Mobilität für Europas Profit

Doppelmoral Der Umbruch im Maghreb hat die Angst vor Flüchtlingen verstärkt. Doch ihre Migration ist erzwungen und nützt nicht nur Afrikas, sondern vor allem auch Europas Wirtschaft
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Der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok will in Libyen „Leben retten“, aber nicht mit „offenen Grenzen“. Weil „jetzt nicht die Zeit für Wirtschaftsflüchtlinge“ sei, diskutiert die Union lieber eine Verschärfung des Ausländerrechts. Die französische Rechtsauslegerin Marine Le Pen besucht Lampedusa und spricht vom „Migrationsloch Europas“. Italien hindert Boote mit libyschen Flüchtlingen, seine Gewässer zu befahren. Trotz des nordafrikanischen Massenexodus’ bleibt in Europa in Sachen Asylpolitik alles beim alten: Die Angst vor dem „afrikanischen Wirtschaftsflüchtling“ lässt sich unter jedem Vorzeichen neu modellieren. Dahinter steht eine europäische Migrationspolitik, die hauptver