Rabiater Lobbyist

USA Joe gegen Joe: Als demokratischer Senator torpediert Joe Manchin die Agenda des Weißen Hauses zur Energiepolitik. Grund sind seine persönlichen wirtschaftlichen Interessen. Porträt eines Mannes, der keine Skrupel kennt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2022
Joe Manchin redet seinen Wählern gerne ein, reiche Leute wie er oder Donald Trump verstünden sie besser
Joe Manchin redet seinen Wählern gerne ein, reiche Leute wie er oder Donald Trump verstünden sie besser

Foto: Kevin Dietsch/Getty Images

Mit Sonderinteressen, die sich als Gemeinwohl aufspielen, wird gerne die Energiewende torpediert. Ein besonders drastischer Fall ist der US-Demokrat Joe Manchin, Senator im Bundesstaat West Virginia, der sich gegen die Verabschiedung des ohnehin schon geschrumpften „Build-Back-Better“-Haushalts ausgesprochen hat, der klima- und sozialpolitische Investitionen verbindet. Wenn Präsident Joe Bidens Popularität in den Keller gegangen ist und das Klimapaket der US-Bundesregierung „hängt“, liegt das nicht nur an der Fundamentalopposition der Republikaner in beiden Häusern, sondern auch an Manchins sturem Festhalten am Kohleabbau in seinem Heimatstaat.

Das könnte so klingen, als wäre er ein Fürsprecher der von Entlassung bedrohten Minenarbe