„Hits fand ich immer spitzenmäßig“

Porträt Carsten „Erobique“ Meyer macht 20 Mal im Jahr „Urlaub in Italien“ und hat von Louis de Funès gelernt, wie man Fernsehmusik schreibt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2018

Carsten „Erobique“ Meyer gehörte für mich einige Jahre lang zu Weihnachten wie die Heimfahrt im überfüllten ICE ohne Sitzplatzreservierung, die Tanne und die Pasteten mit Pilzragout. Um genauer zu sein: Er war die Vorband. Besonders denkwürdig war dieser 20. Dezember 2013. Am Nachmittag hatte in Hamburg auf dem Schulterblatt eine große Demo stattgefunden, die von der Polizei nach wenigen Metern aufgestoppt und eingekesselt wurde. Überregional wurde die Demo durch die danach eingerichteten Gefahrengebiete bekannt. Abends brannten in der Schanzenstraße umgeworfene Müllcontainer. Carsten Meyer spielte keine 200 Meter entfernt, wie in den Jahren zuvor, in einem Ladenlokal Lieder, die Easy und Überdosis Freude heißen, er improvi