Quamishli wird zur Falle

Syrien In der Kurden-Region schweigen die Waffen, doch kämpfen die Menschen nun um Lebensmittel und Medikamente. Bald wird ihnen der beginnende Winter zu schaffen machen
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Der Stacheldraht schneidet ins Fleisch. Zwar lassen sich die Drahtstränge an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien nach unten treten oder zur Seite schieben, aber irgendein Metallstachel zerreißt immer die Haut. Wer als Flüchtling diese Demarkationslinie überwinden will, hört hinter sich oft den Ruf „Jalla, jalla!“ (Schnell, schnell!). Es drängeln die Schmuggler wie Bekar Dilzar, die hier ebenfalls unterwegs sind.

Der junge Kurde hat sich schon um den illegalen Grenz- und Warenverkehr gekümmert, als Grenzposten wie dieser noch von der Assad-Armee kontrolliert wurden. Inzwischen beobachten Milizionäre des syrischen Ablegers der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) das Gelände. Die Regierung in Damaskus hat den Nordosten den Kurden