Kino-Tipp: Premiere und Tournee von "Amazonien" (M. Kessler)

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Auf dem Plakat sieht man vier "Medienpartner" und wundert sich: Dort steht der Freitag neben der Rundschau, der jungen Welt und dem Neuen Deutschland. Dem Freitag war aber die heutige Premiere seines Partners nicht einmal redaktionellen Vorbericht wert. Dabei könnte gerade dieser Film die Leser wirklich interessieren.

Diesmal nimmt der Freitaglesern schon durch seine Hartz-IV-Dokus "Neue Wut" I-III (2005-2007) bekannte Fernsehjournalist und Filmemacher Martin Kessler das Weltsozialforum von Belém und den erfolgreichen Aufstand brasilianischer Indios (oder indigener Einwohner Brasiliens) gegen ein Staudammprojekt zum Anlass, um sich erneut mit der Politik des ehemaligen Gewerkschafters und Hoffnungsträgers Luiz Inácio Lula da Silva zu befassen.

Schon 2004 hatte Kessler für Arte über "Lulas Kampf gegen den Hunger" berichtet. In "Amazonien - eine andere Welt ist möglich" beleuchtet er die Rückseite und Abgründe dieses Kampfes. Lässt sich der Hunger nur bekämpfen, wenn das Land wirtschaftlich entwickelt, jede Ressource billig ausgebeutet und dafür die Lebensgrundlage der Menschen dort vernichtet wird? Oder ist diese Art, den Hunger zu bekämpfen, in Wahrheit seine Ursache?

Der Titel verspricht dem Zuschauer Aufschluss nicht nur zu diesen Fragen, sondern auch über realisierbare Alternativen. Premiere ist heute abend um 20 Uhr im Babylon (Nähe Rosa Luxemburg Platz) mit anschließender Diskussion mit dem Autor (weitere Vorstellungen dort Sonntag, 18 Uhr, Montag bis Mittwoch 20 Uhr). Danach tourt der Film mit dem Autor durch München (Dienstag, 13.10., 19 Uhr EineWeltHaus), Stuttgart (Mittwoch, 14.10., 19 Uhr Merlin), Saarbrücken (Donnerstag, 15.10., Filmhaus), Hitzacker (Freitag, 16.10. auf Sozialforum in Deutschland), Frankfurt am Main (Sonntag, 18.10., 11 Uhr Cinesar Metropolis).

Weitere Infos: www.neueWUT.de

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Geschrieben von

ChristianBerlin

Theologe (Pastor) und Journalist, Berlin. Mitglied im Journalistenverband Berlin-Brandenburg (JVBB) und im Pfarrverein-EKBO. Singt im Straßenchor.

ChristianBerlin

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