiner cholerischen Chefin ab. Aber das passiert wohl nicht. Also bleibe ich meinem Lieblings-Motto treu: Glück ist Erwartungsmanagement. Und Erwartungen bis auf ungefähr genau Null zurückfahren konnte ich schon immer gut. Seitdem ich weiß, dass andere Mütter auch Söhne (m/w) haben, die tippen können, sogar noch besser. Man kommt im Leben halt zu nix. Vielleicht darf ich das so festhalten.
Best things in life are free (Janet Jackson)
Ein Songtitel mit einem interessanten Umkehrschluss, wie ich finde..
Da kommt bei mir immer "Die Anmeldung ist fehlgeschlagen..."
Und wenn ich auf den Link zum Anlegen einer Freitag-ID unten klicke, gelange ich auf die Seite, auf der ich schon bin. Das ist die, die du mir da verlinkt hast.
Jetzt habe ich gerade gedacht: Komm, forderste mal ein neues Passwort an. Auch um zu gucken, ob die Email-Adresse, die ich da immer eingebe, richtig ist. Ist sie. In der automatisch versandten Email steht: "Dieser Link ist noch bis Samstag, 18.04.2015 02:16 Uhr gültig." Also klicke ich auf den Link und gelange wieder zu der mir schon bekannten Seite. Da aber steht dick in rot: "Die Anmeldung ist nicht möglich, da die URL bereits abgelaufen ist. Bitte melden Sie sich an oder fordern einen neue URL an." So kann ich nicht arbeiten..
melde Dich mal ab, lösche den Cache des Browsers, rufe dann meinen Link auf, melde Dich erst dann an, vielleicht klappt es ja so.
In dem Link findest Du unten auch eine Festnetznummer speziell für Abo und andere Kontaktadressen, wenn es nicht funzt.
Nun, hab mich mal so quergelesen – und ja, es menschelt, wie eh überall!
Ich gehöre weder zum „harten Kern“ (what is dat denn?) noch bin ich ein Vielposter/-debattierer allein aus „Land unter“-Gründen.
Dennoch ein paar Gedanken/Ideen zumFREITAG:
- was mir gefällt, ist die unkomplizierte Art seine Beiträge kostenlos (noch?) abzuliefern. Herzlichen Dank nochmals an die technische Betreuung, die mich spontan in Wien anrief, weil ich das mit dem Einfügen der Grafiken nicht so schnell „kapierte“ . . . ich bin ja wirklich kein IT-affiner Typ. Merci auch für die Geduld mit mir!
- ich hab die Printausgabe mal so vor 1 Jahr gekauft – und dann nimmer, weil für mich kein Zusatznutzen erkennbar war/ist. Aber vielleicht kommt dies ja noch ... dann.
- Den Hinweis ... die Blogger mögen doch einfach die Zeitung kaufen um evtl. Finanzlöcher schließen zu helfen... und/oder fürs Schreiben bezahlen (obwohl dies ja, angeblich der USP sein soll, der ja durch die Beiträge wesentlich geformt wird/werden soll ?) ... als auch die hochmütige Zurechtweisung ...“soll er doch mal jemanden aus der Chefredaktion beim Spiegel oder Springer auf die gleichen Fragen antworten lassen, ich würde denken, wenn er überhaupt eine Antwort bekommt, wird es mit der PR-Abteilung besprochen, wenn nicht sogar von ihr geschrieben worden sein. Ist doch wahr.°...kann ich nur als Stil- und Respektlosigkeit interpretieren.
Mit Verlaub, das macht keinen schlanken Fuß.
- fürs Bloggen auch noch bezahlen? Nee, sicher nicht, das hieße das eigene „Konzept“ auf den Kopfe zu stellen, mal davon abgesehen, dass es – insofern man Marketing und zunehmende zahlende Leser im Fokus hat (?) – nur kontraproduktiv ist und viele der FC vertreiben würde. Es geht nicht ums Geld – aber ums Prinzip, ja, um die Strategie wenn man denn eine hat?!.
- so wie ich den Meinungen entnehme, hat derFreitag einige Preise bekommen, eben wegen der (angeblichen so gelungenen?) Einbindung/Verschmelzung der FC mit der Redaktion. Ich bin sicher nicht repräsentativ, weil zuwenig oft hier, aber eine solche tolle Zusammenarbeit dürfte es den Ansichten nach zu schließen, nicht (gewesen) sein.
- eine der Ursachen der Unzufriedenheit dürfte in der mangelhaften Umsetzung früher in Besprechungen vereinbarter Aktivitäten liegen, gleichwohl solche "Vereinbarungen" (?) nicht angeführt wurden – oder mir in den zahleichen Statements entgangen sind.
Schuldzuweisungen helfen auch nicht weiter.
- Sperrungen usw. Ich kenne keine Details und Hintergründe, die ja oft nur im Persönlichen liegen. Für mich nehme ich in Anspruch sehr wohl „zuzuspitzen“ und als Ökonom und Schreiber kann ich gut „Einstecken“ – aber auch genauso viel „Austeilen“ ... ;-)
Magengeschwüre bekomme ich deswegen keine, nee. Generell ziehe ich einen empathischen Austausch vor, wobei gilt: Andere sind immer Andersdenkende.
Eine generöse Handhabung von „Kritik“ ... geht mit einem Qualitätsmedium Hand in Hand, nur allzu schnell gefällte und anlassbezogene Ausschlüsse hinterlassen einen faden Nachgeschmack und zeigen von einer rigorosen Handhabung der eigenen "Autorität" - schade.
Daher – ein paar Gedanken/Ideen aus dem sonnigen Süden, wo der Balkan beginnt und wo gerade der größte „Raubzug der österr. Geschichte“ an den Menschen „organisiert“ ... wird:
* Paid Content: Ob eine Eintrittsgebühr die Trolls fern hält, weiß ich nicht – aber der Ansatz ist als „Finanzierungsquelle“ überlegenswert.
Andere gute Seiten (wie z.B. www.querschüsse.de) verlangen für die „Top-Kommentare“ (meist jene, die wirklich gut recherchiert wurden und die man SO in keinem deutschen Medium liest!) eine Abo-Gebühr. Diese deckt so 3 Monate bis hin zu einem Jahr oder mehr ab und beträgt zw. 15-60 Euro p.a.
Keine so schlechte Idee finde ich – wenn der Inhalt auch wirklich von einer „bezahlbaren Qualität“ ist und einen echten Zusatznutzen bringt! Und genau das ist der Fall..
Flassbecks Economics verlangen für „Premium-Beiträge“ auch Geld ... weil dieses auch die Welt regiert, wie wir alle wissen ... ;-) Für mich ist dies nicht interessant, weil es sich meist um „Hausmannskost“ handelt und dafür kein Premium-Label, das zumeist auch 1 Jahr erhalten bleibt, angebracht ist.
Aber wie gesagt – auch eine Idee.
Vielleicht wäre das ein Ansatz (sowohl für redaktionelle als auch für Beiträge der Community), hier mal in diese Richtung zu denken, wobei man ein rel. einfaches Prozedere für die Auswahl etablieren müsste.
* verbilligtes Abo für die BeitragsschreiberInnen: why not – wenn es Angebot ist, „dass man nicht ablehnen kann“ ...
und wenn sich dadurch auch eine verstärkte Kooperation und/oder Benefits für die neuen Abonnenten ergeben?!
* Beiträge der FC in Print: ich habe keine Ahnung wie weit dies bisher diskutiert/etabliert wurde, aber auch hierzu ein Vorschlag: ein auch farblich erkennbarer eigener Teil (1-2 Doppelseiten z.B.) für die FC, die auch von dieser finanziert wird ...? Ich weiß, es kommen gleich die Totschlagargumente: zu teuer ... geht nicht, weil eh ... und überhaupt.
Man könnte ja mit 1x je Monate damit beginnen und dies – Nachfrage vorausgesetzt - sukzessive erhöhen. Ja, man könnte dafür auch einen „Premium-Zuschlag“ online verlangen und ich bin sicher, dass viele der FC-Mitglieder diesen gerne bezahlen würden.
Ich weiß, ein Gerangel um die „Plätze“ wird es immer geben, aber auch das lässt sich bei klarem Hausverstand doch organisieren – oder nicht?
* Pro/Contra – Beiträge von FC versus Redaktion: Das wäre doch was, wo man sich „näher“ kommen könnte um auch das Miteinander und die Freude am Austausch, der Debatte usw., zu fördern und um einen neuen „Spirit“ aufkommen zu lassen.
Es muss ja nicht gleich in ein Schlachtfeld „der verbrannten Erde“ münden – aber kritisch und spitz, provokant sollte es schon sein. Bitte nur nichts lauwarmes, maues.
Die Themen könnten sich querbeet über alle Bereiche ausdehnen als auch aktuell oder sich langfristig wichtigen Inhalten widmen. Muss nicht wöchentlich sein – aber wenn, dann ist eine mittelfristige Kontinuität sinnvoll.
Dazu ein Beispiel: Claus Peymann hat sich über den Berliner Kulturstaatssekretär Renner nicht gerade übertrieben höflich geäußert – Pro-/Kontra könnte etwas mehr Licht ins Dunkel bringen.
* Gemeinsame Interviews z.B.: bei schriftlichen Interviews ist eine Mitgestaltung der FC sicher leicht zu organisieren – ja es ergäbe eine wichtigen Zusatznutzen für die Leser (egal ob Print oder Online) weil auch unterschiedliche Gesichtspunkte und Fragestellungen, persönliche Zugänge mit einfließen würden. Eine spannende Sache, denke ich.
Könnte man auch so 1x / Monat institutionalisieren. Die Fragen sollten aber schon knallhart am Punkt sein und immer zurück „zur Quelle“ führen ... ;-)
- - - - -
Meine Vorschläge beruhen u.a. auf einer Entwicklung der Online-Kommentare der deutschen/österr. Medienlandschaft als auch meinen Erfahrungen als sehr kritischer Geist und Autor.
Nachdem in einigen Tagesmedien die Kommentare von Postern etc. stark eingeschränkt oder gar abgedreht wurden (Süddeutsche, dieZEIT, derstandatd, diePresse usw.) wo „kritische Beiträge“ generell kaum mehr zu lesen sind oder rasch entfernt werden usw. – wäre eine genau gegenteilige NEUpositionierung eines Mediums – derFreitag? – ein echtes Alleinstellungsmerkmal, das viele „Vertriebene“ anziehen könnte.
Angesichts der verheerenden Politik zumindest seit dem Ausbruch der Krise, die zu einer massiven Spreizung der Gesellschaft führt (außer in den skandinavischen Staaten) muss die Toleranz höher geschraubt werden, weil immer mehr Menschen sich ohnmächtig fühlen und ihren Frust, ihre berechtigten Einwände nur mehr mit „überdrehter“ Sprache und anonym anbringen können.
DA sollte es doch Platz und Verständnis dafür geben!
Im Prinzip ist es dasselbe wie mit der "neoliberalen Agenda":
erfolgreich sind jene Staaten (Bolivien, Argentinien usw.) die genau das Gegenteil davon umsetzen - und wenn immer mehr "Gängelung/Bevormundung/Einschränkung" der freien Meinungsäusserung die "Strategie" des Mainstreams ist - na dann ist das Gegenteil davon äusserst "attraktiv und anziehend" ... ;-)
Bis denne ... dann.
Nun, hab mich mal so quergelesen – und ja, es menschelt ... wie eh überall!
Ich gehöre weder zum „harten Kern“ (what is dat denn?) noch bin ich ein Vielposter/-debattierer allein aus „Land unter“-Gründen und weil ich auch nicht zu allem und jedem meinen „Senf“ abliefern muss/kann/will.
Dennoch ein paar Gedanken/Ideen zumFREITAG:
- was mir gefällt, ist die unkomplizierte Art seine Beiträge kostenlos (noch?) abzuliefern. Herzlichen Dank nochmals an die technische Betreuung, die mich spontan in Wien anrief, weil ich das mit dem Einfügen der Grafiken nicht so schnell „kapierte“ . . . ich bin ja wirklich kein IT-affiner Typ. Merci auch für die Geduld mit mir!
- ich hab die Printausgabe mal so vor 1 Jahr gekauft – und dann nimmer, weil für mich kein Zusatznutzen erkennbar war/ist. Aber vielleicht kommt dies ja noch ... dann.
- Den Hinweis ... die Blogger mögen doch einfach die Zeitung kaufen um evtl. Finanzlöcher schließen zu helfen... und/oder fürs Schreiben bezahlen (obwohl dies ja, angeblich der USP sein soll, der ja durch die Beiträge wesentlich geformt wird/werden soll ?) ... als auch die hochmütige Zurechtweisung ...“soll er doch mal jemanden aus der Chefredaktion beim Spiegel oder Springer auf die gleichen Fragen antworten lassen, ich würde denken, wenn er überhaupt eine Antwort bekommt, wird es mit der PR-Abteilung besprochen, wenn nicht sogar von ihr geschrieben worden sein. Ist doch wahr.°...kann ich nur als Stil- und Respektlosigkeit interpretieren. Mit Verlaub, das macht keinen schlanken Fuß.
- fürs Bloggen auch noch bezahlen? Nee, sicher nicht, das hieße das eigene „Konzept“ auf den Kopfe zu stellen, mal davon abgesehen, dass es – insofern man Marketing und zunehmende zahlende Leser im Fokus hat (?) – nur kontraproduktiv ist und viele der FC vertreiben würde. Es geht nicht ums Geld – aber ums Prinzip, ja, um die Strategie wenn man denn eine hat?!.
- so wie ich den Meinungen entnehme, hat derFreitag einige Preise bekommen, eben wegen der (angeblichen so gelungenen?) Einbindung/Verschmelzung der FC mit der Redaktion. Ich bin sicher nicht repräsentativ, weil zuwenig oft hier, aber eine solche tolle Zusammenarbeit dürfte es den Meinungen nach zu schließen nicht (gewesen) sein.
- eine der Ursachen der Unzufriedenheit dürfte in der mangelhaften Umsetzung früher in Besprechungen vereinbarter Aktivitäten liegen, gleichwohl solche nicht angeführt wurden – oder mir in den zahleichen Statements entgangen sind. Schuldzuweisungen helfen auch nicht weiter.
- Sperrungen usw. Ich kenne keine Details und Hintergründe, die ja oft nur im Persönlichen liegen. Für mich nehme ich in Anspruch sehr wohl „zuzuspitzen“ und als Ökonom und Schreiber kann ich gut „Einstecken“ – aber auch genauso viel „Austeilen“ ... ;-) Magengeschwüre bekomme ich deswegen keine, nee. Generell ziehe ich einen empathischen Austausch vor, wobei gilt: Andere sind immer Andersdenkende.
Eine generöse Handhabung von „Kritik“ ... geht mit einem Qualitätsmedium Hand in Hand, nur allzu schnell gefällte und anlassbezogene Ausschlüsse machen auch „keinen schlanken Fuß“ – nein!
Daher – ein paar Gedanken/Ideen aus dem sonnigen Süden, wo der Balkan beginnt und wo gerade der größte „Raubzug der österr. Geschichte“ an den Menschen „organisiert“ ... wird:
* Paid Content: Ob eine Eintrittsgebühr die Trolls fern hält, weiß ich nicht – aber der Ansatz ist als „Finanzierungsquelle“ überlegenswert.
Andere gute Seiten (wie z.B. www.querschüsse.de) verlangen für die „Top-Kommentare“ (meist jene, die wirklich gut recherchiert wurden und die man SO in keinem deutschen Medium liest!) eine Abo-Gebühr, das ich glaube, so von 3 Monate bis hin zu einem Jahr oder mehr (?) reicht und zwischen 15-60 Euro ca. ausmacht. Keine so schlechte Idee finde ich – wenn der Inhalt auch wirklich von einer „bezahlbaren Qualität“ ist und einen echten Zusatznutzen bringt! Und genau das ist, meiner Meinung nach, der Fall..
Flassbecks Economics verlangen für „Premium-Beiträge“ auch Geld ... weil dieses auch die Welt regiert, wie wir alle wissen ... ;-) Für mich ist dies nicht interessant, weil es sich meist um „Hausmannskost“ handelt und dafür kein Premium-Label, das zumeist auch 1 Jahr erhalten bleibt, angebracht ist. Aber wie gesagt – auch eine Idee.
Vielleicht wäre das ein Ansatz (sowohl für redaktionelle als auch für Beiträge der Community), hier mal in diese Richtung zu denken, wobei man ein rel. einfaches Prozedere für die Auswahl etablieren müsste.
* verbilligtes Abo für die BeitragsschreiberInnen: why not – wenn es Angebot ist, „dass man nicht ablehnen kann“ ... und wenn sich dadurch auch eine verstärkte Kooperation und/oder Benefits für die neuen Abonnenten ergeben?!
* Beiträge der FC in Print: ich habe keine Ahnung wie weit dies bisher diskutiert/etabliert wurde, aber auch hierzu ein Vorschlag: ein auch farblich erkennbarer eigener Teil (1-2 Doppelseiten z.B.) für die FC, die auch von dieser finanziert wird ...? Ich weiß, es kommen gleich die Totschlagargumente: zu teuer ... geht nicht, weil eh ... und überhaupt. Man könnte ja mit 1x je Monate damit beginnen und dies – Nachfrage vorausgesetzt - sukzessive erhöhen. Ja, man könnte dafür auch einen „Premium-Zuschlag“ online verlangen und ich bin sicher, dass viele der FC-Mitglieder diesen gerne bezahlten würden. Ich weiß, ein Gerangel um die „Plätze“ wird es immer geben, aber auch das lässt sich bei klarem Hausverstand doch organisieren – oder nicht?
* Pro/Contra – Beiträge von FC versus Redaktion: Das wäre doch was, wo man sich „näher“ kommen könnte um auch das Miteinander und die Freude am Austausch, der Debatte usw., zu fördern und um einen neune „Spirit“ aufkommen zu lassen. Es muss ja nicht gleich in ein Schlachtfeld „der verbrannten Erde“ münden – aber kritisch und spitz, provokant sollte es schon sein. Bitte nur nichts lauwarmes, maues. Die Themen könnten sich querbeet über alle Bereiche ausdehnen als auch aktuell oder langfristig wichtigen Inhalten widmen. Muss nicht wöchentlich sein – aber wenn, dann muss schon eine mittelfristige Kontinuität eingeplant werden.
Dazu ein Beispiel: Claus Peymann hat sich über den Berliner Kulturstaatssekretär Renner nicht gerade übertrieben höflich geäußert – Pro-/Kontra könnte etwas mehr Licht ins Dunkel bringen.
* Gemeinsame Interviews z.B.: bei schriftlichen Interviews ist eine Mitgestaltung der FC sicher ein Leichtes zu organisieren – ja es ergäbe eine wichtigen Zusatznutzen für die Leser (egal ob Print oder Online) weil auch unterschiedliche Gesichtspunkte und Fragestellungen, persönliche Zugänge mit einfließen würden. Eine spannende Sache, denke ich. Könnte man auch so 1x / Monat institutionalisieren. Die Fragen sollten aber schon knallhart am Punkt sein und immer zurück „zur Quelle“ führen ... ;-)
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Meine Vorschläge beruhen u.a. auf einer Entwicklung der Online-Kommentare der deutschen/österr. Medienlandschaft als auch meinen Erfahrungen als sehr kritischer Geist und Autor.
Nachdem in einigen Tagesmedien die Kommentare von Postern etc. stark eingeschränkt oder gar abgedreht wurden (Süddeutsche, dieZEIT, derstandatd, diePresse usw.) wo „kritische Beiträge“ generell kaum mehr zu lesen sind oder rasch entfernt werden usw. – wäre eine genau gegenteilige NEUpositionierung eines Mediums – derFreitag? – ein echtes Alleinstellungsmerkmal, das viele „Vertriebene“ anziehen könnte.
Angesichts der verheerenden Politik zumindest seit dem Ausbruch der Krise, die zu einer massiven Spreizung der Gesellschaft führt (außer in den skandinavischen Staaten) muss die Toleranz höher geschraubt werden, weil immer mehr Menschen sich ohnmächtig fühlen und ihren Frust, ihre oft berechtigten Einwände nur mehr mit „überdrehter“ Sprache und anonym anbringen können.
DA sollte es doch Platz und Verständnis dafür geben!
Bis denne ... dann.
sry, kam 2x. ist schon spät ... ähm früh.
Wie das für Sie klingt, bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen.
Zum Ausgangspunkt: Ausgangspunkt meiner Kritik war, wenn man so will, eine gewisse Kontrastsetzung der Worte von Herr Angele mit der – von mir in einigen Aspekten als weniger erfreulich empfundenen – Realität in der dFC.
Doch kommen wir zum Kern der laufenden Diskussion. Paywall geht überhaupt nicht !! Unabhängig von allem anderen, was wieauchimmer läuft, ist das eine Grenze. Ich argumentiere persönlich: Natürlich könnte auch ich 10 Eus aufbringen (notfalls sogar im Monat). So viel – behaupte ich mal – bringt selbst ein Hartz-IV-Bezieher auf die Beine. Jedenfalls dann, wenn er/sie es will und im Medium dFC ein Medium sieht, wo er egalwas rüberbringen kann oder etwas sieht, dass ihm/ihr hilft, dass das schreiberische Talent nicht vor die Hunde geht. Abgesehen davon haben die Erfinder des ALG-IIs sogar einen Posten für »kulturelle Teilhabe« darin untergebracht; der käme dann so ungefähr hin. Zur Not könnte man bei Herr Augstein, Herr Angele oder Frau Löffler einen Nachweis einreichen, dass man dies oder das bezieht und bekäme den Community-Zugang sogar noch geschenkt. – Supi.
Das eigentliche Problem ist nicht die Kohle, sondern die Idee, Menschen für eine erbrachte Leistung auch noch bezahlen zu lassen. »Modern« wurde dieses Geschäftsmodell in den Neunzigern. Was Spaß macht, ist keine Arbeit; nur Mülltonnen leeren oder öde Vorstandssitzungen über sich ergehen lassen ist Arbeit. Alles andere ist Selbstverwirklichung. Warum nicht dafür Kohle nehmen?
Abgesehen davon, dass die Erfinder des Modells ihre kreative Arbeit (wie zum Beispiel Firmen gründen) damit nicht gemeint haben: Seit ungefähr der Jahrtausendwende hängt das Geschäftsmodell in der Mitte fest. Zuzahlung für Contentlieferung ist zwar selbst in den kreativen Nischen die Ausnahme. Der Bezahlmarkt hat sich jedoch deutlich gesplittet. Hier businessnahe Auftragsjobs (wo Selbstverwirklichung naturgemäss nicht so die Rolle spielt, aber – je nach Fall – immer noch Schotter abfallen kann), da die Nischenkultur mit Ambition und Selbstausbeutung. Mit der Konsequenz, dass selbst in dem weiten Zwischenbereich zwischen beiden Polen der Faktor »Selbstverwirklichung« den Kreativen auf die Füße geschmissen wird – und die Honorare für Arbeit entsprechend kräftig gepurzelt sind.
Ja – warum nicht der Freitag? Wo doch die Herausgeber bei Zeit, Süddeutsche usw. (aus politischen Gründen übrigens) ihre Web-Meinungsdistillen zwischenzeitlich fast oder ganz dichtgemacht haben? Hat der Freitag – mit seiner dFC – diesbezüglich nicht ein Alleinstellungsmerkmal? Ja – sicher, trotz allem. Meines Erachtens gibt es jedoch zwei Gegengründe, und beide sind nicht pragmatisch, sondern prinzipiell (also nicht kompromissfähig). Zum einen würde damit eines der wenigen noch verbliebenen Reservate für Meinung zur Ware. Mit allen negativen Konsequenzen, die ein solcher Prozess mit sich führt: Opportunismus, Abwägen von Selbstvermarktungs- und »Selbstlabeling«-Aspekten, Abklopfen von Themen unter dem Aspekt der »Rentabilität«, zunehmende Konkurrenz unter den (für ihre Beiträge nunmehr bezahlenden) »Marktteilnehmern« und so weiter.
Der zweite Aspekt hat mit dem von Ihnen angesprochenen Selbstbewußtsein zu tun. Ich behaupte mal, dass das Selbstbewußtsein in dem Punkt zweitrangig ist. Der Aspekt ist einfach der, dass es ohne Gegenzeichen einfach immer schlimmer wird. Marktfähigkeit und/oder Güte der in der dFC publizierten Texte will ich an der Stelle gar nicht beurteilen. Fakt ist, dass die DFC Andockpunkt und Produktionspunkt geworden für einen mittlerweile nicht unwesentlichen Teil alternativer Gegenöffentlichkeit. Die Paywall würde diesen Aspekt nicht nur praktisch fräsen. (Ich denke, ein Fleißautor wie Springstein wäre in dem Fall weg und die Gegenöffentlichkeit zur Ukraine in dem Fall ebenso.) Auch die Verbliebenen (Sie vielleicht, ich vermutlich nicht) müßte und würde sich fragen, ob sie diesem Entwertungsprozess kreativer Arbeit nicht nur für sich, sondern auch für andere Vorschub leistet.
Ein letztes Beispiel aus der Praxis: Obwohl auch bei meiner realen Work außerhalb der dFC Selbstverwirklichungsaspekte durchaus eine Rolle spielen, hält mich das mitnichten davon ab, Schotter dafür zu verlangen. Und ich krieg’ ihn. Will heißen: der Freitag erhält hier einen Gegenwert. Renomméepunkte, eine veritable, nach meiner Beobachtung sogar unvergleichliche Erweiterung des Print-Textspektrums, was auch immer. Auch wenn man die Kostenrechnungen von Verlagen nicht vollends ausblenden sollte: Ich denke, wenn sich das Teil hier nicht irgendwie lohnen würde, wäre es längst dicht.
Hören wir auf, unsere Arbeit, unsere Mühe schlecht zu sehen und für wertlose Buchstabensuppe zu halten. Wir machen mehr als lediglich Web-Content zu befüllen. Mag sein, dass sich der Freitag vom bisherigen Modell der dFC-Gegenöffentlichkeit verabschiedet. Dann muß es anders gehen, und notfalls woanders gehen. Wie im Disneyland dafür bezahlen, dass man kreative Werke oder Meinungstexte abliefert, ist definitiv der falsche Weg. Nicht wegen der 10 Euronen. Sondern der Rolle, die man in dem Fall für sich akzeptiert. Und dem schlechten Beispiel, dass man für andere liefert.
Ich verstehe, was Sie da schreiben. Habs dennoch nicht so prägnant, verkürzt und vereinfacht gemeint. Meine Gehirnschlaufen schwingen etwas länger. Ich denke wirklich, dass die Mehrheit der regelmäßig oder sporadisch hier bloggenden und kommentierenden User keine Vollpfosten, sondern intelligente, kreative und sogar humorvolle Leute sind.
Sie können also unterscheiden, wann sie es mit einem Troll - also jemandem, der sich nur spaßeshalber angemeldet hat, um Zwietracht zu säen oder andere zu nerven - und wann sie es mit einer Person zu tun haben, die eventuell ein wenig provokant ihre oder seine Meinung äußert.
Dennoch kann man/frau auch als Nicht-Vollpfosten gelegentlich auf einen Troll hereinfallen (ich habe wegen längerer Abwesenheit ohnehin den Überblick nicht) und vor allem stören sie. Vor allem die mit Stalker-Tendenzen. Da brauche ich mich nicht entscheiden, da habe ich mich deutlich geäußert.
Meiner Frage, ob Sie sich nicht durch Trolle gestört fühlen, haben Sie sich leider entzogen.
Wo habe ich mich denn beklagt, dass es hier zu kuschelig sei? Meinen Sie, weil ich gestern den kleinen Einleitungssatz in meinen Profil dahingehend geändert habe, dass es mir hier einfach zu kuschelig ist? Das könnten Sie auch als kleine ironische Spitze werten oder ganz simpel: einfach als Tatsache. Denn hier gibt es meinem Eindruck nach (auch schon vor einigen Jahren übrigens) einen "Club", in dem ich mich nicht wohlfühlen würde (wahrscheinlich bin ich nur neidisch ;-)), die Clubber sich aber genüsslich aneinander kuscheln und das lässt sich auch durch trollige Darbietungen nicht ändern.
Zurücknehmen möchte ich, dass Sie mit "Beleidigungen" nicht "weiterkommen". Sie haben mich schließlich nirgendwo beleidigt. Ich bezog mich auf "spinnt ihr jetzt alle" etc., was nur eine kleine unsachlich Unmutäußerung ist.
Und darüber hinaus kommt man mit Abwertungen des Gesprächspartners sogar ganz gut weiter. Der "Erfolg" kann einen oder eine dann darin bestätigen, so munter weiterzumachen. Wohin der Weg dann führt, muss jeder selbst entdecken.
Abschließend finde ich Ihren Vorschlag, ein preisermäßigtes Abo für Blogger anzubieten, ganz klug und umsetzenswert. Bei den anderen Vorschlägen der stärkeren Einbindung in die journalistische Arbeit inklusive rewarding bin ich nicht ganz so optimistisch bzw. kenne mich in der Branche nicht genug aus.
Um den luftleeren Raum aufzufüllen: Der Mehrwert fürs Abo bei dF liegt bislang darin, dass bestimmte Artikel des Print nicht ins Netz gestellt werden! Das ist bereits gegenüber dem Ist-Zustand von vor zwei (drei?) Jahren keine große, aber eine spürbare Verknappung, da grundsätzlich alle Artikel online gestellt wurden und darüberhinaus das gesamte Archiv, soweit es digitalisiert war, als pdf gratis heruntergeladen werden konnte.
Das ist keine Eigenheit hier, sondern wird von beinahe allen größeren Medien so praktiziert, mal mehr, mal weniger großzügig.
Damit ging eine unzweifelhafte Aufwertung der Blogs in Grafik, Aufmachung, Usability einher, sie wurden vor allem sichtbarer gemacht. Das war eine win-win-Situation, weil einerseits damit gratis der online-„Ersatz“ geschaffen wurde, also weiterhin Lesestoff geboten wird, andererseits die Bedeutung der Blogosphäre gestiegen ist. Die online-Zugriffe gehen langsam tendenziell (mit beträchtlichen saisonalen Schwankungen) nach oben, es trägt Früchte, dass die Blogs ebenso wie die redaktionellen Beiträge ihren Platz in den social-Media gefunden haben. Das ist mit einer der tragenden Gründe, warum die App von Freitag Erfolg, auch den finanziellen!, hat.
Die Blogosphäre könnte mit eigenen Mitteln ihren eigenen Wirkungskreis erweitern, wenn sie das machen würde, wofür sie da ist: sich selbst als Multiplikator betätigen. Ich hatte nie das Vergnügen, ihn kennen zu lernen. Aber in kürzester Zeit hat dieser mit einer wirklich guten Schreibe ausgestattete (damals) Blogger Jacob Jung aka -> aredlin ein beträchtliches Netzwerk geschaffen, das nicht nur ihm, sondern auch dem Freitag nutzte.
Leute wie Jung sind idealtypisch: es wird nicht wahnsinnig viele geben, die so gut schreiben, den Ton und die Themen treffen und ein Netzwerk schaffen: gratis. Vielleicht liefert er nur eine Visitenkarte ab. But who cares – es war für mich ein Sternregen des politischen Bürgerjournalismus. Und damit das ein für allemal klargestellt ist: Dem Mann oder ähnlichen konnte und kann ich nicht das Wasser reichen. Dass meine Blogs produziert werden, sehe ich gelegentlich und sehr selbstkritisch als Verlegenheitslösung einer Redaktion, die zwischen wahnsinnig viel Irrelevanz zu wählen hat.
Wenn ich durch die Netzwelt streife, sehe ich mehrere „Jakob Jung“, die ganz ähnlich ticken. Wie kriegt man die dazu, bei dF zu schreiben?
Wenn wir also von Mehrwert schreiben, dann ist es das, was den Lesern geboten wird, und die sind entgegen der landläufigen Meinung anspruchsvoll, speziell bei dF. Worin sollte der Mehrwert liegen, eine Blogosphäre zu lesen, die auch noch zahlt, um überhaupt, und dann irrelevant schreiben zu können? Oder die selbst hinter ein Pay-Wall verschwinden würde? DIESE Blogosphäre?
Abgesehen davon, dass Letzteres im Verlag überhaupt nicht zur Diskussion steht (Blogs sind, remember, Füllmaterial), steht nach einer formellen, teilweisen Aufwertung der Blogosphäre die inhaltliche an. Beispiele von großen Leitmedien gibt es genug, sie funktionieren, ich habe sie eingangs aufgezeigt. Die Frage darf nicht weiter lauten, wie sie sich finanziert, sondern: Wie ist die klare Fehlleistung einer Laissez-Faire-Attitüde von Verlag und Herausgeberschaft noch einzufangen?
Hier hat sich die Katze in den Schwanz gebissen: Zu wenige Leute in der online-Red. können nicht auch noch leisten, Projekte anzuschieben oder auf Talentsuche zu gehen. Bis auf wenige Ausnahmen kommt aus der Blogosphäre diesbezüglich nichts bis gar nichts. Die parallele Sprachlosigkeit fördert im Gegenteil beiderseits Frustration, die immer wieder sichtbar in Verachtung umschlägt. Dass dies zyklisch ausbricht (MA sprach den Aspekt an) macht die Frage aktueller denn je: Wie die Blogosphäre so positionieren, dass deren Können abgeschöpft werden kann, während gleichzeitig die Bedürfnisse befriedigt werden?
Ich mache es zum Schluß einmal sehr plastisch: Wer heute sich freiwillig etwa zum Roten Kreuz meldet, kann das als Unterstützer tun, indem er einen Obolus entrichtet. Oder er geht hinein, um aktiv zu sein, was voraussetzt, dass das DRK in ihn investiert. Das wird erwartet. Die Ausbildung zum Sani, zum Bootsführer, Taucher und was sonst noch, kostet richtig Geld, ist aber für die Aufrechterhaltung des Dienstes unabdingbar. Aktive werden anders behandelt als der schlichte Unterstützer.
Infos zu liefern und zu analysieren wäre durch den Leser/Schreiber ein genauso wichtiges Anliegen als im weitest möglichen Sinn politische Bildung. Das war einmal das Projekt. Man wird keine Schulungen einrichten können und wollen: Immerhin ist jeder zweite Deutsche überzeugt, dass er schreiben kann, weil er alphabetisiert ist. Aber man kann gute Beispiele geben. Und den notwendigen Raum, sie zu suchen.
Mit Verlaub, ich klinke mich an der Stelle wieder vollständig aus. Wer gratis als gegeben ansieht und es paradoxerweise auch noch verteuern will, soll er/sie. Meins ist es nicht, so wenig wie in den Blogosphären dieser Welt.
Gegen die Lesart, ich würde ein verbilligtes Abo für Blogger vorschlagen, verwahre ich mich ausdrücklich. Das würde ausgelegt, als würde Abo Voraussetzung fürs Bloggen sein. Ich habe dargelegt, warum ich das ablehne.
Unterstütze aber gleichzeitig weiterhin die Idee, die Neuanmeldung vorab mit einer Gebühr zu belegen (der Vorschlag in Höhe von 10 Euro stammt übrigens nicht von mir), die kann auch bei 6,66 € oder 8,88€ angesiedelt sein. Mir egal. Auch 2,22 €. Es geht mir explizit um die kleine Hemmschwelle für sich ausgedehnt fortpflanzende Trolle oder Sockenpuppen.
Wohlgemerkt: es geht hierbei nicht um den Ausschluss Andersdenkender.
Und auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: ich bin keine Expertin im Journalismuswesen. Wenn ich es wäre und in dieser Richtung tiefgehende Motivation, Reformierungsbestrebungen und Idealismus verspüren würde, welche ich von anderen Dilettanten nicht erwarten kann, geschweige deren praktische Umsetzung - dann würde ich mich daran machen, mein Lebenswerk als Verleger oder Journalist zu verwirklichen, damit mir vor Frust nicht irgendwann die Luft ausgeht.
Vorsicht Herr M. Schraube,
nicht das Jakob Jung noch der Zietz ist, weil es ihm den Fingern juckt.
:-O ))))))
Trolle haben die Kohle lockerer sitzen als Leute die sich ernsthaft und langfristik Gedanken machen. Eine Paywall zwischen 2,22 € und 29,99 € hält Trolle nicht davon ab ständig ihren Namen zu wechseln, das ist wohlfeinstes Hobby, sage ich als Experte.
Ich als Obertroll bleibe mir da treu, ich bin zu geizig um den Namen zu wechseln.
Ich habe nun den Eindruck, es ist alles gesagt. Und irgendwie ist es ja auch schräg: Da zerbrechen sich Leute aus der FC den Kopf über Bezahlmodelle und sogar die Finanzierung von Planstellen bzw. über das Ist und Soll des Verhältnisses von Mitarbeitern und Arbeitsaufwand (Leistungsvermögen) beim Freitag, worüber doch von außen eh nur spekuliert werden kann. Also Feedback aus der Com. ist ja gut und wichtig und auch, dass Ansichten darüber ausgetausch werden, was das Bloggen hier wert, wie es wertgeschätzt werden sollte und wie man sich damit eben seitens der Freitag-Macher aufgehoben fühlt. Aber es geht vielleicht zu weit, sich als noch nicht einmal Freier Mitarbeiter, oder auch Genossenschaftler, sogar noch den betriebswirtschaftlichen Kopf für den Freitag zu zerbrechen. Oder? Vielleicht sollte auch insofern erst einmal alles gesagt sein, solange nicht eindeutige Signale oder Einladungen a la 'Wir müssen reden' seitens des Freitag zurückkommen. Ich denke, ein Querschnitt der Stimmungslage dürfte am Berliner Hegelplatz angekommen sein.
Wenn ich das Alles so durchlese möchte ich grad auch ein Troll werden, gibts eine Ausbildungsstätte dafür, welche Voraussetzungen muss man bringen, wie lange dauert die Ausbildung, wird es vom Staat gefördert oder muss man es selber finanzieren, kann man nach dem Abschluss promovieren, kannst mich darüber aufklären du Obertroll?
... Der Rahmen, in dem wir uns alle bewegen, ist der eines weltweitin Deutschland etablierten technischen Mediums, mit jedermann uns Bloggernals Alleinstellungsmerkmal. ...
Wie viel ist ‚wordpress‘ Ihre Beiträge im Netz wert?
Ist Finanzierung nicht Lesergewinnung und Lesergewinnung Finanzierung?
Bezahlen die 'angelockten Leser' von ‚content', die bei freitag.de durch manpower und Technik anfallenden Kosten?
Weshalb hadern Sie mit dem Mangel an Aufmerksamkeit?
Wird das durch Ihre Blogs erwirtschaftete ‚Trinkgeld‘ (Flattr button) von Freitag.de nicht mit Ihnen geteilt?
Ist Ihnen die zur Verfügung gestellte Infrastruktur und/oder potenzierte Aufmerksamkeit durch Platzierung zu wenig? Bevorzugen Sie die persönlich vorgetragene Ansprache? Wenn ja, vom genau?
Sie verweisen auf eine Bringschuld des Verlags – entsagen Sie Ihrer - vermeintlichen – Gegenseite, nicht ebenso Respekt?
Weshalb legen Sie so ein geringes Verständnis in einer - diskussionswürdigen – Problematik an den Tag?
Die Grundausbildung wann ich etwas "kursiv" oder "nichtkursiv" setze kostet bei mir schon mal 1000 €uro.
... Der Rahmen, in dem wir uns alle bewegen, ist der eines weltweitin Deutschland etablierten technischen Mediums, mit jedermann uns Bloggernals Alleinstellungsmerkmal. ...
Selbst wenn eine kleine Gebühr sie nicht davon abhalten sollte (wer weiß - auf Dauer :o ; das bliebe als Ergebnis abzuwarten), so könnten die Einnahmen dieser "kleinen" Neu-Anmeldegebühr zumindest den Bearbeitungsaufwand des Löschens von Troll-Accounts, des Melde- und Lesevorgangs von User-Beschwerden, Bearbeitung von E-Mails bezüglich Trollproblematiken etc. ein klein wenig ausgleichen.
Es wäre auf Dauer Energie- und Zeitverschwendung, wenn ein Community-Support sich unangemessen viel mit toten oder halbtoten Accounts, Sockenpuppen, Trollen oder Rächern der Entnervten befassen müsste. Dafür kann aus meiner Sicht eine legitime Bearbeitungsgebühr erhoben werden.
Leute von >Heute<, schaut ab und zu mal in den Himmel, dort gibts unzählige Galaxien mit unzähligen Sonnensysteme darin, und ohne Ausnahmeauf sämtlichen sind Lebenssysteme vorhanden. Was macht ihr aber, schickt Blechkanister um zu erfahren ob andere Idioten wie wir dort existieren!
Ich garantiere Euch, wir auf der Erde sind die einzigen unverbesserlichen Idioten im ganzen Sein und deshalb wollen die Anderen nichts von uns wissen bzw schotten uns vom Rest des Seins ab.
Um dies-Idiotie- zu verstehen braucht ihr nur diesen einen Beitrag lesen-aber ohne den blödenVerstand bitte-, dann werdet ihr vesrtehen was ich meine.
@ KMV
Ihre Fragen beantworte ich ebenso knapp, wie Sie sie in Teilen suggestiv stellen:
Wordpress stellt nicht den Anspruch, Alleinstellungsmerkmal einer Zeitung zu sein.
Gewinnung, wie Sie es schreiben, ist redundant, meint aber unterschiedliche Bedürfnisse.
Natürlich
Ihr Aufmerksamkeitsbegriff ist ein anderer als der von Goldhaber The Attention Economy and the Net, ein anderer als der von Chomsky „Manufacturing Consent“, ein anderer als der Nouveaux Chiens de Garde. Wo und wie sollte ich da „hadern“?
Es ist mir unbekannt, wie oft meine Beiträge geflattert wurden. Ich habe klargestellt, dass ich daran nicht partizipieren will, sondern der Plattform zufließt.
Ja. Nicht wegen „Aufmerksamkeit“, was immer Sie darunter verstehen (s.o.), sondern weil Bezugspunkte in einem System erforderlich sind. Sie werden strukturell nicht durch persönliche Bekanntschaften ersetzt, die ohnehin bei längerer Zusammenarbeit unvermeidlich sind.
Bringschuld ist im Rahmen des Austauschverhältnisses do ut des eine Aufgabenzuweisung. Mit der einhergehenden Kompetenzregelung anerkenne ich per se jeden anderen an (und das ist ein bisschen mehr als Ihr "Respekt"), was mich nicht daran hindert, sein effektives Tun und Lassen zu hinterfragen. Das gilt erst recht dann, wenn das Austauschverhältnis gestört ist.
Ich gebe die Frage an den Sender zurück, garniert um das Element: Wann legen Sie die perfekte Ignoranz zu den Interdependenzen zweier strukturell fremder Welten ab, die unter demselben Dach vereint sind? Die Lösung über „Eintrittsgelder“ ist die perfekt bürgerliche gerade in dem Wunsch, das Unerwünschte fern zu halten.
Beste Grüße an die Metabene.
http://up.picr.de/21619292we.png
Wie wärs damit?
Ich kann mich für den digitalen Freitag nicht anmelden. Es funktioniert einfach nicht. Und ich bekomme auf meine Emails leider keine Antwort. Falls jemand weiß, wie man eine Freitag-ID erstellt: bitte Bescheid sagen.
Bei mir war es über meine Mailadresse (statt des sonst verwendeten Nutzernamens) und dann mit dem gegenwärtigen Passwort. Das dauerte bei denen auch erst ein bisschen, warum weiß ich nicht.
@ed2m
°Das alles ist Bringschuld des Verlages und derjenigen, die die Leitplanken des Systems aufgestellt haben. Wenn wir uns diese Bringschuld aufladen lassen, dann hat diese Blogosphäre mangels Eigenständigkeit jede Existenzberechtigung verloren.°
Auf meine Formulierung in einem zurückdatierten Blog
°Lieber Jakob Augstein, Ihnen wird an jedem einzelnen Tag geldwerte Leistung durch Ihre Blogger angeliefert. Menschen investieren ihre unbezahlbare Freizeit, ihre Expertise, Recherche, Arbeit in die zu bauende Stadt des Freitag, sie graben fleißig an so mancher Zisterne°
antwortete Jakob Augstein in seinem vorletzten Kommentar vor knapp einem Jahr:
°Liebe Damen von Welt,
den geldwerten Wert der geldwerten Leistung, von der Sie sprechen, würde ich nicht überschätzen :)°
Sein letzter Kommentar beschäftigt sich mit der Trennung der FC-Blogs von, nicht ihrer Verzahnung mit den redaktionellen Inhalten, sein vorvorletzter im Mai 2013 mit der Paywall:
°Aber bitte nehmen Sie es mir nicht übel, zwei Fragen bleiben hier konsequent offen:
Wo soll der Geld herkommen?
Und wer übt die Macht der 4. Gewalt aus?
Das sind die beiden sehr einfachen und wichtigen Fragen und ich finde hier keine Antwort. Nach alle den Jahren des freien Netzes und der Entwicklung des Bloggertums funktioniert die Medienöffentlichkeit immer noch ganz genauso wie früher: Hans Leyendecker deckt irgendetwas auf und die Regierung muss sich warme Socken anziehen.°
beendet mit °Nuff said°
Sie können mir nun mit Fug und Recht vorwerfen, daß ich den Kakao, durch den die FC damit gezogen wird, nicht nur trinke, ihn immer noch mit meinen Blogs mehre (mitunter produziert, der über das Ley Mordaza mit 3,8 Kilo FB-Likes) sondern mir auch noch bessere Tassen (mindestens eineinhalb Stellen mehr in der On-Red) und ein bißchen Sahne (Scouting, Moderation, lesenswerte Blogs, erkenntnisstiftende Diskussionen) wünsche und sogar bereit bin, ein geringes Entgelt dazu beizutragen.
Diese FC-Blogosphäre ist nämlich nicht eigenständig, ihre Existenz hängt allein an der veränderlichen Wertschätzung->Größe der Spendierhosen von Jakob Augstein. Womit auch die Frage, wer die Macht über die blaue wie die rote 4. Gewalt beim Freitag ausübt, beantwortet sein dürfte.
Zustimmung. Zahlen, um posten zu "dürfen", fände ich peinlich und würde es daher lassen.
Hab genug gelesen - noch ein paar zusammenfassende Gedanken:
- Ich habe mehr als 10 Jahren in internationalen Konzernen als GF gearbeitet und u.a. die größte Hotelkette Österreichs geleitet: wenn ich mich so wenig und ohne Konzept (nur eines als Marketingmascherl vorzugeben führt genau zu jener Unzufriedenheit, die hier die FC äußert) meiner Zielgruppe, die meinen USP ausmachen „soll“, gewidmet hätte, wie dies hier den Anschein hat, dann ist das Ergebnis selbst für Blinde vorhersehbar. Und ich wäre rasch meiner Position enthoben worden.
- Hab viel Verständnis für das Aufbrechen einiger Unmut, gleichwohl es in seitenlangen Abhandlungen (auch wenn diese „intellektuell“ ... und mit Zitaten + Links unterlegt werden) und zig Wiederholungen schnell langweilig und ermüdend wird und wirkt.
- „Beim Reden kommen d´Leut z`samm“ – sagt man. Das TUN ist entscheidend und genau das zeichnet echte „Unternehmer“ aus und grenzt sie von Unterlassern ab. DAS kann doch nicht so schwer sein?
Auf steirisch gesagt: „WO sind die GEGNER – ich sehe keine“!
Deshalb :
Schluss mit Lustig ...;-) sich zusammenraufen, zusammenhocken, sich ausschnaggen, wie die Hamburger sagen, einen NEUstart hinlegen, der sich gewaschen hat ... und einfach das Gesagte in die Tat umsetzen.
„Es geht ums TUN – nicht ums Siegen" ...
Danke für diese Information - es erklärt (fast) alles.
Hmhm ... wenn man nun
"den geldwerten Wert der geldwerten Leistung, von der Sie sprechen, würde ich nicht überschätzen :)°
an dF selbst anlegt, dann dürfte es
a.) keinerlei finanzielle Sorgen geben - weil
b.) die Zeitung regelrecht in den Umsatz- und Gewinnhimmel hochschiessen müsste ... .
Nachdem dies nun nicht den Tatsachen entspricht . . . yep.
ad) 4. Gewalt - auch bei großer Anstrengung kann ich diese nicht ausmachen - mal von echten journalistischen Größen eines Harald Schumann (Troika - Macht ohne Kontrolle usw.) abgesehen, der schon - auch als einziger - 2013 Draghis "arglistige Dummheit" (er verwechselte nominell mit real... beim Vergleich der Produktivität mit den Löhnen) aufdeckte.
Wurde nicht gerade dieses Nicht_Vorhandensein der 4. Gewalt in einer Presseaussendung der DPA 2009 "amtlich" bestätigt, dass diese bei der Aufklärung/Berichterstattung v o r dem Ausbruch der Krise zur Gänze (so wie 99,9% der Ökonomen auch) versagt ... hat ?
So - gut zu wissen, es gibt soviel Wichtigeres zu tun ...
Herr Angele, warum lassen Sie sich öffentlich ans Bein pinkeln? Hier scheinen einige NutzerInnen sich selbst und den (wirtschaftlichen) Wert ihrer Elaborate ja maßlos zu überschätzen.
Vieles halte ich nämlich sogar für kontraproduktiv im Sinne von abschreckend, wenn ich zum Beispiel an die vielen einseitigen teils fanatischen Serien mit erkennbarer Propagandaabsicht zu Syrien und jetzt der Ukraine betrachte.
Für mich gäbe es damit unterm Strich aus rein wirtschaftlicher Betrachtung eher ein Defizit auf Seiten der FC.
Umso bemerkenswerter, dass die Eigner sich diesen Luxus immer noch leisten wollen/können aber wohl schon seit längerem nach einer wirtschaftlichen Lösung suchen.
Ich kann ja verstehen, wenn Sie hier nicht den Buhmann geben wollen, aber wäre es nicht ehrlicher, und würde es auch diesen in die falsche Richtung laufenden Diskurs hier sofort beenden, wenn Sie die Notwendigkeit einer (irgendwie linken) Paywall erklärten?
Damit wären natürlich auch automatisch die Modalitäten für die Nutzung der "Community" strukturell tangiert. Deshalb halte ich es für wenig zielführend, erst an dFC zu "basteln" und danach die Paywall einzuführen, umgekehrt würde ein Schuh daraus.
Forderungen nach "Ermächtigung" für Nutzer, um den Laden hier "sauber" zu halten, sind doch (hoffentlich) auch dieser "Lücke" geschuldet, die Existenz subversiver Termiten und im Schlepptau das Trollverhalten sicher ebenfalls.
Mein Vorschlag (unabhängig von dieser Paywall): den Preis für die Einzelausgaben des Online-Freitags von 3,00 € auf 2,50 € zu senken, das Probeabo zum Norm-Abo machen 2,00 € pro Heft mit jederzeitiger Kündigung und das Online-Abo in Verbindung mit dem Analog-Abo sollte kostenlos sein.
Also meine Frage: wann kommt die (unvermeidliche) Paywall und welche Beschränkungen bringt das (zwangsweise) für die "Community", der man vielleicht bei dieser Gelegenheit auch einen passenderen Namen geben könnte?
Interessant ist zu beobachten, wie die Kapitalismusgegner hier am Rad drehen, wenn die notwendige Finanzierung zum Erhalt einer irgendwie linken Plattform notwendigerweise marktwirtschaftlich durchkalkuliert wird.
Nun, Sie sehen ja, dass der "Freitag" mit dieser Plattform durchaus (noch) etwas anfangen kann, Guardian. Und wischen Sie sich doch bitte den Schaum vor dem Mund ab, während Sie auf den endgültigen griechischen Zusammenbruch und den Ausschluss der bösen Blogger aus Ihrer FC warten.
Sehen Sie wohl! So sehen Sie doch gleich viel netter aus!
:-)
Machen Sie sich um mein Aussehen keine Gedanken und wenn Sie das mit den Projektionen endlich verstanden haben, fällt Ihnen vielleicht auch noch was zum Erhalt dieser "Community" ein.
Machen Sie sich um mein Aussehen keine Gedanken
Doch, Guardian: ich finde es ein bisschen schade, wenn Menschen selbst im Erwachsenenalter ihre Musterschülerkultur einfach nicht ablegen können.
Es macht einfach unschön und müsste gar nicht sein.
Überredet: ich schenke Ihnen ein Lächeln.
Na also. :-)
Es gibt von allem die richtige Menge, zu wenig, unnd zu viel (was von Mensch zu Mensch variieren kann). Das gilt auch für Identifikation mit der FC.
Für mich ist sie, alles in allem, eine wunderbare, weil lebendige, Plattform. Gleichzeitig ist mir klar: ich kann jederzeit - aus für mich vielleicht gar nicht nachvollziehbaren Gründen - gesperrt werden.
Darum würde ich auch nicht auf wordpress.com verzichten wollen - denen ist es nahezu egal, was ich schreibe.
Aber das ist eben so ein ziemlich wichtiger Punkt: ich kann mich nicht im Ernst an der FC "reiben". Ich bin kein Teilhaber - und ich wäre auch keiner, wenn ich ein FC-Abo zahlte.
Loyalität ist eine Sache unter Menschen, die sich kennen, oder die eine wichtige Sache gemeinsam haben. Das allerdings kann nicht die Stärke einer Online-Plattform sein.
@ DvW
Da unterscheiden sich unsere Blickwinkel aber radikal. Natürlich ist die Blogosphäre eigenständig, denn sie liefert keine Auftragsarbeiten, wählt sich ihre Themen selbst aus, schreibt ganz individuelle Stile und unterliegt selbst kaum direktem ökonomischem Zwang (es sei denn man kalkuliert die anderweitig nicht eingesetzte Zeit als Verlust).
Das um die Entgelte ist zweifellos eine reale Größe, die allerdings der Blogosphäre bis zum Beweis des Gegenteils künstlich übergestülpt wird.
Und sie beginnt bei der ziemlich banalen Tatsache, dass der größte Kostenfaktor im Print selbst liegt: Für 2010 waren an der Kostenstruktur von Abo-Zeitungen beteiligt (körperliche) Herstellung 25,3%, Vertrieb 23,9%, Verwaltung 9%, Anzeigen 16% und … Redaktion: 25,9%. Stefan Winterbauer bei Meedia stellte 2012 die These auf: „Verlage sparen am falsche Ende, nämlich an den Redaktionen … denn diese sind ja gerade für die Erstellung von lokalen Inhalten nicht ersetzbar und liefern den Hauptgrund dafür, warum Zeitungen überhaupt noch gelesen werden.“
Eine klare Einnahmen-/Überschussrechnung der schieren online-Plattform hat dF zu keinem Zeitpunkt vorgelegt. Erst recht gilt das für die Frage, welche Kosten „die Bloggerei“, also unabhängig von der online-Zweit-Veröffentlichung von Paper-Content, verursacht und welche Einkünfte sie dergestalt generiert. Sie hatten, ich hatte, viele andere hatten im Laufe der Zeit etliche MB Zuspruch, Leser, Clickzahlen, wie hat sich das für den Verlag ausgezahlt?
Dass ich als Blogger Kosten produziere, steht außer Zweifel: Serverkapazität (Hardware, Strom), Entwicklerkosten, wenn ich produziert werde Kosten für die Teaserbilder, persönlicher Einsatz der Redaktion, alles an den richtigen Platz zu bringen (und ggfs. sogar kleine Fehler korrigieren) usf. Aber wie hoch sind die Kosten und Einkünfte anteilig? Wie sind die Preise, die Urban Media für das Online-Produkt ansagt (und daneben steht: „Die wachsende Online-Community ist mit ihren Beiträgen fester Bestandteil des Blattes“), auf die schiere Blogosphäre kalkuliert?
Sorry, ich nehme im Jahr 2015 niemandem mehr ab, dass gratis gelieferte, freigiebige Beiträge mehr Kosten verursachen sollen als Einkünfte zu generieren. HuffPo ist das schlagende Gegenbeispiel: Rumpfredaktion, der Rest freiwillige Zulieferer, alles online - das soll sich nicht rentieren? Hat das Geschäftsmodell also nur aus Jux und Tollerei expandiert?
Bei allem schönen Schein und den tollen Preisen: Das Nischenprodukt der Freitag als Zeitung tut sich wie jedes kleine Blatt schwer. Wenig Reichweite bei gleichbleibender Kostenstruktur. Und es ist überhaupt nicht zu verkennen, dass es Dank des Mäzenatentums Augsteins überlebt; er hat daraus ein ebenso wenig zu verkennendes ideelles Revenue geschöpft. Dass das nicht auf ewig angelegt ist, ergibt sich aus der Kapitalfrage genauso wie aus dieser: Was kann die Blogosphäre überhaupt leisten? Augsteins Artikel zur Gerichtetheit, Kampagnefähigkeit etc. pp. waren immer auch eine an diese Blogosphäre: Was tut sie in der Richtung? Sie, das ist die 5. Gewalt.
Aber der Weg ist vorgezeichnet. Wenn im vergangenen August Clay Shirky „Last Call - The end of the printed newspaper“ verkündet und ihm 10 Tage später Karsten Lohmeyer bei lousypenny.de für die deutsche Medienlandschaft sekundiert („Rettet die Faustkeilindustrie“: „Wer glaubt, er ist in 20 Jahren noch Print-Journalist, ist ein Träumer.“) und drittens Augstein das rein digitale Kind „Krautreporter“ großzügig unterstützt, dann ist das nichts anderes als die Umstellung von Papier auf digital: Nämlich das Dilemma, wieviel davon dann noch gratis zugänglich bleibt, weil die Lesegewohnheit bis jetzt ist, das digitale nur als (oft sekundäres) Pendant zum Paper anzubieten, zu nutzen oder als solche zu begreifen.
Einen Vorgeschmack liefert SPON, das sich zu einem Medium on a daily basis entwickelt hat. Dort wird sogar eine eigene Formensprache entwickelt, die sich in Artikeln wie „We didn’t start the fire“ oder jüngst „Denn sie wissen nicht, was sie hören“ niederschlägt. Das ist neu, das ist gut, dafür zahle ich! Kein Wunder, dass bei soviel Eigeninitiative die Onliner beim dortigen Unterbuttern-Lassen nicht mehr mitmachen.
Die Anpassung wird jede Zeitung machen müssen, die bislang zweigleisig gefahren ist. Diese hier hat ihre eigene Geschichte und Entwicklung, sie ist bislang ein Unikat. Ich werde nicht dazu beitragen, einer Selbstentleibung der Leser/Schreiber Vorschub zu leisten. Der Blogger als tributpflichtiger Inserent in eigener Sache ist nicht der, der diese Zeilen schreibt.
Best
»wann kommt die (unvermeidliche) Paywall und welche Beschränkungen (…)«
Lieber Guardian,
bei so viel eigenem Content Regieanweisungen geben für die (Nicht-)Behandlung von Themen (Syrien, Ukraine) und die vorzunehmende Umstrukturierung der Community, das hat schon, nunja, was … Superbes.
Allerdings – ob die beiden Modelle
A
Online-Abo 2,50 € + Print-Abo 0,– € + Paywall x € (jeweils pro Woche) = 2,50 € + x
oder B (Preise Posten 1 + 2 getauscht)
marktwirtschaftlich sind, wage ich zu bezweifeln. Da, wie ich Ihren Vorstellungen entnehme, die gepaywallte Community zusätzlich mit einer gesteigerten Beblockwartung kombiniert werden soll, gehen meine Zweifel dahin:
Zum Abo (On oder Print) Betrag x und zusätzlich Peitsche im Nacken – wird das der anvisierte Kunde denn mittragen? Vor allem, wo er in marktgängigen Domina-Studios letztlich mehr Mehrwert erhielte?
P. s.: Habe die Blogbeiträge vergessen, die zur Leistung »x« ja auch noch hinzukommen respektive von den Leistungsnehmern mitverkonsumiert werden. Die Attraktivität der aufgerollten Modelle erscheint mit immer fraglicher.
Lieber ed2m,
ich meinte nicht Tribut, sondern noch ein Geschenk, eine Geldspende. Vielleicht klärt das das entstandene Mißverständnis.
So gut ich Ihre angeführten Beispiele erfolgreicher Kooperation zwischen Blogosphäre und redaktionellen Beiträgen anhand italienischer Medien finde, ebenso auf zeitgemäße Gestaltung von Online-Medien, so wenig Einfluß hat die FC auf die Entscheidungen von Jakob Augstein. Ich fühle mich auch nicht zu dessen Marketing-Berater berufen, sondern bin vor allem der Warterei auf A plus tard müde, nicht erst seit letztem Jahr, sondern allerspätestens seit Wir müssen reden.
Ich hoffe, Sie nehmen mir ab, daß ich keine persönlichen Eitelkeiten mit dem Folgenden verbinde, es scheint mir als ein unter x anderen Beispielen geeignet: ich hatte heute kurz nach Mitternacht einen Blog über den heutigen 40. Jahrestag des Einmarschs der Khmer Rouge in Phnom Penh eingestellt - der lag mir thematisch am Herzen, ich war 3 Jahre lang oft zum Arbeiten in Phnom Penh, weiß ein bißchen was über Khmer-Geschichte und -Gegenwart, über die Khmer Rouge und deren Vorlauf.
Dieser Beitrag ist besser recherchiert und geschrieben als alle Artikel, die sich heute in deutschsprachigen Medien zum Thema finden lassen, zum Vergleich der in der FAZ. Er führte bis ungefähr um 10h die News-Googlesuche an, wanderte hier irgendwann in die Empfehlungen, kurz darauf verschwunden auf deren Seite 2, dann wieder zurück auf Seite 1, wurde nicht bei Freitag Facebook eingestellt und ist aus den Google-News-Suchergebnissen unter "17.4.1975 phnom penh" wieder verschwunden, zugunsten eigenartiger Ergebnisse.
Stelle ich mir jetzt eine On-Red vor, die genügend Zeit->Stellen hat, würde sie vermutlich Honig für Der Freitag aus dem Blog saugen.
Wenn ich etwas tun kann, zu mehr Zeit->mehr Stellen in der On-Red beizutragen, tue ich das und es ist mir allmählich völlig egal, mit welchen Mitteln, sogar mit Geld. Weil: ein Abo kommt für mich nicht in Frage.
Dr.Angele im Interview: °Mehr Personal, ja. Mehr konkrete Projekte. Mehr Druck aus der Community und auch aus der Community-Redaktion. Mehr, mehr, mehr.°
Mehr Druck als durch Kontent-Lieferung, Kritik und Angebot von Geldspende statt Abo kann ich nicht ausüben.
1) Alleinstellungsmerkmal:Keine Ahnung, ob der Freitag und Freitag.de das jemals mit Statuten getan hat.
2) „hadern“: Ihre Wortmeldungen zeugen von einer gewissen Unzufriedenheit.
3) Flatr: Die Frage, nach dem materiellen oder ideellen Wert von ‚clicks‘ und ‚likes‘ interessiert unter dem Gesichtspunkt, dass zu guter Letzt irgendeiner in echter Währung bezahlen muss.
4) Die Ihnen zur Verfügung gestellte Infrastruktur und/oder potenzierte Aufmerksamkeit durch Platzierung ist Ihnen zu wenig, das habe ich jetzt verstanden.
5) Austauschverhältnis: Wer oder was bestimmt den Wert der Angebote?
6) Ich gebe die Frage an den Sender zurück, garniert um das Element: Wann legen Sie die perfekte Ignoranz zu den Interdependenzen zweier strukturell fremder Welten ab, die unter demselben Dach vereint sind? Die Lösung über „Eintrittsgelder“ ist die perfekt bürgerliche gerade in dem Wunsch, das Unerwünschte fern zu halten.
Häh? Hallo, ich bin nur eine Frau und komm dazu noch von der schwäbischen Alb - ein bisschen anwendungsbezogener darf es für mich schon sein.
http://up.picr.de/21621671pa.jpg
,,Es gibt nur eine Sprache auf der Welt, und dieser besteht nur aus einem Wort; das Geld''
Thx Calvani for letting me ask my Q, and MA for providing A! Wann trinken wir den Schnaps?
Ich bin überzeugt, dass die von mir vorgeschlagene Abo-Preisgestaltung zu einer signifikanten Steigerung der Abos mit sich bringen könnte.
Dann braucht auch für die Bezahlschranke geringer kalkuliert zu werden: eine Win-Win-Situation, wenn Sie verstehen (wollen) was ich meine.
bei so viel eigenem Content Regieanweisungen geben für die (Nicht-)Behandlung von Themen (Syrien, Ukraine) und die vorzunehmende Umstrukturierung der Community, das hat schon, nunja, was … Superbes.
Sorry, wenn ich nicht bei jedem Selbstdarsteller hier die Erlaubnis dafür eingeholt habe, meine Meinung zu "mehr, mehr, mehr" äußern zu dürfen.
"Einige selbstreferenzielle Fragen aus der Community an den Neuen da oben"
Merkwürdig: Selbstreferenzielle Blogs, die in der Liste unter "Meistkommentiert" aufgetaucht sind, wurde bisher stets zurückdatiert, um sie aus der Hitparade zu entfernen. Dieses Blog wurde gar mit einem Bild geadelt, um es prominenter zu platzieren.
|| Das eigentliche Problem ist nicht die Kohle, sondern die Idee, Menschen für eine erbrachte Leistung auch noch bezahlen zu lassen ||
Bin ganz Ihrer Meinung. Allerdings ist dieses Thema im Verlauf des Threads aufgekommen und kommt nicht von Michael Angele. Daran soll noch mal erinnert sein. Der hat für meine Begriffe nur sagen wollen: Es wäre schön, wenn... Was zunächst einmal einem Wunsch gleichkommt. Auch wenn er - als Retourkutsche - etwas versalzen daher kam. Aber sei's doch drum. Der Grund, warum das "Eintrittageld" vonseiten zweier oder dreier Communauten (!) aufkam, war die Überlegung, ob mit einer solchen Maßnahme die Trolle(rei ) einzudämmen sei. Was im Thread-Verlauf völlig aus den Augen geraten zu sein scheint, wie's aussieht. Es hat doch außer 'uns Roten' hier niemand etwas von Paywall o.Ä. gesagt. Wie ich es sehe, war M.A. leicht angesäuert und hat Ihnen on the fly was vor den Latz geknallt. Aber weder von Paywall noch "Eintrittsgeld" gesprochen, sondern vom 'geschenkten Gaul', von dem ich auch immer mal wieder rede. Denn das ist die andere Seite der Medaille. Sie hat zwei. Auf der einen sind wir Bloggenden abgebildet, die Zeit (also Geld) und Nerven investieren, um die Com mit Inhalt zu füllen. Und die andere Seite zeigt ebenfalls uns Bloggende, wie wir die Com als vom Freitag zur Verfügung gestellte Platform unentgeltlich nutzen. Und zuweilen meckern und meckern und meckern. Nicht, dass ich mit der Gesamtsituation vollumfänglich zufrieden wäre. Aber wir können es kaum ändern; mit forderndem Gebrüll sogar gar nicht. Denn dann macht die Gegenseite, von der man was will, zu. Das ist billigste Küchenpsycholgie. So wie der Schwatt, dass man bei Gegenwind versuchen soll, die anderen glauben zu machen, die guten Ideen seien ihnen selbst gekommen. Was natürlich Quatsch ist, denn die kommen ausschließlich uns ;;o) doppelzwinker
@DvW
Warum sollten wir denn nicht auf unser jeweiliges Baby schauen und sagen, dass es richtig gut gelungen ist? Warum immer erst vorausschicken, dass wir nicht eitel sind, um uns damit kleiner zu machen? Und warum sollte es nicht selbstverständlich sein, dass diese Produktion belohnt wird? Was exakt würde es dF kosten, 4 Wochen lang die jeweilige Ausgabe als pdf an die AutorInnen zu versenden, wenn sie zum Gesamtkonzept konstruktiv beigetragen haben?
Etwas mehr Unbescheidenheit stünde dieser Blogosphäre gut zu Gesicht.
Es ist ein Interview. Ein verzahntes noch dazu. Also eine Sorte Text, von der wir seit langem wissen, dass die Red. davon gerne mehr mehr mehr säh. Außerdem ist der Ausgangstext völlig in Ordnung und unanstößig. Ich wüsste ad hoc nicht, dass aufgrund eines Kommentar-Verlaufs schon mal was zurückdatiert worden wäre..
Sorry, Frau Votteler, wenn Sie die deutschsprachige Medienlandschaft so wenig überblicken, das Sie die Tatsache eines Alleinstellungsmerkmals nicht erkennen, erscheint es mir noch zutreffender, Ihre Fragen an den Sender zurück zu geben.
ad 4): es nicht mir zu wenig, sondern mit Blick auf die Blogosphäre. Ihren abermaligen Versuch, es auf eine persönliche Ambition zu bringen, weise ich, schwäbische Alb hin oder her, als schofel zurück.
Best
|| Es ist mir unbekannt, wie oft meine Beiträge geflattert wurden. Ich habe klargestellt, dass ich daran nicht partizipieren will, sondern der Plattform zufließt. ||
Was mir geflattrt wird, geht an mich. Alles, was reinkommt, flattre ich aber zurück ins Netz, vornehmlich in den dF hinein. Immer dahin, wo's mir gut gefällt. Das ist ja der Sinn von flattr. Nicht das 'Geldverdienen'. (Übrigens bin ich seit Einbindung des Tools in die Com mit der Wahnsinns-Summe von irgendwas um die 3,50 € bedacht worden. Was durchaus an mir liegen kann ;o)
Was exakt würde es dF kosten... ff. ?
Wie schon gesagt: Zeit(->mehr Stellen). Auch für Interesse an FC-Blogs und deren dem Freitag nützlicher Produktion...;-)...
Ich habe nicht vorausgeschickt, um mich kleiner zu machen, sondern weil der Vorwurf erwartbar ist.
Abgesehen davon: wenn ich das Bedürfnis habe, mehr zu lesen, als an blauen Artikeln online gestellt wird, gehe ich los und kaufe mir die Printausgabe.
Ohne ed2murrow auf den Schlips treten zu wollen: Das sind im Allgemeinen gute Fragen. Turbo-Suggestiv, sicher. Aber die kann man sich zwischendurch ruhig mal stellen, finde ich. Und für sich beantworten. Oder die Fragen zurückweisen. Was auch einer Antwort gleich kommt, wenn man sie sich selbst (!) stellt, die Fragen. An ein Gegenüber gerichtet sind sie in dieser Form eine kommunikative Katastrophe, weil Vorwürfe.
Das war jetzt keine Küchenpsychologie, sondern handfeste Wissenschaft. Übertreiben sollte man es mit dem 'Ego-Controlling' allerdinghs auch nicht. Sonst landet man da, wo ich bin - und das will ja keine/r, wonnich.
"die jeweilige Ausgabe als pdf"
Ich habe mehr als ein Jahr als Abonntent darauf gewartet. dass ich die Komplettversion als .pdf lesen, abonnieren, kaufen kann. Der Freitag hat seine Chance gehabt, wenn sie nicht wollen haben sie schon.. Die App einschließlich facebook ist mir doch wurscht, wie komme ich dazu, immer online zu sein. Weiterhin frohe Diskussion.
|| Ich bin kein Teilhaber - und ich wäre auch keiner, wenn ich ein FC-Abo zahlte ||
Jupp. So is dat nämlich. Das eine steht in keinerlei kausalem Zusammenhang zum anderen. Deshalb schrieb ich eben irgendwo im Gewühl, dass M. Angele dem Zietz gegenüber gaaanz oben nur einen Wunsch geäußert hat. Mehr kann das - aus dem von Ihnen beschriebenen Grund - nämlich nicht gewesen sein.
Wünschen, das weiß ich seit der elendigen Warterei auf's Christkind seinerzeit, darf man sich alles. Was man bekommt, ob groß, ob klein, ob rot, ob blau, steht allerdings auf einem anderen Blatt. So brutal entspannt kann man das ruhig sehen..
Ich grätsche wegen Punkt 4 rein. Mir ist das auch alles zu wenig.
Als ich hier anfing, wusste ich: Falls überhaupt jemand oder etwas zu erkennen in der Lage ist, dass es sich bei mir um nichts Geringeres als ein Universalgenie handelt, dann der Freitag.
"Vertan, vertan", sprach der Hahn (und stieg von der Ente ;o)
Sorry für's Dazwischenquatschen, aber mir ist der Sonnenschein zu Gemüte gestiegen..
Hallo Janto, alte Beule, dies ist eine Stimme aus dem Off (line), die Du gerufen hast... :-))
Ich habe den Thread "aus Gründen" nicht gelesen, nur eben Deinen Kommentar, gewissermaßen gegen meinen Willen, weil er nunmal ganz am Anfang steht. Und da dachte ich mir, mein Lieber, ach, dem JB kannste ja mal ne Antwort geben, bevor Du wieder bis auf weitere unbestimmte Zeit im staubigen Reich der Nur-Print-Leser verschwindest. (So gehen die Zeitläufte. Hieß es mal "die im Dunkeln sieht man nicht", wird man nun erst unsichtbar, wenn man offline ist...)
Die Zusammenfassung, die ich vom threadverlauf bekommen habe, hat mir gezeigt, dass man auch nicht soviel verpasst, wenn man mal längere Zeit nur das Geprintete liest. Naja, ich gebe zu, ich lese auch den redaktionellen online-Teil und bin e-Freitagleser geworden (brauchte keine neue ID, vielleicht, weil ich auch Printabonnent bin...)
So, dies als sonst eher belangloses Lebenszeichen aus dem Dunkeln, weil ich Dich ja immer noch liebe. Und allen paar anderen, denen ich polyamoristisch genauso verbunden bin, winke ich putzmunter zu und verabschiede mich bis zum Tag X. :-)))
PS: Dankeschön an die anderen Lieferanten von Fragenrohmaterial, an Calvani, die daraus ein prima inszeniertes Interview gemacht hat und an Michael Angele, dessen Antworten zu lesen richtig Spaß gemacht hat!
Sonst landet man da, wo ich bin - Sonst landet man da, wo ich bin - und das will ja keine/r, wonnich.
wo? in der Sonne??? frage ich suggestiv und nach unten schielend ... den Rest habe ich leider nicht verstanden :(
Gefällt, der Kommentar ... Punkt 4 ist ne andere Sache ...
Die vollnamentliche Anrede nehme ich - als Befürworterin von Klarnamen im Netz - gerne zur Kenntnis.
1) tststs, das können Sie besser...
4) Mir geht's auch um die Blogshäre, bzw. um eine besseres Verständnis der einzelnen Stimmen, was sonst???
"It's strictly business don't take it personal."
In diesem Sinne, Danke fürs Einlassen!
"Selbstreferenzielle Blogs, die in der Liste unter "Meistkommentiert" aufgetaucht sind, wurde bisher stets zurückdatiert ..."
Echt mal - wo ist die Moderation? Ist Kosok krank und Löffler schwanger?
"Dieses Blog wurde gar mit einem Bild geadelt ..."
Und was für ein Bild, auweia! Drögster Agenturenschrott. Wahrscheinlich in < 1 min mit dem Suchwort "Büro" gefunden.
"Ist Kosok krank und Löffler schwanger?"
Oder umgekehrt. Okay, Fußballerkabine beiseite. Was mich aber nervt in diesem Blog, ist der immer wieder durchschimmernde Intellektuellenstandard, der von Bloggerinnen und Bloggern indirekt angemahnt wird. Hier ein paar Beispiele:
"...es wird nicht wahnsinnig viele geben, die so gut schreiben, den Ton und die Themen treffen und ein Netzwerk schaffen: gratis."
"Zu wenige Leute in der online-Red. können nicht auch noch leisten, Projekte anzuschieben oder auf Talentsuche zu gehen."
"...runterkommen wovon? in dem ich feststelle, dass sie kaum lesbares abliefern...".
"Bleiben sie uns scharfsinnig gewogen...".
Die ewige Schwäche der Linken, die - kein Wunder - keine Resonanz bei denen findet, um die sich angeblich kümmert. Es gab und gibt hier eine ganze Menge Blogs, die den mitschwingenden Intellektuellenkriterien in den Augen Einiger nicht standhalten, jedoch interessante und bereichernde Diskussionen hervorgerufen haben. Mir geht dieses Aufbauen von Schreibhürden, die Talent fordern oder scharfsinnige Gewogenheit pflegen, auf den Sack.