Zwischen allen Stühlen

Anders-Sein in Ost und West Der "Unruhestifter" Fritz J. Raddatz, Schriftsteller und Feuilletonist, legt seine Memoiren vor
Exklusiv für Abonnent:innen

Seit Monaten trommelte der Propyläen-Verlag (der lange zum Axel-Springer-Konzern gehörte und nun mit ungewisser Zukunft bei Bertelsmann gelandet ist) für die Lebenserinnerungen des Publizisten Fritz J. Raddatz. Vorab erschienen mehrseitige Anzeigen in den Branchenblättern, man lockte in reichlich verschickten Presse-Informationen mit "pikanten Zitaten aus den bisher unveröffentlichten Tagebüchern" und mit aufwertenden, zum Teil falschen Angaben zu seiner Biographie. Den Literaturredaktionen, die Umbruchfahnen zur Rezension bestellten, wurde eine Strafe von 20.000 Euro angedroht, falls vor dem 15. September ein Wort über das geheimnisumwitterte Werk in die Öffentlichkeit gelange. Der Verlag wollte offensichtlich einen teueren Vorabdruck verkaufen und