Der Burkuni ist ein perfektes Sommerloch-Thema - im doppelten Sinne: Einmal, weil die aktuelle Großraumdebatte um Vollverschleierung etc. mit ein paar wenigen konkreten Einzelfällen von Niqab-Sichtungen in Fußgängerzonen weniger schlüssig zu erklären ist als mit Wahlkampfgetöse und der Abwesenheit anderer Vorkommnisse. Und natürlich, weil die Burkini-Geschichten in öffentlichen Badeanstalten spielen –- das Sommerthema überhaupt: Ferien, schönes Wetter, Eis am Stiel - Strände, Freibäder, blanke Haut – und dazu nun auch noch ein bisschen westliche Werte-vs-Islam-Debatte. Das Sommerloch wäre bescheuert gewesen, da nicht zuzuschnappen.
Nun ist das eigentlich alles nicht mein Thema. Weder Islam, noch westliche Werte (herrjeh – die gültige Formulierung meiner persönlichen wäre schon Herausforderung und fragwürdig genug), noch Schwimmbäder, noch Sommerloch-Aufregungen an sich. Religiös begründete Kleidernormen erst recht nicht.
Von religiösen Bindungen denkbar weit entfernt, kenne ich keine praktizierenden Muslime – nicht besser jedenfalls, als ich auch eine Handvoll praktizierende Christen kenne, die mich damit aber genauso in Ruhe lassen. Es hat in meinem Leben nur sehr selten ein gravierendes Hindernis für die soziale Interaktion dargestellt, dass die andere Person gläubig ist und ich nicht. Konflikte, die ich in dieser Hinsicht hatte, waren meistens entweder unter „kulturelle Missverständnisse“, oder „unüberbrückbare persönliche Differenzen“ zu verbuchen und hatten nicht eigentlich mit Religion zu tun.
So fühle ich mich nicht mal zur generellen Religionskritik berufen. Ein jedes hegt sein Modell der Welterklärung. Was soll ich dazu sagen, ich mag ja auch Geschichten (tatsächlich besitze ich neben vielen anderen Büchern eine Lutherbibel und habe mir in der Fußgängerzone mal einen Koran schenken lassen, der sich ähnlich liest: Als Poesie teilweise ganz gut, aber es zieht sich). Ich hab es halt nicht mit Gottesglauben. Wo ich aber beim Kulturchristentum durchaus noch mitreden kann, habe ich vom Islam keine Ahnung, insofern auch keinen Anlass, islamische Kleidungsgebote zu bewerten, zu kritisieren oder zu verteidigen.
Die Debatte indes, inwieweit Hijab, Niqab, Burkini als Symbole der patriarchalischen Unterwerfung der Frau zu werten sind und zunehmend auch als Zeichen eines politischen Islam zu begreifen, mag ich auch nicht mitmachen, weil ich sie als grundverlogen empfinde. Dass man Frauen, die man von Unterdrückung und Kleidervorschriften befreien will, ungebeten in Schutzhaft nimmt und mit Kleidervorschriften belegen möchte, ist doch perfide. Und davon auszugehen, dass jede Muslimin heimlich auf den Tag wartet, an dem sie endlich ihr unbedecktes Haar öffentlich zeigen kann – dass alle, die ein Kopftuch tragen, unterdrückend manipuliert oder gezwungen werden, und alle, die es von sich aus tun, gehirngewaschen sind und therapiert werden müssen: Ist das nicht auch ziemlich übergriffig, weil kulturimperialistisch? Ich würde mir wünschen, dass diese Debatte, wo sie nötig ist, nicht als Hörensagen-Aufreger von der ahnungslosen Mehrheitsgesellschaft geführt wird, sondern in erster Linie die betreffenden Frauen zu Wort kommen, so sie denn etwas dazu sagen möchten. Und da bin ich einfach nicht dran, siehe oben.
Dennoch – und für mich selbst überraschend – fand ich mich letztens in verschiedenen Argumentgefechten zur jüngsten Burka- bzw Burkini-Debatte wieder. Offenbar betrifft mich doch etwas an dieser Sache. Wenn es aber weder religiöse noch kulturelle Bezüge sind, wenn ich weder von Fremdenangst geplagt werde, noch gläubisch verbrämten Sittlichkeitsvorstellungen von Anno Tobak das Wort reden möchte – was ist es dann, das mich so beschäftigt und macht, dass ausgerechnet ich den Burkini befürworte?
Kleidung ist etwas sehr Persönliches, mit dem wir uns alle unweigerlich befassen, unabhängig von Geschlecht, Kultur, Weltanschauung. Sie erfüllt (in unserer heutigen, hiesigen Gesellschaft) eine Vielzahl von Funktionen, die über die praktischen weit hinaus gehen.
Einerseits ist Kleidung eine Kodierung – ein wichtiger Teil der persönlichen und sozialen Performance: Das Outfit, in dem wir uns der Öffentlichkeit zeigen, wählen wir in der Regel bewusst. Kaum jemand geht (außerhalb fiktionaler Übertreibungen) im Schlafanzug einkaufen. Manche gehen nicht ungeschminkt oder unrasiert vor die Tür. Zu besonderen Anlässen brezeln wir uns besonders auf, tragen Anzüge, Kostüme und Schmuck als Statussymbole. Die Mode-Industrie ist nicht nur ein gigantischer Wirtschaftszweig, sondern verortet sich zumindest selbst im Olymp der kreativen Künste (nicht umsonst ist die Rede vom Mode-Schöpfer). Wir kennzeichnen uns selbst mit unseren modischen Präferenzen als Angehörige bestimmter Kreise, bekennen uns zu bestimmten Aktivitäten und Subkulturen. Wir signalisieren damit Konformität oder Individualität, halten uns an Konventionen oder tragen zu ihrem Wandel bei. So ist Kleidung ein komplexes Werkzeug sozialer Interaktion.
Gleichzeitig aber etwas sehr Intimes. Kleidung wirkt nicht nur nach außen – sie wirkt sich auch unmittelbar auf unser Körpergefühl aus. Stiefel, Turnschuhe, Pumps und Latschen verändern unseren Gang. Material, Schnitt, Farbe der Kleidung können unsere Körperhaltung und unser Wohlgefühl stark beeinflussen. Die uniforme Kleidung hat eine gemeinschaftsstiftende Wirkung auf die Psyche, der sich kaum eins entziehen kann. Die schwere Lederjacke, der edle Anzug, das liebste Outfit kann machen, dass wir uns stärker, kompetenter, unserem angestrebten Selbstbild näher fühlen – oder auch die damit verbundene Rolle besser ausfüllen.
So können wir uns auch auf eine Art falsch angezogen fühlen, die nichts mit dem Wetter und auch nichts mit sozialer Ausgrenzung zu tun hat, sondern damit, dass wir uns selbst in dieser Kleidung falsch fühlen – völlig unabhängig davon, ob die Blicke und Rückmeldungen aus dem Umfeld sie ebenfalls ablehnen oder sogar befürworten. Kleidung, in der uns körperlich unwohl ist, kann unser ganzes Selbstwertgefühl einschränken und uns situativ sehr verunsichern.
Wie dieses Verhältnis von Kleidung und Körper zustande kommt, aus welchen Erfahrungen, Bildern, Vorstellungen es sich zusammensetzt, ist individuell, abhängig von Biografie, kultureller Prägung ect. Aber in einem Punkt ist es wieder bei allen Menschen ähnlich: Unsere Kleidungsperformance ist Ergebnis persönlicher Entwicklung und nicht von heute auf morgen zu ändern, denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Nehmen Sie Udo Lindenberg mal den Hut weg! Zwingen Sie mal eine Frau, die sich ihr Leben lang schminkt, ohne Makeup vor die Tür! Fordern Sie mal einen im tradierten Männerbild verhafteten Mann auf, im Rock zum Stammtisch zu gehen! Ich kenne einen Althippie, der nie ein weißes Hemd anziehen würde. Und schon gar keine Krawatte, weil er nicht über die Assoziation wegkommt, dies sei die Kleidung von „Mördern“.
Meinerseits hatte ich die halbe Kindheit und Jugend über mit Argumentationsgefechten um angemessene Kleidung zu tun. Ein besonders strittiges Beispiel war die mütterliche Weigerung, mir einen Parka zu kaufen – mit gutem persönlichen Grund, handelt es sich beim Parka doch um Militärkleidung, deren Anblick meiner pazifistischen Mutter großes Unwohlsein bereitet. Natürlich habe ich mir den Parka dann selber besorgt und in den folgenden 10 Jahren kaum noch ausgezogen. Es war genau das Kleidungsstück, in dem ich mich richtig fühlte, bis ich soweit war, meine Persönlichkeit nicht mehr ausschließlich damit zu identifizieren und mein Stil-Repertoire zu erweitern.
An diesem Punkt wird es interessant und lässt sich völlig abseits von Hijab und Burkini erkennen, welche Interessen hier kollidieren. Was für mich eine meiner Person angemessene Form war, womit ich mich wohl, richtig, gut gekleidet fühlte, stellte für meine Mutter einen Affront dar. Nicht nur als ästhetische, geschmackliche Differenz, sondern viel tiefer und emotionaler, nämlich weltanschaulich. Aber auch für mich ging die Frage an die Substanz. Mir war die Jacke keineswegs ein Symbol für Militarismus – in erster Linie war sie ein heiß geliebtes Kleidungsstück, in dem ich mich körperlich besonders gut und selbstsicher fühlte. Vor die Wahl gestellt, entweder mein eigenes Wohlgefühl einzuschränken oder mit dem Anblick meine Mutter zu beleidigen, habe ich beschlossen, dass meine Mutter da durch muss – und ich ihren missbilligenden Blick ertragen.
Ein Anblick mag ebenso verletzend sein können wie ein Blick – was aber bei diesem Konflikt drittens zur Debatte steht, ist ein Körpergefühl, im Falle der Parka-Angelegenheit: meins. Und weil es zwar verschiedene ideelle, ästhetische, auch emotional belegte Positionen gibt, aber nur einen betroffenen Körper, sollte diesem die größte Relevanz eingeräumt werden. Denn, auch wenn es manchmal schwierig ist: Blicken und Anblicken kann man sich entziehen – aus dem eigenen Körper kommt aber kein Mensch raus, und man kann schlichtweg niemanden zwingen, sich anderen zuliebe wohl zu fühlen.
Damit sind wir schon fast wieder beim Burkini – sollten aber vorher noch einen kleinen Schlenker zum Feminismus machen, der nach meiner Auffassung nichts anderes ist als die Betonung des Umstandes, dass Menschenrechte auch für Frauen gelten. Dies wird zwar in unserer Gesellschaft gerne hohnlächelnd als bekannt abgetan, aber wenn es wirklich unter die etablierten Selbstverständlichkeiten (vgl: „westliche Werte“) fiele, hätte beispielsweise die Britin Laurie Penny, Jahrgang 1986, nie „Fleischmarkt“ geschrieben.
Es geht in diesem Buch um die sehr anschaulich dargelegte These, dass der weibliche Körper in besonderem Maße Objekt der Ausbeutung ist – nicht nur in einem sozialtheoretischen Sinn, sondern ganz konkret. Komplette Industriezweige (Mode, Kosmetik, Porno, Werbung, Unterhaltung) zielen darauf ab, insbesondere Frauen in ihrer Körperlichkeit zu verunsichern, sie in bestimmte, verpflichtende Vorstellungen von Schönheit, Verhalten und Verfügbarkeit zu zwingen und von einer Selbstermächtigung abzuhalten. Frauen müssen tatsächlich viel öfter und mehr als üblicherweise Männer ihren Körper und dessen Integrität rechtfertigen, Vergleiche und Kommentare über sich ergehen lassen, in ausufernden Debatten erläutern, warum „nein“ eine gültige Zurückweisung ist und ihnen diese als Option zusteht. Frauen werden nicht nur im Diskurs, sondern alltäglich und persönlich damit konfrontiert, dass ihr Körper gar nicht ihnen gehört, sondern als Verhandlungsmasse verschiedenster Interessen gilt. Klingt komisch, is aber so. Wenn Sie es nicht aus eigener Anschauung kennen, lesen Sie Laurie Penny.
Nun aber zurück ins Schwimmbad. Auch in unseren Breitengraden hat ein eher heikles Verhältnis zur Nacktheit eine längere Tradition als die erst vor wenigen Jahrzehnten ausgerufene Freizügigkeit. Hinsichtlich der Badebekleidung bedeutet dies, dass die heutige Form auch eine recht willkürliche und kulturgebundene Sittlichkeitsvorstellung wiederspiegelt. Es hat auch hierzulande Zeiten gegeben, in denen die Menschen nach Geschlechtern getrennt und/oder vollständig bekleidet ins Wasser gingen. Vor 100 Jahren trugen auch Männer Badeanzüge – heute tragen sie knappe Höschen wie die Frauen ebenfalls, nur, dass diese zusätzlich angehalten sind, ihre Brustwarzen zu bedecken. Das alles entbehrt völlig der Notwendigkeit und Logik – wir sind es halt so gewöhnt.
Unsere Schamgrenzen und unser Verhältnis zur eigenen Nacktheit in der Öffentlichkeit bleiben aber unabhängig von gerade gültigen Regeln individuell, und auch im Schwimmbad gilt, dass sich keine Person für ihre Körperlichkeit und ihren Umgang damit rechtfertigen muss. Ein Burkini ist zum Schwimmen vorgesehene Funktionskleidung und somit eine Option, die keiner Badeordnung zuwiderläuft.
Eine Frau, die sich darin besser, weil angemessener gekleidet und weniger unangenehm nackt fühlt, sollte das verdammte Recht dazu haben und damit in Ruhe gelassen werden. Weil es ihr Körper ist, in dem sie sich in ihrer Art wohl fühlen darf, ihre Haut, die sie nicht zeigen muss, wenn sie nicht will. Um das zu befürworten, braucht es keine Religion oder Ideologie – nur ein bisschen Einfühlungsvermögen.
Kommentare 214
Du hast im Sommerloch noch das Palästinensertuch vergessen,
das war bei den Hausbesetzungen, Anti-Schah-Demos, etc. etc. ect. schwer "In", es war fast eine Schuluniform...
kleidung ist etwas sehr persönliches. keinesfalls:
---> wiki, kleiderordnung(wiki).
oder sind uniformen nur was für aparte sex-spielchen?
high-heels sind im club-gewerbe pflicht, hinwiederum birkenstocks im op-saal.
kaum etwas ist so be-zeichnend wie kleidung, und zwar auch maus-graue.
schon im kindes-alter lernen wir: bekleidung zu lesen.
man kann mit kleidung auch: lügen.
so ist das mit zeichen-systemen.-->semiotik(wikipedia)
Der Hut von Udo hat mich nie gestört, die Sonnenbrille aber um so mehr.
Sie haben das eigentliche Problem also noch nicht durchschaut, knapp daneben ist auch daneben, Sommerloch hin oder her.
Immerhin: Udo hat wohl in letzter Zeit sein Problem erkannt, und steht langsam dazu, indem er die Brille immer öfter absetzt.
Es gibt also Hoffnung, dass immer mehr Menschen ihre vielfältigen Versteckspiele als das erkennen, was sie sind: ein Ausdruck von Schwäche, zu dem zu stehen, wer, wie oder was sie tatsächlich sind.
Und da sind Kleidung und Accessoires nur ein kleiner Teil an Möglichkeiten.
Hier wie da: mit Verboten jedenfalls ist dieser Problematik nicht beizukommen. Selbsterkenntnis und zu sich selbst stehen, könnte weiter helfen, dann werden Hilfsmittel ganz von alleine überflüssig.
tut mir leid, lieber charlie, aber so privat sind die klamotten nicht, wie du sie gern hättest - oder hattest als jugendlicher mit parka. kann deine mutter gut verstehn. hätte selbst entsprechend reagiert oder schon lange vorher eingewirkt...
vor mehreren jahren war es mode, militaristischer drapiert zu erscheinen als mit einer wetterfesten jacke. die leutchen auf der straße trugen tarnkluft. kannst dich daran erinnern? das war für mich um grade schlimmer, wenn auch auf der gleichen linie wie dein parka. kleidung kann täuschen, ja, aber auch die leere im kopf verraten. denn die steigerung von privat ist idiotisch. frei nach der griechischen herkunft des adjektivs.
zu den wüstenklamotten kann ich nur sagen, dass es nicht sehr zweckmäßig ist, sich im regen gegen den sandsturm zu rüsten.
Wie ist das eigentlich mit Tauchern? Fallen die auch unter das Burkini Verbot? Ich meine, so oft tauchen die ja in Freibädern nicht auf, - aber am Strand? kann durchaus vorkommen, und ich finde, man sollte die Bademeister nicht durch eine Gesetzeslücke im Regen stehen lassen, die man im Vorfeld besser schließt
"Kaum jemand geht (außerhalb fiktionaler Übertreibungen) im Schlafanzug einkaufen."
Manchmal auch real zu einem wichtigen Geschäftsmeeting.
Der Regisseur, Drehbuchschreiber und Schauspieler Larry Charles (Masked And Anonymous, Seinsfeld, Curve Your Enthusiasm etc.) hat in einem Interview erzählt, wie er zusammen mit Bob Dylan zu einem Meeting mit den Bossen des us-amerikanischen Bezahlsenders HBO ging.
Dylan war seinerzeit, in den Neunzigern, begeisterter Jerry Lewis-Filme-Gucker und wollte selber eine Slapstick-Komödie entwickeln. Er zeigte Charles einen Zettelkasten; die beiden puzzelten daraus etwas zusammen und wollten das Ganze HBO präsentieren.
Zu Beginn des Meetings wollte der damalige Präsident des Senders das Eis brechen und zeigte Bob Dylan seine originalen Woodstock-Tickets, worauf dieser nur kurz anmerkte, dort nicht aufgetreten zu sein, sich dann ans Fenster stellte und fortan keinen Ton mehr sagte.
HBO wollte die Komödie aber produzieren. Als sie nach dem Meeting draußen auf den Fahrstuhl warteten, verwarf Dylan die ganze Kiste aber: "I don´t want to do it anymore. It´s too slapsticky." Damit war die Sache gestorben.
Ach so, die Kleidung… Larry: "I probably was having a nervous breakdown and didn't realize it, but I wore pajamas everywhere I went. I was so comfortable. It was great. [Bob] shows up for the meeting at HBO in a black cowboy hat, a black floor-length duster, black boots. He looks like Cat Ballou or something. He looks like a Western guy who's carrying six guns.... My hair's super long, beard down to my belly button in fucking pajamas, and Bob Dylan's dressed like a cowboy from a movie."
Wie hatte Dylan gesagt: "It´s too slapsticky."
Sooo ungewöhnlich war das Tragen eines Schlafanzugs in der Öffentlichkeit zu einer gewissen Zeit (70er) auch gar nicht, genauso wie das Tragen eines Parkas, nur eines Parkas.
Eine Gruppe nackter Menschen zeigt (enthält?) weniger Individualismus als eine Gruppe angezogener Menschen, nicht wahr. Kleidung ist ein probates Mittel, Individualität zu erproben und zu zeigen, da stimme ich zu.
Bleibt im wesentlichen der Punkt „knappe Höschen wie die Frauen ebenfalls, nur, dass diese zusätzlich angehalten sind, ihre Brustwarzen zu bedecken. Das alles entbehrt völlig der Notwendigkeit und Logik – wir sind es halt so gewöhnt.“ Wir sind es gewöhnt, so ist es. Kann von mir aus auch so bleiben. Wir sind es auch gewöhnt, keinen Burkini zu tragen. Kann auch so bleiben. Sicher wird ab und zu ein(e) Nackte(r) in das Schwimmbecken hopsen. Was passiert dann eigentlich? Vermutlich wird der Bademeister kommen und einen bitten, die Halle zu verlassen. Soll es bei Burkini auch so sein, das ist Frage. Oh mann, wegen mir nicht. Aber im tiefsten Herzen ist es mir schnuppe. Von Nackten guckt auch nur der Kopf raus.
Eine ganze Schwimmhalle voller Burkini-TrägerInnen stelle ich mir gerade vor, ich mittendrin in blauer Badehose, Boxershort-Format. Da würde ich mich fremd fühlen. Fremder als in einer Schwimmhalle voller NackterInnen? So oder so, ich müsste annehmen, ich wäre irrigerweise in die Women-only-time gerutscht. Aber wäre die Kleiderordnung dann überhaupt Thema für die SchwimmerInnen? Hm. Ja, doch.
Wieviele Männer tragen eigentlich eine blaue Badehose, Boxershortformat. Zu viele. Mehr als Burkini tragen. Ist diese zur Schau gestellte Konformität eigentlich bedrückend für die anderen? Kommt auf die Menge der Badehosen an. Auf den freien Oberkörper wohl auch, da bleibt Fläche für individuelle Tattoos. In der Bundeswehrschwimmhalle sieht man sehr viele blaue Badehosen.
Oje. Ich habe mich verrannt in der Debattini…
Nun begeht der ganze Artikel mit seinen bizarren Vergleich ( Udos Hut) einen Kategoriefehler. Udos Hut sagt etwas über eine rein individuelle , niemanden verpflichtende Darstellung als Stilmittel etwas aus......nichts ideologisches, nichts religioöses, nichts von einem anderen bestimmtes.
Ds dämliche Verhüllen von Frauen sagt mehr, nämlich eas dieologsiches,r eligiösen etc. aus.
Es sagt auch etwas aus über das Kulturverständis derer, die meinen, Kopftuch und anderes wären so etwas wie Bereicherung oder so was wie ein angenehmer Anblick.
Also, nachdem Shampoo und Körperpflegemittel auch für den einfachen Menschen erwinglich wurden, hat sogar meine Oma ihr Arbeistkopftuch abgelegt, weil sie sich häufiger die Haare waschen konnte.
Nun mächte man den Betuchten nicht den Kopf waschen aber man darf denen ruhig sagen, dam man den Kopf hier anders spazieren führt.
Aber vielleicht ist das ja nur nostalgisch, was die Hinzugekommenen hier uns zeigen...Erinnerung an Omas Zeiten :-)
Klar: Pali-Tuch hatte ich auch. Allerdings zu einer Zeit, als schon niemand mehr wusste, warum eigentlich... Übrigens ein inter-subkulturelles Stück Gesinnungsmode - umstandslos vom Hippie an den Punk weitergereicht, und auch an so einem Rap-Bubi hab ich es schon gesehen.
Allerdings in den Nullerjahren auch schon in einem dieser Fußgängerzonen-Läden, gleich neben den Che Guevara-T-Shirts.
Danke für die Verweise. Alles richtig, und es gibt bestimmt noch mehr Aspekte.
Oben ging es allerdings nicht um Arbeitskleidung und Verwandtes, sondern um die private Kleidung, die individuelle modische Performance, um Klamotten, in denen wir uns wohl fühlen: Das ist durchaus etwas Persönliches.
Mit Verlaub: Sie haben das eigentliche Problem noch nicht durchschaut...:
Es geht übehaupt nicht darum, was Sie an Udo Lindenberg stört. Sondern darum, dass Udo Lindenberg diesen Hut mag und schon sehr lange trägt, aus Gründen, die Sie nichts angehen - und dass es vorstellbar ist, dass Udo Lindenberg nicht mehr ganz so cool und Udo-mäßig rüberkäme, wenn man ihn ohne Hut vor die Kamera zwänge. Und ebenso vorstellbar finde ich, dass Udo Lindenberg selbst in einem solchen Moment sehr verunsichert wäre und sich körperlich unwohl fühlen würde, weil ihm sein Hut fehlt.
Was aber hätte irgendwer davon, dass Udo Lindenberg sich unsicher und unwohl fühlt? Würde es Sie befriedigen, Udo Lindenberg ohne Hut, verunsichert und uncool vor der Kamera zu sehen - weil er dann sein Problem erkannt hätte?
Wie du dir vielleicht denken kannst, Helder, trug mein Parka alle Insignien der ironischen Brechung und gesinnungsmodischen Okkupation: Friedenstaube, Smiley, Anarchie-A, Why-Button, Cannabisblatt-Aufnäher, das volle Programm (da gibt es nichts zu beschönigen)...
Dankenswerterweise war meine Mutter letztendlich so klug, mir zu vermitteln, dass es nicht auf die Jacke ankommt, sondern auf die Person, die drin steckt...
Ja, wenn man drüber nachdenkt, ist da noch jede Menge Regelungbedarf... Wahnsinn: Wie haben wir das bisher bloß alles hingekriegt?
:-)
Vielen Dank für den kleinen Ausflug zu Larry Charles und Bob Dylan, deren gemeinsames Werk "masked & anonymous" bei mir etwa den Status einnimmt, den bei religiösen Leuten eine heilige Schrift haben mag... So fügt sich alles.
Von Nackten guckt auch nur der Kopf raus.
Gefällt mir sehr gut und merk ich mir.
Im freiwilligen Rahmen (FKK) kann man feststellen, dass die Nacktheit schnell ihren Sensationsgehalt verliert. Aber da finden sich auch nur Leute zusammen, die das suchen.
Wenn nun ein Dekret erginge, dass ab sofort ausnahmelos alle überall so nackt sein müssten, wie es das Wetter zuließe, also im Sommer komplett: Ich bin nicht sicher, ob sich damit das Schamgefühl flächendeckend abschaffen ließe.
Aus meiner Perspektive liegt der Kathegoriefehler bei Ihnen:
Sie gehen vom Blick von außen aus, davon, was Ihnen beim Anblick in den Sinn kommt, was für Sie an Symbolik, Überbau und Meinung damit verbunden ist.
Ich gehe davon aus, dass eine Frau, die mit modisch getuntem Kopftuch an mir vorbei geht, wie ich und Udo Lindenberg eine Biografie der Kleidungsgewohnheiten hat. Warum sie dieses Kopftuch trägt, kann sehr, sehr viele Gründe haben, die mich, die Person, die vorbei läuft, allesamt nichts angehen. Es ist ihr Kopf, nicht meiner.
Wenn mir ein Wildfremder damit käme, wie man sich hier kleidet, würde ich ihm empfehlen, sich mal umzuschauen und mir dann genau zu erläutern, wer "man" ist.
Man tut dies, man tut das nicht: Nach sowas hätten sie meine Großeltern fragen können, die hätten das noch genau gewusst.
Das ist wieder stark am Wesentlichen vorbeigeschossen. Kein Wunder...
Es ist nun mal so, Zeichen sind Zeichen. Auch der, der ein Zeichen setzt, will was zeigen. Das Kopftuch und andere Verhüllungen sind, weil religiös begründet, Zeichen, die etwas transportieren. Ich darf mit dem Transport, der darin steckt kritisch umgehen, diesen kritisiern und zurückweisen. Ich darf das !
Ich tue das, weil es mir nichts bringt. Diese Zeichen nichts irgendwie für meine Einstellunge gegenüber der Welt bringen. Sie bringen mich nur zurück zu dem, was wir hinter uns gelassen haben, von dessen Weiterentwicklung diese Zeichensetzer heute hier profiteren, dem sie aber nicht viel abgewinnen können.
Ihre Aufstellung ist zu dem eine banale, noch nicht einmal eine , die dem Humanismus gerecht wird, son likely.
Mehr ist dazu nicht zu sagen.
@ Charlie
Das ist wieder stark am Wesentlichen vorbeigeschossen. Kein Wunder...
Es ist nun mal so, Zeichen sind Zeichen. Auch der, der ein Zeichen setzt, will was zeigen. Das Kopftuch und andere Verhüllungen sind, weil religiös begründet, Zeichen, die etwas transportieren. Ich darf mit dem Transport, der darin steckt kritisch umgehen, diesen kritisiern und zurückweisen. Ich darf das !
Ich tue das, weil es mir nichts bringt. Diese Zeichen nichts irgendwie für meine Einstellunge gegenüber der Welt bringen. Sie bringen mich nur zurück zu dem, was wir hinter uns gelassen haben, von dessen Weiterentwicklung diese Zeichensetzer heute hier profiteren, dem sie aber nicht viel abgewinnen können.
Ihre Aufstellung ist zu dem eine banale, noch nicht einmal eine , die dem Humanismus gerecht wird, son likely.
Mehr ist dazu nicht zu sagen.
sorry, oben doppelt....pardon
Mit Ihrer Antwort belegen Sie nicht nur, dass Sie tatsächlich den Kontext Ihres eigenen Beitrags nicht verstanden haben (im Kontext der Burka passt bei Lindenberg lediglich die Sonnenbrille)sondern auch noch, dass Sie völlig uneisichtig und rechthaberisch sind, weshalb jeder Diskurs mit Ihnen eine unsinnige Zeitverschwendung darstellt.
Der Hut gehört zu Udo wie sein Eierlikör, daran kann niemand Anstoß nehem, außer Ihnen vielleicht.
Schade nur, dass Udo so lange gebraucht hat, sich nicht mehr zu verstecken.
ich fürchte, selbst das wird Charly nicht einsichtig werden lassen, dass Udos Hut (im Kontext des Diskurses), genau wie die vielen anderen aneinander gereihten Binsen, ein Griff ins Klo war.
In manchen Kulturen verletzt es das Schamgefühl von Frauen, wenn sie nicht nackt sind. Durch das Verdecken des Schambereichs wird die Aufmerksamkeit gerade auf diese Körperregion gelenkt, was als anstößig gilt.
Eman Idil gefällt mir. Sie ist Journalistin und entwirft Kleidung und lebt in Kanada.
https://twitter.com/emanidilbare
hm, dann bleibt eigentlich nur die frage, charlie, ob die akzidentien auf deinem parka tarnung oder beschwichtigung zum ziel hatten...
für deine kluge mutter, die das natürlich durchschaute, und für das publikum drumherum.
udos hut hat mich übrigens nie gestört.
In manchen Kulturen verletzt es das Schamgefühl von Frauen, wenn sie nicht nackt sind - Aha. Wo ist denn das?
Laurie Penny hat absolut recht, sie fasst ja stringent zusammen, was schon lange in der Debatte ist: Über den weiblichen Körper wird unendlich viel in der Gesellschaft verhandelt. Und zwar- bei Gott oder Allah - nicht nur in der muslimischen.
Eben lese ich in meinem gerade wieder durchgenommenen Buch Verschleierte Wirklichkeit: Männer handeln und Frauen erscheinen, wird da eine symbolische Geschlechterordnung zitiert.
Das stimmt schon alles so. Die Zugehörigkeiten und der dresscode usw.
Zum Burkini steure ich hier mal den Streit um die "andere Seite der Medaille" bei.
Nämlich: Das Theater um die FKK-begeisterten Ossis in Ostseebädern in den 90er Jahren.
Was Jahrzehnte normal war, fanden Wessis durch die Bank sowas von geschmacklos. Damals war ich echt empört, weil die im Grunde genommen schon den "pornographischen Blick" an sich hatten, wie das mal ein Wissenschaftler genannt hat.
Der Unwillen richtete sich nicht allein gegen die Entblößung, sondern dagegen dass auch olle Omas und Opas sich nackt präsentierten -wie degoutant. Das macht man doch nicht. Und - natürlich - erfolgten dann auch die Zuschreibungen. Statt mal deren Unbefangenheit zu belobigen, ging es in die Richtung: die Ossis haben eben keinen Sinn für Ästhetik oder Moral oder beides.
Im Grunde scheint es mir so:
Entblößung wird akzeptiert, wenn sie auf gesellschaftlicher Kontrolle beruht - da sind die unkontollierten Nackbader und *innen oder auch die früheren "Blitzer" eben sehr schockierend.
Die von Werbung, Medien und Öffentlichkeit kontrollierten und gesteuerten Entblößungen werden akzeptiert und treffen auf weniger Kritik.
So ist es eben auch mit den Verhüllungen, den Burkas und Burkinis. Sie werden akzeptiert, wenn wir die Regeln machen. Aber sie werden nach Regeln getragen oder auch nicht, die wir - wie wir denken - nicht in der Hand haben, nicht kontrollieren können und ....schwupps entsteht ein Unsicherheitsgefühl, dass dann auch zu Unwillen bis hin zur Aggression führen kann.
Auch hier das Motto: Was fällt denen ein, das ist doch nicht die Sitte hier, muss man das wirklich gestatten?
So soll es sein.
udos hut
udos hut nutzt
udo: gut hut gut
udos hut nutzt gut
udo: gutgut
udo sucht glut
udo sucht mut
udo putzt
udo: hut hut
udo trutzt
udos hut stutzt
udo: groove hut groove
udos hut groovt
udos hut furzt
udo: igittigitt
Ich darf mit dem Transport, der darin steckt kritisch umgehen, diesen kritisiern und zurückweisen. Ich darf das !
Aber klar dürfen Sie. Ich halt auch.
Ich tue das, weil es mir nichts bringt. Diese Zeichen nichts irgendwie für meine Einstellunge gegenüber der Welt bringen.
Tun Sie das. Ist Ihre Sache. Es liegt mir fern, Ihnen Bekenntniskleidung aufzuschwatzen. Ist ja Ihr Körper, den sie lieber (für Ihre Begriffe) Zeichen-neutral präsentieren.
Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Indeed.
Ja, jammerschade für die erschütternd undankbare Welt: Millionen Musliminnen, Charlie Schulze, Udo Lindenberg… Keins will sich von Ihnen erklären lassen, wie das alles so ist und zu laufen hat. Komplett uneinsichtig, rechthaberisch, geradezu respektlos verschwenden sie alle Ihre kostbare Zeit – es ist nicht nur sinnlos, sondern genau genommen eine Frechheit.
Kein Wunder, dass alles den Bach runter geht.
Es geht doch darum Vorurteile abzubauen, da keiner weiß, warum dieser Mensch diese Kleidung trägt. Um das heraus zufinden sollte ich mich mit dem Menschen unterhalten, um zu verstehen warum das so ist. So lerne ich einfach neues dazu. Bekleidung ist ja auch eine Form von innerer Entfaltung und funktioniert wie Sprache, auch als ausgrenzende Symbolik. Wir gestehen doch jedem Menschen das Recht ein, sich frei entfalten zu können und dies auch zu dürfen.
* * * * * Danke.
Ja, jammerschade für die erschütternd undankbare Welt: Millionen Musliminnen, Charlie Schulze, Udo Lindenberg… Keins will sich von Ihnen erklären lassen, wie das alles so ist und zu laufen hat. Komplett uneinsichtig, rechthaberisch, geradezu respektlos verschwenden sie alle Ihre kostbare Zeit – es ist nicht nur sinnlos, sondern genau genommen eine Frechheit.
Kein Wunder, dass alles den Bach runter geht.
Gefällt mir auch! Überhaupt finde ich die modische Okkupation viel interessanter als die politisch-konfrontative Auseinandersetzung. Auch hier ist der Parka und seine Vereinnahmung durch die Sub- und Popkultur ein Beispiel.
dann bleibt eigentlich nur die frage, charlie, ob die akzidentien auf deinem parka tarnung oder beschwichtigung zum ziel hatten...
Weder noch. Zum Ziel hatte das alles, zusammengefasst: eine jungen Persönlichkeit in einer Phase der Entwicklung bei ihrer weiteren Entfaltung zu unterstützen.
Herrjeh, man könnte meinen, mancher sei schon voll gefestigt, ausgebildet, abgeklärt und ohne jede Ambivalenz zur Welt gekommen.
Edit: Eine junge Persönlichkeit in einer Phase der Entwicklung bei ihrer weiteren Entfaltung zu unterstützen.
Zum Ziel hatte das alles, zusammengefasst: eine jungen Persönlichkeit in einer Phase der Entwicklung bei ihrer weiteren Entfaltung zu unterstützen.
und das war dann wirklich die einzige möglichkeit der beihilfe?
und wenn der gute junge dann auch das rauchen und kiffen angefangen hätte, wäre das zuwarten dann auch die einzige manier der unterstützung gewesen?
charlie, mich störte bei jungen parkaträgern höchsten das wappen am ärmel...
Was Jahrzehnte normal war, fanden Wessis durch die Bank sowas von geschmacklos. Damals war ich echt empört, weil die im Grunde genommen schon den "pornographischen Blick" an sich hatten, wie das mal ein Wissenschaftler genannt hat.
Der Unwillen richtete sich nicht allein gegen die Entblößung, sondern dagegen dass auch olle Omas und Opas sich nackt präsentierten -wie degoutant. Das macht man doch nicht. Und - natürlich - erfolgten dann auch die Zuschreibungen. Statt mal deren Unbefangenheit zu belobigen, ging es in die Richtung: die Ossis haben eben keinen Sinn für Ästhetik oder Moral oder beides.
Ja, kann ich mir gut vorstellen, auch wenn ich es nicht erlebt habe (ich war viel zu wenig "im Osten", stelle ich immer wieder fest).
Passt auch - ohne hier ein neues Fass aufmachen zu wollen - zu dem seltsamen Gefühl, das ich beim Femen-Konzept habe: Ich würde es, wo schon das Thema Körperlichkeit bearbeitet wird, feministisch gesehen um einiges stimmiger finden, wenn die Protestbotschaften nicht nur auf Brüsten zu sehen wären, die der Norm der Katalog-Ästhetik entsprechen, sprich: wenn das Frauen (körper)bild auch da etwas vielfältiger wäre.
* * * * *
:-)))
Chapeau!
zum letzten:
ein viel-fältigeres frauen-bild?
ein dozent ist mir in erinnerung, der sagte:
alles nur eine frage des wassers:alternde haut-zellen können das wasser nicht mehr halten...
ist das nicht beruhigend!?!?
mich störte bei jungen parkaträgern höchsten das wappen am ärmel...
... das ich bei meinem Exemplar natürlich umgehend entfernt habe (und durch das erwähnte Hanfblatt ersetzt): Ehrensache.
wenn der gute junge dann auch das rauchen und kiffen angefangen hätte, wäre das zuwarten dann auch die einzige manier der unterstützung gewesen?
Auch das hat der gute Junge (der, aber das nur am Rande, ein zorniges Mädchen war) nicht ausgelassen, und ist selbstverständlich auch damit nicht reibungslos durchgekommen - dazu ist Erziehung ja da, dass eins sich an ihr abarbeitet und selbst verortet.
Ja: Alles fließt.
Zementierte Innen- wie Außen- wie Innenaustattung hat da keine Chance, auf längere Sicht. Ich find das auch beruhigend.
ja: pant rhei wäre auch ein schöner name für
lotionen, etwa wie : penaten-creme. oder?
korr.panta rhei
;-) shhhh...! Die Werbebranche könnte mithören...
;-)
danke...
@charlie 14.27
Indeed.
Nur ist es so Zeichen zeigrn an, ob man das als einladend, sympatisch empfindet, was da gesendet wird.
Die Zeichen sind nicht einladend, da abgrenzend und unsympatisch. Da ist die Subjektivität, die sich jeder verdient hat.
Also, mit unsympatischen Menschen umgibt man sich nicht gern. Und Sympathie erfordert nun mal das auf den zugehen mit den Zeichen, die derjenige als positiv besetzt ansiehtwas Die sind hier überall sichbar und verständlich. da braucht es nichts Verhülltes, so wenig wie Nackiges.
Ganz einafche Kiste
Indeed
ja schon schön, aber:
ottos mops kotzt.
»ottos mops kotzt«
Ja, offensichtlich. Ich gehe davon aus, so offensichtlich, dass mir niemand ein Plagiat unterstellen wird. Oder? Ein Resampling sozusagen, in der Tradition von "panda rhei" oder der "Der Bär fließt"
Ich zitiere mich nochmal selbst
Über den weiblichen Körper wird unendlich viel in der Gesellschaft verhandelt. Und zwar- bei Gott oder Allah - nicht nur in der muslimischen.
Und verweise auf diesen hervorragenden Beitrag im ND, der das nochmal aufgreift.
Beim Burkastreit geht es nicht um Frauen
Ich hab den ND Artikel nicht gelesen....warum auch. Bei dem Verhüllungs- Gezumpels geht es nur um Frauen und das , was Frau für die Gesellschaft ist. Männer tragen nach Leslie Nielsen Ganzkörperkondome......aber soweit reicht die dümmlichen Aufstellung der zwanghaft wohlwollend Orientierungslosen nicht.
Weder in der Durchdringung der ernsten idiotischen Zumutung aus dem Hinterwald.....noch in der humorvollen Aufarbeitung dessen, was der Hinterwald so zeigt.
"Der Burkuni ist ein perfektes Sommerloch-Thema - im doppelten Sinne", sehr sinnig, deshalb wohl auch dieser Beitrag.
Erfinder wundern sich über Wirbel um Burkini in Europa. Zumal es in Australien angeraten ist, sich wegen der intensiven UV-Strahlung mit entsprechender Körperbedeckung im Wasser aufzuhalten. Aus den Gründen (man kühlt auch nicht so schnell aus und ist zudem gegen Nesseln geschützt) trage ich im Atlantik ein spezielles T-Shirt und ein Tuch auf dem Kopf.
Kurzer Rückblick auf die Zeit, als Frauen bei uns noch beim Schwimmen Kleider trugen.
Ach, und das soll jetzt eine Begründung zu was sein? Sie sollten auch, wenn sie zwecks Arbeiten in einennKessel gehen, einen Kesselanzug wegen der Feinstaubbelastung tragen. Da der Diesel -Feinstaub uns sehr angeht, sollten Sie nicht ohne Kesselanzug ausgehen . So richtig in ihrer Richtung gefolgert?
Und GertFröbe sah hervorragend in seinem männlichen rot weiß gestreiften Badeanzug aus, in dem er das bräsige wilhelminische Deutsche darstellte. Also ist doch der Schluss naheliegend, dass so eine sackartige Verhüllungsmethodik in gleicher Art das bräsige Rückständige zum Heute hin aus den Vorstellungsgespräch des Hinterwalds hier darstellt. Gerd Fröbe konnte das Zeichen ironisierend uns vom damals her herüber bringen. Die Verhüllungs- Apologeten wollen uns das Damals näher bringen.
Eine durchgreifender humorvolle Kultur hatte die da unter dem Mehr an Sonne eh nie...
Ihre Analogie Parka - Burkini/Burka/Kopftuch stimmt nicht.
Sie wollten (als Jugendlicher) einen Parka anziehen, Ihre Mutter wollte das nicht und hat Ihnen (nachvollziehbar) begründet, was ihr am Parka nicht gefällt. Gut, Sie müssen das nicht akzeptieren und haben Ihren Willen (ebenfalls nachvollziehbar begründet) durchgesetzt.
Die Analogie Parka und religiöse Zwangsuniformierung geht in etwa so:
Ihre Mutter besteht darauf, dass Sie als Jugendlicher täglich einen Parka tragen (auch wenn Sie das häßlich und doof finden), um damit zu demonstrieren, dass sie (ihre Mutter und Gleichgesinnte) Nato und Militär ganz klasse finden. Falls sie sich weigern Parka zu tragen, droht sie Ihnen an, dass Ihnen etwas ganz Schreckliches passieren wird.
Ihre Mutter vermittelt Ihnen, dass es nicht auf die Person, die in dem Parka steckt ankommt, sondern darauf, dass sie mit dem Parkatragen zu demonstrieren haben, dass Sie besser/anständiger sind als Parkaträgerverweigerer und Sie dafür nach Ihrem Ableben nicht bestraft, sondern belohnt werden.
Von christlich verkorkster Sexualmoral verklemmte Wessis stoßen sich an FKKlern, die in abgegrenzen Bereichen ungeniert rumlaufen wie sie Gott geschaffen hat > hin zur Rechtfertigung der Teil- oder Vollverhüllung von Frauen (angeblich islamisch bedingt) aufgrund - das unterstelle ich mal nicht ohne Grund - verkorkster Sexualmoral verklemmter Muslime, die ihrerseits unterstellen, männliche Triebhaftigkeit nicht kontrollieren zu können... das ist schlichtweg schwupps.
In der Realität läuft das etwas anders. Da heißt es: Was fällt den FKKlern hier in D ein nackisch herumzulaufen, wenn in der Nähe muslimische Flüchtlinge einquartiert werden und deren religiöse Gefühle dadurch verletzt werden könnten. Die FKKler haben gefälligst ab sofort Rücksicht zu nehmen und Burka/Burkini Klamotten zu tragen.
Was ich schon immer mal fragen wollte:
Sind die Bauchtänzerinnen eigentlich für Verhüllung fordernde Muslime Schlampen und gehören abgeschafft?
Am Strand von Nizza wurde ein Frau von vier bewaffneten Polizisten gezwungen ihre unmoralische und unsäkuläre Kleidung auszuziehen. Außerdem muss sie 38 € Strafe zahlen. Die Zuschauer haben applaudiert und "geh heim" geschrien.
https://www.theguardian.com/world/2016/aug/24/french-police-make-woman-remove-burkini-on-nice-beach
Danke für den Link. Voll auf den Punkt.
Ich hab den ND Artikel nicht gelesen....warum auch. Bei dem Verhüllungs- Gezumpels geht es nur um Frauen und das , was Frau für die Gesellschaft ist.
... Und das ist eh uninteressant und irrelevant, oder wie?
Danke für die ergänzenden Links!
Erfinder wundern sich über Wirbel um Burkini in Europa :
Ich wundere mich auch, und zwar umso mehr, je länger ich drüber nachdenke...
Von christlich verkorkster Sexualmoral verklemmte Wessis stoßen sich an FKKlern, die in abgegrenzen Bereichen ungeniert rumlaufen wie sie Gott geschaffen hat > hin zur Rechtfertigung der Teil- oder Vollverhüllung von Frauen (angeblich islamisch bedingt) aufgrund - das unterstelle ich mal nicht ohne Grund - verkorkster Sexualmoral verklemmter Muslime, die ihrerseits unterstellen, männliche Triebhaftigkeit nicht kontrollieren zu können... das ist schlichtweg schwupps.
Sie "schwuppen" recht gekonnt. Aber man muss auch wissen, wohin man schwuppt. Dort lang gings bei mir nur teilweise. Wahr ist: Zwischen der Forderung nach Verhüllung und der Forderung: "Zieh Dich aus kleine Maus, mach Dich nackich"
da ist ne Menge Definitionsmaterial zu finden. Beziehen Sie mal den verlinkten ND-Beitrag noch ein, dann macht es SCHWUPPS wie nischt.
Ein Problem mit Pauschalierungen ist: Sie fassen Vorgänge zusammen, die den Einzelfall nicht berücksichtigen.
So habe ich im Anreißer oben absichtlich geschrieben: was der Burkini mit meinem alten Parka zu tun hat - das heißt ja nicht, dass man die zwei Kleidungsstücke auf ganzer Linie vergleichen könnte, sondern nur, dass es einen Aspekt gibt, unter dem man beide betrachten kann: Eben die Ermächtigung des eigenen Körpergefühls.
Da geht es nur um den Fall, dass eine Person sich für ihre freiwillig und extra so gewählte Kleidung rechtfertigen muss. Das betrifft eben auch Frauen, die ein Kopftuch oder einen Burkini tragen wollen, aber das nicht tun können, ohne dass etliche (teils völlig konträre) Interessengruppen das kommentieren, interpretieren und ihr Süppchen damit kochen.
Es ist eben nicht so, dass jede Frau, die muslimische Kleidung trägt, dies nur tut, weil (wie wir uns das gerne vorstellen) es ihr von einem grausamen Mann befohlen wurde. Es kann auch einfach das aktuelle Ergebnis der kleidungsbiografischen Entwicklung sein. Und nun wollen Teile der "Gesellschaft" dieser Frau vermitteln, ihre Kleidung sei nicht ihre Sache wie bei anderen erwachsenen Menschen auch... Dass ich in meiner Biografie bis ins Jugendalter zurück musste, um diese Erfahrung wiederzufinden, liegt nicht daran, dass meine Modeperfomance heute angepasster ist, sondern daran, dass mir seitdem eben keins mehr reingeredet hat.
Obwohl - mir fällt sogar ein Fall von Kopftuch als Ausdruck jugendlicher Rebellion ein: Ein Bekannter hatte mal eine Schülerpraktikantin, 16 Jahre, sehr altersgemäß drauf. Sie war islamisch korrekt gekleidet und thematisierte das auch in großer Zutraulichkeit: Dass sie (3. Generation türkischer Einwanderer) die Einzige sei, die ein Kopftuch trage, dass ihre Schwestern und Kusinen sie für bekloppt hielten, ihre Eltern das auch nicht so toll fänden und sie deswegen oft abgelehnt werde, aber dass sie das in Kauf nähme, weil es doch ihre Sache sei und sie auch keiner zwingen könnte, es nicht zu tragen...
Das war eine sehr liebenswerte, offenherzige Pubertierende, die sich viele Gedanken über Gott und die Welt machte, nach eigener Verortung suchte, Rebellion, Romantik und Welterklärung auf dem Zettel hatte und sich an diesem Punkt ihrer Entwicklung mit dem Kopftuch wohl fühlte... Ganz ähnlich, denke ich mir, wie ich seinerzeit im Parka.
Danke für die Aktualisierung.
Da kippt es dann vollends aus der feuilletonistischen Heiterkeit in die beängstigende Praxis - aber wir können auch sehen, was diese fragwürdige Vertretung der westlichen Werte eigentlich im Sinn hat: Kulturrassismus ausleben. Einem Sündenbock die Klamotten vom Leib reißen und ihn aus dem Revier zu jagen. Und sich selbst dabei als rechtschaffener Verteidiger einer freien Gesellschaft zu sehen...
Zum kotzen.
Zum kotzen.
aber bitte auf Ihren eigenen Teppich.
So tief kann ein Land sinken, wenn es sich bei seiner himmelhochherzigen Verbotspolitik keine Gedanken um die Verhältnisse am Boden macht.
@ chalrie 17.51 u.a.
Richtig, was da steht ist irrelevant, weil es den Kern nicht trifft. So wie ihre ganze Aufstellung den Kern nicht trift.
Kern ist und bleibt, dass eine Zeichensetzung zu dem anderen hin mit religiös begründeten Argumenten keine wenseentliche Bestandskraft gegenüber einem anders Aufgestellten hat, der nicht genua diese Aufstellung teilt.
Der/die Zeichensetzer kann sich einhüllen, sich ein Schamlippenpiercing machen o.ä und das dem Allah oder dem fliegenden Spaghetti-Monster weihen. Es ist egal für das, was dem Zeichensetzte von dem, der ein Zeichen emmpfängt widerfährt. Das kann Ablehnung sein. Das ist normal im Spektrum der Möglichkeitemn , die jeder hat in Falle der Begegnung.
Die Ablehung dieser Zeichen ist sogar gut begründet darin, dass wir nur religonsneutral aufgestellte sind , nicht religionsbejahend und die individuelle Ausrichtung zu einer Religion sich den kritischen Betrachtungen stellen muss, die sich jede Religion hier stellen mus.
Da sieht die Religion, die Verhüllen noch im Programm hat, nicht gut aus...weil sie durch ihre Wirken über Jahrhunderte ohne irgendeinen Mehrwert sich aufgestelt hat für das, was wir hier haben
Also, immer daran denken, wer ein Zeichen zeigt, muss mit dem Zeichen leben. Er hat nur einen Anspruch darauf ein Zeichen zeigen zu dürfen. Wie andere mit dem Zeichen umgehen, muss er dulden.....Auch das eine Gesellschaft, das Zeichen ablehnt, so wie wir bestimmte Zeichen aus anderer Gedankenwelt ablehnen und das Zeigen derer sanktionieren.
Mehr ist nicht zu sagen.
re-samplings der gelungenen art:
immer willkommen.
plagiate ersetzen denk/form-schwäche,
dem genie ist alles: bau-material.
es geht nicht nur um frauen oder geschlechter-rollen,
prekäre fort-schritte im recht.
es geht um zurück-weisung anmaßender orientalismen in kern-europa.
was nicht vergleichbar ist:
parka und irokesen-schnitt oder blumen im haar:
sind jugend-mode.
sich erprobende, kleidsame wider-sprüche gegen herrschendes establishment, ausdruck einer vor-politischen verweigerung.
die jahrhunderte-alte vermummungs-praxis einer statischen
gottes-staat-ideologie ist das nicht.
was nicht vergleichbar ist....
das kommt eben bei der Gleichsetzung heraus, mithilfe von sichtbaren Symbolen Rebellion und Aufmüpfigkeit auszudrücken oder eine (religiöse) Gesinnung.
Den Unterschied scheint "der auf dem Teppich" nicht zu verstehen.
Voll auf den Punkt:
Von Anna Reimann:
..."Die Argumente, die immer wieder gegen ein Verbot vorgebracht werden, basieren auf fraglichen Annahmen: So heißt es immer wieder, ein Verbot des Vollschleiers sei nicht mit der Religionsfreiheit vereinbar. Oder: Weil es nur wenige Burkas und Nikabs in Deutschland gebe, gehe es um eine Scheindebatte. Oder: Wäre der Schleier in der Öffentlichkeit verboten, gingen die betroffenen Frauen gar nicht mehr aus dem Haus.
Alle drei Argumente haben erhebliche Schwächen.
Erstens: Burka oder Nikab sind kein Ausdruck von Religiosität. Vielmehr ist der Vollschleier ein Herrschaftsinstrument, um Frauen zu unterdrücken und ihnen in der Öffentlichkeit Gesicht und Freiheit zu nehmen. Burka und Nikab sind allein Merkmale eines radikalen Islam. Diese radikalen Muslime aber lehnen so ziemlich alles ab, was das Grundgesetz als Wert definiert, übrigens wohl auch die Religionsfreiheit.
Es ist fatal, alles, was vorgeblich im Namen der Religion getan wird, auch unter den Schutz der Religionsfreiheit zu stellen. Dafür, was eine liberale Gesellschaft aushalten muss, gibt es überdies Grenzen, spätestens wenn seelische oder körperliche Gewalt ausgeübt wird.
Und selbst wenn mit der Religionsfreiheit gegen ein Burkaverbot argumentiert wird: Die Menschenwürde hat in unserem Grundgesetz durch Artikel eins den höchsten Verfassungswert. Die Vollverschleierung aber nimmt Frauen die Würde, weil sie durch sie letztlich nicht mehr als Mensch erkennbar sind und kaum mehr in den Lage sind, grundlegende, menschliche Aktivitäten auszuführen - zu essen, zu trinken oder auch Gefühle zu zeigen.
Zweitens: In Deutschland treten nur wenige Musliminnen vollverschleiert auf die Straße. Das ist kein Grund, darüber hinwegzusehen. Wenn etwas gegen die Menschenwürde oder Freiheit und Gleichheit verstößt, dann tut es das auch, wenn es nur selten vorkommt.
Drittens: Die Behauptung, ein Verbot führe automatisch dazu, dass die normalerweise vollverschleierten Frauen gar nicht mehr nach draußen gehen und in ihren Wohnungen wie in einem Gefängnis sitzen, ist zunächst einmal nur das: eine Behauptung. Es ist genauso denkbar, dass die Männer der ehemals Burka tragenden Frauen keine Lust haben, selbst einkaufen zu gehen. Dass wir Verstöße gegen unsere Werte hinnehmen mit der sehr theoretischen Begründung, wir müssten die Frauen davor schützen, ansonsten
im eigenen Zuhause regelrecht eingesperrt zu sein, ist jedenfalls absurd.
Im Übrigen ist auch der Vollschleier ein Gefängnis. Gesellschaftliche und soziale Teilhabe, Interaktion - ja Integration - sind unter dem Stoff kaum vorstellbar.
Schließlich heißt es auch immer wieder: Viele Frauen tragen den Gesichtsschleier freiwillig. Weil aber kaum jemand Zweifel daran hat, dass die meisten Frauen Burka oder Nikab eben nicht aus eigener Entscheidung tragen, und der Gegenbeweis nicht verlässlich angetreten werden kann, könnte man mit einem Verbot eben jenen Frauen, die die Vollverschleierung als Ausdruck der Selbstbestimmung postulieren, signalisieren: Deutschland ist dann vielleicht nicht das Land, in dem ihr leben solltet. Auch dann nicht, wenn ihr Deutsche seid"...
statt sich am unverhältnis-mäßigen einsatz der polizei
zu empören und kultur-rassismus als grundlage zu
identifizieren:
wikipedia-->symbolische gewalt,-->kulturelle hegemonie,
-->ethnozentrismus,-->kulturrelativismus.
Voll auf den Punkt,
Zitat -->
Männer, die sonst nichts zu melden haben - noch nicht mal zu Hause am Küchentisch -, dürfen sich endlich mal in Frauensachen einmischen, die sie nichts angehen.
<-- Zitat Ende.
Voll auf den Punkt ist auch, dass Meinungsvertreter wie Charlie, das Eigentliche nicht raffen.
Das da wäre ...das Humanistische ist nur solange humanistisch, wie es eine Grenze ziehen kann zu dem , was sich im Laufe der Entwicklung des Nachdenkens über das Mesnchsein, als nicht zielführend für den Menschen gezeigt hat.
Ein Kopttuch, eine andere Verhüllung aus einem Gebot heraus, ist nun mal mit keiner humanistisch gedachten Begründung als etwas Wesentliches zu betrachten.
Das Individuum, das sich verhüllt, darf das in alter Tradition eines Voltaires sicherlich. Die negativen Effekte daraus sind in alter liberaler und innerhalb des freiheitlich gesetzen Rahmens unserer Gesellschaft in deren Tradtion vom Individuum zu tragen.
Schoen, in 8 Minuten den Text voll analuesuert, Hut ab und weiter so.
Der Punkt ist ein ganz anderer: Die Diskussion um das Symbol, das hier verboten bzw. unter die Kontrolle der Leitkultur gestellt werden soll, ist über den undiplomatischen Affront hinaus, der dieses Verbot mit sich bringt, lediglich ein Ablenkungsmanöver. Jeder fühlt sich aus den unterschiedlichsten Motiven in die Debatte hineingezogen. Der eine, weil er es politisch für wichtig hält, alles auszugrenzen, was das christliche Abendland in seinem Bestand gefährdet, oder weil er die Gegenposition vertritt; der andere, weil es ihm um die Selbstbestimmung des Individuums geht. Aber wie schrieb Jakob Augstein in seinem letzten Artikel über die German Angst: »Das Interesse an Aufklärung – über die Motive, über unsere Möglichkeiten der Gegenwehr, vielleicht auch über unsere Verstrickung in die Tat – steht derzeit nicht hoch im Kurs. Es geht nur noch um Sicherheit.«
Es geht nicht um die Burkinis. Es geht darum, die Freiheit genau so am Strand von Nizza zu verteidigen, wie wir sie auch am Hindukusch verteidigt haben. Und wie sie jetzt wieder an der syrischen Grenze verteidigt werden muss. Die Burkini Debatte ist sozusagen "nur" ein Stellvertreterkrieg, der sich den Symptomen dieser Krankheit, von der auch Augstein schreibt widmet. Der aber alle miteinbezieht, und so auch weiterhin erfolgreich davon abhält, sich »über unsere Verstrickung in die Tat« (Augstein) - ich sage: Taten die diese Zustände hervorgebracht haben, über die eigentlichen Ursachen - Gedanken zu machen.
Das ist die Funktion dieser Burkini Debatte. Und sie hat genau zu den Ergebnissen geführt, die sie erreichen wollte. Vielleicht geht man zu weit, wenn man da eine bewusste Strategie unterstellt, das weiß ich nicht. Aber darüber, dass es darauf hinaus läuft, da bin ich mir sicher.
..."Das ist die Funktion dieser Burkini Debatte. Und sie hat genau zu den Ergebnissen geführt, die sie (¿WER?) erreichen wollte. Vielleicht geht man zu weit, wenn man da eine bewusste Strategie unterstellt, das weiß ich nicht"...
Das haben "Die" sich sicher bei der Bilderberg-Konferenz ausgedacht damit wir nicht so doof Nachfragern dun.
Voll auf den Punkt ist auch, dass Meinungsvertreter wie Charlie, das Eigentliche nicht raffen.
sagte ich doch schon zu Anfang: weder den eigenen "Beitrag" noch den verlinkten, und auch auch nicht die kritischen Kommentare.
Ihr Lob könnte vom Adressaten genauso missverstanden werden, wie der verlinkte Artikel.
»Vielleicht geht man zu weit, wenn man da eine bewusste Strategie unterstellt, das weiß ich nicht«
Muss man nicht übersehen. Kann man aber, auch wenn man es zitiert. Fällt aber vermutlich auch nicht weiter auf, wenn man den Kopf sowieso im Sand hat...
da hat sich hinter der Burka wohl das ganze Elend dieser Erde versteckt?
..."Muss man nicht übersehen. Kann man aber, auch wenn man es zitiert. Fällt aber vermutlich auch nicht weiter auf, wenn man den Kopf sowieso im Sand hat"...
Koennen Sie das mal spezifizieren bitte? Wer ist "Sie"?
Die gleichen die sagten "Wir schaffen das?"
ist doch nicht schlimm, macht die AfD auch immer so: erst einen raushauen, und dann runter reden.
»Wer ist "Sie"?«
Oh, dass wüsste ich auch so gerne. Und auch wo sie ist...
Aber in diesem speziellen Fall handelt es sich nicht um ein Personal-, sondern um ein Demonstrativpronomen. das sich auf "diese Burkini Debatte" bezieht. Der ich eine Eigendynamik im Sinne bestimmter Narrative unterstelle.
Ich bin strikt für Nordkorea: Alle dasselbe Outfit aus demselben Kleiderherstellung-im-Dienst-des-Volkes-Kombinat, alle dieselbe Frisur und wer abweicht, der oder die kriegt eine Kugel oder Panzerabwehrrakete auf den Pelz gebrannt.
Hat zudem den Vorteil, dass sich leidige Diskussionen so von selbst erledigen.
Noch ne schöne Stilblüte im Netz gefunden, von den Freunden & Supportern einer der Zivilgesellschaft in besonderem Maß verpflichteten Richtung:
Coole Kids tragen kein Pali-Tuch.
Kommentar dazu an dieser Stelle: nee.
Nachdem klargestellt wurde das wir uns mit den Waffenlieferungen " am Hindukusch auseinandersetzen muessen, und ebenso den Panzerlieferungen an der syrischen Grenze" um das grosse und ganze nicht verstehen zu muessen bin ich bei meiner Messlatte sehr weit unten was es mit dem
..."Burka und Nikab sind allein Merkmale eines radikalen Islam. Diese radikalen Muslime aber lehnen so ziemlich alles ab, was das Grundgesetz als Wert definiert, übrigens wohl auch die Religionsfreiheit"...
Da stimme ich mit dir ueberein, es war unverantwortlich von den Russen und den USA Afghanistan zum Kriegsschauplatz zu machen ohne Schulen zu bauen, von danach (Irak usw. usw.) reden wir hier nicht einmal.
Aber wir reden hier halt von Burkini 2016 in BRD...
..."Kommentar dazu an dieser Stelle: nee"...
Ganz Schwach
:-)
Eine Eigen-Dynamik kann man einer Debatte zwar unterstellen, was ja nicht einmal negativ sein muss, aber eine zielführende Absicht mit Sicherheit aber nicht.
Dafür sind Ross und Reiter zu nennen. von denen die Debatte in Gang gesetzt und befeuert wurde, denn nur diese könnten ein Ziel in dem von Ihnen unterstellten Sinne verfolgen und evtl. auch erreichen, nicht aber Ihr "Demonstartivpronomen".
Soviel "Verstehen" sollten Sie Ihren Lesern schon zutrauen.
»Aber wir reden hier halt von Burkini 2016 in BRD...«
Klar, aber der Text auf den Richard Zietz verlinkt stammt z. B. aus 2005. Die Schauplätze wechseln, die Ursachen, die seit den 80ern zu den Zuständen geführt haben, mit denen wir uns heute herumschlagen müssen bleiben die Gleichen. Und die Polemik gegen das Pali Tuch passt in meinen Augen nahtlos zu der Art und Weise, wie Anna Reimann argumentiert.
Muß man das noch kommentieren?
..."Klar, aber der Text auf den Richard Zietz verlinkt stammt z. B. aus 2005. Die Schauplätze wechseln, die Ursachen, die seit den 80ern zu den Zuständen geführt haben, mit denen wir uns heute herumschlagen müssen bleiben die Gleichen"...
Richtig:
Mit Filmen hast du es ja nicht so,
Aber hier etwas plakativ woher die ganze Diskussion von hier und heute herkommt:
Doch, ich hab's mit Filmen. Ich hab mich auch für Dein Blog interessiert. Aber ich habe leider nur einen Volumentarif und kann nicht unbegrenzt über das Internet Filme sehen. Das ist bedauerlich und ich werde es ändern, sobald ich aus meinem Vertrag raus kann.
DasPali-Tuch kann man im Kontext der Debatte höchstens mit den "Atomkraft Nein-Danke"-Aufklebern, oder früheren Plakaten in den Auto-Heckfenstern gegen Vietnam-Krieg, SS-20 usw. vergleichen, oder mit heutigen T-Shirt-Parolen oder ganz aktuell mit Twitter- und Whats-App-Hash-Tags und den dann ausgelösten Shitstorms.
Mit all dem ist die Burka und die Vollverschleierung überhaupt nicht vergleichar.
Anmaßende Orientalismen ist eine schöne Wendung. Wessen Anmaßung ist es denn? Die der Frauen oder die der Männer?
Was auch immer das Kopftuch in der islamischen, der westlichen, der Kartoffel-Gesellschaft gerade bedeutet, oder was Einzelne von außen aufgrund ihrer Informationen und Assoziationen damit verbinden: Die Funktion, die das Koptuch für die beschriebene 16jährige (eine konkrete einzelne Person) erfüllte, ist durchaus mit der vergleichbar, die ein Iro oder ein Parka für andere einzelne Personen haben kann, eben
sich erprobende, kleidsame wider-sprüche gegen herrschendes establishment, ausdruck einer vor-politischen verweigerung.
Symbole sind doch keine Naturgesetze, die einfach das und das "sind" und immer wie überall gleich funktionieren. Symbole können mit bestimmter Wirkmacht aufgeladen werden, aber auch okkupiert werden, ihre Bedeutung kann verfremdet werden, sich mit der Zeit ändern ect.
Vor 20 Jahren sah es noch ganz danach aus, als würde das muslimische Kopftuch in Deutschland sich einfach in den großen Rahmen modischer Vielfalt integrieren lassen, könnte seinem politischen wie religiösen Gehalt die Schärfe genommen werden -aber damals war "multikulti" auch noch kein Schimpfwort (mehr noch: unvorstellbar, dass es mal ein werden würde)...
Ich mag diese Idee aber nicht ganz aufgeben. Die Mode könnte es bereichern, die Fundamentalisten würde es ärgern, die Symbolkraft würde es verwässern. Warum sollte es dem Kopftuch anders gehen als dem Parka, dem Palituch oder Che Guevaras Konterfei?
Vielen Dank für den aufklärenden Link zur Geschichte des Pali-Tuches, das ich bisher tatsächlich nur als sub- und popkulturelles Accessoire vagen Bedeutungshintergrundes kannte... Hab ich wenigstens da mal was gelernt. ;-)
Parker – und dann kein Palituch? Hört sich an wie die Siebziger / Achtziger nur halb durchlebt ;-).
Die Verhältnisse am Boden gestalten sich in meinem Fall momentan so:
Über diese ganze Debatte kriege ich, lupenrein atheistische Kartoffel, die seit 20 Jahren keine Badeanstalt mehr betreten hat, so langsam richtig Bock, mir einen Burkini zu besorgen und mal wieder schwimmen zu gehen...
von jedem, der sie vertritt.
prof. bassam tibi meint, der --->euro-islam (wiki) sei tot.
das burkini-atoll ist immer noch unentdeckt:
hat sich zu gut verborgen.
wer mit einem taucher-anzug ins frei-bad kommt,
trifft auf den bade-meister.
bei ballett-bekleidung kommts drauf an...
und:
wer hier gegen den richtigen glauben(orthodoxie)
in aller öffentlichkeit sinnieren kann,
sollte sich nicht nur glücklich schätzen,
sondern sich gegen einschränkungen verwahren.
...Ja, das waren die Achziger ... eine verwirrende Zeit, die ambivalente Wesen hervorgebracht hat: Eigentlich dem Punk verpflichtet, aber mit einem Bein noch in der Hippie-Nostalgie... Kein Interesse an "Politik", aber gegen das System (klar)... no future, aber Weltfrieden... in infantilem Ernst, aber ironisch.
Genauso war’s ;-). Oder jedenfalls so ähnlich.
Der Prof. hat sich sicher länger damit befasst als ich. Dennoch: Mit kulturellen Totsagungen isses so eine Sache... Wenns nach Einzelstimmen aus der Fachwelt geht, ist kein einziges literarisches Genre mehr bespielbar: Roman, Gedicht, Zeitung - alles tot. Vinyl, Rock´n Roll, alles vor Stockhausen: tot...
Aber im Ernst: Dieser schrille Clash-of-Cultures-Sound, der in den letzten Jahren aufgekommen ist, behauptet, die letzte verbleibende Tonart zu sein und wird es umsomehr, je weniger Stimmen dagegen singen. Wir sind am Leben und Sterben von Möglichkeiten selbst beteiligt, hier und jetzt.
Da geht mir beim Lesen das Herz auf. Ich habe den Artikel gesucht und hier gefunden. Besten Dank Tlacuache.
Ganz klar: die Funktion des Kopfes geht über die des Hut- oder Tuchtragens hinaus - wie Frau Reimann anschaulich unter Beweis stellt.
Sie pflückt die drei Proverschleierungsargumente sauber auseinander und argumentiert überzeugend. Geht jemand darauf ein, z.B. Herr/Frau Schulze und ist in der Lage diese ins Wanken zu bringen?
"Es ist fatal, alles, was vorgeblich im Namen der Religion getan wird, auch unter den Schutz der Religionsfreiheit zu stellen."
"Fatal" ist dabei noch ausgesprochen freundlich ausgedrückt, wenn Gläubige einer diktatorisch religiösen Richtung, die sie (zu nahezu 100%) nicht freiwillig gewählt haben und von der sie sich nicht ohne weiteres (milde ausgedrückt) freiwillig lossagen können, auf Religionsfreiheit berufen, um gesellschaftlichen Druck ausüben zu können.
Wasser ist ja Symbol der Reinigung, der des Körpers und der der Seele. Ein Bad in kristallklarem, reinen Quellwasser, pur auf der Haut, soll Wunder wirken...
Manchmal hilft auch (zuvor) ein Wälzen im Schlamm - bei Parasitenbefall z.B. Oben und unten ohne oder im Ganzkörperanzug - Sie haben (im Gegensatz zu manch anderer) die Wahl. Und weil Sie die Wahl haben und andere, von denen hier die Rede ist - und hier rede ich nicht von der Ausnahme - wenn es die tatsächlich geben sollte -, sondern von der Regel.
Sie aber, die ihre angeblich atheistische Gesinnung und ihre Unkenntnis des Religiösen/der Religionen, betont wissen offensichtlich nicht, wovon Sie reden und worüber Sie urteilen.
Und weil Sie die Wahl haben und andere, von denen hier die Rede ist, haben diese Entscheidungsfreiheit nicht - ...
Werter Tlacuache, ich schätze dein Engagement in der Sache und danke für die Kommentare und Verweise. Gehört alles zum großen Thema, soll alles besprochen werden... Nur halt nicht unbedingt von mir, der religionsfernen Kartoffel. Steht oben alles schon: Ich finde es seltsam, dass eine Debatte praktisch unter Ausschluss der Betroffenen geführt wird. Das ist immer der Blick von außen:
Irgendwie scheint alle Welt besser über Kopftücher, Burkinis und deren politische, religiöse Bedeutung bescheid zu wissen als die Frauen, die sowas tragen (zumindest in unserem virtuellen Welt-Ausschnitt hier hat sich noch keine Einzige gemeldet...).
Meine hier gewählte Perspektive ist einfach eine andere: Ich stelle mir vor, wildfremde Leute, die nichts über mich wissen, wollten mir vorschreiben, wie ich mich kleide. Ich stelle mir weiter vor, wie äußerst empfindlich ich auf sowas schon als Kind reagiert habe und wie übergriffig ich es heute fände.
Ich gehe davon aus, dass es Frauen gibt, die die umstrittenen Kleidungsstücke tragen wollen - und davon darf ich ausgehen, weil mir solche schon begegnet sind - die Perspektive dieser Frauen versuche ich mir vorzustellen.
Das ist in der großen Debatte nur eine ganz kleine Ecke, hinten, unten - aber es ist die, in der ich am ehesten was zu suchen habe...
Herrjeh - im letzten Sommerloch wurde hier noch aus allen Rohren die EMPATHIE beschrieen - erinnerst du dich? - und ich wurde kaltherzig gescholten, weil ich mich über einen heulenden Nachrichtenonkel lustig gemacht habe...
Wo ist sie nur hin, die Empathie, wenn eine Frau, der das in mehrfacher Hinsicht unangenehm sein muss, gezwungen wird, sich vor den Augen der Öffentlichkeit zu entkleiden? Und warum bloß finde ich das empörend?
Wovon ich rede (muss ja nicht das sein, was Sie meinen, zum Thema denken oder hören wollen), weiß ich genau und habe ich hier in einem Blogtext sowie rund 30 Kommentaren formuliert.
Urteilen steht mir in dieser Sache gar nicht zu und ist generell nicht so mein Ding.
"Ich stelle mir vor, wildfremde Leute, die nichts über mich wissen, wollten mir vorschreiben, wie ich mich kleide."
Verstehen Sie nicht oder wollen Sie nicht verstehen, dass es wildfremde Leute dieser speziellen islamischen Richtung sind, die Frauen vorschreiben wie sie sich zu kleiden haben?
Was Sie hier machen hat gar nichts mit Empathie zu tun, sondern mit falsch verstandener Toleranz. Sie schaden den muslimisch geprägten Frauen, die sich gegen religiöse Zwänge auflehnen und einen liberalen, fortschrittlichen Islam ohne Zwänge leben und ihr Recht, den Koran individuell auslegen zu dürfen, in Anspruch nehmen wollen.
"Irgendwie scheint alle Welt besser über Kopftücher, Burkinis und deren politische, religiöse Bedeutung bescheid zu wissen als die Frauen, die sowas tragen ..."
Möglicherweise gibt es Leute, auch muslimische Männer und Frauen, die tatsächlich über das Thema besser Bescheid wissen, "als die Frauen, die sowas tragen".
"... (zumindest in unserem virtuellen Welt-Ausschnitt hier hat sich noch keine Einzige gemeldet...)."
Sind Sie sicher? Ich habe diesbezüglich andere Informationen.
Tipp: Erst recherchieren, dann behaupten.
Wurde sie gezwungen, sich zu entkleiden oder vor die Wahl gestellt, sich zu entkleiden oder den Strand zu verlassen?
Falls letzteres, wären Sie auch empört, wenn dasselbe einem bekleideten Badegast am FKK-Strand widerführe?
Das Wasser ist mit Burkini auch nicht besser als ohne. :-)
Ich beginne zu glauben, dass die Retter der freien Frau ihren Willen kriegen werden - eine repressionsselige Öffentlichkeit, die so billig zu haben ist, ist für die Politik eine allzu große Versuchung.
Dann aber sind Verfassungsgericht und Zivilgesellschaft gefragt. Im letzteren Falle also Leute wie wir.
Verstehen Sie nicht oder wollen Sie nicht verstehen, dass es wildfremde Leute dieser speziellen islamischen Richtung sind, die Frauen vorschreiben wie sie sich zu kleiden haben?
In dem Fall, auf den Sie anspielen, schreibt ein regressives System (nicht in Deutschland) oder eine patriarchal-autoritäre Familie (keine Wildfremden) einer Frau die Kleidung vor.
In dem Fall, den ich meine, will eine Frau aus ihren Gründen und als freie Entscheidung ein Kleidungsstück tragen, und nun geht eine "Gesellschaft" hin und will ihr das ausreden: Wildfremde diskutieren über ihre Badebekleidung, im freien, vielfältigen Deutschland.
Beide Fälle gibt es. Für den ersten kann ich nicht sprechen, weil mir die persönliche Erfahrung fehlt, und will es genau deswegen auch nicht. In den zweiten Fall kann ich mich aber durchaus einfühlen, ein bisschen. Sonst hätte mich das alles gar nicht so beschäftigt.
Beide Fälle gibt es
... Und:
einen liberalen, fortschrittlichen Islam ohne Zwänge leben und ihr Recht, den Koran individuell auslegen zu dürfen,
müsste doch auch heißen können: Einen Burkini tragen zu dürfen.
Klingt logisch, ist es aber nicht, weil das Burkini-/Burka-/Kopftuchtragen - wie Frau Reimann (>Spiegelartikel) richtig ausführt- kein religiöser/islamischer Brauch ist und sich nicht aus dem Koran ableiten lässt.
Ich habe extra für Sie gesucht und hier gefunden:
ELV 12.07.2014 | 12:42
"Was sollen denn die Frauen tun, ohne Lobby, Waffen (???!!!) oder Macht? Sie nehmen die Burka, um verschleiert öffentlich zu sein. Es ist die Resignation und Gewohnheit, die die große Masse der der Frauen im nahen Osten zum Schleier greifen lässt. Selbst hier in Europa nehmen Mädchen das Kopftuch um innerhalb ihrer Familie freier leben zu können. Einer Kopftuchtragenden wird seltener "sexuelle Freizügigkeit" vorgeworfen. Und übrigens allein Bildung schützt nicht vor radikalen Gedankengut, auch auf moralischer, spiritueller und ethischer Ebene müssen unsere Kinder erzogen werden: Hier in Deutschland versagen die Schulen in diesen Bereichen immer noch, so dass die Familien Hochheitsgewalt haben. Meine Mädchen besuchen den islamischen Unterricht (Schulfach in der Grundschule), der Lehrstoff ist geradezu langweilig, nur Ausweniglernen der Suren, Ausmalen der arabischen Schriftzeichen etc.... Wir könnten alternativ den Ethik-Unterricht wählen. Aber da wir innerhalb der Familie typisch slawisch unreligiös sind, dachte ich: OK sollen sie wenigstens in der Schule die Gebete und ihre Reli kennnelernen. Im Dialog mit meinen Töchtern versuchen wir für die Zukunft eine wert-erfüllende Lösung zu finden. Auch jetzt im Ramadan ist Religion ein Thema, auch wenn wir nicht fasten (oder ich nur ein paar Tage lang), so snd wir doch Muslime, liberal, pazifistisch, kritisch und offen . Ich verurteile den Zwang zur Kleiderordnung, ich verachte es, wenn Schwächeren Gewalt angetan wird und bezweifle stark, dass eine seelisch gesunde Frau sich freiwillig für eine Burka entscheidet. Wie auch immer - ich hoffe, dieser kurze Einblick in meine Gedanken- und Lebenswelt(en) langweilt nicht zu sehr, aber schweigen und weiterhin still (lesend) sein, fühlt sich nicht erfüllend an, stellenweise sogar feige. Liebe Grüße"
Was mir gerade noch einfällt:
Ich habe ein verhüllte deutsch-türkische Muslima den Koran zitieren gehört, eine halbe Stunde lang, in arabischer Sprache. Sie konnte den Text auswendig.
Und sie hat nicht einen zusammenhängenden Satz davon verstanden.
Sie lernte in der Moschee die arabischen Konsonanten, aber nicht die arabische Sprache.
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Ich wurde von Islamkundigen belehrt,
dass die arabische Schrift keine Vokalzeichen kennt,
dass man deshalb die Worte unterschiedlich vokalisieren und unterschiedlich lesen kann,
dass der Koran ursprünglich in unterschiedlichen Varianten vorlag und alle, bis auf eine, vernichtet worden sein sollen,
dass der Koran von einigen Gelehrten allegorisch ausgelegt worden sei (d.h.z.B. dass Sie jemanden mit der Hand oder aber mit Argumenten schlagen können, dass Sie den roten Faden verloren haben und ihn doch in den Händen halten, dass Sie ein Auge auf jemnden werfen und doch noch beide Augen haben ...),
dass die Suren in sprachlich wundervoller Lyrik geschrieben wurden,
dass die Mohammend von seiner 12 Jahre älteren, höchst emanziperten, beruflich erfolgreichen Frau angestellt und geheiratet wurde,
dass die Verhüllung von Frauen eigentlich dazu gedient habe, dass man freie Frauen und (entflohene) Sklavinnen (die gebranntmarkt oder verstümmelt worden waren) nicht unterscheiden konnte und dass durch diese solidarische Verhaltensweise die Sklavinnen vor den Sklavenjägern geschützt worden seien,
dass ...
So und jetzt muss ich im Garten ranklotzen ... Schönen Abend noch.
Wie eigentlich aus der Referenz an Laurie Penny (ganz oben) hervorgeht, kann mir auch andere als religiöse Gründe vorstellen (eigentlich sogar besser als diese), einen Burkini zu tragen.
Magda hatte es oben schon mal verlinkt: Es gibt durchaus gute feministische Argumente dafür, den eigenen Körper der optischen Verfügbarkeit zu verweigern:
Eine burkatragende Frau ist damit der Inbegriff der Ablehnung des westlichen Geschlechtsmodells. Eine Totalverweigerung. Sie lässt keine prüfenden Blicke zu, gewährt keine Transparenz, keine Kontrolle der neoliberalen Körperperfektionierung. Und noch schlimmer: Sie nimmt dem westlichen Genderregime, den westlichen Männern die Kontrolle über das weibliche Gebaren - und hält es fest in der Hand muslimischer Männer. Die Burka ist ein Symbol im Kampf um die kulturelle Deutungshoheit über das Heiligste im Patriarchat: die Frau.
argumentiert Elsa Koester im ND. (Und: Nein, das ist kein Argument für die Burka - vielleicht aber für den Burkini).
Um das mal abzukürzen und von der Religion (um die es mir echt nicht geht) weg zu kommen - mir geht es um die Frage des kuturellen Miteinanders. Gerade auf dem Sektor Mode hätte ich begrüßt, wenn mehr von einander abgeschaut wird, statt sich anhand von Kleidung ein Gegeneinander zu manifestieren...
Wie in meinem Kommentar oben schon ausgeführt, könnte ich mir auch vorstellen, dass wir als gesamte Gesellschaft (Kulturmuslime, Kulturchristen, Kartoffeln, Modeschöpfer*innen, Gläubige, Ungläubige, Rebellen und Gewohnheitstiere) den Unterdrückern ihre Symbole wegnehmen könnten - sodass sich am Ende nicht mehr eine Religion an der Kleidung bestimmen lässt...
Das ist so eine multikulti-Träumerei, für die man heute belächelt wird... Aber sollen wir denn nun ganz von solchen Ideen lassen und in den Kampf der Kulturen eintreten weil - ja wer eigentlich? - es so will?
Au ja:
..."Die verhüllten Mädchen sitzen oder stehen während des etwa neun Minuten langen Videos still im Hintergrund, alle tragen Kopftücher. Ein Mädchen wird jedoch im Lauf des Videos vor die Kamera geholt, um in einem direkten Appell die Forderung der Geiselnehmer nach einem Gefangenenaustausch zu wiederholen"...
Liberale zivilisierte Schwimmbadangelegenheiten:
..."Ein von der islamistischen Terrororganisation Boko Haram veröffentlichtes Video zeigt angeblich Dutzende der entführten Schülerinnen aus dem nigerianischen Ort Chibok.
Ein bewaffneter Kämpfer erklärte in der Videobotschaft, die vor mehr als zwei Jahren entführten Mädchen könnten freigelassen werden, sobald die Regierung inhaftierte Boko-Haram-Mitglieder freilasse"...
Bekomme ich jetzt endlich eine Zehnerkarte um mich daran zu labsalen dass diese verhuellten Sexmaeusschen endlich entkleidet werden?
2:15 Min...
Nicht diese daemlichen Burkinis verbrennen, so etwas gehoert sich nicht...
Allso noch mal die Punkerin:
..."Frau Dr. Şahin sagt:
..."Ich spreche seit 2011 davon, dass das Kopftuch ein Rebellionszeichen sein kann und somit mit der Punkkultur vergleichbar ist. Und der Kollege El-Mafaalani hat Recht: Wer heutzutage gegen den Strom schwimmen und auffallen will, muss ein Kopftuch oder noch besser: eine Burka tragen"...
Und eine etwas laengere wissenschaftliche Erlaeuterung aus dem historischen Kontext darstellt:
..."Bereits in der Spätphase des Osmanischen Reiches im 19. Jahrhundert organisierten sich gebildete Frauen innerhalb der Istanbuler Eliten als Feministinnen und kämpften für die Rechte von Frauen, für deren Zugang zu Bildung und Erwerbsarbeit und für die Abschaffung der Polygamie und der Peçe, einer islamischen Gesichtsbedeckung (et.al.et.al)"…
...“Nach der Gründung der türkischen Republik im Jahre 1923 wurden Teile der feministischen Bewegung nach und nach in den Staatsapparat integriert – oder aber verboten. Der sogenannte Staatsfeminismus etablierte sich als Teil der kemalistischen Modernisierungsbestrebungen nach westlichem Vorbild. Die Vielehe wurde verboten, Scheidungs- und Erbrechte zwischen den Geschlechtern egalisiert. Das bereits jahrzehntelang von Feministinnen eingeforderte Wahlrecht für Frauen wurde schließlich 1934 von der Republikanischen Volkspartei CHP unter der Führung von Mustafa Kemal Atatürk eingeführt. Daraufhin wurde die türkische Frau offiziell als emanzipiert und befreit dargestellt“…
Dazu die Erdogan-Tochter 2015:
...“Sümeyye Erdogan, Tochter des türkischen Präsidenten, hat die Diskriminierung von Frauen im Erbrecht des Islam gerechtfertigt. Die 30-Jährige erwägt eine Kandidatur bei den Parlamentswahlen im Juni“… auch hier geht es Vorwaerts.
Ich denke doch das es mit dem muslimischen Feminismus in den Jahren 2016, 2017, 2018 und darueber richtig hoch hergehen muss:
..."Frauen konnten am Wochenende zwar das erste Mal in Saudi-Arabien wählen"... Aber nicht Autofahren, Reisen, Ausgehen oder Heiraten und Scheiden, nun gut, es geht voran...
In Dubai gibt es ja ab und an sehr fortschrittliche Meldungen, wie diese zum Beispiel:
..."Eine 29-jährige Österreicherin ist in Dubai vergewaltigt worden. Nach der Anzeige bei der Polizei musste sie ihren Pass abgeben und könnte ins Gefängnis kommen, wenn sie ihren Peiniger nicht ehelicht"... Das ist ja bald so schlimm wie in Bayern, meine Guete...
Auch aus Ägypten ist nur gutes zu Berichten.
Ich sehe schon, 2025 wird der gesamte Nahe Osten von den muslimischen FeministInnen befriedet.
;-)
Gruss
Was ist denn das für ein stranges Event-Movie? Die Tante, die ein bisken schwarzen Stoff verbrennt ist ja nahezu vollumhüllt - ach Soros _ ick hör Dir trapsen & keiner fragt nach....
Das ist insofern traurig, da es tatsächlich muslische Frauen mit & ohne Kopftuch nach dem WK II / insbesondere den 70-er Jahren gab, die in den nordafrikanischen Ländern wie im Nahen Osten für Frauenrechte gekämpft haben & teilweise durchsetzen konnten. Den Rollback gab es dann in den 80-ern, als fundamentalistische Kräfte immer stärker vom Westen unterstützt & forciert wurden, um den sozialistischen Ansatz diverser Regierungen & nicht zuletzt in der Frauenbewegung erfolgreich zu entkräften.
Dass sich darüber hier keiner empört, wundert mir jar nischt....
Vielleicht ist das ja auch ein stranges Soros-Event-Movie?
tlacuache 25.08.2016 | 22:49
..."1908 wurde der erste türkische Frauenverein, die „Osmanische Wohlfahrtsorganisation der Frauen“ durch Fatma Aliye gegründet. Frauen engagierten sich teilweise auch bei der Jungtürken-Bewegung zur Gründung der türkischen Republik {Tekeli 1997: 74}. Schriftstellerinnen und Politikerinnen wie Fatma Aliye Topuz (1862-1936), Nezihe Muhiddin (1889-1958) und Halide Edip Adıvar (1884-1964) setzten sich um die Jahrhundertwende für die Gleichstellung und Gleichberechtigung von muslimischen Frauen, aber auch von Frauen aus anderen religiösen und ethnischen Minderheiten, ein"...
Wahrscheinlich ist dieses Material von dem US-amerikanischen Praesidenten Theodore Roosevelt bezahlt worden.
Keine Ahnung _ aber die Deutschen fanden die Jun gtürken glaube ich ganz klasse....
..."aber die Deutschen fanden die Jun gtürken glaube ich ganz klasse"...
Wo war das?
Im oeffentlichen Dienst bei Job's die keiner machen wollte? Oder beim BMW 320er Haendler um die Ecke?
Google mal selber _ ich muss jetzt schlafen. Morgen ist mein letzter Urlaubstag & der soll Schwimmwettertauglich sein.
Buenas Noches
»(…) Den Rollback gab es dann in den 80-ern, als fundamentalistische Kräfte immer stärker vom Westen unterstützt & forciert wurden, um den sozialistischen Ansatz diverser Regierungen & nicht zuletzt in der Frauenbewegung erfolgreich zu entkräften.
Dass sich darüber hier keiner empört, wundert mir jar nischt....«
Doch! Ich reg’ mich da schon drüber auf.
Charlies Parka
Dieses Parka-Pingpong fängt langsam an, mich zu wundern, auch weil Du, Helder, wenn ich mich recht erinnere, in Deinen Beiträgen und Kommentaren hast durchscheinen lassen, dass Du Dich als ein erfahrener Mensch in der -auch beruflichen- pädagogischen Welt bewegst oder bewegt hast.
Dass Du Dir dann als Alternativen für die, ähh, "Akzidentien" auf Charlies Parka nur die Alternativen "Tarnung" oder "Beschwichtigung" vorstellen konntest, hat mich denn doch sehr gewundert.
Und auch sehr deprimiert, denn das wirkt auf mich so, als ob das Phänomen der "Schwarzen Pädagogik" auch da noch nachwirkt, wo wir es nicht vermuten. Und wahrscheinlich in den deutschsprachigen Breiten in die Wolle (->Kleidung) gewirkt ist. Bei uns allen.
Dabei liegt doch auf der Hand, dass die von uns, den Jugendlichen bearbeiteten Parkas jeden militärischen Schliffs verlustig gegangen waren, am wirkungsvollsten, scheint mir jetzt im Rückblick, durch die spontanen Typen, die ihn mit dem Kugelschreiber bemalten und beschrifteten.
Mely Kiyak in der ZEIT ONLINE:
Man muss lieben, was man befreien will. Und jeder, der mit einem Kopftuchverbot gemeint ist, spürt, dass er nicht respektiert wird. Der deutsche öffentliche Diskurs ist geprägt von Arroganz und Verachtung. Und von Beleidigtsein. Sagt die Kopftuchträgerin: "Danke, nein, von Ihnen will ich nicht befreit werden", reagiert der Befreier beleidigt und aggressiv und mit Verboten.
und drüben bei Blogrebellen schlägt einer vor, es mit der Badeordnung des Münchener Prinzregentenbades zu halten:
9. Egal welche Badekleidung eine Frau trägt, sie ist zu achten und zu respektieren!
@ Charlie 16.54
Es muss das nicht geliebt werden, was befreit werden soll. Es muss als unfrei angesehen werden , was befreit werden soll. Es muss nach den Grundlagen, die der Betrachter in seinem gelebten Kontext der ihn umgebenden Welt erkennt, als unfrei anzusehen sein. Mehr braucht es nicht.
Welche Kleidung eine Frau beim Baden oder sonst trägt ist zu repektieren. Zu achten ist sie nicht. Achten setzt eine persönliche Empfindung zu dem, was man sieh, voraus. Das kann negativ beschieden sein, deshalb muss ich das nicht achten. Es muss respektiert werden im Rahmen der Gegegbenheit, die sich die umgebende Gesellschaft gegeben hat.
Wir haben nun: Burkini, Hijab, Niqab, Burka, Kopftuch, Parka, Hut, Sonnenbrille, Pali-Tuch, High Heels, Birkenstock-Schuhe, Lederjacken, Stiefel, Turnschuhe, Pumps, Latschen, Schamlippen-Piercing und FKK.
Noch nicht herausgearbeitet ist die politische Korrektheit bei: Mini, Baskenmütze, Schiebermütze, Baseball-Kappe (Hip Hop!), Hipster-Hüten, Latzhosen, Midi, Hot Pants, Perlenketten, langen Röcken, Jeans, Stretchjeans, dem kleinen Schwarzen, Smokings, Krawatten (Stichwort: Bankster!), Sweat Shirts, Doppelripp-Shirts, kurzen Hemden, Hoodies, Doc Martens und Fair Trade-Klamotten.
Es gibt also noch einiges zu tun.
Das entspricht durchaus der Pädagogen-Logik as we know it: Der Mensch sei nicht an seiner Kleidung zu beurteilen, heißt es, Symbole seien nur Symbole und hätten keine magischen Kräfte (sowas gibt es ja nicht). Man solle alle respektieren, auch Außenseiter gehörten dazu, und Eigenwilligkeit sei ein Zeichen von Charakterstärke...
Ausnahme: Wenn die Kleidung, die Symbolik, die Form der Eigenwilligkeit den Maßstäben, Vorstellungen, Harmonie- und Ästhetik-Begriffen des Pädagogen zuwider läuft.
Es muss respektiert werden im Rahmen der Gegegbenheit, die sich die umgebende Gesellschaft gegeben hat.
In unserem Kontext hier deute ich das mal so:
Leute, die das Vorhandensein einer Kommentar-Antwort-Funktion ignorieren und damit die Gegebenheiten in der umgebenden Gesellschaft nicht respektieren, muss ich in diesem Kommentarstreifen nicht (be)achten.
Ohja, danke für die Erweiterung der Liste: Dies alles muss natürlich unbedingt besprochen werden, wenn wir nicht der totalen Orientierungslosigkeit anheimfallen wollen...
Die Einordnung der Krawatte bzw. des weißen Hemdes als Kleidung der "Mörder des Planeten" wurde ja dankenswerterweise schon durch meinen oben erwähnten Hippie-Freund vorgenommen.
Dafür müssen wir aber über Socken in Sandalen reden, über Jogginganzüge, wie überhaupt die Würdelosigkeit, mit der deutsche Touristen in südlichen Ländern die Campingplätze und Innenstädte verschandeln...
Den Burkini zu verbieten halte ich für Schwachsinn hoch zehn. Warum ausgerechnet den Burkini..? Aber über das Stichwort Kulturimperialismus kann ich nur noch mitleidig schief grinsen. Über das schiefe 'nur ein Stück Stoff' sowieso. Wenn die Bundesregierung am Montag ein Gesetz beschließt, das die offensive Zurschaulaufung ausnahmslos aller religiösen Symbole in der Öffentlichkeit verbietet, stehe ich nicht auf der Straße, sondern köpfe heimlich zuhause eine Flasche Sekt. Mir geht die Scheiße mit der Scheiße mit den Religionen derartig auf den Senkel, dass ich es jetzt schon nicht mehr in Worte fassen kann. Und es fängt ja gerade erst an; wird also noch schlimmer. Als ob wir nicht schon genug Probleme am Arsch gehabt hätten. Mir selbst würde es im Traum nicht einfallen, mich in einem Land, in das ich mich und mein belangloses Leben rette, in der Öffentlichkeit auffallend anders zu kleiden als die große Mehrheit. Oder zu behaupten, nur wenn ich ein Kreuz sichtbar um den Hals trüg, könnte ich meine Religion ausüben. Das alles ist kranker Firlefanz. Die sollen die Scheißdinger abnehmen - und gut is. Nicht meinetwegen, sondern freiwillig. Zwingen kann ich ja leider niemanden. <-- Den Satz habe ich von einem frisch zugeflüchteten Syrer, der mit Jaafar Abdul Karim über Homosexuelle sprach. Findet er nicht gut, aber kann er ja leider nicht verbieten. So geht's mir mit dem Islamismus-Blödsinn. Keinen Bock mehr auf p.c. Lange genug gelogen. Ich habe fertig.
@ charlie 18.32
richtig genau so ist es. Wenn ich minderwertiges Material auf die Schnelle nutzeund mich nicht Mühe, muss mich der, der Besseres nutzt, nicht achten.............weil ich Verstöße gegen das Bemühungsprinzip :-)
Das übertragen Sie bitte in ihrer Simplizität auf das von Ihnen angeschnittene Thema und dann haben wir es geschafft...
Das mit der Ableitung von akzeptieren, respektieren und achten.....
Ich denke aber, das ist heute völlig witzlos da ein Verständnis erwarten zu können, weil jeder den Rapper machen darf und mit ausgefahrenen Mittelfinger Respekt einfordern kann, ohne dass ihn jemand in den Allerwertesten tritt..:-)
diese Deutung dürfte zumindest für Sie als Thread-Autor falsch sein, ist doch jeder Kommentar ohne Verwendung der Antwort-Funktion zu einem Kommentar automatisch auf den Artikel selbst bezogen, insofern vom Autor des Beitrags zu beachten.
Burkini-Verbot?
Weil auch das Zeigen des Gesichts immer noch nicht ausreicht?
... und wen oder was wir unbedingt noch verbieten müssen:
- Nonnen in der Öffentlichkeit
- Menschen am Strand in Taucheranzügen
- Damen in langen Kleidern mit Hut, besonders beim Pferderennen
- Leute, die sich gerne als Prominente verkleiden, indem sie in öffentlichen Cafes riesige Sonnenbrillen tragen. Man weiß nie, ob sie dich gerade angucken. Und man wird im Unklaren gelassen, ob derjenige wirklich ein Promi ist ... das geht gaar nicht. Dagegen ist der Burkini ein offenes Buch.
Wenn die Bundesregierung am Montag ein Gesetz beschließt, das die offensive Zurschaulaufung ausnahmslos aller religiösen Symbole in der Öffentlichkeit verbietet, stehe ich nicht auf der Straße, sondern köpfe heimlich zuhause eine Flasche Sekt.
Wenn mit den Symbolen auch die menschenfeindliche Grütze aus der Welt wäre, nähm ich gerne auch ein Gläschen - in dem Fall wäre ich sogar für die von Herrn Zietz angeregte Nord-Korea-Lösung... Da es mir aber auch hier an (magischem) Glauben mangelt, ist mein Champagner-Szenario eher: Der Bundestag beschließt, dass jedwede Religion und deren Ausübung ab sofort strikte Privatsache ist, also auch ihre gemeinschaftliche Organisation den rechtlichen Status eines beispielsweise Katzenzüchter-Vereins hätte... Aber auch das wird so schnell nicht passieren, und es sind nicht in erster Linie islamische Glaubensgemeinschaften, die dem im Weg stehen.
Und es fängt ja gerade erst an; wird also noch schlimmer.
Das ist die Frage: Ob das zwangsläufig so sein muss? Wir sind zwar, sehe ich auch so, in eine beängstigende Dynamik verfallen, die gesellschaftlich wie in den Köpfen auf ein Gegeneinander und nach Entscheidungskampf klingendes "Entweder-Oder" hinausläuft. Es gab aber auch schon andere Denkmodelle, die ich (am Mode thema oben schon erläutert) nicht aufgeben mag.
Ein kompromissloses "Sowohl-als-auch" wäre vielleicht sinnvoller: Jedes hat das Recht, so zu sein - keins hat das Recht, ein Anderes für sein So-Sein zu dissen, Punkt. So hab ich das mal verstanden mit der freien Gesellschaft.
Mir selbst würde es im Traum nicht einfallen, mich in einem Land, in das ich mich und mein belangloses Leben rette, in der Öffentlichkeit auffallend anders zu kleiden als die große Mehrheit
Das ist sehr spekulativ, aber ich persönlich bezweifle, dass unsereins überhaupt in Afghanistan, Syrien oder Afrika ankäme...
Oder zu behaupten, nur wenn ich ein Kreuz sichtbar um den Hals trüg, könnte ich meine Religion ausüben.
Find ich auch abwegig. Allerdings find ich auch das Symbol und die ganze Story dazu abwegig, und dann isses wie mit der Homöopathie: Ich glaub nicht dran, aber meiner Freundin hilft´s...
Die sollen die Scheißdinger abnehmen - und gut is.
Wie gesagt, ich fände es der gemeinschaftlichen Kulturleistung zuträglicher, wenn wir die Symbolen nicht noch verstärken, indem wir uns auf sie genauso fokussieren wie die Gläubischen. Das Kreuz war auch schon mal weniger Bekenntniszeichen als Modeaccessoire. Sowas regt dann die Betonschädel richtig auf.
Zwingen kann ich ja leider niemanden. <-- Den Satz habe ich von einem frisch zugeflüchteten Syrer, der mit Jaafar Abdul Karim über Homosexuelle sprach. Findet er nicht gut, aber kann er ja leider nicht verbieten.
Ich kann verstehn, dass Ihnen das an die Substanz geht, und Sie sind an dem Punkt wahrhaftig nicht derjenige, den man auffordern sollte, dazuzulernen. Allerdings: So minimal das als gemeinsamer Grundgedanke auch sein mag - das Wesentliche hat jener Syrer ja offenbar verstanden. Nun hoffe ich, dass ihm möglichst viele sympathische, kluge, integre Homosexuelle begegnen.
Keinen Bock mehr auf p.c. Lange genug gelogen.
Sie haben mal pc-mäßig gelogen? Das muss vor meiner Zeit hier gewesen sein ;-)
Gut, dann gehen wir das mal durch:
Gibt es einen Grund dafür, dass Sie die Kommentar-Antwort-Funktion nicht benutzen? Möchten Sie ihn mir erklären?
(Auf die Gefahr hin, dass ich es nicht verstehe und/oder davon nicht überzeugt bin. Auch: Dass ich vielleicht Gegenargumente vorbringe.)
Ja, natürlich! Die Promi-Sonnenbrille - danke für diese wichtige (!) Ergänzung: Eins der hinterhältigsten Täusch- und Tarnmanöver in unserer VIP-fixierten Gesellschaft...
Erst unbedingt ins Fernsehen wollen und sich dann im Erfolgsfall demonstrativ dem öffentlichen Blick entziehen, auf Privatleben insistieren, aber immer schön an öffentlichen Orten... (- sollen sie halt zuhause bleiben, wenn sie nicht gesehen werden wollen).
Andererseits bietet die Promi-Sonnenbrille unterernährten Seelen die Möglichkeit, in einem Akt der arglistigen Täuschung etwas öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, die ihnen nach den Koordinaten des gesellschaftlichen Wichtigkeits-Rankings gar nicht zusteht.
Und die Öffentlichkeit? Wird an jeder Ecke betrogen, ausgenutzt, ge- und enttäuscht: Skandalös.
Sie scheinen wirklich nichts von dem zu verstehen, was man Ihnen hier sagt.
Es gibt noch andere Stimmen, die sich modische Okkupation und Relativierung als Alternative zum Krieg der Symbole vorstellen können: Dieser Beitrag spricht auch dafür.
Na, nicht ganz nichts: Dass Sie dieser Ansicht sind, ist dank mehrfacher Wiederholung durchaus angekommen.
|| Jedes hat das Recht, so zu sein - keins hat das Recht, ein Anderes für sein So-Sein zu dissen, Punkt. So hab ich das mal verstanden mit der freien Gesellschaft. ||
Ich auch. Und tu's auch weiterhin. Worauf ich in Teilen meines Kommentars hinweisen wollte, zwischen dem Gebrüll, war der real existierende Unterschied zwischen So-Sein und Verhalten. Beispiele: Katholisch, muslimisch, weiß, schwarz, hetero, non-hetero, Rechts- oder Linkshänder zu sein, das sind Eigenschaften. Aber niemand ist ein Kopftuch. Sich eins umzubinden (oder nicht) fällt in den Bereich des Verhaltens; nicht des So-seins. Homosexuell bin ich. Und zwar auch dann, wenn ich mein Hinterteil nicht in einer rosa Leggins bei maximaler Amplitude durch die Innenstadt schaukele. Letzteres kann/könnte ich an- und abstellen, wenn ich will, ersteres nicht. Das ist der große Unterschied.
|| Das ist sehr spekulativ ... ||
Nein, eher nicht. Ich mag es in der Masse zu verschwinden. Jedenfalls im Alltag. Mein Kleiderschrank weiß allerdings, dass ich auch anders kann. Stichwort Verhalten. Verächtliche Pöbeleien von besoffenen Hetero-Männern sind dabei schon einkalkuliert, wenn ich mir die Kittel zuhause überschmeiße. Ich weiß in aller regel, womit ich wann und wo wie wirke und was ich tu. Allzu schwer ist es meist nicht vorherzuahnen.
|| ich fände es der gemeinschaftlichen Kulturleistung zuträglicher, wenn wir die Symbolen nicht noch verstärken, indem wir uns auf sie genauso fokussieren wie die Gläubischen ||
Ja, sicher. Die Republik spricht halt gerade darüber - und da wollte ich auch mal. Nur macht mich das Thema von Mal zu Mal wütender, wie ich feststelle. Und das ist nicht gut so.
|| ... Sie sind an dem Punkt wahrhaftig nicht derjenige, den man auffordern sollte, dazuzulernen ... ||
Puh. Das kann ich nicht annehmen. Dazulernen ist immer gut. Und ich will zu meiner Verteidigung versichern, dass indifferenter, gruppenspezifischer Talk, im Netz weiterhin nix mit dem einzelnen Menschen zu tun hat, dessen Bahn die meine kreuzt. Islamistische Symbole hin oder her. Den Spagat kann ich. Der ist gelernt und verinnerlicht.
|| Sie haben mal pc-mäßig gelogen? Das muss vor meiner Zeit hier gewesen sein ;-) ||
:o) Ach, was heißt gelogen. Man ersetze "gelogen" durch "den Mund an der richtigen Stelle gehalten". Und streiche "lange genug". Denn: Oh no I said too much. I haven't said enough. (That's me in the Co... ... ... losing my.... .... ...)
Liebe Grüße!
der real existierende Unterschied zwischen So-Sein und Verhalten. Beispiele: Katholisch, muslimisch, weiß, schwarz, hetero, non-hetero, Rechts- oder Linkshänder zu sein, das sind Eigenschaften. Aber niemand ist ein Kopftuch. Sich eins umzubinden (oder nicht) fällt in den Bereich des Verhaltens; nicht des So-seins.
Stimmt und ist richtig, darauf hinzuweisen (danke!), dass es da Unterschiede gibt. Hautfarbe, Sexualpräferenz, Rechts/Linkshändigkeit: klar. Hat jede*r, gehört zur Grundausstattung, gibt’s in verschiedenen Ausführungen.
Bei Religion bin ich mir schon nicht so sicher, ob sie wirklich zum so-sein gezählt werden muss, oder ob es sich hier nicht schon um Software handelt, die oft vom Werk aufgespielt wird, aber auch ausgetauscht werden kann oder gar nicht benutzt… Es gibt immerhin auch vollständige Menschen ganz ohne.
Mit den Klamotten ist es sicher so, dass sie uns letztendlich nicht ausmachen. Aber den ganz oben thematisierten Zusammenhang zwischen Biografie, Wohlbefinden und Klamotten, den gibt es schon auch, sowie das Recht der freien Entfaltung der Persönlichkeit (das sicher nicht flächendeckend umgesetzt ist, aber als ideelle Größe bestimmt auch Kleidungsperformance beinhaltet)...
Im Grunde geht’s mir darum, dass es bei aller Werte-Debatte in der Praxis ein bisschen menschlich bleibt: Dass man die Oma, die ihr Leben lang Kopftuch trägt, ruhig damit alt werden lässt, und dass man ihrer Enkelin, die es gegen den Willen der Mutter plötzlich auch tragen will, nicht deswegen den höheren Bildungsweg verwehrt…(liegt beides hier und heute nicht an, aber bei der „Stimmung im Lande“ graut mir ein bisschen davor, dass sowas ernsthaft Thema werden könnte)… Wir glauben doch nicht an die Wichtigkeit und die Menschen unterscheidende Qualität der Klamotte, wir sind doch die Aufgeklärten… oder? … oder?...
„You tell me it's the institution/well, you know/you better free your mind instead” (wär mein Soundtrack zum Thema)…
herzlich retour xxx
Interessant ist auch diese Kolumne von Can Dündar, in der er von seinen Erfahrungen mit dem Kopftuchverbot an türkischen Universitäten berichtet:
Es gab damals harsche Diskussionen. Ich gehörte zu jenen, die das Verbot für falsch hielten. Aus mehreren Gründen: Ja, das Kopftuch war ein "politisches Symbol", doch ebenso war es ein ideologisches Bekenntnis, sich einen kräftigen Schnauzer oder einen Chaplin-Bart stehen zu lassen. Die waren aber nicht verboten. Das Verbot richtete sich gegen Frauen. Als das Militär in den achtziger Jahren unseren Dozenten Bärte verbot, ließ ich mir aus Protest einen stehen, obwohl ich Bärte nicht mag. Verbote machen das Verbotene nur umso attraktiver. Zudem war die Universität – damals noch kein Sektennest – für Frauen, die sich auf Druck ihrer Väter oder Ehemänner verhüllten, ein Raum, wo sie anderen Lebensweisen begegneten und unter Leute kamen. Ihnen das Studium zu verwehren hieß, ihnen zu sagen: "Geh nach Hause, schließ dich ganz ein."
Dass ein Mann, der seiner Frau ein Kopftuch aufzwang, studierte, war dagegen akzeptiert, bestraft wurde die von ihm unter Druck gesetzte Frau.
Klasse Artikel, Charlie. Einer der diskussionsstärksten Blogs seit langem in der Freitag-Community.
Habe ich gern auf facebook verlinkt.
Ist nicht lange her, da würdigte TLACUACHE hier Beiträge von Schreibern der AfD mit fünf Sternen.
5 Sterne von TLACUACHE für rechtsradikale (wenn nicht neonazi-affine) Autoren.
Das sollte jeder berücksichtigen, der Kommentare von TLACUACHE zur Kenntnis nimmt. Denn er gibt sich als Linker.
|| Es gibt immerhin auch vollständige Menschen ganz ohne [Religion]. ||
Das stimmt. Ich zähle sie trotzdem zur "Grundausstattung", nicht zuletzt weil sie in Art. 3 Abs. 3 GG aufgeführt wird. Was man von der sexuellen Identität leider immer noch nicht behaupten kann. Die scheint dem Staat offensichtlich zu irrelevant zu sein. Aber das nur so nebenbei.
Dass die Kategorien "So-sein" und "Verhalten" sehr oft nur sehr unscharf voneinander abzugrenzen sind, so z.B. auch in puncto Tragen des Kopftuchs, gebe ich gerne zu. Wer wüsste besser als ich, der Kettenraucher, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Und doch fällt z.B. das Rauchen, egal wie schwer eine Ab- und Umgewöhnung auch sein mag, letztlich unter Verhalten. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Den Unterschied, sagen mir alle, die erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört haben, mache der Wille. Wenn der nicht da wäre, könne man es vergessen.
Nun ist das Rauchen eine Sucht; also eine spezielle Form der Gewohnheit. Wohingegen das unbedingte Tragenmüssen von... sagen wir z.B. Manschettenknöpfen in der Öffentlichkeit dem (Kontroll-)Zwang zuzuordnen wäre. Psychologisch besehen. Wer mal einen Zwang gehabt hat, weiß, dass sich diese Form der Gewohnheit von einer Sucht kaum unterscheidet. Und weil man doch will, dass es einem gut geht, geht man den Weg des geringsten Widerstandes gegen sich selbst. Des vermeintlich geringsten Widerstandes. Deshalb rauche ich immer noch.
Wenn ich eine Frau wäre und schwanger, sagen sie mir, dürfte ich nicht rauchen, weil es nicht gut für mein Kind sei. Und auch nach der Geburt hätte ich, ob Mann oder Frau, bitteschön Rücksicht auf das Wohl meines Kindes zu nehmen und zum Qualmen, wenn es schon unbedingt sein müsse, auf den Balkon oder vor die Tür zu gehen. Wir sehen also: Problematisch werden die Dinge immer erst dann, wenn es bei etwas nicht nur um einen selbst geht. Und das Kopftuch ist und bleibt weder reine Privatsache noch ein "nur ein Stück Stoff". Es ist ein Politikum. Allein die Tatsache, dass wir beide, die wir persönlich nichts damit am Hut haben, in der Netzöffentlichkeit darüber reden, zeigt das deutlich.
Ich kann nur immer wiederholen, dass ich jede verschleierte Frau verstehe, die in einer Gesellschaft aufgewachsen ist, in der das Tragen des Kopftuchs zum So-sein der Frau gehört. In dieser, unserer Gesamtgesellschaft tut es das aber nicht. Es ist eine Option von vielen. Eine legitime, aber eben eine (Verhaltens-)Option. Wie das Rauchen außerhalb öffentlicher Gebäude oder das Tragen von Manschettenknöpfen. Außer vielleicht im Schwimmbad. Man weiß es nicht.
Nicht verstehen kann ich in D geborenen und aufgewachsene/aufwachsende junge Frauen, die als vollintegrierte, vollwertige Mitglieder unserer (Gesamt!-)Gesellschaft wahrgenommen werden wollen, sich aber - behauptetermaßen freiwillig - das weithin sichtbarste und zugleich umstrittenste, weil hierzulande von der Mehrheit als stärkstes Symbol der Unterdrückung der Frau weltweit empfundene "Kleidungsstück" um den Kopf (!) binden. Ausgerechnet um den Kopf. Warum wohl eigentlich..?
Auf besagtes Körperteil, das u.a. den menschlichen Denkapparat beherbergt, kann ich mich stellen, aber ich verstehe und verstehe und verstehe es nicht. Wenn ich kettenrauche(n will), muss ich mir im Klaren sein, dass die Wahrscheinlichkeit einmal frühzeitig an Krebs zu sterben ggü. dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung erheblich erhöht ist. Und wenn ich durch das von allen Industrieländern Mitteleuropas vielleicht am stärksten vom (christlichen) Glauben abgefallene (← wertfrei gesprochen !!!) Land mit einem der offensivsten religiös-patriarchaischen Symboliken spaziere(n will), die der Mensch je geschaffen hat, dann muss ich selbstverständlich ebenfalls davon ausgehen, dass mein Handeln dem Prinzip von Ursache und Wirkung unterliegt. So spielt das Leben; so ist es eben.
|| Wir glauben doch nicht an die Wichtigkeit und die Menschen unterscheidende Qualität der Klamotte, wir sind doch die Aufgeklärten… oder? … oder?... ||
Darauf lasse ich mich nicht ein. Was mir persönlich wichtig ist (und was nicht) ist nicht das Thema. Auch stimme ich mit David Fischer-Kerli, der den besten Artikel zum (erweiterten) Thema geschrieben hat, den ich mir vorstellen kann, in der Auffassung überein, dass es der politisch linken Sache ("uns") nicht nützt, wenn wir uns angewöhnen, uns vor uns selbst damit zu brüsten, wie tolerant und liberal wir doch den migrationsbehintergründeten, erzkonservativ-antiliberalen Kräften im Lande gegenüber sind. Das wäre/ist, und da wiederhole ich mein Lieblingswort in gesteigerter Form: zutiefst kontraproduktiv.
Meine Unterstützung gilt - selbstverständlich, hätte ich vor nicht allzu langer Zeit hinzugefügt - den (jungen) Frauen, die sich allen eventuellen inneren und/oder äußeren Widerständen zum Trotz gegen das Tragen des Kopftuchs in D (!) entscheiden. Warum nur muss ich mich dafür so sehr rechtfertigen und immer wieder ergänzen, dass Kopftuchträgerinnen für mich persönlich selbstverständlich vollwertige Mitglieder dieser, unserer dt. Gesamtgesellschaft sind..? Ich will mich als Kettenraucher doch schließlich auch nicht im gesellschaftlichen Off wiederfinden. Oder als schwuler Mann. Gott (oder wer auch immer diesen Dreckhaufen von Welt zu verantworten hat) bewahre!
LG!
Mir ist die Problematik, die man als Trotzreaktion bezeichnen könnte, natürlich bewusst. Es dürfte kaum verwundern, dass der Jetzt-erst-recht!-Impuls mir keine Fremdemotion ist. Ich kenne die Wirkmacht dieses Prinzips nur zu gut.
Dem, was Dündar schreibt, liegt allerdings etwas zugrunde, das allzu leicht in einen Übertragungsfehler mündet. Was für die türkisch-muslimische Gesellschaft gilt/galt, gilt natürlich nicht unbedingt für unsere hier. Die Analogie 1:1 zu ziehen, bedeutete jedenfalls Eingeständnis und Anerkenntnis (!) lupenreiner Parallelgesellschaften in D. Zumindest was den Teil angeht, der mit "...und unter Leute kamen" endet. Natürlich ist mir klar, was auch für dt. Verhältnisse damit gemeint ist/sein könnte. Unter anderem deshalb bin ich ja dagegen ausgerechnet den Burkini zu verbieten, bei dem es nicht allein um die Bedeckung von Kopf und Haar (und Hirn) geht, sondern von Haut, also dem großflächigsten der menschlichen Sexualorgane.
Nur, und da liegt der feine, aber ungeheuer große Unterschied eben nicht in der Sache, sondern in deren Betrachtungsweise, weigere ich mich bitterlich, mich auch nur ansatzweise auf patriarchaische Denkmuster einzulassen, denen zugrunde liegt, dass die Frage gesellschaftlicher Teilhabe von Frauen in D vom Bekleidungszustand abhängig sein könnte. Da kann bei mir nicht sein, was nicht sein darf. Oder anders gesagt: Ich werde diesem Irrsinn nicht das Wort reden. Sollten sich einzelne Frauen durch meine Meinung gezwungen sehen zu verschärften Gegenmaßnahmen zu greifen und zur Burka noch eine vollverspiegelte Sonnenbrille zu tragen, dann hätte ich eben Pech gehabt.
Ich selbst habe eine chronische Hautkrankheit, die über einige Jahre hinweg mehr als die Hälfte meines Körpers entstellte, wofür ich mich fürchterlich schämte. Deshalb trug ich lange Kleidung an Armen und Beinen, egal bei welcher Temperatur, wofür ich Reaktionen und Blicke erntete, die mit Unverständnis sehr milde umschrieben sind. Insofern weiß ich also ungefähr, worüber ich hier eigentlich rede. Ich vollverhüllte mich "freiwillig". Das mal als - hoffentlich nachdenkenswerten - Schlusssatz.
Übrigens erscheinen mir Formulierungen, wie "Ermächtigung des eigenen Körpergefühls" im Zusammenhang wie der absolute Hohn. Das muss ich mal sagen. Als stünde alles Kopf, was wir uns seit den legendären 68ern mühsam erkämpft hatten. Mich schmerzt die von linksliberaler Seite vorgenommene Verdrehung beinahe körperlich. Meine Oma mütterlicherseits würde sich im Grabe rumdrehen, wenn sie davon wüsste. Und mit der Entwicklung eines europäischen Islams wird es so auch nichts.
Das alles macht mich traurig. Ich weiß, dass ich es nicht ändern kann - und mit meiner Kritik im schlimmsten Falle sogar das Gegenteil dessen erreiche, was mir vorschwebt. Aber ich kann und will nicht über meinen Schatten springen. Es käme just jener Selbstverleugnung gleich, die Kopftuchträgerinnen für sich reklamierten, so sie die Dinger qua Gesetz abnehmen müssten. Ich träume halt von einem gesellschaftsliberalen Land, dem man das im Straßenbild auch ansieht. Aber bei dem Thema gehen mir die Mitstreiter verloren. Vielen scheint es wichtiger zu sein, migrationsbehintergründeten Erzkonservativen nicht auf den Schlips zu treten. Und sie dehen und biegen es, bis es kracht. Da kann man leider nix machen.
Die muslimische Frau verhüllt sich, weil ihr erfolgreich eingeredet wurde, ihr Körper sei ein einziger Makel. Die Sünde, die den mann verführt. Was das mit Ermächtigung zu tun haben soll, bleibt mir ein Rätsel. Das einzige Wort, das mir dazu einfällt, ist Kasteiung. Und Trotz natürlich. Aber ich weiß nicht, was ich schlimmer finden soll. Und das sind auch keine starken Frauen, wie mir alle einreden wollen, das sind Duckmäuserinnen vor den weltlichen Herren. Antirevolutionärinnen, hierzulande, geradezu. Nur meine Meinung.
Bin schon wieder wütend geworden, sorry. Soll nicht wieder vorkommen, aber kommt wahrscheinlich. So kennen wir mich.
Das klingt nicht sehr optimistisch…
Bin da alles andere als Experte, aber in der Pädagogik soll sich ja eine Menge getan haben, und als Reflektionswissenschaft soll sie zudem einen starken analytischen Flügel besitzen.
Aber wenn die Kleidung den Pädagogen persönlich trifft, kann das natürlich schon wieder ganz anders aussehen.
@ Charlie Schulze 27.08.2016 | 17:35
watum ? Adresse eindeutig..to whom it concerns und ....und ab dafür. Nachricht ausgetauscht. Übereinkunft nicht erzielbar...warum auch? Der so eine Kopfbedeckung trägt, hat von der Debatte eh nix.
Weinsztein, der neue Bob Woodward, nach ueber 10 000 Kommentaren von Tlacuache hat er soeben herausgefunden das Tlacuache
1.
Ein Rechter ist
und
2.
Ein AfD - U-Boot im Freitag ist der sich agitatorisch der linken Plattform "Der Freitag" bedient um seine Rechtsnazionalen Tendenzen in den Umlauf bringt.
Nach Ihrer allumfassenden Recherche um endlich Licht ins Dunkel zu bringen schlage ich Sie, Weinsztein, fuer den Pulitzerpreis vor.
ENDLICH jemand der es geschnallt hat, wurde auch Zeit...
ich möchte mich auch als denunziant zur verfügung stellen:
ich bin zeuge, daß der im ausland lebende t.
sich sterne-vergebend, höchst enthusiastisch zu einem in
extra-drei gesendeten wolfsburg-song geäußert hat.
herr w.:
ich unterstütze ihre anti-nazi-aktionen hier-zulande,
da sie ja in der türkei lebend,
dort-zulande keine gelegenheit mehr zu solchen haben
(scheint jedenfalls so).
links-sein heißt vor allem:
auf der hut sein,
daß einen ein renegaten-jäger nicht ent-tarnt:
ich empfehle : wanderungen in fluß-nähe: nur links-seitig.
das verdächitge subjekt hat sich im übrigen schon des öfteren über deutsche auto-konzerne in wenig respektvoller,
teils in zur herab-setzung geeigneter weise, geäußert.
zwar ist das kein zeichen nazi-affiner gesinnung,
aber akten-mäßig fest-stellen sollte man das schon.
was sollen unsere auto-bosse denn vom Freitag halten.
ergebenheits-adressen hielte ich momentan für übertrieben.
aber nettig-keiten?
..."links-sein heißt vor allem: auf der hut sein"...
Deswegen bin ich ja ein alter rechter Hase, der muss nicht auf der Hut sein.
Und hier etwas neues aus der AfD - Zentrale, ohne frisierte Messergebnisse und reiner 39-45er Nostalgie wegen:
Diese Pauschalverurteilung hat Tlacuache in keinster Weise verdient; sie trifft einfach nicht zu, wie sich sofort erschließt, wenn man seine Beiträge und Kommentare verfolgt.
Vom Stil her würde ich ihn, was sowohl Beiträge als auch Kommentare angeht, als den Antipoden von Columbus ansehen: Im Zweifelsfall und in (oft) berechtigtem Zorn einfach mal einen raushauen.
Zugegeben, es gab da vor kurzem einen Beitrag mit etwas mißverständlicher Message, und das ist dann auch kritisiert worden. Aber dafür ist ja dann die Debatte da.
Und noch etwas: Tlacuache ist meines Erachtens in der Community derjenige, der am schnellsten und bereitwilligsten im Anschluss sagt: Hier habe ich wohl danebengehauen; er schient mir manchmal sogar schneller zerknirscht zu sein, als es selbst die mexikanische Polizei erlaubt und die Sache es hergibt…
In diesem Sinne schließe ich mich auch @Denkzone8 an.
nicht zuletzt weil sie in Art. 3 Abs. 3 GG aufgeführt wird. Was man von der sexuellen Identität leider immer noch nicht behaupten kann. Die scheint dem Staat offensichtlich zu irrelevant zu sein. Aber das nur so nebenbei.
Ja, auch das nervt mich (nur so nebenbei) schon länger als fette Lücke in unserem feinen Grundgesetz… Ich kanns mir zwar erklären- in den Gründerjahren der BRD war schwul-sein noch ein Straftatbestand, und die geistige Möblierung der Gründerväter sah Religion wohl als unabdingbaren Bestandteil des guten Bürgers, während (nicht-eheliche, „unproduktive“, vormals „sündige“) Sexualität eher in den privaten Bereich der peinlichen Hobbys fiel – aber in unserem frischen Jahrhundert fände ich es echt angebrachter, das umgekehrt zu definieren, mindestens aber den Artikel 3 mal zu erweitern.
Nun ist das Rauchen eine Sucht; also eine spezielle Form der Gewohnheit. Wohingegen das unbedingte Tragenmüssen von... sagen wir z.B. Manschettenknöpfen in der Öffentlichkeit dem (Kontroll-)Zwang zuzuordnen wäre. Psychologisch besehen. Wer mal einen Zwang gehabt hat, weiß, dass sich diese Form der Gewohnheit von einer Sucht kaum unterscheidet. Und weil man doch will, dass es einem gut geht, geht man den Weg des geringsten Widerstandes gegen sich selbst
Schön aufgedröselt: Ja, die Übergänge sind da nicht ganz klar und gültig bestimmbar, und von außen wird es halt oft anders bewertet als von der Person selbst… Bei Sucht und Zwängen sagen allerdings auch Fachleute, dass es auf den Leidensdruck ankommt, den der/die Betroffene verspürt (oder nicht) – dass also das eigene Leiden darunter den Zwang von der schlichten Gewohnheit trennt. Aber die betroffene Person definiert es gerne so (bei Sucht bin ich auch vom Fach), dass das Leiden erst durch die äußeren Umstände entsteht („kein Problem mit Drogen, nur ohne“ bzw: Wenn die Welt nur einfach akzeptieren würde, dass ich diese Manschettenknöpfe unbedingt brauche, wär auch kein Leid ohne diese)…
Allein die Tatsache, dass wir beide, die wir persönlich nichts damit am Hut haben, in der Netzöffentlichkeit darüber reden, zeigt das deutlich.
Dass ich mich hier so reinhänge, ist (inzwischen bin ich sicher) wohl auf eine Art der Eigenbetroffenheit zurückzuführen: Ich befleißige mich des sog. Crossdressings schon länger, als es dafür ein Wort gibt, und habe die entsprechenden Ausgrenzungserfahrungen lebenslang klaglos in Kauf genommen, weil der Faktor „eigenes körperliches richtig- und wohlfühlen“ für mich schwerer wiegt… Das geht schon so in die Identität rein, dass ein „stell dich nicht so an, ist doch nur ein Kleidungsstück“ für mich persönlich schon einen Verteidigungsfall darstellen kann.
dass es der politisch linken Sache ("uns") nicht nützt, wenn wir uns angewöhnen, uns vor uns selbst damit zu brüsten, wie tolerant und liberal wir doch den migrationsbehintergründeten, erzkonservativ-antiliberalen Kräften im Lande gegenüber sind. Das wäre/ist, und da wiederhole ich mein Lieblingswort in gesteigerter Form: zutiefst kontraproduktiv.
Einverstanden. Tatsächlich meine ich mit dem tastenden: „oder?... oder?“ so ziemlich das Gegenteil von Stolz auf die eigene Liberalität und Toleranz: Ich bin mir gerade überhaupt nicht sicher, mit welcher Berechtigung wir von uns behaupten können, irgendwie „weiter“ zu sein, wenn wir Fortschritt dann doch wieder nur als Kampf zwischen Gut und Böse auslegen... Jakob Augstein hat dazu mal (sinngemäß) gesagt, unsere Werte seien erstmal unsere Werte, denen wir uns selbst verpflichten sollten, bevor wir andere verpflichten. Fand ich treffend.
Vielleicht ist die Pathos-Vokabel "Ermächtigung" durch meine kurze Selbsterklärung von eben verständlicher. Dass ich die ganze Chose nicht damit angefangen habe (Also: ich als Freak dieser Sorte sehe das aus meiner obskuren Ecke soundso) ist dem Ehrgeiz geschuldet, das alles in nachvollziehbarer Weise für alle darzustellen... Glückt immer nur teilweise, sowas, aber ich versuchs trotzdem weiterhin. :-)
Bin schon wieder wütend geworden, sorry.
Nah, nich dafür... Kommen ja meistens nachdenkenswerte Sachen bei rum - haben wir alle (die gern nachdenken) was von.
Ja, der Pädagoge als "auch-nur-ein-Mensch": Sollten wir nicht aus dem Blick verlieren... ;-)
Danke für die Wertschätzung!
Ich find es gerade auch lohnend hier, was aber auch an den versammelten Debattierenden und Mitdenkenden liegt - geht also meinerseits auch @alle.
Warum ?
Adresse Absender eindeutig..to whom it concerns und (ob, wen, und in welcher Verständlichkeit: egal. Sollen die sich halt bemühen, wenn sie einen verstehen wollen) ....und ab dafür. (klatsch: den eigenen Senf losgeworden völlig egal, ob es wen erreicht - was andere warum und wohin schreiben, interessiert ja nicht) Nachricht ausgetauscht hingeknallt.
Übereinkunft Kommunkiation nicht erzielbar...warum auch?
Ja, warum auch, in einem Debatten-Forum?
Tlacuache als Leo Taxil - Wiedergänger? ... Wow, was da alles zutage kommt! ... Deine Tarnung ist in Gefahr!
(Dabei ist es eigentlich offensichtlich, mit diesem Vogel im Bild: Das will ne Beutelratte sein?)
Allen, die noch Bock auf das Thema haben, möchte ich hier noch den frisch hingeklampften Zweiminüter "Burka vs Bikini" von Suchtpotenzial ans Herz legen.
Ich auch! & wie ...
Warum dieser Aufriss?
passiert Ihnen doch auch!
Charlie Schulze 29.08.2016 | 16:59
ja warum auch..ist doch alles gesagt hier und wo anders, gibt es mehr dazu zu sagen? Macht man in einem Debatten-Forum Hacke, Spitze Trallala ?
Also? Kopftuch, Burkini, Burka etc etc..alles durch , alles überflüssig in einer Welt hier und jetzt, die so eine Rückständigkeit nicht braucht und den, der meint, mit so einem Zeichen impressionieren oder was zeigen zu können, am besten da lässt wo er ist...daneben., wo er in unserem Verstänis von Hiersein und Dasein sein darf..-)
Mehr ist nicht zu sagen...ansonsten können wir auch weiter palavern.
Oha, Sie passen aber gut auf... Wenns Ihnen Freude macht, geb ich ihnen hier auch gerne mal Recht.
Tatsächlich ist mir das passiert - Gugel dagegen schreibt offenbar aus Prinzip keine Kommentar-Antworten mit der dafür vorgesehenen Funktion. "Warum" war dazu meine Frage und bezog sich auf Gugels Vorschlag, das mal exemplarisch zum Thema "Verweigerung der geforderten Anpassung an Gegebenheiten" anzunehmen...
Aber das wissen Sie ja alles... Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es Sie wirklich interessiert.
Mit "Mehr ist nicht zu sagen." haben Sie nun schon drei oder viermal (ich werde mich jetzt nicht 5 Meter durchscrollen, um das nachzuzählen) unsere Konversation beendet. Dann lassen Sie´s halt auch gut sein (das letzte Wort werde ich Ihnen nicht überlassen, das ist mein Blog hier)...
In Ihrem Kommunikationsverhalten kann ich auch, ähnlich wie bei Ursus, kein echtes Interesse an der Sache erkennen, insofern Ihre Anwesenheit hier nur damit erklären, dass Sie unbedingt irgendwem auf díe Nerven gehen wollen, oder aber den Kommentarstreifen stören. Im Fachjargon heißt das "trollen" hab ich mir sagen lassen, und fällt in der Online-Debattenkutur unter "destruktives Verhalten".
Im Interesse der Leser*innen, die ihr Geplänkel ebenso wenig hilfreich finden wie ich, behalte ich mir vor, Ihre Kommentare zu ignorieren bzw. einzuklappen.
Wenn Sie darauf nur warten, um mich dann -SIEHSTE! - diktatorisch und unhöflich nennen zu können: Vergessen Sie´s. Ich traue den Mitlesenden zu, sich ein eigenes Bild von der Sachlage zu machen.
Im Übrigen steht Ihnen frei, mit den Tools hier in ihrem eigenen Sandkasten einen eigenen Beitrag zu schreiben und nach Ihrem Gutdünken damit umzugehen.
vielleicht hätten Sie es Gugel mal richtig erklärem sollen, wenn es Sie so stört, er weiß vielleicht nicht, auf dass er besser die Taste neben dem Ausrufungszeichen unter dem Kommentar, den er beantworten möchte, anklicken sollte.
erklären
auch
erklären
auf
Nice try... Ursus und Gugel, gemeinsam bemüht um Verständnis und Freundlichkeit - allein: Schulze ist eben renitent asozial.
|| Ich bin mir gerade überhaupt nicht sicher, mit welcher Berechtigung wir von uns behaupten können, irgendwie „weiter“ zu sein, wenn wir Fortschritt dann doch wieder nur als Kampf zwischen Gut und Böse auslegen... ||
Ich bin mir aber sicher. Und zwar darüber, dass das Bemühen von Totschlagkategorien, wie gut vs. böse, richtig vs. falsch, fortschrittlich vs. rückständig (und solcherlei Kisten mehr) der Diskussion schadet und auch gar nicht mein Anliegen ist. Ich will nicht richten, sondern meine Meinung aufschreiben. So fließend die Grenzen zwischen diesen beiden Dingen auch sein mögen.
Ist diese Frau fortschrittlich oder rückständig..? Oder vielleicht so fortschrittlich, dass sie im Mittelalter wieder rauskommt..? Oder einfach nur bekloppt..? Man weiß es nicht, wonnich. Ich weiß nur, dass in den unentgeltlich lesbaren Zeilen des Artikels bereits der Mechanismus beschrieben steht, den ich meine, wenn ich sage, dass mir die MitstreiterInnen abhanden kommen. Es tut mir leid, aber ich kann und will das, was die da macht, weder als feministisch noch als progressiv erkennen. In meinen Augen ist das ganz großer Firlefanz. Die meint wunders, wie frei von Zwängen sie sich macht, und merkt gar nicht, dass sie sich wegsperrt, a la freedoms just another word for nothing left to lose. Wenn das gut & richtig für sie ist, dann bitteschön. Ich find's erschreckend bis lachhaft.
|| ... Jakob Augstein hat dazu mal (sinngemäß) gesagt, unsere Werte seien erstmal unsere Werte, denen wir uns selbst verpflichten sollten, bevor wir andere verpflichten. Fand ich treffend. ||
Ja, sicher. Aber wie viele Gesellschaften sind "wir" denn hier..? Eine..? Drei..? Achteinhalb..? Da schwingen doch wieder Eingeständnis und Anerkenntnis von Parallelgesellschaften in D mit. Da steckt sogar drin, dass der Islamismus nicht zu D gehört. Das tut er aber mittlerweile, leider. Er ist Teil des "Wirs". Davon gehe ich immer stillschweigend aus. Die Leute sind hier; und dann sind es jetzt eben unsere Leute. Das alles ist jetzt Deutschland. So waht..? Und mir persönlich ist und kann es doch völlig egal sein, ob sich Frauen in anderen Teilen der Erde aus der Welt wickeln müssen, um sich frei zu fühlen. Deshalb ist es ja auch kein Kulturimperialismus. Umgekehrt wird eher ein Schuh draus. Aber die Göring-Eckhardt kann sich ihr religiöser werdendes Land an den Hut stecken. Und Augstein sich sein Gefasel von mehr Beschäftigung mit der Bibel. Einen Scheiß werd' ich religiöser werden. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Und welchen Werten soll ich mich denn verpflichten, bevor ich guten Gewissens an der islamistischen Kleiderordnung herumkritisieren darf..? Hoffentlich muss ich keinen Schnupperkurs im Priesterseminar absolvieren. Denn ich bin ziemlich leicht in Versuchung zu führen, muss man wissen. Voll das Hormon-Opfer. Aber vielleicht sind die jungen Priesterchen alle vollverschleiert. Dann machte ich das sofort. Und danach kritisierte ich am islamistischen Anschlag auf unser Straßenbild herum, bis es krachte :o=
O my. Liebe Grüße und gute Nacht!
"Es tut mir leid, aber ich kann und will das, was die da macht, weder als feministisch noch als progressiv erkennen. In meinen Augen ist das ganz großer Firlefanz. Die meint wunders, wie frei von Zwängen sie sich macht, und merkt gar nicht, dass sie sich wegsperrt (...)"
Ich hab' nun zwar nicht den ganzen thread gelesen und weiß nicht, an der wievielten Abzweigung der Diskussion ihr schon angekommen seit ... Aber ich finde es sowas von richtig, wie Charlie hier von einer unangemessenen Diskussion über die Bekleidung per Schleier x oder y schreibt. Es ist doch völlig Bulette, was diese Frau SPON zur Verteidigung ihrer Gesichtverhüllung sagt. Mann, dass die das überhaupt mitmacht!? Lässt sich da vorführen und dumm befragen, wie sie es im 19. Jh. mit "Negern", exotischen Tieren und Mißgebildeten als Jahrmarkts-Sensation gemacht haben.
Und dass sich die Politik allen Ernstes nicht entblödet, das als "relevantes" Thema zu führen ... gar als Thema der "Sicherheit", schlägt doch jedem Dämlichkeitsfass den Boden aus! -- Müsste man meinen ... tatsächlich ist es wohl aber ein Nebelstreuen; Aktionismus und Krumen für den rechten Rand und die rechte Mitte: Schaut her, wir tun was gegen Islamismus; jetzt wird angepackt! Hej, wir können doch nicht ernsthaft darüber diskutieren - oder uns daran delektieren -, ob Muslimas ihren Niqab, oder auch nur das Kopftuch, zu recht als "progressiv" oder gar "feministisch" erklären. Top, bauchfrei, Tanga vs. figuregalisierender Leinenüberwurf wird doch auch nicht diskutiert!?
Ist diese Frau fortschrittlich oder rückständig..? Oder vielleicht so fortschrittlich, dass sie im Mittelalter wieder rauskommt..? Oder einfach nur bekloppt..?
Sie macht ihr Ding… Meins wär es (aber sowas von) nicht - vielleicht kann ich sie sogar in Teilen verstehen und trotzdem im Ergebnis bekloppt finden (und dagegen sein, wenn das auch noch als feministisches Konzept beworben wird) - aber ich muss das ja nicht gut finden, sondern die Lady, die das für sich entschieden hat.
wie viele Gesellschaften sind "wir" denn hier..? Eine..? Drei..? Achteinhalb..? Da schwingen doch wieder Eingeständnis und Anerkenntnis von Parallelgesellschaften in D mit. Da steckt sogar drin, dass der Islamismus nicht zu D gehört. Das tut er aber mittlerweile, leider. Er ist Teil des "Wirs". Davon gehe ich immer stillschweigend aus. Die Leute sind hier; und dann sind es jetzt eben unsere Leute.
Ja, die schwer interessante Frage: Wer ist „wir“? … Dem „Das alles ist jetzt Deutschland.“ stimme ich zu. Aber unter dieser „wir“-Kategorie gibt es ja noch unzählige andere „wir“, da gibt es die Parallelgesellschaften quer durch die Bank, größere und kleinere Minderheiten, (und nun eben auch die ein bisschen wachsende - aber immer noch winzige - Minderheit der Islamisten) die sich stark unterscheiden bis zu Interessenskonflikten. In dieser Kategorie „wir“ gibt es dann auch diese Zivilgesellschaft, eine fette Mehrheit, die sich durchaus einig ist, dass es nicht anliegt, die Scharia in Deutschland einzuführen.
Ansonsten ist diese „Wir“-Frage in der Praxis vielleicht sogar einfacher zu beantworten als theoretisch: Wenn jemand neu in eine bestehende Gruppe kommt, ist er erstmal „der Neue“. Wenn es normal läuft, ist er aber schon nach kurzer Zeit „unser Neuer“ und spätestens wenn der nächste „Neue“ kommt, ist er gar nicht mehr „der Neue“, sondern hat einen Namen und eine Geschichte mit der Gruppe.
Und mir persönlich ist und kann es doch völlig egal sein, ob sich Frauen in anderen Teilen der Erde aus der Welt wickeln müssen, um sich frei zu fühlen. Deshalb ist es ja auch kein Kulturimperialismus.
Sie halte ich auch nicht für einen Kulturimperialisten ;-)
Und Augstein sich sein Gefasel von mehr Beschäftigung mit der Bibel.
Whaaaa….? Hab ich was verpasst?
Einen Scheiß werd' ich religiöser werden. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Und welchen Werten soll ich mich denn verpflichten, bevor ich guten Gewissens an der islamistischen Kleiderordnung herumkritisieren darf..?
Ja, das ist wieder das … Ich bin da zurückhaltender als Sie (und will nicht sagen, dass das eine irgendwie bessere, empfehlenswertere Haltung ist), unwilliger, was es alles so zu kritisieren gibt, auch zu meinem Thema zu machen… So richtig harsch kritisieren mag ich eigentlich nur Gegenstände, mit denen ich mich richtig auskenne, suche immer nach den nachvollziehbaren Anteilen, möchte verstehen, was ich ablehne… und hab echt genug damit zu tun, mich selber an den Werten zu messen, die ich als gemeinschaftlich wünschenswert betrachte.
Hoffentlich muss ich keinen Schnupperkurs im Priesterseminar absolvieren.
Da soll es ja angeblich heiß hergehen, in dieser Parallelgesellschaft… Allerdings wird einem echt bizarren Fetisch gehuldigt (Sterbender Mann am Kreuz: hardcore) … Aber wenn Sie und die Profis von der Katholischen Gehirnwäscherei im Rhetorik-Kurs aufeinander träfen: da würd ich ja gern Mäuschen spielen.
bonne nuit xxx
Wer sich anzieht (und nicht unsittlich entblößt und durch diese Entblößung andere belästigt), ist vor allem eins: gekleidet.
Da braucht es nicht mehr, Kleidung hat niemanden zu interessieren. Außer vielleicht einen Kaiser, der sich neu einkleiden möchte. Dem Rest der Menschheit kann die Kleidung des Anderen herzlich egal sein.
Und über und nicht mit jemandem reden bringt außer Übergriffigkeit nur eins: nichts.
Assoziationen warum, wieso und weshalb etwas getan wird (oder noch genauer: dass etwas zum Schaden eines anderen geschieht) sagen mehr über den Assoziierenden aus als über Assoziiertes.
Was fremd ist, muss nicht fremd bleiben. Das Sträuben gegen 'Fremdes' und das Sich-darüber-stellen erzeugen eigene Angst. Und Angst macht mehr Angst. Ein bisschen mehr Anstand i.S.v. Respekt erzeugt ein bisschen weniger Abstand. Das muss man natürlich wollen. Ist wie im richtigen Leben.
... tatsächlich ist es wohl aber ein Nebelstreuen; Aktionismus und Krumen für den rechten Rand und die rechte Mitte: Schaut her, wir tun was gegen Islamismus; jetzt wird angepackt!
Genau das ist das Einzige, was ich in dieser Debatte "politisch" sehe und echt beunruhigend finde...
Dahin waren wir noch nicht abgebogen, Sie kommen genau richtig! ;-)
Assoziationen warum, wieso und weshalb etwas getan wird (oder noch genauer: dass etwas zum Schaden eines anderen geschieht) sagen mehr über den Assoziierenden aus als über Assoziiertes.
Was fremd ist, muss nicht fremd bleiben. Das Sträuben gegen 'Fremdes' und das Sich-darüber-stellen erzeugen eigene Angst. Und Angst macht mehr Angst. Ein bisschen mehr Anstand i.S.v. Respekt erzeugt ein bisschen weniger Abstand. Das muss man natürlich wollen. Ist wie im richtigen Leben.
* * * * * Exakt, ja. Danke.
Nein, das ist die Überhöhung des eigenen Denkens :-) .Ziemlich anmmaßend .-)
Es obliegt jedem selber Zeichen so zu deuten, dass er sie in den Kontext dessen, was er lebt/leben will einpassen kann. Wenn mir ein Kopftuch gegen die Mütze geht, weil das Zeichen ein zeichen der Rückständigkeit für mich ist, dann hat das weder mit Angst, noch mit Fremdeln noch mit Gegenerschaft zu tun. Die Idee dahinter überzeiugt einfach nicht.
Es hat nur etwas damit zu tun, dass ich mit solchen Zeichensetzern mein Umfeld nicht gestallten will.
Wo ist das Problem ?
So ist es in der Ausdeutung der Lage richtig . Nicht wie das Wische-Waschi-Zuegs , was durch den Blog hier suggeriert wird.
aus der FAZ heute 30.8.16:
"Aber es ist wichtig, die Mehrheitsgesellschaft nicht aus den Augen zu verlieren. Auch die ist keine feste Größe - und zu ihr gehören alle Gläubigen, die auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. Der Staat darf seine - sich wandelnden - Sitten und Traditionen niemandem aufzwingen.
Aber die Achtung einer vorgefundenen Leitkultur durch Neuankömmlinge ist überall selbstverständlich. Was als anstößig gilt, ist in erster Linie eine gesellschaftliche Frage. Womöglich gibt es mancherorts sogar zu wenig Verhüllung. Wenn es um Unterricht und Sicherheit geht, darf der Staat hingegen erwarten, dass der Bürger Gesicht zeigt. Und er kann und muss die im Auge behalten, die sich ganz bewusst in Symbole der Feinde der Freiheit kleiden - solange sie noch in der Minderheit sind."
"Genau das ist das Einzige, was ich in dieser Debatte "politisch" sehe und echt beunruhigend finde..."
In Frankreich haben ja gerade erst die obersten Richter lokal in Kraft gesetzte Verbote des Burkini wieder gekippt. Auf Korsika etwa hatte ein Bürgermeister der Sozialisten den Burkini verboten, nach dem es aufgrund des Erscheinens dieses Badenanzuges Unruhen gegeben hatte. Die Begründung war die Wahrung des sozialen Friedens ... Es wird also Tätern Recht gegeben. Und das, das ist wirklich mehr als beunruhigend!
Mit dem Thema (innere) Sicherheit hat das alles wirklich nix zu tun, das stimmt. || Hej, wir können doch nicht ernsthaft darüber diskutieren - oder uns daran delektieren -, ob Muslimas ihren Niqab, oder auch nur das Kopftuch, zu recht als "progressiv" oder gar "feministisch" erklären. || Warum denn nicht..? Diese Diskussion wird mir/uns doch aufgezwungen. Nicht hier, weil Charlie immer was konzessioniert und dann was zu bedenken gibt. So lässt sich's für meinen Geschmack diskutieren. Ich versuch's mal ganz anders zu erklären. Vieeeel mehr als der islamistische Kopfwickel regen mich Leute auf, die unter Zuhilfenahme der fragwürdigsten Argumente versuchen, mich vom Schimpfen abzuhalten - und es sogar noch gegen mich zu verwenden, indem sie mich als illiberal hinstellen. Dabei bin ich vermutlich das, was Fleischhauer einen Liberal-Terroristen nennt. Ihr kennt mich. Denn, genau, es geht doch überhaupt nicht um das Stück Stoff, meine Güte, sondern um das, was es symbolisiert. Zu mir sagen diese Dinger halt immer: 'Die durch mich verhüllte Frau ist erzkonservativ, spricht mit fremden Männern nur das allernötigste, falls überhaupt, trinkt nicht, tanzt nicht, lacht irgendwie selten, grüßt meist nicht zurück, und lehnt dich, Janto, in mindestens einem wesentlichen Punkt deiner Identität vollumfänglich ab.' Das sagen Kopftücher zu mir. Das kann und wird im Einzelfall total falsch sein, aber egal. Sogar mit dieser Schublade in meinem Kopf kann ich leben, smalltalken, zuvorkommend sein - die ganze Pallette; wie bei jeder anderen Mitmenschin auch. Was meinst du wohl, wie ich mich mit meiner Mutter manchmal fetze. Aber das heißt doch nix. Sie sollen mir nur bitte nix von Freiheit oder Feminismus erzählen. Oder von Lindenbergs Hut. Das macht mich wahnsinnig :o= Liebe Grüße!
Sorry, der Editor spinnt momentan.
Grmpf. Und das Addressieren klappt auch nicht :o(
@Charlie Schulze 30.08.2016 | 02:32 Da gibt's auch nix abzubiegen. Wer meint, gegen Islamismus lasse sich mit Gesetzen angehen, soll lieber Wasser in einen bodenlosen Brunnen füllen. Da isser schneller mit fertig. Das einzige, was hilft, ist Überzeugungsarbeit. Und die einzigen, die wirksam und nachhaltig gegen Islamismus angehen können, sind Muslime selbst. Und zwar vornehmlich jene, die sich von meinem Gebrüll hier nicht auf den Schlips getreten fühlen. Behaupte ich hier einfach mal...
zu: || Whaaaa….? Hab ich was verpasst? || --> >>Angst ums Abendland? Selber schuld. So formulierte die Kanzlerin ihre Antwort nicht. Aber das war die Botschaft. Wer sich um die Kultur des Abendlandes sorge, der solle sich um diese Kultur kümmern, sagte Merkel. Nicht selten sei es bei ihren Landsleuten "mit der Kenntnis über das christliche Abendland nicht so weit her. Und sich dann anschließend zu beklagen, dass Muslime sich im Koran besser auskennen, das finde ich irgendwie komisch." Trocken und wahr.
O my. Neuer Versuch.
zu: || Whaaaa….? Hab ich was verpasst? ||
|| Angst ums Abendland? Selber schuld. So formulierte die Kanzlerin ihre Antwort nicht. Aber das war die Botschaft. Wer sich um die Kultur des Abendlandes sorge, der solle sich um diese Kultur kümmern, sagte Merkel. Nicht selten sei es bei ihren Landsleuten "mit der Kenntnis über das christliche Abendland nicht so weit her. Und sich dann anschließend zu beklagen, dass Muslime sich im Koran besser auskennen, das finde ich irgendwie komisch." Trocken und wahr. ||
(Jakob Augstein in Angst müssen Seele nicht aufessen)
Noch mal zur Erklärung: Mehr Angst als erzreligiöse Menschen machen mir Leute, die mir erklären, ich müsse nun auch erzreligiös werden. Und mehr Angst als junge muslimische Männer, die sich weigern, ihr Turnhallen-Essen von einer Frau entgegenzunehmen, machen mir Leute, die, wie Augstein einst bei Maischberger, behaupten, frisch Geflüchtete notfalls auch zu zwingen ihr Essen selbstverständlich auch von einer Frau entgegenzunehmen, sei "schwarze Pädagogik". Augstein wörtlich! Sowas macht mir tierische Angst. Weil ich fürchte, dass wir gegen Islamismus keine Schnitte haben, wenn selbst irgendwie Linksliberale wie Augstein Derartiges von sich geben.
Gute Nacht!
Oh - tatsächlich nur ein Fenster zum reinschreiben; nix Editor ... "Sie sollen mir nur bitte nix von Freiheit oder Feminismus erzählen" Mein' ich doch auch! Dass uns Frauen mit Niqab oder Kopftuch erzählen, dieser(s) sei für sie Freiheit, Individualität oder gar Feminismus ist doch Blödfug. Damit meine ich nicht, dass es im Falle der Einen oder Anderen nicht vielleicht so sein kann und auch nicht, dass "wir" das dann freilich überhaupt nicht nachvollziehen können. Nein, ich meine, dass es Blödfug ist, dieses Bekleiden so zum Thema zu machen, wie wir es gegenwärtig erleben und wie es uns, wie Du sagst, "aufgezwungen" wird. Es sei Dir, mir und wem auch immer dabei unbenommen, die Botschaft, die eine Verschleierung aussenden mag entsprechend zu interpretieren. Ich finde dabei eben auch, dass wir - wir alle - erwachsen genug sein sollten (wenn ich das mal so sagen darf) die Ablehnung einer Debatte, die ernsthaft über Verbote der betreffende Kleidungsstücke in der Öffentlichkeit meint reden zu müssen, nicht mit einer Affinität zu solcherart Bekleidung oder einer Relativierung aggressiven Islamismus' zu verwechseln.
miauxx 30.08.2016 | 23:20 an Janto Ban.
to Suzie Q 30.08.2016 | 02:31 ..."Wer sich anzieht (und nicht unsittlich entblößt und durch diese Entblößung andere belästigt), ist vor allem eins: gekleidet"... Klar, Kleidung hatte noch nie mit Symbolen zu tun. https://i.ytimg.com/vi/d631pdfRasE/maxresdefault.jpg Anders Breivik hatte aus Zufall eine Bullenuniform an: "CCTV: Surveillance footage shows Anders Behring Breivik, dressed in police uniform and carrying a pistol, as he walks away from a car after placing a bomb in Oslo last year" "No remorse: Anders Behring Breivik, 32, pictured moments after his arrest, still in the police clothes he wore for when he killed 77 people in twin attacks on July 22, last year" http://www.dailymail.co.uk/news/article-2130881/Anders-Behring-Breivik-trial-Norway-killer-boasts-spectacular-attack-Europe-WWII.html
Danke für den Link - jetzt weiß ich, was gemeint war...
Ich muss zugeben, dass mich das von Augstein abgefeierte Merkel-Wort damals ebenfalls amüsiert hat und ich auf einer bestimmten Argumentationsebene voll einverstanden bin: Wenn man kulturelle Differenzen rein an religiösen Zugehörigkeiten entlang begründet, sollten sich potentielle Kreuzritter durchaus nach ihrer Bibelfestigkeit fragen lassen, und den Appell, vor der eigenen Tür zu kehren, (unter)schreibe ich ja auch immer wieder gerne...
Vor meiner Türe allerdings liegt nicht in erster Linie das christliche Abendland, und ich würde mir eine BRD wünschen, die auf solche konfessionellen Konkurenzen gar nicht eingeht, weil sich auf Grundgesetz und Menschenrechte beruft. Unter diesem kulturellen Vorzeichen können dann die Theologen gerne unter sich die Vorzüge ihrer jeweiligen Glaubenssätze diskutieren und fromm sein, bis sie müde werden.
Herr Augstein ist, um es mal so zu sagen, mit einer geistigen Beweglichkeit ausgestattet, die es manchmal etwas schwer macht, zu folgen, bzw. seinen Äußerungen insgesamt nicht eine gewisse Wirrköpfigkeit zu attestieren... Er sagt ja auch immer mal wieder vernünftige Sachen, so auch in dem oben schon verlinkten Gespräch mit Precht:
"Wenn der Protestantismus in die Politik Einzug hält, dann passieren ganz schreckliche Dinge"
Dass in seinen tagesaktuellen Überlegungen eine langfristige Tendenz drin ist, vor der man sich fürchten müsste, ist mir bislang nicht aufgefallen.
Breivik passt nicht, ..., wenn überhaupt, weil er mit dem Tragen einer Polizeiuniform, also durch eine bestimmte Kleidung, die anderen Menschen in trügerische Sicherheit wiegen wollte.
Hier geht es ums Nicht-Tragen von...
Ich versuchs mal so (hat mit Voltaire nicht viel zu tun):
Du trägst andere Kleidung als ich, und ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du sie tragen darfst.
Was stört denn an einer Burka, einem Niqab, einem Burkini (einem Hut, einem Parka)?
Sie sind anders? Fremd? Ungewohnt? Das Gesicht ist nicht erkennbar? Die (nicht überprüfbare) Mentalität dahinter? Ein eventueller religiöser Hintergrund? Die Frauen könnten sich in nasser Kleidung erkälten? Es ist schwierig, direkten Kontakt aufzunehmen? Es werden Vorurteile geschürt? In Frankreich sind sie ja schon verboten? Die ersten drei Kleidungsstücke haben die Aussage: hier ist eine Muslima?
Na und?
Wenn ich ein Problem habe, dann ist der Andere schuld?
Was mir missfällt, wird verboten?
Das (Grund-) Gesetz als anpassungsfähiger Ausdruck für deutsche Animositäten?
Dass Menschen, stop, Frauen gezwungen werden, die eigene, selbstbestimmte Kleidung abzulegen, geht gar nicht; auf der anderen Seite, wer käme auf die Idee, Männern etwas überzuwerfen?
Männer mit Socken in Sandalen verhüllen vielleicht ihre ungepflegten Füße,
Frauen mit Perücke vielleicht ihren durch Chemo kahlen Kopf,
ein T-Shirt bei über 30°C zeigt die Behaarung nicht,
Hosen und Oberteile verhüllen äußere Geschlechtsmerkmale,
Regenponchos schützen, genau wie Anglerhosen, Motorradhelme, Mützen, Schals,Handschuhe, Sonnenbrillen usw.
nasse weiße T-Shirts, von Frauen getragen, verursachen bei Männern auch was.
Das ist aber was ganz anderes...
Die Gründe spielen gar keine Rolle.
Es geht um gefühlte Unsicherheit und den Irrglauben, (durch erzwungene Anpassung) eine gefühlte Sicherheit erreichen zu können.
Wo sind Respekt, Würde, Toleranz?
Könnte es bedeuten, dass mich ein nackter Mensch nicht verunsichern kann, achnee, falsch, es geht ja auch um gesellschaftliche Normen, um das, was sich gehört und was nicht und wer das zu bestimmen hat.
Machtspiele (im Patriarchat) also.
Also, wenn mich die Kleidung eines anderen Menschen stören sollte, kann ich wegsehen.
Das scheint zu einfach zu sein... und doch so schwer.
Wenn ich das lese, Rollen sich mir die Fußnägel auf.........
a) Kulturelle Differenzen werden von denen stilisiert, die den Hinterwald im Kopf haben und den lassen sie ihren weiblichen Teil der Bevölkerung verhüllen. Solche Schmalspur -Spurhunde wie Charlie beschnüffeln aber die Seite, die kulturelle Differenzen davon freigebagert haben und den Scheizz aus dem Hinterwald unter der Sonne schon als Differenzierungspotential als das bezeichnen dürfen, was es ist............albernes Zeichen kulturellen Abgrenzungsmerkmal mit Stinkefingerzeigen....
b) über die geistige Flexibilität des Herrn Augsteins lässt sich sicher streiten.......wie bei jedem Erdenbürger :-)
Hier noch ein Beitrag zur Sache von nebenan, dem ich gut folgen konnte.
Eigentlich ist hier alles gesagt:
tlacuache 25.08.2016 | 23:20
Aber wem es nicht reicht kann ja noch mal "patriachalisch" nachschlagen:
..."Der schwarze Niqab mit Khimar in der jetzigen Form ist keine traditionelle islamische Frauenbekleidung. Er kam erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur Regierungszeit des Sultans Abdülhamid II. (1876–1908) in der Hauptstadt Konstantinopel als „Çarşaf“ auf, um westliche Einflüsse abzuwehren, und setzte sich von dort vor allem in entlegenen Landesteilen des damaligen Osmanischen Reiches wie etwa dem Jemen durch. Dort wie auch in Saudi-Arabien ist er noch heute verbreitet, während in der Hauptstadt durch die Revolution 1908 (bei der der Sultan gestürzt wurde) muslimische Frauen begannen, den Niqab/Çarşaf wieder abzulegen und sich teilweise sogar europäisch zu kleiden. Die traditionelle islamische Frauenbekleidung im Osmanischen Reich war vor 1876 bei weitem nicht so streng wie danach"...
Wegen kultureller Komstruktion und so, Machogehabe und dergleichen:
Bald drohe ich noch mit dem 1001. Burka/Niqab - Blog, zumindest was die Geschichte angeht...
Da geht es um Unterdrueckung der Frauen, und nicht um liberale postreformistische Ideen a lá 1789, und schon gar nicht um die Reformationen diverser Glaubensgemeinschaften...
Gruss
orientalismen sind gegensätze zum lateinchristlichen europa:
ein terminus, den der emeritierte prof. für ma. geschichte an der hu, michael borgolte für das un-präzis-sogenannte mittelalter empfiehlt.
das griechisch-orthodoxe ist dann neben dem islam begrifflich geschieden, was eine untersuchung von interdependenzen nicht hindert, eher anregt.
Zum Thema (im weitere Sinne) fand sich noch ein interessanter Artikel bei Jungle World, in dem es um die Kontroverse der kulturellen Aneignung (geht in Richtiung dessen, was ich weiter oben modische Okkupation genannt habe) geht. Es gibt da Stimmen, die ihren Antirassismus so formulieren, dass er schon wieder rassistisch klingt, wenn man genau zuhört... Der Autor hält dagegen:
Je mehr sich bestimmte Symbole auf ein Kollektiv beschränken, desto leichter lassen sie sich als Stigma missbrauchen. Wer dagegen ist, dass die Trägerin eines Sari aufgrund ihrer Kleidung fremdenfeindlich beleidigt wird, sollte befürworten, dass die indische Tracht besondere Verbreitung findet und als normales Stoffstück Einzug ins Straßenbild hält.
Um eine Burka geht es dann auch noch, allerdings um eine Durchsichtige, die Lady Gaga auf der Bühne trug.
der Kommentar geht gar nicht nur an dich ;oP LG
Ich läute dann jetzt mal wieder das Zeitalter ein, in dem Frauen in der Lage sind, sich zB selbst zu kleiden, ohne auf die Interpretationen anderer oder deren Befürwortung/Ablehnung angewiesen zu sein.
Nein, anders: ich läute jetzt mal das Zeitalter ein, in dem das Obengenannte bereits zutrifft, nun aber kein Mensch mehr das Bedürfnis verspürt, andere Menschen und/oder ihre Kleidung usw zu kommentieren.
Oder zu interpretieren oder zu meinen, arrogantes und übergriffiges Verhalten gegenüber (wie auch immer gekleideten) Menschen könne angebracht sein.
Arroganz hat so einen Hauch von 'ich weiß viel besser, was für dich gut ist, als du selbst.'
Also, neues Zeitalter: alle Menschen sind gleich würdig, -wertig, akzeptiert, respektiert, großzügig und -mütig.
Religionen oder jegliche Form von Kultur sind keine Entschuldigung für Diskriminierungen.
Das ist so ne geile Basis für Zivilisation!
Jeder, der behauptet, das bei uns diskutierte Burka-Verbot gelte den Frauenrechten, wirft 20 € ins Phrasenschwein.
Keine Frau braucht eine Erlaubnis (nein, auch keine männliche) für was auch immer, keine einzige Frau.
Und kein Mann braucht das mehr.
Zum Mitschreiben: ich ziehe heute eine Burka an, morgen einen Kimono, übermorgen zwei Saris übereinander, am Wochenende keins der drei, es geht schlicht niemanden etwas an, nur mich.
Niemand außer mir entscheidet, ob, warum und wann ich etwas anziehe, trage und ausziehe. Ich schulde niemandem Rechenschaft.
Meine Freiheit endet dort, wo ich einem anderen schade. Auch hier gilt Großzügigkeit: wenn mir die Kleidung eines anderen nicht gefällt, schau ich weg. Wem meine Kleidung missfällt, der schaue weg.
Ich mach den Menschen weder blöd an, noch ent- oder bekleide ich ihn. Und will weder blöd angemacht, noch ent- oder bekleidet werden.
Das wäre ja grotesk.
Das ist gar nicht so schwer zu verstehen, es reicht, wohlwollend zu denken und zu handeln, der Rest geschieht dann wie von selbst.
Wie heißt es so schön: man muss auch jönne könne...
..."Religionen oder jegliche Form von Kultur sind keine Entschuldigung für Diskriminierungen.
Das ist so ne geile Basis für Zivilisation!"...
Meine Rede...
..."Niemand außer mir entscheidet, ob, warum und wann ich etwas anziehe, trage und ausziehe. Ich schulde niemandem Rechenschaft"...
Richtig, bei Dir, bei anderen Frauen in der grossen weiten Welt laeuft das aber 2016 immer noch anders, insbesondere bei Religionen:
Mennonite woman, Video
Uebrigens sind auch diese nicht vor Massenvergewaltigungen gefeit, das muss irgendwie mit Religionen zu tun haben:
"Una violación masiva sacude a una comunidad menonita en Bolivia"
Na ja, sind halt auch nur Christen...
* * * * *
In diesem Zeitalter mag ich auch leben und läute gerne mit.
Sind wa schon ne Minigruppe. ;o)
Also, neues Zeitalter: was machen wir nun mit all den Idioten, die zwar gleich würdig und -wertig, manchmal akzeptabel, aber ohne Respekt, Großzügig- und Großmütigkeit sind?
Die mit fehlender Toleranz, die Menschenrechte mit Füßen treten, die, die sich für Elite halten, weil sie ein Gefälle brauchen?
Mindfuck? Brainstorm? Verhaltenstherapie? Aufstand? Appell? Revolution? Vorm Bahnhof? Im Garten? Hier?
Im Freitag-Salon fragt JA Lindenberg, was er macht, wenn ihm der Hut weggenommen wird und stiftet seinen Pullunder? Wohin? Secondhandkaufhaus?
Lindenberg bekommt den Pullunder, JA den Hut? Das Secondhandkaufhaus die Salon-Möbel?
(Mode-) Geschmack spielt keine Rolle.
Lindenberg will den Pullunder trotzdem nicht? JA den Hut nicht? Das Secondhandkaufhaus weder die Klamotten noch die Möbel?
Braucht es überhaupt Hut, Pullunder oder Möbel? Soll jeder für sich entscheiden.
AfD-Wählern erklären, dass diese AfD, wenn sie mächtig genug werden sollte, nicht zögern wird, die Demokratie abzuschaffen?
Und fragen, ob sie ahnen, was das bedeutet?
Geschichte wird Hauptfach?
Muslimen erklären, dass Nichtmuslime keine Ungläubigen sind?
Nichtmuslimen erklären, dass Muslime keine Ungläubigen sind?
Religionsfreiheit wird Hauptfach?
Kinder an die Macht?
Alle Macht geht vom Volk aus?
Wer ist das Volk?
Und wer und was ist Volksvertreter?
Ein Amt darf maximal 3 Jahre ausgeübt werden? Ohne Wiederwahl?
Ein Amt beginnt mit der Einarbeitung des Nachfolgers?
Banken dürfen keine Gewinne machen? Oder Gewinne werden im Volk verteilt?
Betriebsgewinne werden unter allen Mitarbeitern verteilt?
Bedingungsloses Grundeinkommen plus unbedingter Maximalverdienst?
Abzocke ist verboten?
Darf ich etwas verbieten?
Maximale Bildung für alle ist geboten? Darf ich etwas gebieten/bieten?
Wandere ich nach Kanada aus? Ohne Hut, mit Kimono?
Ich freu mich, dass die König-Fahd-Akademie verboten bzw die neue nicht gebaut wird.
Das darf ich, es ist ohne Hohn. Aber mit Trotz.
Alles kann, nichts muss?
Keine Stellvertreterdebatten mehr? Tacheles reden? Karten auf den Tisch?
Verständigung? Mit Mut und Mühe.
Ich bin Einwohnerin der Friedensnobelpreisträgerin 2012. Ha.
Schöne Worte ohne Taten sind nur schöne Worte.
..."In diesem Zeitalter mag ich auch leben"...
Aber wo haste grad nicht gesagt.
;-)
Schöne Worte ohne Taten sind nur schöne Worte.
Ja, an guten Vorschlägen und guten weiteren Fragen besteht eigentlich kein Mangel... Und die Gefahr, dass wir vor lauter Labern nicht zur Sache kommen, besteht.
Dennoch: Es gibt ja auch ein nicht unwichtiges Gebiet dazwischen, in dem ein Wort die Qualität einer Tat haben kann und umgekehrt. Ich denke da gerade an den Bereich Kommunikation, also z.B. auch das, was sich hier abspielt. Ist, finde ich, immer wieder aufschlussreich und fordert zur Reaktion heraus, und die kann so oder so sein: Alles Taten, Statements, Beiträge zum Weltgeschehen, wenn man so will.
Hatte ich hier schon mal skizziert... Nicht so irre weit weg.
das privileg der exklusiven kleidung zu
gesteigerter ich-entfaltung war in vermögenden,
d.h. un-abhängigen kreisen immer möglich.
dort, wos um beziehungen/kooperation geht,
ist im ankleiden der blick anderer mitgedacht.
dem einsam sein-wollenden sind eremitische
kleidung/nicht-kleidung unbenommen.
Es gibt ja auch ein nicht unwichtiges Gebiet dazwischen, in dem ein Wort die Qualität einer Tat haben kann und umgekehrt. Ich denke da gerade an den Bereich Kommunikation, also z.B. auch das, was sich hier abspielt.......
bei so viel einseitig fanatisierter Propaganda mit Ziel-Richtung System-Zerstörung und der Ablehnung "westlicher Werte" kann wohl weder von Qualität noch sinnvollem Diskurs oder gar mehr gesprochen werden.
Das meiste ist eher sinnloses Geschwätz, nicht mal "schöne Worte".
Es gibt kein Gebiet dazwischen.
Es gibt Worte oder Taten.
Ich kann hunderte Male kommunizieren, fabulieren, phantasieren, projizieren, ..., etwas bewirken wird erst eine Tat. Die Gedanken sind frei, alles andere braucht Eier.
Die Wahl der Kleidung besteht ua auch darin, niemandem Rechenschaft abzulegen für die Gründe. Frauen, die eine Burka tragen, ist Burka tragen zuzugestehen ohne jegliche Rechtfertigung.
Sollten diese Frauen sich gezwungen fühlen, ist es an ihnen, sich dagegen zu wehren, wenn sie es denn wollen.
Keine Frau braucht Anleitungen von anderen für sich.
So viel Toleranz sollte gegeben sein.
Wem es schwer fällt, die eigene Weltanschauung über andere nicht pfropfen zu dürfen, hat ein Problem, ok. Denjenigen, die ihm scheinbar dieses Problem suggerieren die Verantwortung zu übertragen, hat Jahrtausende funktioniert.
Schluss damit!
ihr demonstriertes pathos stürzt gesellschaftliche zwänge:
aber nicht wirklich, nur in der einbildung.
sich selbst aufzuklären, empfehle ich -->ethischer egoismus(wiki).
worte oder taten: auch hier liegen sie schwer daneben.
-->sprechakttheorie(wiki).
Das meiste ist eher sinnloses Geschwätz, nicht mal "schöne Worte".
Ganz im Gegensatz, fällt hier sofort auf, zu Ihren Kommentare-Kommentierungen, die zuverlässig wohlformuiert, stets konstruktiv und inhaltlich glasklare Quellen der Erkenntnis sind.
Nehmen wir noch Gedanken dazu, haben wir der Kategorien drei.
Ob der reine, freie Gedanke selbst nicht auch wirksam ist, lässt sich auch schon diskutieren. Erkennt man aber dem Wortgebrauch seinen Status als Tätigkeit ab: Werden damit nicht ganze Berufszweigen nichtig? Was tut die schreibende Zunft (Journalismus, Literatur jeder Art, große Teile des Kulturbetriebs) denn den ganzen Tag: Nichts? Mit Null Wirkung? Wird an Universitäten nur gewichst und gechantet? Ist überhaupt Bildung ein reiner Ego-Trip?
Wenn mein Stadtrat sich nur zum sinnfreien Labern trifft - wieso werden dann immer wieder halbe Viertel umgegraben, und wenn schriftliche Einsprüche und Flugblätter gegen Bauvorhaben nur schöne Worte sind, wie ist es dann möglich, dass ein Gericht (wo sie auch den ganzen Tag nur quatschen) sowas stoppen kann?
Wird ist das Schreiben eines Widerspruchs erst zur Tat, wenn ich auf "senden" klicke, wenn davon 100 Kopien ausgedruckt und auf der Straße verteilt habe, oder erst, wenn all das auch "was gebracht" hat? Hätte man´s also, wenn es nichts "bringt", besser gelassen?
Und selbst hier in der virtuellen Auseinandersetzung unter Avataren: Wenn eins mir schreibt, kann ich so oder so oder so antworten, oder auch gar nicht. Ist es denn kein Unterschied und somit Teil der Weltgestaltung, ob ich mit meiner Kommunikation das allgemeine Pöbel-Level hebe, das Informations-Level, das Respekt- ,Emotions-, Verständigungs-, oder sonst ein Level?
Und, sicher weniger in der virtuellen Öffentlichkeit, aber im richtigen Leben braucht es durchaus manchmal Eier, um die Stimme zu erheben, auch wenn es nur um Worte geht.
Ich unterstelle wohlwollend ein Bewsstsein dafür, dass Sie weder für süffisante Ironie, noch für ein egal wie großes Bündel von Binsen, hier einen Blumenstrauß gewinnen können.
Etwas anderes kann ich hier nämlich leider nicht erkennen, von solchem Unfug mal abgesehen..
Worte können ein Anfang sein, um zur Tat zu schreiten. Worte allein bewirken nichts, wenn auf sie keine Taten folgen.
Ich kann viel schreiben, viel lesen, dadurch allein ändert sich evtl etwas in mir, aber nichts im Außen. LG