Ein Mann, ein Tort

Umbau Schröders Agenda 2010 stabilisierte die Wirtschaft – und vertiefte die soziale Spaltung der Gesellschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2013

Von großen Zweifeln befallen war Gerhard Schröder noch nie. Nicht während seiner siebenjährigen Amtszeit, noch in den Jahren danach. Das gilt insbesondere für ein Vorhaben, für das die Kanzlerschaft Schröders seitdem in ganz besonderer Weise steht: die Agenda 2010. Schröder jedenfalls führt die wirtschaftliche Entwicklung des Landes gerne auf seine Reformen zurück: sowohl den Aufschwung nach 2005 als auch den Rückgang der (offiziell registrierten) Arbeitslosigkeit und natürlich auch die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Pünktlich zum 10. Jahrestag der Agenda meldete sich Schröder mit einem Interview in der Bild-Zeitung zu Wort. Über mangelnde Wertschätzung der Reformen könne er sich nicht beklagen.