Sahra Wagenknecht: Stellvertretendes Hassobjekt

Die Linke Sie ist die beliebteste Politikerin der Linkspartei – und intern verhasst wie keine. Von Sahra Wagenknecht und ihren Feinden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2022
Linksliberale denken: Lieber noch ein Lockdown und noch eine Waffenlieferung, als sie länger im Scheinwerferlicht zu sehen
Linksliberale denken: Lieber noch ein Lockdown und noch eine Waffenlieferung, als sie länger im Scheinwerferlicht zu sehen

Foto: Dominik Butzmann/LAIF

Dieses eine Motiv darf nie fehlen, wo auch immer es im Fernsehen derzeit um die Partei geht, die sich „Die Linke“ nennt: ein Marktplatz, vorzugsweise im Osten. Ein aktives Parteimitglied, vorzugsweise jung, weiblich und Standarddeutsch sprechend. Eine Diskussion zum Thema Ukrainekrieg, vorzugsweise mit einem älteren, empörten und sächselnden Herrn. Da wäre etwa Carolin Juler. In Chemnitz sitzt sie für die Linkspartei im Stadtrat. Ein aktueller Beitrag des ARD-Politmagazins Monitor zeigt sie auf der Straße, an einem Stand ihrer Partei, im Gespräch mit einem Mann, der ein Schild hochhält mit der Aufschrift: „NATO auflösen! Ami Go Home! Schluss mit den Sanktionen!“ Juler sagt zu ihm: „Das ist ja schon ’ne krasse