Die Seiteneinsteigerin

Porträt Chrystia Freeland hat als Autorin gegen die Reichen angeschrieben, CETA verändert – und zweifelt nun an Europa
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2016

Sie ist eine Rote. Eindeutig. Nicht nur wegen der Farbe, die sie am liebsten trägt. „Es ist entscheidend, sich die oberste Spitze des Einkommens anzuschauen. 0,1 Prozent der US-Amerikaner verfügen über acht Prozent des gesamten Vermögens.“ Die das sagt, heißt Chrystia Freeland. Sie ist die Autorin des Buchs Die Superreichen. Der Untertitel der englischen Version von Freelands Plutocrats verrät, wie die 48-Jährige denkt. „Der Aufstieg der neuen globalen Superreichen – und der Niedergang aller anderen.“ Das Ziel der Wirtschaftsjournalistin ist es, diesen Niedergang zu stoppen.

Sie ist eine Verliererin. Das ist sehr wahrscheinlich. Vergangene Woche sah man Freeland nicht als eloquente Autorin, sondern als eine enttäuschte, m