Für transparente Handelsverträge

Global Die Zeit ist reif für eine Demokratisierung der Handelspolitik. So kann die EU zur Treiberin für ein ethisches System innerhalb der UNO werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2017
Der Weltmarkt ist das Salz in der Suppe lokal-regionalen Wirtschaftens. Nicht umgekehrt
Der Weltmarkt ist das Salz in der Suppe lokal-regionalen Wirtschaftens. Nicht umgekehrt

Illustration: der Freitag; Material: Zerbor/iStock, Werner Otto/Imago

Angenommen, der europäisch-kanadische Handelsvertrag CETA überlebt nicht und aus dem TTIP-Deal mit den USA wird tatsächlich nichts mehr: Was ist dann gewonnen, außer dem Erfolg, zwei Verschlechterungen des Status quo verhindert zu haben?

Jener Status quo sieht so aus: Zum einen verhandelt die EU-Kommission nebst TTIP und CETA über 40 weitere Freihandelsverträge, siehe die jüngste „Überraschung“ zum Geheimabkommen mit Japan. Zum anderen sind mit den EU-Mitgliedsstaaten derzeit 1.400 bilaterale Investitionsschutzabkommen in Kraft. Drittens gelten die mehr als 60 Teilverträge der World Trade Organization (WTO) unverändert weiter.

Der aktuelle Grundlagenvertrag der EU, der Lissabon-Vertrag, verpflichtet die EU-Organe zur aktuellen Fre