Die letzte Pandemie – SARS – ist den Chinesen noch in guter Erinnerung. Aktuell tragen die Menschen in China wieder Mundschutz, auf der Straße, im Büro, in der Freizeit und in der Schule und Universität. Hunderte Menschen sind schon infiziert – mit dem neuen Coronavirus. Doch die drohende Pandemie beunruhigt nicht nur die Menschen in China, sondern alle Menschen in Asien und den Rest der Welt. Wie groß ist die Gefahr wirklich?
Los geht es mit hohem Fieber, Husten – erst einmal nichts worüber sich viele Sorgen machen. Eines der ersten Symptome ist aber auch eine Lungenentzündung. Letztlich führt das neue Virus zu einem Lungenversagen und damit zum Tod. Das neue Virus hat inzwischen auch einen Namen bekommen 2019-nCoV. Das lässt sich vielleicht nicht ganz so gut merken wie der Virus SARS, der 2002 und 2003 nicht nur die Menschen in Asien zittern ließ, sondern auch die Menschen auf der ganzen Welt. Denn durch die schon damals hohe Mobilität und die Lust auf Reisen mit Flugzeug blieb es nicht aus, dass SARS vereinzelt in die ganze Welt getragen wurde.
Beginn einer Pandemie?
Über die Anzahl der aktuell an 2019-nCoV erkrankten Menschen kann es nur Spekulationen geben. Es dürften schon Hunderte sein, wenn nicht gar Tausende. Die meisten Erkrankten stammen aus Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei. Der dortige Tiermarkt der Millionenstadt dürfte wohl der Ausgangspunkt für das Virus 2019-nCoV sein. Forscher gehen inzwischen fest davon aus, dass die Infektion von Tieren ausging und der Virus sich inzwischen von Mensch zu Mensch verbreitet. Eine Frage in den ersten Tagen nach dem Auftreten der ersten Erkrankungsfälle - ob der Virus also von Mensch zu Mensch übertragbar ist – dürfte damit beantwortet sein.
Wuhan wird abgeschottet
Dringlich sind noch Antworten auf Fragen wie: Wie ansteckend ist das Virus? Und mündet das Ganze wieder in eine neue Pandemie? Vor allem die Krankenhäuser, die für die Versorgung von Reisenden von Flughäfen verantwortlich sind. Chinas Behörden haben bereits vorbildlich im Dezember 2019 reagiert, als die ersten Fälle von Lungenentzündungen mit unklarer Ursache auftraten. Diese wurde sofort der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeldet. Der Beruf der ersten Erkrankten war auch schnell identifiziert, es waren Verkäufer von jenem Fischmarkt in Wuhan, der seit Neujahr geschlossen ist. Auf diesem Fischmarkt verkauft wurden aber nicht nur fangfrische Fische, sondern auch Schlangen, Fasane, Kaninchen und andere Tiere. Das Areal des Fischmarkts wurde inzwischen desinfiziert. Danach drangen aber immer weniger Informationen an die Öffentlichkeit. Inzwischen haben die Behörden ca. 200 Erkrankte gezählt haben. Bisher wurden vier Todesfälle bestätigt, die an dem Virus 2019-nCoV und inzwischen gestorben sind.
Die Erkrankten stammen inzwischen nicht mehr nur aus Wuhan und der näheren Umgebung. Britische Forscher gehen inzwischen von knapp 2000 Erkrankten aus. Mit Sorge blicken auch die chinesischen Behörden auf den 25. Januar, den Tag des chinesischen Neujahrfestes, wozu Millionen von Chinesen kreuz und quer durchs Land reisen. Die WHO hatte inzwischen ein Krisentreffen einberufen, weil auch medizinisches Personal in China schon erkrankt ist. Der internationale Gesundheitsnotstand wurde aber noch nicht ausgerufen. Die Millionenstadt Wuhan ist aber so gut wie abgeriegelt, der Flughafen ist gesperrt.
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.