Bärendienst für den friedlichen Protest

G20 Am Ende sind es die heftigen Ausschreitungen, die das Bild der G20-Proteste dominieren. Der friedlichen Kapitalismuskritik in Hamburg schadet das enorm
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Ausschreitungen im Schanzenviertel. Es sind diese Bilder, die hängen bleiben – und friedlichem Protest schaden
Ausschreitungen im Schanzenviertel. Es sind diese Bilder, die hängen bleiben – und friedlichem Protest schaden

Foto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images

Und wieder knallte es. In einem bisher noch nicht dagewesenen Ausmaß kam es am Freitagabend im Hamburger Schanzenviertel zu Blockadebauten, Plünderungen und Bränden. Etwa vier Stunden lang schaffte es die Polizei nicht, die Lage in den Griff zu bekommen: Es herrschte Anarchie. Während sich Autonome auf der Straße „Schulterblatt“ und vor der Roten Flora für den Straßenkampf mit der Polizei vorbereiteten und immer größere Feuer entfachten, fühlte es sich in den Nebenstraßen nach einer Stimmung an, die man sonst von Stadtteilfesten kennt: Die Kioske der Viertel hatten Hochkonjunktur.

Tweets und Bilder vom Feuer zogen stetig mehr Menschen an. Viele zückten ihre Smartphones, das Feuer bot einen beliebten Selfie-Spot. Zahlrei