Naiv und dumm
schau ich mich beim "Freitag" um.
Bis ich plötzlich merk:
Irgendwas läuft hier verkehrt!
"Angst", das ist das Zauberwort,
"Angst", das hat man hier*!
Es gibt keinen sich'ren Ort
für ein klitzekleines Bier.
Denn sofort steht hinter dir
stark und dominant
eine Frau, der Blick ganz irr,
stellt dich an die Wand.
Arme, kleine Freitagsschreiber
haben blaue Flecken.
Keine Chance gegen Weiber,
müssen Gedanken wohl verstecken!
Da hab ich doch ganz unbedarft
und ohne es zu wollen
ein Gesellschaftsproblem entlarvt:
jetzt kommen die Dinge ins Rollen!
AUFRUF ZUR EMANZIPATION!
Und alsbald weiß jeder schon:
In Wahrheit leben wir im Matriarchat
den Männern wird nicht die kleinste Demütigung erspart!
Männer, zusammen seid ihr stark
ich helf euch auch dabei
fuhr mir der Schrecken doch ins Mark
hör noch immer euren Hilfeschrei...
* Bezug: www.freitag.de/community/blogs/tom-zille/gummibaerchen-guido#comments
Kommentare 22
Keine Angst, nur viel Respekt
vor den Frauen haben wir.
Auch wenn uns mal eine schlägt,
können wir doch nichts dafür.
Denn wir sind halt so geboren,
wir, die Starken, Edlen. Schwachen
haben wir geschworen:
Niemals schlagen, immer lachen!
Feige, feige,
Gestehe oder schweige:
Stärke zeigt ihr nur nach außen
sobald ihr dann zu Hause seid,
tut ihr nur noch lauschen
nach dem Wort der klugen Maid!
Lauschen niemals, nicken immer,
denn man hasst das Gegenwort.
Widerspruch macht alles schlimmer
und so schweigen wir hinfort.
Ach ich wusst es doch sogleich
ihr habt einfach keinen Mumm.
Tief im Herzen ist man(n) weich
drückt sich um ne Aussage 'rum:
Alles ist "ein weites Feld"
und am Ende mimt man(n)
trotzdem den Held.
Gut, nun gut, es sei verkündet:
Männer sind auch manchmal weich.
Diese Weichheit, die verbindet,
macht doch erst das Leben reich.
Also dürfen beide Seiten
auch mal ihre Schwächen zeigen.
Und in nicht so fernen Zeiten
tanzen wir in holdem Reigen
um die Gleichberechtigung
und um Emanzipation.
Und dann folgt die Einigung:
Warum denn nicht immer schon?
Hach, nun bin ich doch zufrieden,
denn ein Tänzchen mag ich gern,
und es wird nun gleich entschieden:
Alle Zweifel sind jetzt fern.
Und so schließ ich dankend
für dies nette Reimgespräch
auf dass dein Wort sich weiter rankend
durch den ganzen Freitag sprech!
Hab heut noch nicht genug gemacht,
wünsch euch und mir 'ne produktive Nacht!
Nun, ich danke für die Worte,
die Ihr mir gestattet habt.
Trete nun durch Traumes Pforte,
hoffe, dass der Schlaf mich labt.
Ein neuer Tag bricht an.
Den ersten Riss, den sieht man nicht.
Noch glaubt man, was der Tag verspricht.
Klar, dass er es nicht halten kann.
Er ist der Sohn der Mutter Nacht,
die auch nicht gab,
was sie versprach!
Guten Morgen!
Ein neuer, schöner Tag bricht an:
Man weiß doch, was ein Tag so kann!
Doch Herr Falk, das glaub ich nicht,
dass er viel zu viel verspricht.
Der Tag als auch die liebe Nacht
haben immer das gebracht,
was sie auch geboten hatten.
Doch auf Böden, spiegelglatten,
die sich Falscheinschätzung nennen,
laufen manche, nein, sie rennen!
haben aber falsch gedacht
und sich selbst zum Gott gemacht!
Weise lächeln Tag und Nacht
in ihrer ganz eignen Pracht,
nehmen dem all diese Sorgen,
der allen wünscht 'nen Guten Morgen!
Morgengrauen hat den Namen
- manche mögen's hier schon ahnen -
von dem Grauen, das befällt,
wenn der Wecker früh gestellt.
Dieser piept die letzten Bilder
von den schönen Traum hinweg,
Bilder, die ich später schilder',
jetzt droht mir der Lebenszweck:
Arbeit, Pause, Arbeit, Kaufen,
schnell nach Hause, Rasen mäh'n,
dann ist schon der Tag gelaufen,
morgen wird's von vorn losgeh'n.
...Friedland...
Cassandra hat ein süßes Bärchen
passend zu meinem farbgen Gummi.
Doch ich weiß es klipp und klärchen
mit diesem Reim bleib ich der Dummi.
Ja, es ist wohl wahr:
meinen größten Feind
stellt doch auch der Wecker dar.
Wer die Nacht zum Tage macht
mag Läuten wohl nicht gerne.
Hab ich mal wieder durchgewacht,
hör ich ihn nur von Ferne...
Aber was beklagst du dich
über deinen Alltag?
Manchmal dröge, oft erfreulich
kann ich nur sagen, dass ich ihn mag.
Und jetzt wart ich ganz gespannt
in welch intressantem Gewand
sich präsentieren deine Träume.
Hoffentlich waren's nicht nur Schäume.
Ich bin auch immer ganz entzückt
mit welch schönen Reimen Friedland uns beglückt!
Ich selbst bin etwas aus dem Tritt
hoffe, das ich bald kann halten Schritt.
Denn ich glaube noch daran:
mit Üben werd ich Meisterin, irgendwann...
Ach ich vergaß,
du musst nur finden das rechte Maß.
Ehrlich gesagt fehlt mir das Licht:
verstehe deinen Reim noch nicht...
Der Dummi in der Dämmerung
bekommt die Götzenhämmerung
Lieber Bildungswirt, du wirst es ahnen,
für 'nen Artikel muss man planen.
Reime sind sehr schnell entstanden
erheitern mich in diesen düstren Landen.
Denn ob du es glaubst oder nicht
ich seh es schon als meine Pflicht
mich um un're Welt zu sorgen,
gutes Klima kann man nicht borgen.
Doch ich weiger mich ganz schlicht
nirgendwo zu sehn ein Licht.
Drum entsteht so dann und wann
ein kleiner Gesang.
Ich geb es zu: Das ist 'ne Flucht,
Erkenntnis trifft mit voller Wucht.
Und trotzdem kann ich es nicht lassen
ab und an den Ernst zu verlassen.
Vorgestern las ich von der Dämmerung
Doch empfand ich es als Anmaßung
"einfach" was dazu zu schreiben,
zum kommentieren muss man lange bleiben.
Das hab ich mir "schnell" nicht zugetraut,
hab es wohl verschoben,
das heißt jedoch: gemerkt und aufgehoben,
wenn mein Hirn nicht mehr zugebaut.
Ich will doch wirklich hoffen,
dass ich damit für dich und mich die richt'ge Entscheidung getroffen.
Am Vatertag mit Männerschwung
flog in 'nen Haufen Lämmerdung
der, den sie nannten Keller-Jung':
man lachte bis zur Dämmerung.
Zu fragen wag ich's kaum:
War das jetzt dein Traum?
Allzu süß war der aber nicht
ich vermute eher, dass er riecht...
Mit Küssen und Schläg - ungelogen -
Ham Fraun schon Männer erzogen
Da warn die noch klein
wie ein Babylein
und ham an ihrn Brüsten gesogen
Frauen, Brüste, Kokolores
findet Gerhard bei der Doris.
Vier Frauen musste er verschleißen,
bis ihn der Schalk wollt nicht mehr beissen.
Was sagt uns daher die Geschichte?
Ein Mann kann lernen, schnell mit Nichte.
Wer Arme noch ärmer gemacht hat
Und dabei noch furchtbar gelacht hat
Dem heute noch schmeckt
Kaviar und Sekt
Wird nie lernen, was er vollbracht hat
„Wenn zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht.“ Dieses Zitat ist, wenn auch wörtlich anders lautend, zwar belegt, es kommt in seinem Werk „Also sprach Zarathustra“ vor.
Aber: was die wenigsten wissen, ist, dass dieser Satz ironisch gemeint ist und eine Kritik darstellt an dem repressiven Geschlechterverhältnis seiner Zeit. Diese Kritik geht zurück auf emanzipierte Philosophinnen des 18. Jahrhunderts, die von der Französischen Revolution und vom Geist der Aufklärung inspiriert waren.