Sehr fern von Madrid

Spanien Der Konflikt um Katalonien erinnert die Basken an kaum verheilte Wunden und den eigenen Wunsch nach Souveränität
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2017

Zelai Nikolas Ezkurdia träumt davon, dass die Basken so zahlreich und leidenschaftlich mit Holzlöffeln auf Töpfe und Pfannen schlagen, dass ihr Protest in Madrid nicht zu überhören ist. Doch in Bakio an der Bizkaia-Küste unweit von Ezkurdias Wohnort ist an diesem Abend nur das Gurgeln des Atlantiks zu hören. Die 49-jährige Ezkurdia sitzt bei einer Tasse Tee in der Pizzeria La Parra und trägt einen duftenden Seidenschal auf den Schultern. Wer sich eine baskische Separatistin als Guerillera vorstellt, dürfte enttäuscht sein, doch verwendet sich ihr Verband Gure Esku Dago (Es liegt in unseren Händen) seit Beginn der Katalonien-Krise für Solidaritätsmeetings und ruft zu den „Caceroladas“ auf, dem abendlichen Topf