Debatte um inklusive Sprache

Geschlechtsneutr. Pronome In Deutschland hat die Debatte rund um die sprachliche Veränderung zum Zweck der allgemeinen Inklusion Fahrt aufgenommen.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Was immer ein wenig vereinfacht als "gendern" dargestellt wird, ist eigentlich der Versuch, die mitunter komplexen Pronomen in der deutschen Sprache möglichst geschlechtsneutral zu formulieren. Was bereits für Muttersprachler zu einer Herausforderung wird, für hitzige Debatten sorgt und sogar juristische Übersetzungen einfach aussehen lassen, ist natürlich für jene noch schwieriger, die eine andere Muttersprache haben. Gerade hier beweist die deutsche Sprache wieder, dass sie in vielen Bereichen zwar detailverliebt, damit aber auch ungemein komplex ist. Wie sieht es in anderen Sprachen mit den Details rund um das geschlechtsneutrale Pronomen aus?

Kein fest definiertes geschlechtsneutrales Pronomen in vielen Sprachen

Der Wunsch der Inklusion von Menschen, die sich weder mit "er" oder "sie" identifizieren, ist eine sprachliche Herausforderung. So sieht die deutsche Sprache beispielsweise kein geschlechtsneutrales Pronomen vor. Zwar gibt es unterschiedliche Ansätze und immer wieder wird auf "es" verwiesen - und mit gutem Recht als herablassend klassifiziert - bisher konnte man sich aber nicht auf eine wirklich einheitliche Regelung einigen. Ähnlich sieht es in anderen Sprachen aus. Generell kennt die englische Sprache auch nur das "he" oder "she", wobei sich hier "they" inzwischen als geschlechtsneutrales Pronomen immer stärker durchsetzt.

Ähnliche Ansätze gibt es in der spanischen und französischen Sprache. Gerade bei der letztgenannten Sprache ist quasi jede Vokabel auf die eine oder andere Weise durchgegendert. Männliche und weibliche Formen sind eigenständige Worte und nicht einfach nur Variationen. Daher ist es so schwer, hier einen neuen Ansatz zu finden, der das Geschlecht komplett aus der sprachlichen Regelung heraustrennt. Alles in allem ist es aber vor allem in der deutschen Sprache eine Debatte, weil es in vielen anderen Ländern unterschiedliche Möglichkeiten gibt, die geschlechtsneutralen Umsätze umzusetzen. Das macht es gerade für Menschen schwierig, die aus einer dieser Sprache nun die deutsche Sprache lernen wollen.

Die eigenen Kenntnisse der deutschen Sprache verbessern

Viele Feinheiten und Details also, die in der deutschen Sprache beachtet werden müssen. Die Frage nach dem richtigen Einsatz von Pronomen ist dabei nur eines von vielen Beispielen, das beim Erlernen der deutschen Sprache verwirrend sein kann. Umso wichtiger ist es, dass man sich davon nicht abschrecken lässt. Es gibt viele gute Ansätze, die dabei helfen können, die Sprache schneller und effizienter zu lernen. Der Deutschunterricht aus dem Internet bietet zum Beispiel genau die richtige Ansprechperson, wenn man wieder einmal mit einer der vielen Besonderheiten der deutschen Sprache überfordert ist. Der persönliche Tutor ist nicht nur dafür da, durch die verschiedenen Übungen zu helfen und nützliche Ratschläge zu geben, sondern auch solche Sonderfälle wie das geschlechtsneutrale Pronomen zu erklären. Denn erst dann, wenn man diese Feinheiten überhaupt verstanden hat, hat man auch eine wirkliche Chance darauf, sie in der eigenen Sprache umzusetzen.

Alles in allem ist Deutsch mit Sicherheit eine Herausforderung als Fremdsprache. Dafür bietet sie so viele interessante Möglichkeiten sich auszudrücken. Dank der verschiedenen Möglichkeiten im Netz wird es noch einfacher und noch interessanter, sich dieser Herausforderung zu stellen und die Sprache zu meistern.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Catarina Preusche

Seit 2016 Krankenschwester, wohnhaft in Hagen, Deutschland.

Avatar

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden