Vater, Mutter, Verzweiflung

Transplantationdrama Ein schwerkrankes Kleinkind aus der Türkei sollte in Deutschland ein neues Herz bekommen. Doch alles lief schief. Wer darf nun entscheiden, ob es leben oder sterben soll?
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Muhammet Eren in Istanbul vor seiner Operation in Gießen
Muhammet Eren in Istanbul vor seiner Operation in Gießen

Foto: Privat

Onlinefassung eines ausführlicheren Berichts in der heutigen SZ (Ressort "Seite 3")

Von Christina Bernd und Christian Johnsen

Voller Hoffnung kam die Familie Dönmez im März mit ihrem kleinen Sohn Muhammet Eren aus Istanbul nach Gießen. Der Kleine sollte dort am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) ein Herz bekommen. 400.000 Euro an Spenden hatten die Eltern dafür gesammelt. Doch nach seiner Ankunft in Gießen stellten die Ärzte fest: Muhammet hat wegen eines Herzstillstands eine Hirnschädigung erlitten. Er werde geistig und körperlich behindert bleiben - deshalb soll er nun kein Spenderherz mehr erhalten.

Das Schicksal des 21 Monate alten Kindes hat Patientenschützer bereits alarmiert. Auch in sozialen Medien äußer