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Ausstellung Klaus Biesenbach und der Mythos von Mitte prägen bis heute den Ruf der Berliner Kunst-Werke. Nun eröffnet der Niederländer Krist Gruijthuijsen das Haus neu
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2017

Eine Zeit lang sagte ich, wenn ich nach Feierabend in der Auguststraße verabredet war, ich ginge jetzt noch nach Mitte, was oft für Fragezeichen sorgte, denn der Hegelplatz und unsere Redaktion liegen ja auch in diesem Bezirk. Irgendwann sagte ich stattdessen Mitte-Mitte, und jeder verstand, wohin ich ging.

Die Kunst-Werke liegen im Hinterhof der Auguststraße 69, mehr Mitte-Mitte geht nicht, das ist die erste Hypothek dieses Hauses, das den Beinamen Institute for Contemporary Art trägt. Mitte-Mitte ist schon lange nicht mehr das Experimentierfeld, das es im Gründungsjahr 1991 war, laboriert wird hier eher am perfekten Tee-Kaltaufguss als an neuen künstlerischen Positionen. Die zweite ist Klaus Biesenbach, der als 23-Jähriger diesen Ort mit Kommilitonen aus