Berliner Genderama - Männer-,Frauen- und Vereinigungsfragen

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Berliner Genderama

„Letztlich brauchen wir eine Männerbewegung, um die herrschenden Ungerechtigkeiten wirklich zu verändern. (Ines Pohl, taz)“

Intromusik: "Daadeladat, daadeladat,pleng,pleng,...."

Stimme aus dem Off:

"Hoi Polloi, hoi oligoi: Das Robinson-Freitag Gender-Blog, jetzt aktuell, in Partnerschaft mit dem Netzwerk vergessener Politologen, dem Aktionsbündnis „Auch Männer besitzen Kultur“, sowie dem Thinktank „Neue dressierte Männer Deutschland (NDMD)“, bringt einen Standpunkt."

Auf der inszenierten Oberfläche, in einem typischen Berliner Doppelstockbus.

"Rumpel, Rumpel, pumpel, ächtz." - Das Publikum merkt´s, der Winter war streng, es holpert und polpert.

Ganz hinten:

Herr Knautschke: "Ick gloobe, die zwee wern gleich janz schön losorjeln."

Frau Plietsch: "Wenn se´s nüscht vertrajn, halten se die Lauscher zu."

Herr Knautschke: "Wie denn, ick fall´ doch hin?"

Frau Plietsch: "Ach, ick hab´s ja janz vajessen, se sind en Eenbeen. - Kriegsschaden?"

Herr Knautschke: "Nee, Mauerfall."

Weiter vorn:

FOL: "Junge, ran an die Instrumente!"

COL: "Was meinst Du damit?"

FOL: "Ich finde, es ist ganz schön diskrimnierend, dass bei uns in der Community immer nur die Mädels Blockflöte, Harfe, Klavier, Geige und Akkordeon spielen dürfen."

COL: "Du denkst also, das ist so eine reziproke Diskriminierung, so eine von den wirklich fiesen Alice Schwarzer- Gender-Geschichten?"

FOL: "Genau. Seit Jahrhunderten hält uns die bessere Hälfte der Weltbevölkerung für feinmotorische Idioten."

COL: "Ein Glück, dass es mittlerweile so viele Selbsthilfegruppen gibt!"

FOL: "Genau. Wir sind doch schon ein erhebliches Stück weiter gekommen."

COL: "Woran denkst du jetzt?"

FOL: "An die Cambridge Buskers."

COL: "Au, das ist geil, äh, gut!"

FOL: "Sag ich doch."

COL: "Danke."

FOL: "Bitte."

Die beiden beginnen zu spielen. - Ansage vom Band:

"Klingellingding- Nollendorfplatz: Aussteigen, Umsteigen, Aufsteigen“

Beide nehmen die Mützen ab.

"Klimper, klimper, pimper, pläng“.

FOL: "Das hat sich gelohnt."

COL: "Retourkutsche!"

In der nächsten Woche: Vom Quietscheentchen zur ausgewachsenen Laufente. Warum Al Taliaferro am Ende doch immer Recht behält.

( Angeregt wurde ich durch Verena Reygers, „Ran an die Intrumente“; Jakob Augsteins, „Der unbewegte Mann“, und die festen Standpunkte von Grassmann&Augstein. Geklaut habe ich, heimlich, von Genderama und Frau Baureithel)

Grüße

Christoph Leusch

PS: Hoi polloi ist altgriechisch und heißt, „die Massen“, die Mehrheit, der Pöbel, das Volk, Plebs eben, riff-raff. Hoi oligoi meint zwar das Gegenteil, aber doch etwas ganz anderes.

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