„Mit Angst kenne ich mich aus“

Im Gespräch Maxim Biller hat die Novelle „Im Kopf von Bruno Schulz“ geschrieben. Nimmt er damit Abschied von der „Ichzeit“?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2013

Der Freitag: Wie kamen Sie zu Bruno Schulz?

Maxim Biller: Seltsam. Jeder, der mit mir über diese Novelle spricht, spricht mit mir über Bruno Schulz – aber nicht über Thomas Mann, die andere Hauptfigur.

Zu Thomas Mann kommen wir noch.

Super! Also gut – warum Bruno Schulz? Er ist ein Autor, auf den Schriftsteller total stehen. Es gab in den Achtzigern einen Roman von David Grossman, in dem er vorkam, Stichwort: Liebe. Es gab den Roman Der Messias von Stockholm von Cynthia Ozick, da geht es um Schulz’ einzigen und verschollenen Roman. Vor Kurzem hat Jonathan Safran Foer eine Geschichte von Bruno Schulz neu erzählt. Natürlich haben sich immer wieder Schriftsteller der Nachkriegszeit mit ihm identifiziert, weil er nicht im Suff oder im Bett gestorben ist,