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Porträt Bergit Howell arbeitet seit 50 Jahren an einer Karriere als „freier Mensch“. Wie lässt sich ein ungebundenes Leben so lange durchhalten?
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Wann ist eigentlich das Gefühl aufgekommen, dass eine ganze Generation prekär denkt, sich prekär fühlt und unter diesem Schwebezustand leidet? Warum bekommen heute dieselben Menschen beim Wort „Festanstellung“ glänzende Augen, die immer vom großen Gegenentwurf zum Nine-to-five-Modell der Eltern träumten? Und gab es jemals einen langweiligeren Fetisch als den lückenlosen Lebenslauf?

Das sind Fragen, die einem vor einem Gespräch mit Bergit Howell durch den Kopf schießen. Howell, 69, hat ihr Leben lang eine „Karriere als freier Mensch“ verfolgt, wie sie es nennt. Sie lebte in New York, L.A., Tanger, Casablanca, London, Paris und München. Seit viereinhalb Jahren wohnt sie nun in Berlin. Sie hat für große Ze