Der Super-Sozi

Interview Der Werber Johannes Krempl wünscht dem Kanzlerkandidaten einen Ausweg aus der Agenda-2010-Falle
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2017
„Martin Schulz passt wie gemalt zu dem, was die SPD sagen will“
„Martin Schulz passt wie gemalt zu dem, was die SPD sagen will“

Montage: der Freitag; Material: Getty Images, Lamia-Ell/iStock

der Freitag: Herr Krempl, Martin Schulz ist der neue Frontmann der SPD. Lässt er sich denn besser verkaufen als Siggi Pop Gabriel?

Johannes Krempl: Schulz hat eine super Story zu bieten. Und die SPD brauchte unbedingt ein neues Gesicht. Die Aufführung „Siggi geht noch mal ins Kanzlerduell“ hat alle gelangweilt.

War das Problem die Person oder die Programmatik der Partei?

In Gabriel verband sich beides: Er hat an der Agenda 2010 mitgewirkt, die der große Dorn im Herzen der SPD ist. Die Frage für Schulz ist, ob er es jetzt schafft, aus der Agenda-Falle herauszukommen.

Schulz kommt gut an – trotz seiner Makel.

Ich würde fast sagen: wegen seiner Narben. Dieser Mann bringt eine ganz andere, authentische Geschichte mit. Herkunft aus kleinen Verhältnisse