Dienst nach Vorschrift

Bildung Bei der Hilfe für Flüchtlinge und Asylbewerber werden die Schulen im Stich gelassen. Geld vom Bund gibt es nicht. In den Ländern formiert sich der Widerstand
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Auch wenn Bildungsministerin Johanna Wanka in der Bundespressekonferenz etwas anderes suggerierte: Von den sechs Milliarden ist kein Cent für Schulen vorgesehen
Auch wenn Bildungsministerin Johanna Wanka in der Bundespressekonferenz etwas anderes suggerierte: Von den sechs Milliarden ist kein Cent für Schulen vorgesehen

Foto: Metodi Popow/imago

Bund und Länder arbeiten bei der Flüchtlingshilfe an Schulen nach der Methode „Dienst nach Vorschrift“. Das heißt, es fehlen an allen Ecken und Enden ausgebildete Lehrer im Fach „Deutsch als Fremdsprache“, und auch die so dringend benötigte Schulpsychologie pfeift aus dem letzten Loch. Das zeigen Recherchen des Freitag an Schulen mit Willkommensklassen und Nachfragen in den Ländern.

Nach eine Umfrage fehlen in den Bundesländern rund 11.000 ausgebildete Lehrer, die Deutsch als Zweitsprache unterrichten können. Die Länder sind nur bereit, 3.000 Pädagogen für die Tausenden neu eingerichteten Flüchtlingsklassen einzustellen. Allein in Bayern hat sich Zahl der Klassen verdoppelt, dort beginnen nächste Woche 471 s