„Mich interessieren die Illusionen“

Im Gespräch Der Fotograf Tobias Zielony spürt der Selbstinszenierung von Frauen vor seiner Kamera nach
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2013
Tobias Zielony: "Ich habe mich schon oft mit der Frage herumgeschlagen: Wer bin ich, und darf ich das?"
Tobias Zielony: "Ich habe mich schon oft mit der Frage herumgeschlagen: Wer bin ich, und darf ich das?"

Foto: Diane Vincent

Tobias Zielony hat in Kalifornien Jugendliche fotografiert, die sich und ihre Stadt als „Armpit of America“ feiern – als das schlimmste Dreckloch der USA. In Neapel ist er in eine futuristische Hochhaussiedlung gegangen, die fest in der Hand der Camorra ist. Für seinen Kurzfilm The Deboard hat er das Ausstiegsritual einer Gang im kanadischen Winnipeg mit der Kamera begleitet. Ab dem 21. Juni zeigt die Berlinische Galerie nun seine neue Fotoserie Jenny Jenny. Eineinhalb Jahre lang hat Zielony dafür in Berlin fotografiert – dieses Mal Frauen, die sich am Rand der Gesellschaft bewegen.

Der Freitag: „Jenny Jenny“ ist die erste Serie, für die Sie ausschließlich Frauen fotografiert haben. Wie kam es dazu?

Tobias Zielony: Die Serie ist aus ein