Unterm Strich

Koalitionsbilanz Sozialpolitisch bleibt Schwarz-Rot mehr schuldig als befürchtet
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Eine Besinnungspause, eine umfassende Kurskorrektur gar standen im Herbst vergangenen Jahres an. Derart rigoros war die soeben abgewählte rot-grüne Koalition in den Jahren zuvor dem Wohlfahrtsstaat zu Leibe gerückt.

Dazu kam es bekanntlich nicht. Die Sozialpolitik der großen Koalition erscheint zwar weniger spektakulär und erinnert an Stückwerk. Doch verfolgt sie dieselben Ziele wie die ihrer Vorgängerin.

Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen

Schon während der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD wurde die Bevölkerung auf weitere soziale Opfer eingestimmt. Die Koalitionäre nahmen den Wohlfahrtsstaat von zwei Seiten in die Zange. Zuerst entdeckten die zuständigen Verhandlungsführer Roland Koch (CDU) und Peer Steinbr