„Für die AfD sind alle linksextrem“

Interview Wie André Poggenburg mit Hilfe der CDU zu einem Chefposten kam, erklärt der Sozialwissenschaftler David Begrich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2018
„Als Vorsitzender betritt Poggenburg nun die 'After-Show-Bühne', von wo er hofft, irgendwann wieder den Top-Act spielen zu können“
„Als Vorsitzender betritt Poggenburg nun die 'After-Show-Bühne', von wo er hofft, irgendwann wieder den Top-Act spielen zu können“

Foto: Christian Schroedter/Imago

der Freitag: Herr Begrich, im Landtag Sachsen-Anhalts hat nun die Enquete-Kommission Linksextremismus ihre Arbeit aufgenommen. Was will die AfD mit dieser erreichen?

David Begrich: Die AfD nutzt die Enquete-Kommission, um ihre politischen Inhalte auf einer parlamentarischen Bühne zu präsentieren. Sie hat natürlich Themen, die ihr besonders am Herzen liegen, zum Beispiel Flüchtlings- oder auch Familienpolitik. Aber auch das, was unter der „Bestimmung des politischen Gegners“ verstanden wird. Und da benennen sie den Linksextremismus.

Laut Verfassungsschutz gab es 2016 in Sachsen-Anhalt 490 Linksextremisten und 1.300 Rechtsextremisten. Gibt es denn Anlass, den Linksextremismus im Land zu untersuchen?

Die AfD hat eine entgrenzte Vorstellung von Linksextremismus. Si