„Zur Euphorie gehört die Darkness“

Interview Hat das Internet die „Spex“ kaltgemacht? Was ist Mainstream? Und wer erklärt das alles, in einer Welt ohne „Spex“?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2018
„Die Alltäglichkeit, die man uns jederzeit aus vollen Fässern zapft, macht uns nicht mehr betrunken, sondern vielmehr bewusst, dass das Unglück überall zurückgeschlagen werden muss.“ (Tocotronic)
„Die Alltäglichkeit, die man uns jederzeit aus vollen Fässern zapft, macht uns nicht mehr betrunken, sondern vielmehr bewusst, dass das Unglück überall zurückgeschlagen werden muss.“ (Tocotronic)

Fotos: Getty Images (3), Plainpicture (2), Imago, dpa, Rafik Will

Pop hatte in Deutschland mal eine Adresse: Aachener Straße 40 – 44, 50674 Köln. Anfangs erschien das dort erstellte Heft noch mit dem Untertitel Musik zur Zeit, ab 1997 dann als Das Magazin für Popkultur. Die Spex überlebte zehn Chefredakteurswechsel und 2006 sogar den Umzug nach Berlin. Nach 38 Jahren ist jetzt endgültig Schluss. Sechs ehemalige Chefredakteure, Redakteurinnen und Autorinnen setzten sich deshalb an den lautesten Kaffeehaustisch der Stadt und sprachen noch einmal über die Versprechen des Pop und für wen sie sich eigentlich eingelöst haben.

Der Freitag: Was hat für euch die Anziehungskraft von „Spex“ ausgemacht? Warum wolltet ihr für das Magazin arbeiten?

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