Was vom Tage übrig bleibt

Arbeit Im Job akzeptieren wir ein Ausmaß an Unterordnung, das uns in fast jeder anderen Lebenssituation abstoßend erschiene
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2019
Folgt mir, ich muss zur Arbeit
Folgt mir, ich muss zur Arbeit

Foto: Lightfeldstudios/iStock

Stellen wir uns einen ganz normalen Sonntagmorgen vor. Am gedeckten Tisch warten alle Familienmitglieder auf den Vater. Auf sein Kommando beginnt das Frühstück, zu dem es für jeden genau ein Brötchen mit vom Vater bestimmtem Belag gibt. Nach einem durch den Vater festgelegten Zeitraum gehen alle an ihre durch den Vater verteilten Aufgaben: Kind Nummer eins soll die Fenster putzen, Kind Nummer zwei hat alle Zimmer aufzuräumen und mit dem Stubenbesen zu fegen, Kind Nummer drei muss den Keller ausmisten, die Mutter kümmert sich um die Wäsche, den Einkauf, das Kochen, das Geschirrspülen und um Kind Nummer vier.

Eigentlich möchten heute alle raus, um das Wetter zu genießen. Das wäre auch möglich, denn die Arbeit muss erst am Abend erled