Wo bleibt das Subjekt?

Wo bleibt das Subjekt Wolfgang Englers soziologische Erzählung "Die Ostdeutschen als Avantgarde" stellt viele kluge Fragen und bleibt doch manche Antwort schuldig
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Als der Berliner Kultursoziologe Wolfgang Engler 1999 seine pointierte Analyse Die Ostdeutschen - Kunde von einem verlorenen Land vorlegte, fand dies eine überraschend große Aufmerksamkeit. Von der einen Seite gab es Lob ob des frischen Tones und der analytischen Schärfe, im Jahr darauf sogar den Preis der Friedrich-Ebert-Stiftung für "Das politische Buch 2000", von der anderen Seite hagelte es Kritik, weil er die diktatorischen Merkmale der DDR nicht genügend herausgearbeitet habe. Drei Jahre später nun gibt es einen deutlich dünneren Fortsetzungsband, in dem Engler die Problemgeschichte der Ostdeutschen über das Jahr 1989 hinaus fortschreibt und die letzten zwölf Jahre untersucht. Dies nutzt er zugleich, um seinen Kritikern zu antworten und se