„Wir wollen die Häuser dem Markt entziehen“

Im Gespräch Stefan Rost war Ende der 80er Gründungsmitglied des Mietshäuser-Syndikats. Nach gut 25 Jahren fürchtet er erstmals das Aus des Projekts
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2014
Stefan Rost
Stefan Rost

Bild: Franziska Taffelt für der Freitag

Im Durchgang vor der Aula stapeln sich Rote Beete und Kohlrabiköpfe in Kisten. Zwei Tage lang treffen sich in einer freien Schule in Berlin-Spandau Punks aus Altötting, Seniorinnen vom Bodensee, junge Eltern aus Leipzig. Sie alle sind Mitglieder des Mietshäuser-Syndikats. Was sie eint, ist die Vision, dass bezahlbarer Wohnraum dauerhaft möglich ist. Dass Häuser ganz legal dem freien Markt entzogen werden können, ohne Privateigentum zu werden. 72 Häuser wurden mit Hilfe des Mietshäuser-Syndikats bislang gekauft. Wer darin wohnt, bleibt ein Leben lang Mieter: Wenn das Haus abbezahlt ist, wird die ohnehin geringe Miete noch einmal gesenkt, das Geld geht dann in einen Solidarfonds für neue Hausprojekte.

Zweimal im Jahr kommen die Mitglieder wie nun i