„Nicht nur wütend“

Interview Laurie Penny überlässt Überzeugungsarbeit gern anderen. Über starke Worte, ihre Effektivität und Popularität
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2017
Orange vor Zorn: Londoner Unterstützerin der russischen Punk-Feministinnen Pussy Riot
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Foto: Dan Kitwood/Getty Images

Dass der Kampf gegen Diskriminierung kein Nebenschauplatz, sondern Voraussetzung für eine gerechte Gesellschaft ist, ist ihre Grundüberzeugung . Wir haben uns mit Laurie Penny über den Aufstieg der extremen Rechten, Sexismus, Wut und Hass unterhalten. Und über ihr neues Buch Bitch Doktrin, das nächste Woche auf Deutsch erscheint.

der Freitag: Sie haben ein zorniges Buch geschrieben. Ab der ersten Seite von „Bitch Doktrin“ springt einem die Wut entgegen. Sind Sie wütend?

Laurie Penny: Ich werde das häufiger gefragt. Die Frage nach der Wut finde ich spannend, gerade auch aus der Geschlechterperspektive. Frauen, LGBTI, aber auch schwarze Menschen müssen sich für ihren Ärger häufiger rechtfertigen. Sie werden angehalten, nicht zo