personal "after ego ansatz" = steile sachen teilen
Anschläge in Paris - Darf man von Krieg sprechen? (deutschlandfunk ulrike guérot im gespräch mit kathrin hondl)
feinen wochenstart cp
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Anschläge in Paris - Darf man von Krieg sprechen? (deutschlandfunk ulrike guérot im gespräch mit kathrin hondl)
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Kommentare 5
die un-sicherheit mit exakten informationen bekämpfen. und anderes rät der trauma-therapeut christian lüdke(tagesspiegel,15.11.). werde den artikel demnächst vorstellen.
Hab ich gehört. Gestern hab ich sie auch - ich weiß nicht mehr wo - gesehen.
Wenn die Franzosen das so artikulieren, dann mag das noch verständlich sein, aber dass der Papst und die Politiker hierzulande auch gleich mit dem Säbel rasseln ist schon wieder ein Missbrauch dieser schrecklichen Taten.
Übrigens war es gestern bei Günther Jauch die immer so angegangene von der Leyen, die zu Besonnenheit aufrief.
Semantisch - was nun?
Der IS erobert - militärisch aufgerüstet - erst einmal in aller Ruhe Teile des Irak. Ein Teil des Militärgrätes sind hinterlassene Abfälle der USA. Als in Syrien der Bürgerkrieg ausbricht, weil der Staat ein paar Forderungen von Studenten nach etwas mehr Freiheiten mit Gewalt beantwortet, breitet der IS sich als ISiS nach Syrien aus. Inzwischen wird der IS militärisch vorwiegend aus der Luft bekämpft.
Wie sollte man nun drum herum reden?
Wenn das mit dem Papst stimmen sollte, ist es eben wieder mal ganz gut, dass im Protestantismus kein "Papst" zu entscheiden hat, was zu gelten hat.
Hier mal ein positives Beispiel zur "semantischen" Abrüstung" - in der Nachfolge der 70 iger Jahre: "Frieden schaffen ohne Waffen". Anscheinend für viele heute eine naive Utopie.
Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms.
Der evangelische Friedensbeauftragte Renke Brahms warnt in der Diskussion nach den Terroranschlägen von Paris vor "jeglicher Kriegsrhetorik"
"Das sind Verbrechen, das ist eine neue Qualität des Terrorismus - aber das ist kein Krieg", sagte Brahms am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Auch vor den Militäreinsätzen in Afghanistan und im Irak haben wir erlebt, wie die Kriegsrhetorik eskaliert ist - mit teils dramatischen Ergebnissen", betonte der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
So sei die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) eine direkte Folge des Eingreifens der "Koalition der Willigen" im Irak, sagte der leitende Bremer Theologe. Soldaten des irakischen Diktators Saddam Hussein seien in die Wüste geschickt worden, ohne sie vorher zu entwaffnen. Viele hätten sich dem IS angeschlossen. Dazu komme die schlechte Regierungsführung im Irak nach dem Sturz Husseins.
"Und weil es kein Krieg ist, sehe ich auch keinen Nato-Bündnisfall. Da sollten wir sehr zurückhaltend sein", unterstrich Brahms. In der Solidarität mit Frankreich gehe es darum, die Bemühungen um politische Lösungen beispielsweise in den Wiener Syrien-Gesprächen weiter zu intensivieren. "Die Situation in Syrien und im Irak muss befriedet werden. Eine militärische Eskalation radikalisiert immer neue Gruppen."…………………
Brahms erinnerte auch an die Opfer des islamistischen Terrors in der Türkei und im Nahen Osten. "Wer 'wir sind Paris' sagt, muss auch sagen: Wir sind Bagdad, wir sind Ankara, wir sind Beirut." Völlig verständlich sei die Betroffenheit, die durch den Terror in einer europäischen Hauptstadt entstanden sei, die zudem für Weltoffenheit stehe. "Dieses Gefühl der Solidarität sollte uns aber auch mit den Opfern des Terrors beispielsweise in Syrien, im Libanon und in der Türkei verbinden."
Mit Blick auf die Terrorzellen, die sich in französischen und belgischen Brennpunkten gebildet haben, rief Brahms dazu auf, die Bemühungen um die Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen zu intensivieren. "Die Menschen, die zu uns kommen, müssen Perspektiven bekommen", bekräftigte der Friedensbeauftragte. "Das gilt für die Pariser Banlieue genauso wir für soziale Brennpunkte in Berlin, Rostock und Duisburg."
Brahms warnte überdies erneut vor einer pauschalen Verdächtigung aller Muslime und vor Härte in der Flüchtlingspolitik. "Die große Mehrheit der Muslime liebt den Frieden. Und viele Flüchtlinge, die bei uns Zuflucht und Hilfe suchen, sind gerade vor dem Terror des IS geflohen."
http://www.evangelisch.de/inhalte/128459/16-11-2015/ekd-friedensbeauftragter-renke-brahms-warnt-vor-kriegsrhetorik
Danke, das ist wirklich ein guter und besonnener Text.