Dialektik des Kolonialismus

Selbstverantwortung Egon Flaig ist mit Islamkritik aufgefallen. Interessant, wenn so einer eine "Weltgeschichte der Sklaverei" schreibt. Amerika oder Rom hat er nicht im Fokus
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Der Historiker Egon Flaig ist in den Debatten dieser Republik eine singuläre Figur: mit islamkritischen Beiträgen bringt er vor allem den links-alternativen Mainstream immer wieder gegen sich auf. Auch sein neues Buch Weltgeschichte der Sklaverei wird dieser Klientel wenig Freude bereiten. Bei Flaig stehen nicht die zwei bekanntesten Sklavenhalter-Gesellschaften, die römische und die amerikanische, im Vordergrund. Er nimmt die systematische Versklavung von Menschen durch den Islam ins Visier – und kommt zu erstaunlichen Ergebnissen.

Schon rein quantitativ, sagt Flaig, sei der islamische Sklavenhandel ausgeprägter gewesen als bisher angenommen. Flaig behauptet sogar, die Anzahl der von islamischen Herrschern zwischen den Jahren 650 und 1920 deportierten Schwarzafrik