So heiß war der Kalte Krieg

KGB/FBI „The Americans“ ist die Serie der Stunde. Sie handelt von der Logik der Paranoia – und den Ängsten einer Vorzeigefamilie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2014

Washington, D.C. 1981. Ein Holzhaus mit drei Giebeln, weißgetünchter Gartenzaun, Buchsbaumkugeln in der Auffahrt. Hier leben die Jennings. Philip und Elizabeth sind Ende 30, Angestellte eines Reisebüros, sie haben zwei Kinder, Paige, 13, und Henry, zehn. Gefrühstückt wird gemeinsam, Toast, Cornflakes, Spiegeleier. Die Jennings haben ein goldenes Oldsmobile, das in der Garage steht. Im Kofferraum liegt ein Mann mit einem Knebel im Mund. Der Mann ist nach der ersten Folge der Serie tot und nicht weiter wichtig. Ein KGB-Offizier, der für drei Millionen Dollar zum FBI übergelaufen ist. Er wusste halt, wer dieses All-American-Paar in Wahrheit ist: Spione des KGB, die seit 15 Jahren verdeckt in Amerika leben, eine Scheinehe führen. Das Haus, die Kinder und