Andi muss weinen: Christian Baron über Andreas Brehme und seinen 1. FC Kaiserslautern

Betzenberg Als Andreas Brehme weinte, starb der Fußball. Jetzt ist Andreas Brehme gestorben. Christian Baron schrieb diesen Text über seinen Verein 1. FC Kaiserslautern und sein Vorbild Andreas Brehme im Sommer 2020
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2020
Andreas Brehme, Schütze des Siegtors im WM-Finale 1990 per Elfmeter, spielte zwischen 1981 und 1986 sowie von 1993 bis zur Meistersaison 1998 für den 1. FC Kaiserslautern.
Andreas Brehme, Schütze des Siegtors im WM-Finale 1990 per Elfmeter, spielte zwischen 1981 und 1986 sowie von 1993 bis zur Meistersaison 1998 für den 1. FC Kaiserslautern.

Fotos: Imago Images

Als Andreas Brehme weinte, starb der Fußball. Zumindest in der Pfalz. Und das musste schon was heißen, damals. Ich war erst zehn Jahre alt an diesem 18. Mai 1996, aber ich fühlte mich wie ein Vater, der um seinen Sohn trauert. Zum ersten Mal in seiner Geschichte musste der 1. FC Kaiserslautern in die zweite Liga. „Wenn der FCK absteigt, dann stirbt die Region.“ Keinen Satz hatten sie öfter beschworen rund um den Betzenberg, in dieser „strukturschwachen“ Gegend. Darum dieses Jammertal: Stefan Kuntz, Kapitän des Meisterteams von 1991, brach zusammen, ebenso wie der herzensgute Klubpräsident Norbert Thines, der staubtrockene Ministerpräsident Kurt Beck – und Brehme, der große Andi Brehme, Weltmeister mit Deutschland und mei