Digitales Doppelspiel

Bildung Jahrelang durfte der Bund sich um digitales Lernen nicht kümmern. Jetzt gab es im Bundestag gleich zwei Kongresse zu Schule2.0 – gleichzeitig, aber konkurrierend
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Die Zukunft: Digitales Lernen
Die Zukunft: Digitales Lernen

Bild: Sean Gallup/Getty Images

Das war ein schönes Schauspiel. Oben im Fraktionssaal der CDU/CSU diskutierten Experten mit den Unionsgranden über digitales Lernen. Zur gleichen Zeit tagte die SPD im Bundestag mit klugen Menschen – zum selben Thema: „Bildung in einer digitalisierten Welt“. Vielleicht war es eher absurdes Theater. Denn jahrelang herrschte im Bundestag Grabesruhe zu einem der dynamischsten Felder der Republik – dem Lernen mit Tablets, Web2.0 und Apps. Und dann tagen die beiden Regierungs-Fraktionen gleichzeitig, gegeneinander, in Konkurrenz.

Vollends verrückt wurde es, als Lars Klingbeil, Sozialdemokrat und einer der bekanntesten Web2.0-Abgeordneten, in seiner Rede als wichtigste Tugend des Digitalen „das Brückenbauen“ anpries. Man müsse die Gegen