„Andrea Nahles müsste mehr lesen“

Interview Elke Heidenreich ist Deutschlands erfolgreichste Literaturvermittlerin. Fernsehen ist für sie kein Medium der Kritik
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2018
"Das Buch, die Stille. Man taucht da ein und findet sich selbst“
"Das Buch, die Stille. Man taucht da ein und findet sich selbst“

Foto: Adam Berry/AFP/Getty Images

der Freitag: Frau Heidenreich, Ihre Sendung „Lesen!“ lief zwischen 2003 und 2008 im ZDF und ist bis heute das erfolgreichste Literaturformat in der Geschichte des deutschen Fernsehens. Wie viele Leute haben Sie schon reich und berühmt gemacht?

Elke Heideneich: Keine Ahnung, aber darauf kommt es mir auch gar nicht an. Wichtiger ist mir, Autorinnen und Autoren einem breiten Publikum bekannt zu machen, damit die was Gutes lesen. Da waren zum Beispiel Tannöd von Andrea Maria Schenkel, Robert Seethaler mit Der Trafikant, Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? von Richard David Precht, und auch Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann ist nach meiner Empfehlung durch die Decke gegangen. Offenbar habe ich ein Händchen für die Außenseiter, für B